Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF/Festbankett zu Sewamund
Turnier Fortsetzung / Unterfels
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Während des Tjosts
Autor: Erlan
Mortêc, 15. Peraine 1045 BF.
Nach der zweiten Runde des Tjosts wurden unter anderem all die, die am Turnier teilnehmen, von einem Boten aufgesucht. Dieser überbrachte ihnen jeweils einen gesiegelten Umschlag mit einem Schreiben.
Anhand des Motivs des Siegels auf dem Schreiben, war es war nicht schwer die Herkunft schon mit dem ersten Blick herauszufinden. Denn das Siegel zeigte das Motiv einer Sirene, welche hier dem Hause Sirensteen zuzuordnen ist.
Im Inneren des Umschlags befand sich eine Art aufklappbare Karte aus wertigen Büttenpapier: Linkerhand fanden sich die Wappen des Hauses Sirensteen und der Baronie Yaquirbruch, auf der rechten Seite einige gedruckte Zeilen. Es handelte sich hierbei um eine herzliche Einladung für den 18. Peraine des Jahres. Dem ersten Tag nach dem offiziellen Ende des Turniers.
Dem Text der Einladung folgend lud Erlan Sirensteen als Baron des Yaquirbruchs die Turnierschar zu einem abendlichen Festbankett in den Palazzo Phecadien zu Sewamund ein.
Dieses Bankett sollte damit quasi eine Art "inoffizielle" Fortsetzung des Turniers darstellen. Inoffiziell zwar, aber sicherlich auch mit den verantwortlichen hiesigen Personen entsprechend vereinbart. Denn auch Dareius Amarinto, als Gastgeber des Turniers, wurde in der Einladung explizit benannt. Ohne eine vorherige Rücksprache mit den hiesigen Verantwortlichen zum Beispiel im Lilienrat wäre es wohl auch kaum denkbar gewesen, dass der Baron des Yaquirbruchs in den Palazzo Phecadien nach Sewamund einladen kann.
Abschließend hinter dem Einladungstext fand sich noch einmal das stilisierte Siegel der Sirensteens, welches denen, die diese Einladung bekamen, spätestens jetzt schon längst bekannt war.
Was ihnen bisher jedoch nicht bekannt war - dass das Oberhaupt des Hauses Sirensteen überhaupt bei diesem Turnier anwesend war.
Im Zeichen des Sterns
Autor: Erlan
Doch die eine Empfängerin oder der andere Empfänger dieser Einladung hatte in der Karte noch ein zusätzliches feines, fast schon durchsichtiges Blatt Papier liegen. Schaute man sich das normal an, sah man kaum etwas. Erst wenn man dieses Blatt gegen das Licht hielt oder aber auf einen hellen Hintergrund legt - beispielsweise der Karte aus dem Schreiben - konnte man aufgrund des nun vernünftigen Kontrastes den Inhalt dieses Blattes gut erkennen:
Im Hintergrund sah man ein herrschaftliches dreistöckiges Gebäude. Weit vor dem Gebäude im Vordergrund war auf dem Boden eine Art Bauwerk zu sehen, welches einen Stern zeigte. Außerdem auf einem Fresko das Zeichen des Götterfürsten Praios.
Vermutlich hätten nicht alle, die am Turnier teilgenommen haben, das ganze erkannt. Jedoch die, die dieses zusätzliche Blatt in ihrer Karte hatten, erkannten es sofort: denn das war der Palazzo Arindello, der Sitz des Hauses Sirensteen zu Unterfels mit seinem berühmten Sternbrunnen.
Mit dem gedruckten Text erfuhren die Empfängerinnen und Empfänger, dass Comto Sirensteen als Consiliere der Stadt Unterfels all die, die bei diesem Turnier einen Bezug zu Unterfels hatten, gerne auch noch für den Abend des 16. Peraine (nach der Messe und dem Bardenwettstreit) zu einem kleinen Empfang geladen wurden - "so es denn der Fortgang der Turney Euch erlaube".
Darunter befand sich dann die händische Signatur Erlan Sirensteen - und darunter dann die Abbildung des Sternbrunnes auf dem Monte Comitale zu Unterfels, wo der Palazzo Arindello steht.
Für die, die diese zusätzliche Einladung erhielten, stand es außer Frage - natürlich erlaubte der Fortgang des Turniers eine weitere Abweichung vom Turnierverlauf nicht sofort. Aber bei einer solchen Einladung war klar, dass man diese annimmt, insbesondere auch, weil bisher ja gar nicht bekannt war, dass der Comto zugegen war und man neugierig war, was der Grund für den Besuch beim Turnier, die Veranstaltung des Banketts und die jetzt noch gesonderte Einladung für Unterfels bedeutete.
Autor: Philburri
Riccardo Bolburri las die beiden Einladungen durch. Reflexhaft schaute er direkt hoch und suchte mit wenigen Blicken nach Comto Sirensteen. Als er sich seiner Reaktion bewusst wurde, musste er über sich selbst schmunzeln. Er hatte den Comto bisher noch nicht beim Turnier gesehen und war überrascht über die Einladung und damit verbundene Anwesenheit des Comto. Er war natürlich auch neugierig auf den Abend und das Unterfelser Treffen - und freute sich insbesondere, Bellatrix wieder zu sehen. Mit einem Lächeln und voller Vorfreude schloss er die Einladung und ging strammen Schrittes in Richtung seines Zeltes. Er musste sich direkt um seine Garderobe kümmern.
Nach der letzten Runde im Tjost nutzte Larona ya Scarpone die Pause in ihrem Zelt, um endlich den Brief aus dem Hause Sirensteen zu lesen. Sie freute sich sehr über beide Einladungen! Bisher war die Teilnahme am Turnier von Erfolg gewesen. Sie hatte beim Gastgeber und bei den anderen Gästen einen guten Eindruck hinterlassen. Und nun also auch beim Comto! Zufrieden las sie noch einmal den Brief durch und machte sich mit Stolz und Vorfreude an die Vorbereitungen zum Schildstechen.
Autor: Erlan
Und so kam es, dass Erlan Sirensteen am 16. Peraine von Sewamund nach Mortêc reiste. Er kam gerade noch rechtzeitig zum Beginn der Messe zugunsten Rahjas an, dem er auch gerne beiwohnte, bevor dann der Bardenwettstreit startete. Schon dort waren alle Unterfelser zu Gast und verabredeten sich - wie in der Einladung auch schon beschrieben - für „danach“.
Autor: Philburri
Gebannt hatte Riccardo die Darbietungen beim Bardenwettstreit verfolgt. Sein Favorit Travinus van Kacheleen hatte immerhin den zweiten Platz belegt und so gratulierte er ihm herzlich. Gerne hätte er den Sewamunder noch ausführlicher gesprochen, aber an diesem Abend wartete eine andere Gesellschaft auf ihn.
Inzwischen war auch Comto Sirensteen angekommen und Riccardo fragte sich, warum dieser die Unterfelser eingeladen hatte. Ihm war es nur recht, solange Bellatrix auch dabei sein würde. Eben sah er sie an der Tür, an der Seite ihres Onkels. Sie drehte sich gerade noch einmal um und ihre Blicke trafen sich. Bellatrix lächelte zu ihm herüber und winkte, bevor sie an der Seite ihres Onkels aus dem Saal schritt. Riccardo sammelte schnellen Schrittes seinen Neffen Horathio ein und ging den beiden Sirensteens voller Vorfreude auf den Abend hinterher.
Im Namen der Sirene
Autor: Erlan
Und eine Teilnehmerin des Turniers sollte noch ein weiteres Blatt Papier in ihrer Einladung haben. Auf dem kleinen quadratischen Blatt erkannte Bellatrix Sirensteen die Handschrift ihres Familienoberhauptes Erlan Sirensteen. Dieser lud sie nach ihrer dritten Runde im Tjost zu einem Mahl in den Palazzo Phecadien ein.
Sie war schon bei dem gesiegelten Schreiben sehr überrascht, mit den beiden weiteren Einladungen umso mehr. Schließlich wusste sie gar nicht, dass er überhaupt zugegeben war. Sie hätte es sich denken können, denn beim Tjost in der 2. Runde meinte sie ihren Oheim (auch wenn es nicht direkt ihr Onkel war, so nannte sie ihn immer so) im Publikum gesehen zu haben. Da dachte sie aber noch, dass sie sich geirrt hatte, da sie ihn in Unterfels, Oberfels, Bomed, Vinsalt oder sonstwo wähnte - und nicht hier in Mortêc.
Natürlich nahm sie diese Einladung an und wurde als sie beim Palazzo Phecadien ankam von einem livrierten Diener in einen großen holzvertäfelten Saal gebracht, wo Erlan auf einem Stuhl sitzend, auf sie wartete.
Als sie in den Saal kam, stand Erlan auf und sie näherte sich auf ein paar Schritt und fing an sich zu verneigen. Erlan schaute sich kurz um, erblickte niemanden und erklärte:
"Wir sind hier nicht im Palast zu Vinsalt und auch nicht bei einer Etikette-Probe. Insofern ist es kein Patzer, wenn wir nicht so förmlich sind und uns einfach wie üblich zur Begrüßung umarmen", und mit diesen Worten streckte Erlan seine Arme weit aus, um aber mit einem leichten Unterton nachzuhaken, "außer Du eh ihr wollt das nicht und grollt mir etwa durch Einhaltung von Form und dergleichen?"
Bellatrix lachte laut auf und umarmte Erlan herzlich: "Wieso sollte ich? Ganz im Gegenteil! Ich freue mich Dich überraschenderweise hier zu sehen!"
Nach der herzlichen Begrüßung ging Erlan ein paar Schritte zurück und wies mit einem Arm auf eine Nische wo an einem Tisch schon Geschirr, Besteck und Pokale standen und wohl nur auf das Signal der dort stehenden Glocke gewartet wurde, damit aufgetragen wird. Die beiden setzten sich dorthin, doch noch bevor die Glocke geläutet wurde, schaute sich Bellatrix in dem großen Saal um: "Ist dieser Saal nicht etwas ... zu groß ... für unser Treffen zu zweit?" Erlan grinste sie an und erwiderte: "Vielleicht kommt ja noch wer... aber Du hast natürlich recht. Das ist aber der Saal des Palazzos zu dem ich nach dem Turnier einladen werde. Und wenn ich mir überlege, wieviele Gäste kommen könnten, sollte das gerade ausreichend sein. Oder was meinst Du?"
Sie überlegte sich wie groß wohl beim Empfang zur Eröffnung des Turniers das dafür aufgebaute Zelt war und bestätigte ihm dann, dass das wohl ausreichend sein würde. Der eine Besucher oder die andere Ritterin würde vielleicht auch gar nicht dabei sein und auch von den weiteren Gästen wären viele sicherlich ob der Einladung überrascht gewesen und würden das vielleicht gar nicht eingeplant haben.
"Vielleicht sind die auch gar nicht eingeladen" und Erlan grinste auf seine insbesondere in der Familie bekannte fast schon schelmische Art und Weise dabei.
"Und bevor Du fragst - für das Treffen der Unterfelser bleiben wir in Mortêc. Wenn ich hierhin einladen würde, dann könnte ja - wenn man den Vorraum mit berücksichtigt - ein jeder in einer eigenen Ecke stehen und wir hätten noch Platz für weitere. Außerdem ist es vielleicht in einem so großen Saal zu förmlich." erläuterte Erlan ihr die weitere Einladung. Wie es bei Bellatrix gelegentlich so passierte, sprudelte ihr erster Gedanke dazu direkt heraus, anstatt nochmal drüber nachzudenken, ob man ihn auch wirklich aussprechen sollte.
"Das wir hier nicht seien werden, sondern Du in Mortêc geladen hast, weiß ich - ich konnte die Einladung ja lesen." Erlan lachte laut auf und erwiderte: "Na dann hat sich die Invesition in Eure hesindegefällige Ausbildung ja doch gelohnt. Eure Mutter war sich da nicht immer so sicher..." und als der Blick von Bellatrix sich ein wenig verfinsterte fügte er schnell hinzu: "Ein kleiner Scherz soll erlaubt sein. Aber vielleicht nicht auf nüchternen Magen. Insofern: Sag an, hast Du schon Hunger oder Durst? Dann will ich die Glocke läuten. Ansonsten erzählt mir doch gerne vorher noch, wie Du bisher das Turnier erlebt hast! Und was war das denn für eine Kämpferin, die den Gruß am Anfang nicht erwidern wollte?" - damit sprach Erlan die 2. Runde in ihrer Gruppe an, wo ihr Versuch der freundlichen Begrüßung von ihrer Gegnerin unterbunden wurde.
"Du meinst Liora von Feuerschlei? Dann habe ich Dich doch im Publikum dort gesehen. Ich war mir nicht sicher. Sehr freundlich war sie nicht, das stimmt. Nach meinem Sieg hat sie auch nicht wirklich gratuliert, dabei gehört sich das doch so. Aber die Dame ist sehr verschlossen, hat kaum ein Wort mit irgendwem gewechselt. So sagt man es sich jedenfalls."
"Du hast also Erkundungen über Deine Gegnerinnen und Gegner angestellt" stellte Erlan zufrieden fest. "Richtig so, denn das gehört zur guten Vorbereitung." Sie tauschten noch ein paar Gedanken zu den ersten Runden des Turniers aus als dann die Glocke geläutet wurde, damit das Essen und die Getränke aufgetragen werden konnten. Nach dem letzten Happen waren die Diener auch sofort parat und räumten Geschirr usw. sofort wieder weg und die beiden fingen wieder an zu plaudern.
Auf Bellatrix' Frage, warum Erlan denn überhaupt hier sei, reagierte er belustigt und fragte die Gegenfrage, warum er denn nicht hier sein solle. Um sofort zu ergänzen, dass Gegenfragen stellen ja eher unhöflich sei. "Nun als Baron im Yaquirbruch, aber auch als Consiliere von Unterfels und auch als getreuer Untertan unseres Grafen habe ich viele gute Gründe hier zu sein. Der wichtigste bist übrigens Du. Denn als Familienoberhaupt bin ich froh, dass nicht mehr mein ach geschätzter Oheim Rinaldo die erste Person ist, die man mit den Namen Sirensteen und Turnier verknüpft. Daher habe ich mir gedacht, dass ich mich auf den Weg hierhin mache. Und was man so hört, scheint es Dir hier ja auch zu gefallen, auch schon beim Empfang hast Du Dich ja anscheinend gut mit den anderen aus Unterfels verstanden. "
Bellatrix hatte in dem Moment gerade ihren Pokal angesetzt und getrunken und war sich jetzt nicht sicher, ob ihr Onkel bei diesem letzten Satz wirklich geblinzelt hatte. Sie ließ sich aber nichts anmerken und er war auch schon dabei zu erwähnen, dass es sinnvoll sei die Bande zum Lilienrat aber auch erst recht zum Hause Amarinto zu stärken.
"Politik schon wieder" dachte sich Bellatrix und dachte sich noch ihren Teil dazu. Das war jetzt nicht so ihr Steckenpferd und insofern freute sie sich, dass Erlan inzwischen schon wieder beim Turnier war.
"Wisst ihr eigentlich wer der schwarze Ritter ist?" fragte Erlan und Bellatrix schüttelte den Kopf. Sie erfuhr, dass in einigen Kreisen schon Wetten laufen würden, wer sich dahinter verbergen würde und vor allem auch, wie es sein konnte, dass er überraschend doch noch starten konnte. Doch dazu konnte sie ihm leider nichts sagen. Als er das bemerkte fuhr er mit dem vorherigen Thema fort: "Die Frage von Dir, warum ich hier zugegen bin, ist natürlich eine berechtigte Frage", so Erlan, der dabei aufgestanden war und sich an die Fensterfront des Saales bewegte.
Erlan schaute aus einem der Fenster aus dem Saal hinaus und sah wie auf dem Kanal gerade ein kleines Boot, eher eine Art größere Nussschale von einer Steuerfrau in Richtung Sewak gestakt wurde. Es erinnerte ihn ein wenig an die Kanäle von Grangor. Er überlegte sich, ob er diesen Vergleich überhaupt aussprechen sollte - zumindestens in Grangor sollte er ihn vielleicht nicht erwähnen, dachte er sich. Bevor er noch selbst in einem der Kanäle landen würde...
Er drehte sich wieder zurück in den Saal und schaute Bellatrix an: "Man mietet sich nicht so einfach in einen Palazzo wie diesen ein " und in Gedanken ergänzte Erlan "Auch wenn es günstiger war als gedacht." für sich. "Aber natürlich hat es auch einen wichtigen Grund, warum ich hier bin", so Erlan mit einem überaus ernsthaften Blick. Einen Blick, den sie von ihm eher selten sah. Sie war gespannt, was er weiter sagen würde, doch so schnell sein Gesicht ernst wurde, umso schneller schien wieder ein Lächeln die Gesichtsmimik zu bestimmen und wenn er einen ernsten Gedanken aussprechen wollte, dann war das auf jeden Fall Vergangenheit. Er fuhr fort: "Außerdem gibt es auch etwas familiäres zu klären und vielleicht - so hoffe ich - kommst Du da ins Spiel. Dass dafür notwendige sich beweisen - das scheinst Du ja bisher recht erfolgreich erledigt zu haben, wenn ich mir die ersten Ergebnisse im Tjost so anschaue." Auch wenn Bellatrix nicht genau klar war, was er mit diesen Worten meinte, klang das erstmal positiv. Aus Erfahrung wusste sie auch, da sie ihn gut genug kannte, dass es jetzt erfolglos wäre, ihn zu bitte, noch mehr zu sagen.
Der dritte Pokal
Autor: Erlan
Erlan stand auf und während seines Weges zur kurzen Fensterfront nutzte die Gelegenheit um erneut mit der Glocke zu läuten. Als ein Diener hinein kam, blickte Erlan erst noch nach draußen um sich dann umzudrehen und an den Diener zu wenden: "Bringt bitte noch etwas Wein - und einen weiteren Pokal. Der wird voraussichtlich gleich nötig sein." Der Diener nickte kurz und drehte sich wieder um. Bellatrix nutzte die Gelegenheit um sich den Diener genauer anzuschauen und sie hatte den Eindruck, dass sie ihn schon mal gesehen hatte. Beim genaueren Hinschauen erblickte sie ein ihr bekanntes Wappen am Livree und sie war sich sicher, dass der Diener aus Unterfels stammte.
Jetzt war sie neugierig: "Wie viele Männer und Frauen haben Dich aus Unterfels begleitet? Ist auch die Irendorer Liliengarde hier?"
Erlan lachte laut auf, als er das hörte und erwiderte: "Wir sind hier im Horasreich. Und bei Freunden. Da braucht es jetzt nicht die Garde in so einem Maße, wie es vielleicht im Mittelreich nötig wäre. Und ansonsten sind halt so viele Bedienstete aus Unterfels hier, wie nötig, um dem Palazzo Phecadien kurzfristig etwas Leben einzuhauchen - zur Unterstützung der hiesigen Leute. Denn natürlich habe ich, haben wir als Haus Sirensteen, einen Ruf in Bezug auf die traviagefällige Gastfreundschaft zu verlieren. Im Palazzo selbst musste kaum was gemacht werden, wobei es - so wurde es mir vorab berichtet - schon deutlich war, dass die vielen Fensterfronten schon länger nicht mehr des Praios‘ Glanz in ganzer Stärke widerspiegelten. Aber auch das ließ sich mit Hilfe des hiesigen Handwerks regeln."
Mit den letzten Worten Erlans kam der Diener wieder rein und stellte einen weiteren Pokal auf den Tisch und füllte die von Bellatrix und Erlan wieder auf. Der dritte Pokal blieb leer und noch rätselte Bellatrix wer wohl erwartet wurde.
Sie hatten gerade einen weiteren Schluck getrunken, da kam der Diener wieder rein und erklärte mit lauter Stimme: „Domna Shahane ist nun zugegen und wird Euch gleich ihre Aufwartung machen.“
Bellatrix zeigte sich überrascht, Erlan hingegen erfreut und als wenige Augenblicke später tatsächlich seine Gemahlin Shahane, in deren Begleitung eine Hofdame und Erlans Page in den Saal hinein kamen, ging Erlan auf sie zu, umarmte und küsste sie, worauf sie erst ein ganz kleines bißchen zurückweisend reagierte.
Erlan lachte ein wenig und sagte ihr: „Dass habe ich gerade schon Bellatrix gesagt - wir sind hier nicht im Firdayon-Palast und auch nicht bei einer Etikette-Probe. Wir sind hier in der Familie, da kann man die Förmlichkeit auch etwas Förmlichkeit sein lassen.“
Danach reagierte Shahane etwas entspannter und zur Begrüßung umarmte sie auch ihre Anverwandte Bellatrix. Sie setzte sich zu den beiden hin, während ihre Hofdame und Erlans Page sich leicht absentierten und am Ende des Saals stehen blieben und warteten. Der Diener, der gerade Erlans Gemahlin angekündigt hatte, kam jetzt noch einmal mit Wein und schenkte erst Shahane etwas ein und dann auch Erlan und Bellatrix.
„Es ist mir eine große Freude Euch beide hier zu sehen“, fing Erlan an, hielt dann aber seinen Weinpokal erstmal in die Höhe und deutete an, dass er mit den beiden anstoßen wolle.
„Doch bevor wir zu diesem Turnier und zu Bellatrix kommen... liebste Shahane, wie war es in Vinsalt?“ fragte er seine Frau und schaute sie erwartungsvoll an. Sie berichtete ihm, dass die geführten Gespräche gut gelaufen seien. Jedoch hätte sie bei einem Besuch im Institut erfahren, dass man dort der Meinung sei, dass er einen Termin vor Ort verpasst habe und diesen doch dringlichst nachholen solle.
„Ach ja, das Institut... war ich nicht schon lange genug da?“ , sinnierte Erlan und kassierte dafür einen scharfen Blick seiner Gemahlin. „Du hast ja recht...“ antwortete er und rief in Richtung seines Pagen: „Rafim, schau doch mal bitte nach, wann ich mal wieder das Institut aufsuchen kann.“
„Ich glaube nicht, dass das nur Deine Wahl ist, Erlan. Aber das Institut hat uns schon einige Termine angeboten, wo es klappen würde und Rafim hat diese vorsorglich bereits zugesagt“ , so Shahane direkt zur Aussage ihres Mannes. Dieser verdrehte ein wenig die Augen und fragte sich (und laut): „Habe ich denn gar nichts mehr selbst zu entscheiden?“
Shahane lächelte ein wenig und antwortete ihm: „Wenn Du wieder vollständig genesen willst, dann nicht...“ und Erlan seufzte ob dieser Aussage, der er nichts entgegensetzen konnte.
Bellatrix saß neben den beiden und wusste nicht so recht, was hier geschah. Natürlich wusste sie, was im letzten Jahr passiert war, als ihr Familienoberhaupt lange Zeit vermisst und dann schwer verletzt in Vinsalt war. Und es war - vor allem hier in der Familie - kein Geheimnis, dass Erlan aufgrund seiner Verletzungen die Hilfe vom anatomischen Institut zu Vinsalt in Anspruch genommen hatte. Aber dass er dort weiterhin hin musste - das wusste Bellatrix nicht.
„Aber wir wollen Dich mit diesen Kleinigkeiten nicht langweilen“ , und mit diesen Worten hatte sich Erlan an Bellatrix gewandt, „denn wir wollten Dir danken! Danke, dass Du für das Haus Sirensteen das Banner bei Turnieren wie diesem hier hochhältst!“ Und mit diesen Worten prostete Erlan und in direkter Folge auch Shahane der überraschten Bellatrix zu. Es kam ihr fast so vor, als hätte sie das Turnier gewonnen.
Nach dem Turnier ist vor dem Festbankett
Autor: Erlan
„Ich bin ein wenig ob der Euphorie überrascht... aber noch mehr überrascht mich das Festbankett, was ihr hier geben werdet. Welchen Grund habt ihr dafür?“ fragte Bellatrix dann Erlan und Shahane.
„Da gibt es zwei Gründe“, begann Erlan seine Worte und fuhr fort: „... auf der einen Seite gibt es da Gründe, die im Turnier bzw. dem Turnierwesen selbst liegen, ich deutete da ja schon etwas an...“ Shahane setzte den Satz ihres Mannes fort: „... und dann gibt es noch einen zweiten Grund: nach den schrecklichen Geschehnissen im letzten Jahr gab es die eine oder andere unschöne Schlagzeile über meinen Gemahl. Dass er verschollen sei, das war noch das netteste, was da zu lesen war. Und wie räumt man mit solchen Gerüchten am besten auf? Richtig: mit Festivitäten und gesellschaftlichen Ereignissen, auf denen man sich blicken lässt. Und wenn es gerade keine passenden gesellschaftlichen Ereignisse gibt, dann sorgt man eben selbst dafür!“
Bellatrix schaute verblüfft zu Shahane und zu Erlan, doch während Shahane sie süffisant anlächelte, war auf Erlans Gesicht ein breites Grinsen zu sehen: „Ein Baron, der zu einem Festbankett einlädt, dort auch noch einen gewissen Auftritt hat bzw. haben wird, aber davon wollen wir jetzt noch nichts sagen - der ist alles, nur nicht verschollen. Aber jetzt lasst uns darüber doch nicht mehr reden, es gibt doch viel vergnüglichere Themen. [...]
Am Ende des Abends
„Herr, ihr solltet diesen Termin beim Institut in Vinsalt wahrnehmen. Ich sehe doch, dass ihr noch Schmerzen habt“, wandte sich der Page Rafim Eorcaïdos von Aimar-Gor an seinen Herrn, als diese beiden alleine im Saal waren. Bellatrix hatte sich vor geraumer Zeit verabschiedet und auch Shahane hatte vor einigen Minuten mit ihrer Hofdame den Saal und einem Nachtgruß verlassen.
Erlan schaute zu seinem Pagen und überlegte sich, ob das nun frech oder fürsorglich war - entschied sich dann aber für das letztere und sprach mit seinem Pagen: „Ja, die Ereignisse in den Goldfelsen haben ihre Spuren hinterlassen... aber früher war es mir eine Freude Vinsalt zu besuchen. Aber jetzt? Alleine der Gedanke an das Institut sorgt bei mir für Unbehagen. Aber keine Sorge Rafim, ich werde mich davor nicht drücken!“
„Aber sagt an, Herr, es ist doch nicht nur wegen der Schlagzeilen in irgendwelchen Journaillen, weswegen ihr hier ein Bankett gebt, oder?“ fragte Rafim. Der so angesprochene nippte noch ein Schlückchen aus seinem Pokal und antwortete dann mit gelöster Zunge:
„Nein, natürlich nicht! Aber Du weißt von den Spannungen mit Oberfels. Die dortigen Verantwortlichen sind auf das Haus Sirensteen, auf mich persönlich, nicht gut zu sprechen. Insofern ist es nicht verkehrt, dafür zu sorgen, dass andere gut auf uns zu sprechen sind. Dem Baron von Sewamund habe ich meine Aufwartung gemacht, der Lilienrat bekommt für diesen Palazzo hier einiges an Geld, die Amarintos freuen sich sicherlich, wenn ihr Turnier auch Besuch eines Barons bekommen, mit weiteren Familien gibt es noch Besprechungen und und und ... und am Ende des Tages dürfte das Banner der Sirensteens bei vielen hier höher wehen.
Rafim stellte sich das bildlich vor, wie bei einem anderen Adligen irgendwo mehrere Banner anderer Familien hingen und je nach aktueller Stimmungslage die Banner höher oder niedriger gehängt wurden. Aufgrund seines unübersehbaren Schmunzelns fragte Erlan ihn, warum er jetzt so schmunzeln würde und Rafim erzählte ihm von seinem Gedanken. Da lachte Erlan auch ein wenig und sagte ihm: Es soll ja einen Baron gegeben haben, der eine gewisse Affinität zu Bannern hatte und auch immer wieder fremde Banner aufhing. Wenn ich jemanden das zutrauen würde, dann diesem hier. Aber fragt mich nicht nach den Namen. Dafür habe ich bei weitem noch nicht genug Wein getrunken, um da auch nur ansatzweise etwas zu verraten. Und ich glaube das ist auch ein gutes Stichwort - ich werde mich langsam zur Ruhe legen. Morgen ist auch noch ein Tag um den Zwölfen und dem heiligen Herrn Horas zu dienen!“
Das waren die Gespräche (oder oftmals eher Monologe) die Rafim mochte, denn dadurch erfuhr er einiges, was ihm sicherlich mal gut weiterhelfen konnte.
Unterfelser Beisammensein
Autor: Erlan
Mortêc, 16. Peraine 1045 BF.
Nach der Rahja-Messe und dem Bardenwettstreit folgten die Turnierteilnehmer aus Unterfels Bellatrix und Erlan Sirensteen. Diese machten sich auf dem Weg zu den Zelten und in einem relativ kleinen - jedenfalls für mehrere Leute - Zelt, machten die beiden Sirensteens Halt und drehten sich zu den anderen Unterfelsern um. "Wartet bitte einen kurzen Moment, ich werde schauen, ob alles vorbereitet ist." - und dann verschwand der Consiliere von Unterfels im Zelt.
Kurz darauf hörte man von innen ein "Perfekt" und der vielleicht 12 Jahre alte Page des Consiliere öffnete den Zelteingang und bat um Einlass der Wartenden. Während er Bellatrix freundlich anlächelte, schaute er bei den anderen eher neutral.
Im Inneren des Zeltes war ein großer runder Tisch aufgebaut, in dessen Mitte diverse zubereitete Spezialitäten auf die Gäste warteten. Drumherum war schon aufgedeckt und Erlan Sirensteen stand an seinem Platz und begrüßte die knappe handvoll Gäste: "Nehmt Platz - und ich danke Euch, dass ihr der Einladung im Zeichen des Sterns entsprochen habt!"
Autor: Philburri
Mit schnellen Schritten und freudiger Erwartung war Riccardo dem Comto und Bellatrix hinterher gegangen, seinen Vetter Horathio im Schlepptau. Sein politischer Instinkt ließ ihn neugierig auf den Abend blicken, aber vor allem freute er sich auf die Gesellschaft mit Bellatrix. Er betrat das Zelt und eilte sich, den Platz neben Bellatrix zu ergattern - was ihm auch gelang. Mit einem Lächeln zu ihr stellte er sich hinter seinen Stuhl und wartete ab.
Mit eiligen Schritten kam Larona als Letzte am Ort des Treffens an. Sie begrüßte den Comto und seine Gemahlin persönlich. Alle anderen bedachte sie mit einem freundlichen Nicken, bevor sie sich hinter den letzten verbliebenen Stuhl zwischen Domna Shahane und Horathio Bolburri stellte. Sie freute sich einerseits über die Gesellschaft. Andererseits kannte sie die Frau des Comto nicht und der junge Bolburri bekam den Mund nicht auf. Mal sehen, was der Abend bringen würde. Wenigstens - so hoffte sie - würde das Essen und der Wein exquisit sein. Obwohl sie natürlich früh ins Bett gehen sollte, um morgen für die Tjost ausgeruht zu sein.
Autor: Erlan
"Es freut mich, dass alle meiner Einladung gefolgt sind", so begann der Comto und Consiliere Unterfels’ mit seiner Rede, und gab dem Pagen und den Dienern ein Signal. Der Comto, seine Gemahlin und seine Anverwandte bekamen von seinem Pagen einen kristallenen Pokal mit einer prickelnden Flüssigkeit hingestellt, während die anderen Anwesenden entsprechend von den Dienern im Zelt bedient wurden.
"Passend zur Rahja-Messe heute Abend, möchte ich mit Euch und diesem exquisiten Bosparanjer-Jahrgang mit Euch anstoßen", und bei diesen Worten hielt Erlan Sirensteen seinen Pokal in die Mitte über den runden Tisch. So weit weg von den anderen, dass klar war, dass das Anstoßen nur bildlich gemeint gewesen sein konnte. Nachdem er laut "Auf Unterfels, Graf und Horas!" rief, wiederholten die meisten genau diesen Trinkspruch, oder sagten etwas ähnliches und genossen dann den ersten prickelnden Schluck des Bosparanjers.
Der Consiliere stellte seinen Pokal ab und schaute in die Runde und richtete erneut das Wort an den illustren Kreis - im wahrsten Sinne des Wortes: "Jetzt stellt sich sicherlich die Frage: Warum treffen wir uns hier und heute? Warum störe ich Euch, bei Euren Turniervorbereitungen?" - und bei den letzten Worten grinste er ein wenig.
"Diese Fragen will ich Euch gerne beantworten! Erst einmal freut es mich, dass Unterfels mit einer kleinen, aber feinen Auswahl bei diesem Turnier vertreten ist. In Unterfels wird ja eher dem korgefälligen Söldlingswerk gefrönt als dem rondragefälligen Ritterturnier. Insofern ist das schon bemerkenswert. Mir ist es wichtig - und glaubt mir - ich spreche jetzt nicht nur für das Haus Sirensteen, wenn der Stern von Unterfels auch über die Grenzen der Landstadt hinaus erleuchtet. Aber jetzt lasst uns nicht mehr herumstehen, setzen wir uns hin und schauen, was uns gutes zubereitet wurde. Für Gespräche untereinander und vielleicht auch den einen oder anderen Monolog meinerseits ist dann immer noch genug Zeit."
Beim letzteren Satz schaute Shahane ihren Gemahl mit einem eher kritischen Blick an, was jedoch kaum auffiel, außer wenn man direkt zu ihr hinschaute.
Autor: Philburri
Horathio hatte gerade am Rande des Bardenwettstreites ein angeregtes Gespräch mit Tira Luntfeld über die Ausbildung an der Vinsalter Akademie geführt. Er schritt rasch seinem Vetter hinterher und versuchte, sich auf die neue Situation einzustellen. Als er an den runden Tisch trat, wurde ihm klar, in welchem persönlichen Rahmen das Treffen mit dem Baron von Irendor und seiner Gemahlin heute stattfand. Sofort erinnerte sich an ein Seminar an der Herzogenschule: “Seid stets auf Gespräche mit Höher- und Gleichgestellten vorbereitet und wisset um die Verbindungen und Biographien.” Vom unterfelser Consiliere meinte er ein wenig zu wissen, von seiner Gemahlin leider weniger. Er atmete kaum hörbar durch.
Schon beim Empfang der Einladung war Horathio klar geworden, dass er sich heute bei Comto Sirensteen für einen Offiziersposten bei den Arbalettieri ins Gespräch bringen konnte. Immerhin war Fürst Ralman von Firdayon-Bethana der Schwager von Comto Sirensteen. Horathio hielt sich erst einmal zurück und wartete darauf, angesprochen zu werden und die Gelegenheit nutzen zu können. So hatte er es in Methumis gelernt. Vielleicht konnte ihm auch sein Vetter behilflich sein, wenn ihm nicht grad von Bellatrix der Kopf verdreht wurde.
[... wird in Bälde fortgesetzt ...]
Beim Festbankett
Autor: Erlan
vergleiche hierzu den Artikel:
Der wiedergefundene Stachel – oder aber: Festbankett nach dem Turnier mit ungestümen Abgang aus dem Bosparanischen Blatt 46
Das Festbankett kommt zu einem Ende
Autor: Erlan
Nachdem die letzten Reste der Nachspeisen abgeräumt wurden, richtete sich der Comto noch einmal an seine Gäste und lud zu einem Tanz bei Musik ein. Die versammelte Gästeschar ging in einen benachbarten Raum, der - bis auf die Musici - fast leer war und vortrefflich für Tänze geeignet war.
Einige der Gäste brachen dann auch so langsam aber sicher auf, denn für manche ist das höfische Tanzparkett zu glatt. Außerdem war dieses Bankett für die Gäste ursprünglich gar nicht geplant und man hatte vielleicht schon ganz andere Planungen vorgenommen. Doch es waren noch genug Gäste zugegen, um an den Tanzdarbietungen teilzunehmen.
Eigentlich wollte Comto Sirensteen noch nach seiner Anverwandten schauen und sie etwas zu den anderen Gästen aus Unterfels fragen, aber jetzt sah er sie nicht mehr.
„Gerade hatte sie noch bei dem Schreittanz mit diesem Riccardo Bolburri getanzt. Sie wird auch nicht gehen, ohne sich zu verabschieden“, dachte er sich und überlegte, wo sie sein könnte.
Er blickte dann in den Saal, wo man vorher gemeinsam gefeiert und gegessen hatte und sah dort noch Licht. Erlan ging in Richtung des Saals und wollte eigentlich schon das Wort an seine Anverwandte richten, die er dort gemeinsam mit eben genau Riccardo Bolburri sitzen sah. Jedoch hatte er nicht den Eindruck, dass die beiden sich über Details des Turniers oder die Politik des Reiches oder von Unterfels unterhielten. Daher sagte er nichts, schloss seine Lippen wieder, bevor diese ein leichtes Lächeln formten.
Er ging wieder zurück in den Tanzsaal, wo er seinen Sohn Ludovigo sah, der ihn fragte, ob er Bellatrix gesehen habe. Erlan lächelte und antwortete: „Ja, habe ich. Aber glaube mir, sie hat gerade keine Zeit. Du wirst auch noch morgen mit ihr sprechen können.“
Es sollten noch mehr als eine Stunde ins Land gehen, bis die letzten Gäste sich verabschiedeten und das Bankett dann auch formell endete. Bei den letzten Gästen die sich verabschiedeten war auch besagter Riccardo Bolburri dabei, der sich äußerst höflich von seinem Gastgeber verabschiedete, während Bellatrix Sirensteen hinter ihrem Familienoberhaupt stand und sich von den Gästen, die den Palazzo Phecadien verließen, sich ebenfalls verabschiedete.
Riccardo Bolburri war erfreut über die Abschiedsworte des Comtos. Diese lauteten: „Es war mir eine große Freude Euch kennenzulernen. Und vermutlich war dies ja auch nicht das letzte Mal.“ - und wenn es nach Riccardo ging, sollte das wirklich nicht das letzte Mal gewesen sein.