Schlacht auf dem Legionärsfeld

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Schlacht auf dem Legionärsfeld
Teil von: Machtkampf in der Gerondrata
Legionärsfeld bei Heroicum
Horasreich
Ort der Schlacht in der Gerondrata

Datum: 18. Ingerimm 1041 BF
Ort: Heroicum in der Gerondrata
Ausgang: Unentschieden
Konfliktparteien
Weiße.png Weiße Schwarze.png Schwarze
Befehlshaber
Domaldo von Westfar und Grifone da Cavalcanti Maldonaldo da Brasi (und Irionya da Brasi)
Machtkampf in der Gerondrata
Drittes Massaker von Urbet · Schlacht in der Nebelsenke · Neumondschlacht · Graue Hochzeit · Schlacht auf dem Legionärsfeld

Die Schlacht auf dem Legionärsfeld beendete die größeren Kampfhandlungen im Machtkampf in der Gerondrata. Bei ihr trafen das Gros der Truppen und Unterstützer der beiden Kontrahenten der Weißen und der Schwarzen, Domaldo von Westfar und Maldonaldo da Brasi aufeinander. Schließlich endete die Schlacht durch die Intervention der Erztruchsessin, Imperia von Tomrath.

Vorgeschichte

Im Ringen der beiden verbliebenen großen Rivalen um die Nachfolge der Erzherrscher-Macht hatte sich nach dem Winter 1041 BF der Baron von Castarosa, da Brasi, durch geschickte Rekrutierung, Strategie und Glück einen Vorteil erarbeiten können: Durch die Unterstützung der reichen Yaquirstadt Pertakis an das Geld gekommen, um die Rommilyser Reiterei anzuheuern, gelang es Maldonaldo zudem bei der Grauen Hochzeit, eine Stabilisierung der politischen Macht der Weißen zu verhindern und zudem seinen Widersacher Domaldo empfindlich zu demütigen. Schließlich verschaffte sich da Brasi weitere Legitimation, als er Kurs und Herrschaftsanspruch Romur von Schreyens offen unterstützte.
Die sich abzeichnende Verschiebung der Gewichte zugunsten Maldonaldos wurde allerdings einerseits durch die Blamage von Westfar, andererseits durch den Sieg Croenar von Marvinkos gemeinsam mit den Cavallieri Urbasis über die Brüder des Blutes bei Sikramara, wieder ausgeglichen. Denn das eigentümliche Bündnis mit dem Grafen brachte die Silberstadt tendenziell ins Lager der Weißen und die Unverfrorenheit der Schwarzen, bei der Hochzeit seiner Tochter dem Baron von Westfar den Todesstoß zu versetzen, gibt schließlich den Ausschlag für den Condottiere der Weißen Reiter, Grifone da Cavalcanti, sich von der Partei Domaldos anheuern zu lassen.
Derweil sammelt Imperia von Tomrath eher moralische Unterstützung für ihr Anliegen, die Kämpfe zu beenden und an den Wiederaufbau der Gerondrata zu denken. Trotz verschiedener diplomatischer Initiativen beider Seiten, die Baronswitwe von Aldan, Cinzia ya Torese auf ihre jeweilige Seite zu ziehen oder jedenfalls von der Erztruchsessin zu entfremden, entscheidet sich Cinzia schließlich für die Sache Imperias. Militärisch scheint dies jedoch alles keine Rolle zu spielen, als zunächst die Weißen erste Schritte unternehmen.
Der politische Streit im urbasischen Patriziat wegen der Eigenmächtigkeit Lorian di Salsavûrs bei der Besetzung einiger Orte an der östlichen Flanke der Schwarzen kulminiert schließlich im überraschenden Durchzug von Kräften des Hauses Urbet durch die Ländereien der Baronie Aldan. An der Seite eines Teils von Goldans Kürassieren bedrängen beide die Eisenwölfe unter Danino Brahl, die in Tomrath stehen. Offenbar haben Imperia und das Haus Urbet irgendeine Art von Übereinkunft gefunden. Jedenfalls bringt dieser Zug das eher an der Argenna aktive Haus di Salsavûr und die Schwarzen insgesamt in Bedrängnis, woraufhin Maldonaldo da Brasi ein Gutteil seiner schnelleren Kräfte gen Süden in Bewegung setzt. Er will nun die Gelegenheit nutzen, um die südlichen Verbündeten seines Widersachers auf einmal auszuschalten. Allerdings erweist sich, dass dieser, der Baron von Westfar, entweder ausnehmend gute Späher hat oder über die Manöver der Urbets ins Bild gesetzt wurde: Denn auch die Hauptmacht der Weißen setzt sich gen Osten in Bewegung. Beide Kontrahenten suchen nun die Entscheidung.

Verlauf

Aufeinandertreffen unterschiedlicher Strategien

Maldonaldo da Brasi erreicht Heroicum als erster, während sich die Verbände der Weißen von Süden und Westen nähern und sich im ansteigenden Hügelland gen Heyando vereinigen können. Die Schwarzen stehen mit einer massiven Phalanx von Pikenieren der Grünen und der Schwarzen Kompanie im Zentrum stark, flankiert von leichteren Söldner- und Gardetruppen sowie schnellerer Kavallerie, vor allem der Rommilyser Reiterei, aber auch einiger Donnerer. Allerdings sind die Reiterverbände der Weißen zahlreicher und die Parteiung Domaldos von Westfar dadurch insgesamt beweglicher, weswegen die Schwarzen zunächst keine größere Offensive unternehmen. Den Vormittag beginnen beide Seiten deshalb mit langsamem Vorrücken, Kämpfen der Reiterei an den Flanken und einigen Plänklerduellen, vor allem zwischen den Sehenden, Zylvas Haufen und Domaldos eigenen Weißdornen. Das Wetter erschwert dabei allerdings Geländegewinne beider Seiten zusätzlich, weswegen manche Kämpfer rasch ermüden.

Ungewöhnliche Taktiken

Nach einer kurzen Atempause verändert zuerst der Söldnerführer da Brasi seine Taktik, indem er all seine Reiterei eine einzige Stelle in der Front der Gegner attackieren lässt, um einen Durchbruch zu erreichen. In der Deckung der Reiter eilen die Garether Söldner von Zylvas Haufen hinterher, um die Bresche zu verbreitern. Tatsächlich ziehen sich Graue Kompanie und ein Teil der Reiter scheinbar zurück. Aber während die Reiterverbände allmählich von den zahlreicheren Kavallerieeinheiten der Weißen zur Seite gedrängt werden, öffnet sich für Zylvas Haufen die Bresche, und gibt den Blick auf die gespannten Armbrüste der Silbertaler Armbrustiere frei. Die Reiterattacke der Schwarzen endet mit einigen Verlusten auf beiden Seiten, aber mit der fast vollständigen Aufreibung der Garether Söldner. Der "Raubritter" von Bisserfels stirbt, als gleich mehrere Bolzen seine Halsberge durchdringen.
Da Brasi sieht nun die Notwendigkeit, die Schlacht zu seinen Gunsten zu wenden, ändert erneut die Taktik und zwar in noch umstrittenerer Weise: Über die Grenzen des Legionärsfeldes schickt er einen Teil der Grünen Kompanie, der Grauschnäbel und seiner eigenen Schwarzen Pikeniere, um in die Flanke oder gar den Rücken der gegnerischen Kräfte angreifen zu können. Tatsächlich werden die Weißen von dem Angriff aus der Richtung des alten Gebeinfeldes völlig überrascht und die Weißen Reiter und Weilenscheins Reiter erleiden heftige Verluste, bevor sich die schnellere Kavallerie von den Fußsoldaten lösen kann.
Wutentbrannt befiehlt Domaldo der Reiterei die Verfolgung der sich nun absetzenden Schwarzen. "Seht nur, wie sie mit dem Erbe Bosparans und der Theaterritter umgehen!" soll der Baron von Westfar geschrieen haben, bevor er seine Kräfte selbst auf das Gebeinfeld entsendet. Während da Cavalcanti und seine Leute sich zurückhalten, fallen die Weißdornen, die verbliebenen Reiter der Weilenscheins und die Sikramer Cavallieri den Söldnern in den Rücken, wobei Grauschnäbel und Grüne Kompanie heftig getroffen werden. Aber der Kampf auf dem Gräberfeld rächt sich für beide Seiten: Die Stiefel der Söldner und die Hufe der Pferde haben die durch den anhaltenden Regen ohnehin umgewühlte Erde zerfurcht und manches Erbe der Vergangenheit offengelegt: Zwei Handvoll, wenn man Augenzeugen Glauben schenkt sind es gar noch mehr, Reiter der Weißen versacken plötzlich in den Gräbern vergangener Helden. Maldonaldo da Brasi befiehlt seinen Kräften nun, nachzusetzen, um die Verfolgten zu entsetzen und Domaldo tut es ihm gleich. Nun entsteht ein Hauen und Stechen auf dem gesamten Legionärsfeld, bei dem auf beiden Seite viele neue Körper das Gräberfeld zeichnen, und noch mehr Verletzte zu verzeichnen sind. Ein schrecklicher Anblick für die Beteiligten, während die beiden Feldherren von ihren Befehlsständen selbst durch den immer dichter werdenden Regen kaum etwas sehen können.

Hauen und Stechen im Regen

Am Nachmittag hat der Kampf fast alle Struktur verloren, vielmehr erlauben die Sichtverhältnisse nur langsames Vorrücken einzelner Verbände in Bannerstärke. Ein halbes Dutzend Scharmützel sind so entstanden. Die einzige Ruhe vor den Kämpfen bildet sich im Verlaufe um die Kapelle auf dem Legionärsfeld, dem einzigen Ort, dem sich die Kämpfenden nicht nähern. Allerdings sammeln sich dort im Laufe des Nachmittags viele Verletzte von den blutigen Kämpfen des Tages. Denn dort werden sie von den Kämpfern Imperia von Tomraths empfangen, die allerdings nicht eingreifen, sondern den Verwundeten vielmehr mit Heilung und Wasser zur Hilfe kommen.
Als der Anführer der Sehenden, Tharedion von Vallarin von der Anwesenheit der Tomratherin erfährt, sieht er eine Gelegenheit, die Rivalin Romur von Schreyens auszuschalten und befiehlt seinen Leuten, das Lager der Erztruchsessin zu attackieren. Bald schon kommt es zwischen den Zelten der Heiler und den Bahren der Verletzten zum Gefecht zwischen den Sehenden und Goldans Kürassieren, die die Leibwache der Erztruchsessin übernommen haben. Als die Kunde umgeht, irgendwer würde die Verletzten angreifen, flammen auch die anderen Kämpfe noch einmal auf und fordern noch manches Opfer auf beiden Seiten. Den Kürassieren gelingt es, den Angriff der Sehenden zurückzuschlagen, wiewohl sie selbst schmerzhafte Verluste erleiden.

Rondras Wille

Gegen Abend treibt ein schweres Gewitter die Streitenden auseinander und beide Gruppen ziehen sich erschöpft zurück, um sich neu zu gruppieren. In den Reihen der entschlosseneren Offiziere wird von einer "Vertagung der Entscheidung bis ins Morgengrauen" gesprochen, während die gemeinen Soldaten und Söldlinge mehr als nur kampfesmüde sind. In dieser Situation gelingt nun der Erztruchsessin Imperia von Tomrath ein kleines Wunder: Zu den verhandelnden Baronen hinzustoßend, macht sie deren Kämpfe für das Wüten Rondras und das Leid der Menschen in der Gerondrata verantwortlich. Sie fordert, stattdessen den Überlebenden zu helfen und Zerstörtes wiederaufzubauen.
Zunächst wirkt es so, als dringe Imperia nicht zu den Kommandeuren durch. Als sich aber zunächst ihre Mutter, Clarizia von Tomrath, und, nachdem ihre Worte die Runde gemacht haben, immer mehr einfache Krieger und auch Söldner der Sache der Erztruchsessin anschließen, wird die Situation der beiden Barone zunehmend unhaltbar. Schließlich werden die Kämpfe in den Abendstunden ganz eingestellt.

Folgen

Während unmittelbar nach der Schlacht die Lage noch offen ist, setzt der Baron von Westfar, Domaldo, einige Zeit später ein erstes Zeichen, indem er sich der Sache der Erztruchsessin anschließt. Ihm folgen danach verschiedene andere kleinere und wichtigere Machthaber. Im Frieden von Westfar, der am 21. Rahja 1041 BF geschlossen wird, entsagen Domaldo und Maldonaldo weltlichen Herrschaftsansprüchen auf die Erzherrschaft. Die fürstlichen Unterstützer der beiden Barone machte Imperia durch geschickte Diplomatie und einige Gebietsabtretungen gewogen.
Nicht auf ihre Seite ziehen kann die Erztruchsessin allerdings die radikaleren Rondrianer und vor allem den Meister des Bundes Romur von Schreyen selbst, der ihren Titel nach wie vor als unrechtmäßig ansieht. Zudem gibt es vor allem um Urbet und Terubis in der Folge noch weitere Konflikte.

Liste der Beteiligten

Für die Weißen: Für die Schwarzen: Für die Erztruchsessin:

Quellen