Lutisana von Urbet-Marvinko
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Lutisana Rondralia Thalionmel von Urbet-Marvinko herrschte von 811 bis 823 BF als fünfte Valvassorin über die Domäne Urbet. Königin Kusmara machte sie 817 BF auch zur Marchesa von den Goldfelsen.
Werdegang
Lutisana wurde "die Gewalttätige" genannt, erschlug sie doch höchstselbst ihren Vorgänger im Valvassorenamt, Malvolio di Salsavûr. Die äußerst impulsive Frau unterstützte in der Kusliker Krise, dem zum Bürgerkrieg erwachsenden Konflikt zwischen König Alborn Firdayon und Fürstin Kusmara Galahan, letztere und gewann dadurch einige Privilegien, die aufgrund ihrer Gewalteskapaden überwiegend jedoch keinen Bestand haben sollten.
Nach dem Tod der Mutter, für den Lutisana vor allem den immer offener geführten Machtkampf zwischen Marvinkogetreuen und der Arivorer Partei in der Domäne verantwortlich machte, erbte die älteste Tochter Tharindas nach deren Erbteilung nurmehr die wichtigere Herrschaft Urbet, während das alte Stammgut Cindano an ihren Bruder Bassanio fiel. Bei der Valvassorenwahl unterlag sie dazu zunächst Malvolio, dessen überharte Hand das Land jedoch unter Bauernaufständen ächzen ließ. Die angestaute Wut Lutisanas hierüber entlud sich schließlich, als sie Malvolio nach der Zerschlagung eines weiteren Bauernhaufens erschlug – und dadurch unbeabsichtigt zur Heldin des Volkes, der "zweiten Lutisana, der Befreierin" avancierte.
Mit diesem Ansehen und den wichtigen verwandtschaftlichen Beziehungen zum Haus Galahan – Lutisanas Gemahl Amendor war ein Vetter Kusmaras – wurde sie 811 BF zur Landherrin gewählt. Allzu lange währte Lutisanas 'Popularität' indes nicht, verwandelte sich vielmehr in ein Schreckensbild, als sie im Konflikt um die Krone als Feldherrin Kusmaras ihre Widersacher mit aller Brutalität bekämpfen ließ. Immerhin brachte ihr dies die Erhebung zur Marchesa von den Goldfelsen ein.
Mit dem Adel der firdayontreuen Baronie Aldyra und auch den Patriziern der eigentlich ebenso wie sie zu Kusmara haltenden Civitas integritas in Urbasi stand sie auch danach noch im Konflikt. Spätestens der Tod Kusmaras und ihre eigene Abwahl als Landherrin 823 BF – ausgerechnet durch ihren eigenen Bruder Bassanio – brachen die Macht Lutisanas dann aber. Unversöhnlich darbte die gebrochene Frau noch zwei Jahre dahin, erlebte den Tod des Bruders voller Genugtuung, wie es heißt, und verstarb 825 BF selbst.
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