Vorlande

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Die Vorlande im Nordosten
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Vorlande

Wappen
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„Efferdas gönnt sich ja neben seinem Hafen noch drei weitere Eingänge. Begrüßt man Terubier meist im Norden nahe des Gerberviertels und heißt die Belhankaner Pforte selbige genau so gerne willkommen, führt der Weg für Urbasier, Letraner und Bewohner der Sikramer Marschen durch den dritten Eingang, die Porta Viridis. Und ja, das „grüne Tor“ ist mit Abstand das trotzigste von allen. Wen wundert es, man hat die Kaserne der Efferdische Garde direkt drauf gesetzt. Scheinbar hat man beim Bau des aus dicken Sandsteinquadern bestehenden Tores bereits die ein oder andere Neckerei mit eingeplant, an den Zinnen der Türme sieht man einige Gargylenstatuen und ich meine mich irren zu können, aber mich deucht, sie blicken mit ihren hässlichen Fratzen genau auf Urbasi. Nur eine der Gargylen wurde um 90 Grad nach rechts gedreht. Warum auch immer. Sollten wir eines Tages diese Stadt militärisch einnehmen, sollten wir diese Fratzen auf jeden Fall von ihren Zinnen jagen. Zugleich schlage ich vor, dass wir ähnliches auch am Urbaser Tor aufstellen sollten. Ist man dann einmal drin, erwartet den Gast derweil übrigens auch ein sonderbarer Blick. Schon vor dem Tor verwunderte der peinlich kleine Bach „Bisciadino“, welcher die Efferder dank zweier Stauseen mit Trinkwasser versorgt, aber gleichzeitig einem Kanal gleich wie ein Wassergraben wirkt. Doch ist man erst einmal drin, passt die Beschreibung „peinlich klein“ erst wirklich. Man ist im sogenannten Stadtteil Vorlande, welcher aber nur aus Bauernhöfen zu bestehen scheint. Ein Blick zur rechten offenbarte mir sogar einige Ziegen, die ruhig vor sich hin grasten. In Richtung ihres „blauen Tores“, dem Hafen konnte man dann langsam doch erahnen, dass es sich doch um eine größere Stadt handelt. Aber die Stadtmauer dort einfach mitten ins Nichts zu bauen... glaub mir, Miguel, in Urbasi hätte es das nicht gegeben...“

(Söldner aus Urbasi)


Der Stadtteil Vorlande erscheint im Vergleich zu anderen Stadtteilen in der Tat etwas „verlassen“. Dies liegt aber vor allem daran, dass zwischen den großen Häusern einiger Bauernfamilien sehr viel Platz liegt, den die Landwirte auch weiterhin mit ihrem Vieh bewirten. Nur vereinzelt waren die Grundbesitzer dazu bereit, der aufstrebenden Stadt ihr Land zu verkaufen, um dort weitere Wohnhäuser errichten zu können. So scheiterte damals der ehrgeizige Plan des Architekten Arnax Silberfinger, der Stadt mit dem Bau der neuen Stadtmauer (1), und der gleichbedeutenden Trennung der Bauern mit ihren Feldern, neuen Platz für efferdische Wohnungen zu schaffen, an der Borniertheit der Grundbesitzer. Von der alten Stadtmauer ist derweil nichts mehr übrig, der damals ausreichende Holzwall wurde abgerissen, nun ziert ein komplett begehbarer Steinwall den Nordosten der Stadt.


Mit der trutzigen „Porta Viridis“ (2) als ihrem Aushängeschild. Das Grüne Tor hat ihren Namen jedoch nicht ob seiner Farbe. Zwar zieren weit ausgewachsene Efeuranken das große Zollgebäude (3) samt seiner Herberge sowie das mehrstöckige Wachgebäude (4) im Innenhof, doch das Tor ist aus großen Sandsteinblöcken gebaut und thront majestätisch viele Schritt in die Höhe. Seinen Namen hat es in der Tat aus der Heraldik. Denn, das Wappen Efferdas' ist der goldene Delphin über blauen Wellen auf grünem Grund. Stehen die Wellen für den Hafen – dort gerne auch blaues Tor genannt – ist die Porta Viridis eben das Tor zu den saftigen grünen Ländern, welche den Efferder nun im Nordosten der Stadt erwarten. Und so wehen auch stolz grünblaue Fahnen auf den Dächern der hohen Schutztürme (5), welche auch als Kerker genutzt werden. Gut geschützt von den Truppen der efferdischen Stadtgarde, welche die meiste Zeit an besagtem Tor verbringen. So ist es auch die Garde, die sich den Spaß erlaubt, die Gargylenstatuen auf den Zinnen der Türme stets so zu drehen, dass ihre Fratzen auf Städte im Umland zeigen, die den Efferdern politisch nicht gerade wohlgesonnen sind. Auch wenn diese dies natürlich abstreiten und behaupten, die Gargylen erwachen nachts zum Leben und bewegen sich selber. Augenzeugen gibt es dafür derweil nicht. Und es ist auch sehr wahrscheinlich, dass die Gargylen von Arnax Silberfinger oder einem seiner Schüler angefertigt wurde, liegt Arnax' Schule (11) doch nahe des großen Stadttores.


Besagte Garde hat trotz der massiven Anwesenheit an der Porta Viridis ihre Kaserne (7), die sie sich mit der efferdischen Garde teilt, übrigens weiter nördlich, am Rande zum Stadtteil Sanct Parvenus. Und auch das Waffenarsenal (6) liegt in einem dafür viel zu großen Gebäude gegenüber der Porta Viridis. So groß, dass man schon überlegte, das Waffenarsenal in die Kaserne umzulagern und das Gebäude in eine Schule oder Hochschule umzuwandeln. Gerade die Loge der efferdischen Kauffahrtei hatte daran großes Interesse angemeldet. Doch sie baute ihr St.-Beleman-Kolleg später im Stadtteil Sanct Parvenus. So ist die Kaserne noch immer ein gut gerüstetes Haus und die Gardisten ziehen weiterhin zweimal am Tag, einer größeren Militärparade ähnelnd, durch die Straßen der Vorlande. Der Weg führt sie vorbei am Arsenal und vorbei an den zumeist desinteressiert dreinblickenden Ziegen. Dennoch marschieren die Gardisten dabei meist mit solch übertriebenen Enthusiasmus, dass die Bewohner schon spöttelnd von den „Belhangallo“, den Belhankanischen Gockeln sprechen, wenn sie sich mit ihrer Art wieder bemerkbar machen. Wegen diesem belhangallesken Verhalten kommt es hin und wieder auch zu kleineren Handgemengen in der Taverne „über der Natter“ (8). Diese hat ihren Namen derweil nicht, weil es sich um ein zwielichtiges Etablissement handeln würde, in der Tat ist die Natter eher gut bürgerlich, sauber und solide. Sie hat ihren Namen wegen der Nähe zum Bisciadino (9), dem Bach, welcher zwei Stauseen vor den Mauern Efferdas mit Frisch- und Trinkwasser füllt. Im Norden ist es der Laghetto, im Südosten der Tenebroso (10), dessen Ausfluss irgendwann unterirdisch weiter läuft und sich im Wasserfall in Residencia ergießt.


"Bisciadino" heißt derweil auf Garethi nichts anderes als die Wasserschlange, daher die Anlehnung der Taverne. Und wenn der Bisciadino sich auch stets entlang der Stadtmauer entlang schlängelt – und somit gleichzeitig den Efferdern als Wassergraben nutzt, sein oberer Lauf ähnelt tatsächlich dem einer Schlange.




Autor Dajin


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