Chiranor III. von Veliris
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Chiranor III. Leomar Varos von Veliris herrschte von 709 bis 721 BF als elfter Baron von Veliris. Zuvor war er von 699 bis 709 BF bereits Gonfaloniere von Veliris.
Werdegang
Chiranor III. war seit seiner Kindheit ein zurückhaltender und wenig lebenslustiger Mensch gewesen, der sich mehr aus Büchern als aus anderen Dingen machte. Seine Mutter Baronin Varosja II. hatte ihm noch kurz vor ihrem Tod den Posten des Gonfaloniere gegeben, um ihn wenigstens etwas für die Kriegführung zu interessieren. Doch als Chiranor III. Baron wurde, legte er das Amt sofort nieder und besetzte es zunächst nicht wieder. Neben seinen Büchern galt seine Liebe aber auch seiner Gemahlin Premodia Galahan, mit der er neun Kinder hatte. Und das obwohl diese Heirat nur aus politischen Gründen geschlossen wurde. Baronin Varosja II. “erkaufte” sich damit die Zustimmung Herzog Midors für ihre eigene Regentschaft. Während seiner Herrschaft überließ Chiranor III. die Herrschaft im wesentlichen seiner Gemahlin, die die Baronie mit eiserner Hand regierte. So wird der Giftanschlag auf Baron Chiranor III. auch wohl ihr gegolten haben, die näheren Umstände konnten jedoch nie geklärt werden.
Premodia Galahan
Die hübsche junge Premodia war die jüngste Tochter Herzog Midors und, trotz der wachsenden Abneigung gegen das Haus Galahan im Lieblichen Feld, noch immer eine der besten Partien des Landes. Und die Verwunderung über diese Verbindung war dann auch recht groß. Doch Herzog Midor wollte wohl das mächtige Baronsgeschlecht enger an das Haus Galahan binden. Zudem erleichterte die große Mitgift die Entscheidung des Herzogs, denn Baronin Varosja II. übergab die Herrschaft Trellin an den Herzog für das Jawort.
Neun Kinder und die Herrschaft über die Baronie
Als Premodia Galahan Erbbaronet Chiranor heiratete, glaubte niemand an eine glückliche Ehe, galt der junge Chiranor doch als scheu und weltfremd und die junge Prinzessin wild und lebenslustig. Doch gerade diese Kombination muss es wohl gewesen sein, nach der beide gesucht hatten. Neun Kinder zeugen von einer harmonischen Ehe. Das Wesen seiner Gemahlin erlaubte es Baron Chiranor III. aber auch, die gesamte Regentschaft auf seine Frau zu schieben, um sich selbst nur seinen Büchern zu widmen. Baronin Premodia nahm die Herrschaft gerne auf und regierte die Baronie nach ihren Vorstellungen mit Härte und Unnachgiebigkeit. So kam es, dass sich Baron Chiranor III. immer mehr seinen Untertanen entfremdete und die Klagen über die Herrschaft seiner geliebten Frau nicht zur Kenntnis nahm. In der Bevölkerung wuchs die Abneigung gegen das Baronshaus.
Im Zeichen der Lilie – Geheimbünde und Logen
Während der Herrschaft Chiranors III. und Premodias entstanden zwei bis heute existierende Gesellschaften, die damals im Verborgenen agieren mußten. Der Lilienadler war eine Organisation, die die Unabhängigkeit förderte, und die Veritasia Velirisia wollte eine “wahre” Baronie und nicht ein Anhängsel des Hauses Galahan. Bis heute ist nicht ausgeschlossen, dass eine der beiden Organisationen für den Tod Chiranors III. verantwortlich war.
- Veritasia Velirisia: Die heutige freiherrliche Loge wurde damals gegründet, um die Macht Baronin Premodias zu beschränken.
- Der Lilienadler: Diese Geheimgesellschaft unterstützte die Bestrebungen für ein unabhängiges Liebliches Feld, was im Veliris dieser Tage nicht sehr angesehen war.
Der Giftanschlag auf Chiranor III.
Es galt als ausgesprochen schwierig an Baron Chiranor III. zu gelangen, da dieser sich hauptsächlich in seinem großen Gemach im Palazzo Varosella aufhielt und in seinen Büchern las. Doch noch aussichtsloser war ein Giftanschlag auf Baronin Premodia, diese hatte aus alter Gewohnheit Vorkoster eingestellt, schließlich war das Haus Galahan nicht gerade beliebt im Lieblichen Feld. So bleibt es wohl bis heute ein Rätsel, wie denn das Gift in Chiranors Weinpokal gelangt ist. Doch das Gift zeigte schnell seine Wirkung, denn nur wenige Stunden später wurde der Baron leblos in seinem Gemach aufgefunden. Baronin Premodia stelle sofort Untersuchungen an, aber trotz massiver Verhöre konnten keine Schuldigen gefunden werden.
Siehe auch
Quellen
- Die Barone & Baroninnen von Veliris, Seiten 24, 33-34, 38-41
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