Postendienst Pertakis (Efferdas)

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Die Niederlassung des Postendienst Pertakis in Efferdas liegt am Eingang zum Pilgertorweg und gegenüber des Hesinde-Tempels Heilig Brigon über den Wogen. Durch die Tatsache, dass er zusätzlich ein Nebengebäude des baronalen Palazzo Efferdas bezog, macht den Postendienst zu einer der besten Adressen im Gastgewerbe der Stadt Efferdas.

Die Familie Tresheld, mit dem Postendienst befasst, hat in Lupold Tresheld auch einen Kunstmaler in der Stadt ansässig.


Detailbeschreibung

Wer in Efferdas fernen Verwandten schreiben will, wer Post erwartet, oder aber wer bequem zu reisen wünscht, der geht, wie vieler Orten, zum Postendienst Pertakis. Am Eingang zum altehrwürdigen Pilgertorweg hat dieser ein halbes Nebengebäude des Stadtschlosses der efferdischen Baronin bezogen. Ständig kommen und gehen hier Bürger und Adlige, die geschäftig drein blicken, oder aber den Sinn in fremden Städten und Ländern zu haben scheinen. Man sieht die Schreiber der Handelhäuser und Kontore Briefe aufgeben, die sie, zu kleinen Bündel gepackt eilig hierher tragen. Man sieht junge Damen und Herren freudig auf eine Reise in die Sommerfrische warten. Wer genauer schaut, der sieht aber auch Postmeister Fido Tresheld persönlich, wie er Fuhrknechte und andere Bedienstete zur Obacht gemahnt, sie tadelt und lobt und stets bemüht ist, den reibungslosen Ablauf für den „Dienst“ zu gewähren. Auf Grund seiner Strenge, nennen ihn die Seinen daher auch den „Vinsalter“, da er in seiner Art jener berühmten Uhr der Capitale gleicht. Die Hauptstadt selbst hat er freilich noch nicht gesehen.

Gegenüber dem städtischen Hesinde-Tempel schwirrt es in den Morgenstunden, wie in einem Bienenstock, wenn die Kutschen aus Drôl oder Belhanka auf ihrem Weg nach Norden Efferdas erreichen. Zur Vesper wiederholt sich jenes Schauspiel, wenn die Fahrzeuge aus Kuslik, Grangor, oder gar Vinsalt eintreffen. Jedes Mal kommen so auch Fremde in die Stadt, die, je nach Börse, eine geeignete Heimstatt für die nächsten Nächte suchen. Wie günstig ist es da, dass die Familie Tresheld die vortreffliche Gastzimmer zu bieten weiß. Denn im vordersten Teil des Hauses, mit feinstem Blick auf das Göttinnenspalier, befindet sich ihr kleines Hotel, das jedoch alle Güte großer Häuser zu bieten versteht.

Die Zimmer (5 Einzelzimmer, 3 Doppelzimmer und 1 Suite) sind allesamt großzügig bemessen, ihr Interieur ist von vornehmer Art, die Diener sind handverlesen. Jeder Gast kann über den „Tafeldiener“ verfügen, der auch für die Belange des Wohnbehagens verantwortlich ist, wichtige Wege erledigt und sich den Gastbedürfnissen vollkommen verpflichtet sieht. Der bekannteste unter ihnen ist Hrnar der Utulu. Sein Handwerk erlernte er im fernen Belhanka, stand gar schon bei der efferdischen Baronin in Dienst und verwöhnt nun betuchte Gäste des Postendienstes mit einem Service, der keine Wünsche übrig zu lassen scheint. Der Postendienst ist denn auch die einzig nennenswerte Konkurrenz des Hotels Zum goldenen Dreizack und viele reiche Besuchern der Hafenstadt Efferdas steigen hier ab. Zu diesen zählen reisende Jungadlige, die nicht im Hotel oder bei den ansässigen Adelshäusern logieren, Vertreter fremder Kaufherren und gelegentlich reiche Kapitäne.‎

All diese Dienste haben freilich ihren Preis. Seit kurzem bewohnt zudem Ucurion Jesare Kanbassa dauerhaft ein Doppelzimmer im Postendienst. Dennoch tuscheln die braven Efferdier fleißig, dass, wenn es den Postendienst nicht gebe, sich die Hausherrin Aldina Tresheld dem Ruin gegenüber sähe.


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