Haus Calven/Details

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Wappen und Devise

Rangkrone
Wappen

Nec laudibus, nec timore!

Die Familie von Calven
Herkunft: Ruthor zur Priesterkaiserzeit
Familiengröße: nurmehr eher klein
Landbesitz: 360 Hufen
Beziehungen: ansehnlich
Ruhm: mittel (zuletzt getrübt)
Berühmte Ahnen: Lucian I. von Calven, Efferdan II. von Calven, Ludovigo von Calven-Imirandi


Allgemeines

Die Calven sind seit Generationen tief in Ruthor verwurzelt, insbesondere in dem Städtchen, auf den sich ihr Geschlechtername gründet. Nachdem ihre vergleichsweise machtvolle Stellung in der Baronie zunächst gebrochen wurde, versuchen sie, ihren Einfluss in der für sie ungewohnten Stadtumgebung Shenilos zu erweitern. Dass ein Griff nach der Macht in Shenilo mit Ludovigo von Calven-Imirandi schließlich gescheitert ist, erleichtert der Familie das "Ankommen" nicht unbedingt. Auch die immensen Schulden aus jener Zeit drücken die Familie sehr, obgleich den Gläubigern Besitztümer abgetreten wurden.

Gleichwohl gibt es immer noch Konstanten im Familienleben: Die Blickrichtung nach Bethana, wo die Grafen immer wieder Calvens in ihre Dienste nahmen; die enge Bindung an die ebenfalls in Bethana beheimatete Efferd-Kirche; die Orientierung an septimanischen, ritterlichen und milde konservativen Idealen; nicht zuletzt aber auch eine Neigung zur internen Uneinigkeit.

Geschichte

Geschichte bis 1033 BF

Zur Geschichte des Geschlechtes bis 1033 BF siehe Geschichte des Hauses Calven-Imirandi.

Geschichte seit 1033 BF

Nach der Katastrophe Ludovigos, die viele Mitglieder das Leben kostete, trennten sich die Familien Calven und d'Imirandi wieder voneinander. Zum Hausoberhaupt des Hauses Calven wurde Ludovigos Bruder Marino unter Umgehung des Erbrechtes Gerons von Calven bestimmt. Letzterer, noch ein Knabe in frühen Kindesjahren, ist jedoch nicht etwa enterbt, sondern Erbe Marinos, bis dessen Gattin Elaria ein Kind zur Welt bringt.

Im Dritten Hausgrundschluss aus dem Ingerimm 1033 BF wurde die Trennung der Familie auch rechtlich geregelt. Dennoch - die Linien waren teils vermischt - besteht nach wie vor enge Verwandtschaft. Beide Geschlechter eint auf rechtlicher Ebene noch die Fideikommissherrschaft (geteilte Herrschaft) über den Morgenforst (zwischen Calven und Imirandi gelegen) und eine sogenannte Erbeinung: Stirbt das eine Geschlecht aus, erbt das jeweils andere, ungeachtet jeden anderen Erbrechts Dritter. Letztere "sollen mit Legaten abgefunden werden". In ihrer politischen Beziehung stehen sie sich eher neutral gegenüber, gehen jedoch freundschaftlich miteinander um, solange der Konflikt zwischen Ruthor und Calven, bzw. zwischen Shenilo und Sewamund nicht neu ausbricht.

Ziele der neuen Hauspolitik sind nun ein Ausgleich mit den alten Gegnern, die Etablierung als freiherrliche Gewalt im Westen der alten Baronie Ruthor und die Abarbeitung der Schulden. Wohl allein Odina von Urbet als Hauskämmerin weiß um deren wahre Höhe, die sich schätzungsweise noch immer in fünfstelliger Dukatenhöhe bewegen. So wird es, die horrenden Zinsen der Geldgeber hinzugerechnet, wohl noch Jahre dauern, bis alle Verbindlichkeiten abbezahlt sind - wenn unlautere Gläubiger nicht noch Mittel finden, diese Zeit um der Zinsen Willen zu verlängern.

Dennoch ist in dieser Richtung bereits viel geschehen, die Karavelle Heilige Maralita wurde veräußert, die Hausgarden aufgelöst, Güter abgetreten. Dieser dunkelsten Stunde der Familie folgten alsbald wieder kleinere Erfolge: Der Ausgleich mit den Rivalen der Ludovigo-Zeit, dem Haus Dorén, konnte durch eine Doppelhochzeit äußerlich sichtbar gemacht, ein Heiratsbündnis mit dem Baron von Selzerino (bzw. dessen Bruder) geschlossen und im Norden ein tragfähiger Kompromiss in Bezug auf die Herrschaft über das Selsheder Umland gefunden werden.

Einzelne Aspekte der Familie

Bindungen nach Außen

Treueverhältnisse

Das Haus Calven ist traditionell in der Gefolgschaft der Barone von Ruthor und noch mehr der Grafen von Bethana zu sehen. Nachdem erstere - in der Interpretation der Calven - im Ruthor-Konflikt ihre Lehnspflichten verletzt haben, verbleibt von den ursprünglichen Treueverhältnissen nur die zum Grafenhaus. Für ihre Besitztümer um Selshed ist die Efferd-Kirche Lehnsherrin, vertreten durch Prinz Efferdan ui Bennain, für den Ort Ferilêc der Baron von Selzerino. Die Umwälzungen der letzten Jahre mit dem Umzug nach Shenilo haben dazu geführt, dass die Calvens mittlerweile auch treue Mitglieder des Sheniloer Bundes sind. Dass Hesindiane Aralzin auch die Lehnsherrin Shenilos ist, hat diese Entwicklung erleichtert, da es nur selten zu Loyalitätskonflikten kommt. Mit ihren Besitzungen in Masara und der Insel Albarella sind die Calven Lehnsleute des Barons von Mhoremis bzw. des Großfürsten von Kuslik.

Mithin hat das Haus Calven Lehnsschwüre gegenüber sechs verschiedenen Lehnsherren geleistet; die faktische Loyalität ist jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Gefolgsleute

Ministeriale des Hauses Calven sind etwa das Haus di Gondolfini, Familie ter Forca und die Familie Casseron. Ob das Haus di Selshed noch zu den Verbündeten des Hauses oder zu dessen Gefolgsleuten zählt, ist Ansichtssache und daher Anlass zu Streitigkeiten. Langfristig reichen die materiellen Grundlagen der di Selshed jedoch kaum aus, um sich völlig eigenständig zu erhalten. Es wird sich daher in einen Herrschaftsverbund eingliedern müssen - ob dies eine Mitgliedschaft bei den Salzherren von Selshed oder eine Lehnsstellung unter dem Schirmer der Flut sein wird, ist derzeit noch offen.

Auch einige Familien aus dem niedersten Popolarenstand stehen seit Generationen vor allem als Knechte und Diener in Hausdiensten. Ein Beispiel ist die Familie Tolmaner, von denen es Siberius Tolmaner sogar zum Kammerdiener gebracht hat.

Eigenheiten der Familie

Äußerlichkeiten

Man kleidet sich, sofern man sich nicht als ritterlicher Offizier in Rüstung zu hüllen hat oder ein Priesterornat trägt, in den schlichten Farben der septimanischen Tracht. Besonders Blau und Grün als Symbolfarben des Gottes Efferd werden bevorzugt. Wer es sich leisten kann und will, lässt die dunklen Gewänder jedoch aus teuren Stoffen und von erstklassigen Schneidern anfertigen, so dass nicht der Eindruck der Armut aufkommt und man sich vom einfachen popolo abgrenzen kann.

Ungewöhnlich häufig für liebfeldische Verhältnisse tritt in der Familie ein rötliches Haar auf, wie man es sonst eher im Norden bei Thorwalern und Nivesen findet. Öffentlich solcherlei Parallelen zu ziehen heißt allerdings, sich das Haus nicht eben zum Freund zu machen. In dieselbe Kerbe schlägt - will man es so betrachten - eine gradezu inbrünstige Ablehnung der Sklaverei und ebenso der im Horasreich mancherorts verbreiteten Sitte, Mohas und Utulus als "freie", aber abhängige Hausdiener zu knechten.Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Dialekt der Familie, der eigensinnig seit Jahrhunderten familienintern gepflegt wird, weit eher an Phecadische, ja an zentralmittelreichische (etwa nordmärker) Mundarten angelehnt scheint als an das offizielle Horathi.

In den heißen Sommermonaten, wenn im Yaquirtal die Luft schwül zu werden beginnt, ziehen sich die Mitglieder der Familie mit Vorliebe auf ihre Güter an der Küste zurück, namentlich nach Masara in die Villa Faraglione oder in die alte Heimat nach Calven (auf das Castello Montecalveno).

Bemerkenswerterweise hält die Familie zwar vielerlei Verbindungen zu Meer und Efferd, scheint aber für die Seefahrt selbst erstaunlich wenig Geschick aufzuweisen, so dass die Calvens kaum Seeoffiziere oder dergleichen hervorgebracht haben. Ausgenommen scheinen - durch göttlichen Beistand womöglich? - die zahlreichen Efferd-Geweihten der Familie.

Mentalität und Denken

Der verstorbene Ludovigo als Repräsentant einer jüngeren Generation war einer der wenigen in der Familie, die expansiv dachten und für die die alten Besitztümer zwar Grundlage von Einfluss, nicht aber ein heiliger Grund waren, auf den es nie zu verzichten galt. Der "gemeine" Calven denkt demgegenüber konservativ, regional und heimatverbunden. Septimanische Tugenden wie Sparsamkeit, Fleiß und Sittsamkeit gelten gerade der älteren Generation viel. So stand man lange Zeit auch einem Studium in Methumis wegen der Nähe zum sündigen Belhanka kritisch gegenüber und bevorzugte demgegenüber Akademien und Schulen im nördlichen Lieblichen Feld. Mittlerweile hat der gute Ruf des Herzogs von Methumis aber diese Meinung revidiert. Bezeichnend ist etwa, dass unseptimanische Neigungen zu Prunksucht, zur Schwatzhaftigkeit und zum Geldausgeben, wie sie die Geschwister Ludovigo und Rumina von Calven zeigten bzw. zeigen, von ältere Familienmitglieder dem Erbe der Mutter, einer geborenen della Pena aus der Sikramgegend angelastet werden. Nur den jüngsten, Marino, habe die Kirche des Meeresgottes vor diesen Auswirkungen südlichen Blutes bewahrt. Ob diese Deutung Gehalt hat, ist angesichts der bescheidenen und sittsamen Lebensführung der seligen Elanor della Pena sehr fraglich.

Weiter spricht ein Calven gerne seine Gedanken aus und gilt insofern als dem gemeinen Volke ähnlich. Hinweise auf die enge Bindung zur Efferd-Kirche, die das klare und wahre Wort und das Ausleben von Emotionen schätzt, werden diesbezüglich in Calven gern gehört. Früher eher isolationistisch geprägt, dann unter Ludovigo auf schieren Machtgewinn getrimmt, scheint sich unter Marino von Calven ein Wandel der Familienpolitik hin zum friedlichen Austausch mit anderen abzuzeichnen. Nach seinem Wunsch (und notgedrungen) soll der Familie in Handel und Gewerbe ein neues Standbein entstehen. So gibt es schon Planungen für die Einrichtung eines Badehauses im ehemaligen Kirschflügel des Palazzo Luciano, für das noch Teilhaber gesucht werden.

Als weitere, gewissermaßen finanzpolitische Maßnahme ist jedes Mitglied der Familie nach dem Ratschluss des Oberhauptes dazu verpflichtet, sich ein berufliches Auskommen zu sichern, sofern es nicht familienintern beschäftigt werden kann. Anderenfalls verliert das Familienmitglied jede weitere Unterstützung durch seine Verwandten. Auf Nachfragen würden die Calvener sagen, dass diese Maßnahme dem "verderblichen Müßiggang, der Körper und Geist erschlaffen lässt" entgegenwirken soll, es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass die finanziellen Engpässe der letzten Jahre mit der Maßnahme mindestens genauso viel zu tun haben.

Politische Haltung

In den letzten Jahrhunderten fand sich das Haus Calven(-Imirandi) eigentlich in jedem Konflikt auf der falschen Seite (oft genug auf der des Hauses Galahan) wieder. Dies führte nur deswegen nicht zur Auslöschung der Familie, weil einerseits stets einzelne Vertreter auf Seiten des Königshauses stritten, andererseits die Familie schlicht zu unbedeutend war, eine entscheidende Rolle zu spielen.

Die Distanz zum Haus Firdayon liegt somit in der Geschichte der Calven begründet. Allgemein stand man dem Horasiat wie auch dem starken Königtum eher skeptisch gegenüber. Ralman von Firdayon-Bethana dagegen steht wegen seiner Tatkraft und der Verwandtschaft mit dem Haus Aralzin in besserem Ruf. Der junge Horas genießt als mythisch verklärter Herrscher zwar Respekt, doch blicken die Calven noch etwas skeptisch auf die Entwicklung des Jungen.

Die meisten Calven haben irgendeine Art von kämpferischer Ausbildung genossen, so dass sie ihrem Anspruch, ein ritterliches Haus zu sein, durchaus nachkommmen können. Andere sind in den Dienst der Kirchen getreten, wobei vor allem die Kirche des Efferd stets einige Mitglieder des Hauses in ihren Reihen verzeichnen kann. Generell sind aber auch die Kirchen des Praios, der Rondra, Travia und Peraine Optionen für das Haus.

Stand und Privilegien

Das Haus Calven ist ein Teil der landbesitzenden, alten Ritterschaft Yaquiriens und repräsentieren stolz diese niedere Adelsschicht. Die Oberhäupter der Familie trugen demgemäß den althergebrachten Titel eines Cavalliere Banderoso (Baronet), den sie als Offiziere der Grafen von Bethana errungen haben. Mit horaskaiserlichem Privileg und verliehen von der Efferd-Kirche steht dem Oberhaupt jedoch seit 1032 BF der Titel des Schirmers der Flut zu, eine Verquickung von weltlichen und Kirchenämtern, die ihm zusammengenommen Baronsrang verleihen.

Mitglieder

Als sich die Familien Calven und d'Imirandi im Jahre 1033 BF aufteilten, durfte ein jedes Familienmitglied sich seine neue Familie frei aussuchen - nichtsdestotrotz versammelte sich unter dem Delphinbanner vor allem der alte Calvener Zweig.


Familienoberhaupt: Marino von Calven (*1009 BF), Schirmer der Flut ∞ (Elaria di Selshed (*1013 BF))


Die Familie

Stamm Sigman (Hauptlinie, nach dem Vater des Oberhauptes):

Stamm Odarin (nach einem Onkel des Oberhauptes)

Stamm Ascanio (nach einem Onkel des Oberhauptes)

weitere:


  • kursiv - "inferiore travia" in anderen Geschlechtern
  • [...] - angeheiratet