Imman im Horasreich

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Das Imman-Spiel wurde angeblich bereits um 840 BF in Thorwal erfunden. Seine Verbreitung in Aventurien fand es aber erst nach 890 BF durch thorwalsche See- und Handelsfahrer. Zunächst waren es noch ausschliesslich thorwalsche Besatzungen von Handelsschiffen, die sich an den Stränden in der Nähe von Grangor, Kuslik oder Neetha mittels Imman die Zeit vertrieben. Verfolgten die ersten neugierigen Horasier dieses merkwürdige thorwalsche Gebaren noch als Zuschauer, so versuchten sich doch bald einige Wagemutige an freien Praiostagen selber mit Esche und Kork. Schliesslich schlossen sich in den Hafenstädten immanbegeisterte Horasier nach thorwalschen Vorbild selber zu Mannschaften zusammen, um thorwalsche Schiffsbesatzungen herauszufordern. Wandernde Handwerksgesellen verbreiteten Imman in den folgenden Jahren zwar auch in den Binnenstädten, doch blieb es zunächst auf die grossen Hafenstädte und Thorwaler als Gegner beschränkt. Erst 908 BF sollte es soweit sein, dass zwei Horasische Mannschaften aufeinandertrafen: Das legendäre Spiel zwischen den Auswahlen von Grangor und Arivor (16-7 für Arivor) bleibt nicht zuletzt deshalb als Erinnerung lebendig, weil die Adler von Grangor seither umso vehementer den Titel der ältesten Immanmannschaft des Landes für sich reklamieren. Die Wahrheit dieser Behauptung wird sich kaum jemals nachprüfen lassen, wurden doch Imman-Stadtauswahlen in jenen Tagen fast immer ad hoc für einzelne Spiele zusammengestellt, z. B. nachdem die Besatzung eines eingelaufenen thorwalschen Drachen in ein Spiel eingewilligt hatte.

Geschichtlicher Überblick

Zum Durchbruch verhalf dem Immanspiel im Lieblichen Feld ausgerechnet eine Persönlichkeit aus dem fernen Gareth. Kaiser Reto stiftete 976 BF nicht nur jenen legendären Pokal, der seinen Namen trägt und um den bis zur Rückkehr Borbarads am Turnier von Gareth die besten Mannschaften des Reiches kämpften. Wichtiger in dieser Hinsicht war die Einführung des Immanspiels in den Kasernen der stehenden Regimenter, um ausserhalb des Drills einerseits Langeweile, Glücksspiel und Alkohol vorzubeugen und andererseits die Soldaten körperlich zu ertüchtigen. Eine Massnahme, welche zuerst im Ardaritenorden, schon bald jedoch auch bei den Vinsalter Pikenieren und anderen militärischen Einheiten in den Horas-Landen aufgenommen wurde. In grossen und in kleinen Städten organisierten sich Gesellen und Angestellte in Auswahl-Mannschaften und spielten mehr oder weniger regelmässig gegen ihre Nachbarn um Ruhm und Ehre oder sogar um einen von Mäzen gestifteten Siegerpreis.

Was für die Politik im Horasreich gilt, gilt im Prinzip auch für das Immanspiel im Reich: Mögen stadtintern einzelne Quartiere, Zünfte oder Mäzen aus dem Patriziat "ihre" Immanmannschaften portieren, das Mass aller Dinge ist und bleibt immer die Stadtauswahl. Einzig in der Metropole Vinsalt konkurrieren sich Vinsalter Drachen und Fäuste von Bosparan erbittert - erstere vor allem unterstützt durch Adel und Bürgertum, letztere durch die Unterschichten und den Bewohner der Elendsquartiere. Weitere bekannte Auswahlen im Reich sind u. a. die Adler von Grangor, die Löwen von Arivor (bis 1039 BF), die Kusliker Kavaliere oder Siegreich Silas.

Zum wirklichen Volkssport wurde das Immanspiel jedoch auch im städtereichen Horasreich erst, als 1012 BF für die Ausscheidungsspiele der Allaventurischen Immanmeisterschaft erstmals Land- und Kleinstädte zugelassen wurden. Im mehreren Landstädten initiierten lokale Barone oder Patrizier die Bildung von Mannschaften und spätestens als Ende der 1020er Jahre nach Thronfolgekrieg und gesellschaftlicher Renascentia besassen die meisten Landstädte als Statussymbol vergleichbar der Stadtmauer auch eine städtische Immanauswahl, wenn häufig auch nur vorübergehend. Der typisch horasische Campanilismo – der starke, mitunter übertriebene Lokalpatriotismus, oft verbunden mit politisch-wirtschaftlicher Rivalität gegenüber Nachbarkommunen – sorgte dafür, dass Streitigkeiten nicht mehr nur auf dem Schlachtfeld, sondern häufiger auch "in geordneten Bahnen" auf dem Immanfeld geregelt wurden.

Ja in Grosstädten wie z.B. Vinsalt ist es dank des hervorragenden Strassennetzes und der (für aventurische Verhältnisse) sehr kurzen Entfernung zu anderen Städten möglich, den Unterschichten im Rahmen einer Brot-und-Spiele-Politik Imman als wöchentliche Ablenkung vom harten Alltag bieten zu können.

Bekannte Mannschaften

Seit dem Untergang Arivors sind die Adler von Grangor die am längsten durchgehend existierende Mannschaft des Horasreichs und auch die Auswahlen Kusliks, Vinsalts und Silas' sind über 100 Jahre alt. Das Gegenstück sind Stadtauswahlen, die unregelmässig alle paar Jahre oder gar Jahrzehnte zu bestimmten Anlässen aufgestellt werden und wieder erlöschen, sobald die Initianten innerhalb der Stadtmauern kein Geld oder kein Interesse mehr daran haben.

Mannschaften aus offiziellen DSA-Quellen:

davon aus Spielerlehen:

Imman-Briefspiel-Mannschaften (ca. 1992 - ca.2005):
  • Libellen von Abellando
  • Tellin Arivor
  • Horastreu Belhanka
  • Piranhas von Belhanka
  • Blauwal Bethana
  • Yaquiria-Efferdlob Bethana
  • Glorreich Farsid
  • Horasia-Hummeln
  • Hylaïler Hammerhaie
  • Dämonenreiter Kuslik
  • Schlächter-Schweine von Kuslik
  • Larindauer Wölfe
  • Universa Methumis
  • Meeresreiter von Neetha
  • Nemoral Pailos
  • Purpurblitz Pertakis
  • Goldfelsen Radoleth
  • Horastreu Sewamund
  • Silaser Drachentöter
  • Ehrenhaft Telavia
  • Zyklopea Teremon
  • Heldenmut Terubis
  • Rot-Weiss Wobran
NSC-Mannschaften des Immanherolds zum Auffüllen von Teilnahmefeldern:
  • Angriff Ankram
  • Bomeder Bären
  • Raben Gebein
  • Khabash-Drachen
  • Mantikor Malur
  • Stahlfaust Marvinko
  • Rondrikan Mhoremis
  • Methumiser Nattern
  • Westwinddrachen Nervuk
  • Nevorter Nixen
  • Piken Olbris
  • Dreizack Ruthor
  • Schwarz-Weiss Shumir
  • Morgenstern Sorbik
  • Disteln von Thegûn
  • Theniran Panther
  • Ritter von Westfar
  • Rondrikan Westenende
Mannschaften horasischer Briefspieler:

Turniere und Pokale

Das Immanspiel wird im Horasreich von Turnieren geprägt, welche aufgrund des milden Klimas das ganze Jahr über ausgetragen werden können. Fast alle Turniere finden jedoch zwischen Phex und Travia statt, selbst an der warmen Sonnenküste ruht das Spiel aufgrund des stürmischen Winterwetters während dieser Zeit. Als Abart des Ritterturniers zieht ein Immanturnier dabei in der Regel genauso ein wahres Volksfest nach sich, nur eher in Kreisen von Bürgern und Patriziern als Adligen.

Die ersten Immanturniere im Horasreich fanden eher zufällig statt und waren meist wenig mehr als lokale Einzelanlässe. Bereits früh wurde deshalb der Ruf nach einem reichsweiten Meisterschaftsturnier laut, um die beste Immanauswahl des Landes zu küren. Hatten sich seit jeher die besten Stadt-Auswahlen des Reichs getroffen, um gegeneinander zu spielen, kam ein formelles Endrundenturnier erst 993 BF auf Initiative von Staatskanzler Herzog Haakon von Firdayon-Bethana zustande. Die Idee der zentralen Staatsführung um 1020 BF, anhand eines festen Spielplans mit Spielen jeder Mannschaft gegen jede einen Horas-Pokal zwischen den sieben Auswahlen Vinsalts, Bosparans, Kusliks, Arivors, Grangors, Silas' und Neethas auszutragen, wurde nach kürzester Zeit verworfen. Einerseits waren mit einem solchen Wettbewerb andere Stadtauswahlen anderer Städte ausgeschlossen und andererseits war die Turnier-Tradition unter den Spielern, Anhängern und lokalen Mäzen zu stark verbreitet. Ausserdem war, nachdem horasische Mannschaften vom Kaiser-Reto-Pokal in Gareth ausgeschlossen worden waren, gerade mit dem Amene-Horas-Pokal ein entsprechendes Gegenstück zum Turnier von Gareth ins Leben gerufen worden, was von der neuen Austragungsart konterkariert worden wäre. Dieses im Volksmund nach dem Wappentier des Herrscherhauses Firdayon auch "Drachenturnier" genannt, findet seit seiner dritten Austragung 1022 BF regelmässig alle drei Jahre statt und erfreut sich landesweit grosser Beliebtheit.

Die prestigeträchtigsten Imman-Turniere des Horasreichs sind die Horasische Immanmeisterschaft (zu der sich sämtliche Stadtauswahlen des Horasreiches anmelden können, die die Anmeldegebühr von 10 Dukaten bezahlen) und das nur alle drei Jahre stattfindende Kaiserliche Drachenturnier von Vinsalt, ein Einladungsturnier der Vinsalter Drachen und eine Zeit lang das grösste Immanturnier Aventuriens (gemessen an der Zahl der Teilnehmer).

Ihnen nachgeordnet kommen und gehen immer wieder lokale Turniere und Meisterschaften, von vornherein als einmalige oder aber mehr oder wenig regelmässige Anlässe wie beispielsweise die zwischen 1017 und 1021 BF dreimal ausgetragene Yaquiria-Meisterschaft des damaligen Grandsigniors von Pertakis, zu der Immanmannschaften aus ganz Aventurien anreisten, das Freundschaftsturnier zwischen den Städten Ramaúd und Sewamund mit wechselnden Gastmannschaften oder zuletzt seit 1042 BF jährlich nach festem Kalender stattfindende regionalen Meisterschaftsturniere in Kuslik, Grangor, Belhanka und Silas - ein klarer Konkurrenzversucht zum Vinsalter Turnier -, die der Volksmund binnen kürzester Zeit nach den vor Ort fliessenden Flüsse benannt hat: Yaquirpokal, Sikrampokal und Phecadipokal.

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Bekannte Turniere

  • Horasische Immanmeisterschaft (Stadt des Titelverteidigers, alle 2 Jahre ab 2. Rohalstag im Travia)
  • Drachenturnier von Vinsalt (Vinsalt, alle 3 Jahre im Rondra)
  • Yaquirpokal (abwechselnd in Vinsalt und Kuslik, jährlich ab 3. Rohalstag im Praios)
  • Sikrampokal (abwechselnd in Silas und Belhanka, jährlich ab 3. Rohalstag im Peraine)
  • Phecadipokal (Grangor, zweijährlich abwechselnd mit dem Meisterschaftsturnier ab 2. Rohalstag im Travia)
  • Freundschaftsturnier zu Ramaúd (Ramaúd, jährlich)
  • unzählige Duelle (neudeutsch "Derbys") im Rahmen des Campanilismo, auf deren Austragung die Bevölkerung der betreffenden Städte z.T. monatelang hinfiebert


Aufsehenerregendste Turniere der letzten Jahre

Regeln

Irdische Regeln:



"Sieger ist, wer in der festgesetzten Spielzeit mehr Tore erzielt." — Ganz so einfach wie die Thorwaler macht man es sich im Horasreich nicht.

Klarstellungen:
Unentschieden oder nicht:
Wenn das Ergebnis unentschieden sein sollte, endet das Spiel in der Regel auch unentschieden. Ist zwingend eine Entscheidung nötig (z. B. in einem Endspiel), dann wird so lange weitergespielt, bis einer Seite das nächste Tor gelingt. Dieses Ereignis wird Goldenes Tor - manchmal auch plötzlicher Tod (der Verlierer) - genannt und in Spieltabellen als GT abgekürzt.

Sieg im Direktvergleich:
Bei Immanturnieren kann es vorkommen, dass eine Vorrunde als Gruppenphasen gespielt wird und dass zwei oder sogar noch mehr Kontrahenten gleichviele Siege aufzuweisen haben. Beim Zweier-Vergleich zählt für den Tabellenplatz nicht das Punkteverhältnis, sondern ausschliesslich die Direktbegegnung. Erst ab drei Riegen mit gleich vielen Siegen/Niederlagen zählt dann das Punkteverhältnis untereinander (nicht jedoch die Punkte gegenüber Vierten).

Quellen

  • Aventurische Meisterschaften Seite 181
  • Aventurischer Bote Nr. 25 Seite 9
  • Aventurischer Bote Nr. 26 Seite 5
  • Aventurischer Bote Nr. 48 Seite 15
  • Aventurischer Bote Nr. 68 Seite 3
  • Aventurisches Immankompendium
  • Das Königreich am Yaquir Seite 33, 45
  • Das Reich des Horas (aus Fürsten, Händler, Intriganten) Seite 66-67
  • Die Geheimnisse von Grangor Seite 84
  • Enzyklopaedia Aventurica (aus dem Land des Schwarzen Auges) Seite 69-71
  • Enzyklopaedia Aventurica (aus der Welt des Schwarzen Auges) Seite 33-34
  • Esche und Kork Seite 84-88
  • Geographia Aventurica Seite 186
  • Lexikon-Eintrag "Imman"
  • ehemals www.imman.de (nicht mehr abrufbar)
  • Bosparanisches Blatt Nr. 38