Baronie Côntris

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Baronie Côntris
Krone
Wappen
Baronie Côntris
Horasreich
Wappen
Ungefähre Lage im Lieblichen Feld

Wappen: Die goldene Sonnenscheibe Bosparans, gegriffen von schwarzen Fängen auf Blau, mit grünen Kleeblättern auf goldenem Schildrand.
Region: Yaquirien, Ponterra nördlich des Yaquirs zwischen den Wäldern von Montalto und dem Mährenforst
Lehnsherr: die Gräfin von Bethana
Herrschaft: Baron Dartan di Côntris
Residenzsitz:   Spiegelschloss von Côntris
Einwohner: um 2.000 auf eigenem Land, je nach Auslegung bis zu 5.000 im Gerichtsbezirk
Siedlungen: Côntris (ursprünglich nur Ober-Côntris, mittlerweile auch Alt-Côntris und Timoria), Navalet, Brigonas, Mazzara; Exklave: Thyar (nahe Chetan); im Gerichtsbezirk: Montalto, Amelia, Grünhainen, Albornshof
Weg & Steg: Yaquirstraße, Seneb-Horas-Straße (gen Shenilo als 'Geronsweg'); Yaquir

Die Baronie Côntris ist ein 1033 BF geschaffenes Erblehen im Süden der Grafschaft Bethana. Es untersteht dem Baron von Côntris aus dem Haus di Côntris, derzeit Dartan di Côntris. Baronssitz ist das Spiegelschloss von Côntris nahe der Landstadt Côntris, deren Status zwischen dem Baron und der Signoria sowie deren Protektor, der Civitas Shenilo umstritten ist.

Aus dieser Situation resultiert auch eine ungewöhnlich strikte Auslegung der Freigerichtsbarkeit durch den Baron, der auch die Untertanen auf den baronseigenen Ländereien um Thyar zum Gericht ins Spiegelschloss bestellt.

Nachbarherrschaften

Historisches

Die Ausgangslage um 1030 BF

Lysadion, der Maru von Côntris

Im Krieg der Drachen und insbesondere zu dessen Ende hin waren Côntris und sein Umland nach wochenlanger Versorgung der Großen Armee und der Schlachtversehrten mit Tausenden von Dukaten bei den pertakischen Patriziern verschuldet. In dieser Situation bereitete Alessandro ya Ilsandro, Gransignor von Pertakis, an der Spitze dieser pertakischen Gläubiger eine wirtschaftliche Übernahme der Stadt vor. Die von den Vorgängen in Chetan aufgeschreckten Führer der Stadt Côntris' - dort hatte Ilsandro mit Waffengewalt versucht, den Contado seiner Stadt zu vergrößern - bestürmten den jungen Erben des Signors, Dartan di Côntris, nicht einzulenken. Auf der anderen Seite stand Francidio von Banquiris, der mit Pertakis im Rücken den Signorsreif von Côntris erobern wollte. Schließlich sprach der mit Schlagfluss darniederliegende Signor Lysadion ein Machtwort und die Stadt und ihr Umland wurden an Shenilo verpfändet.
Im Sheniloer Frieden, am 17. Rondra 1030 BF geschlossen, wurde in Art. IV Abs. 2 festgelegt, dass „der Ort Côntris am Yaquirstrume verleihbarerer Besitz der Stadt Shenilo wird, in einer Ergänzung der Sheniloer Landreform vom Ingerimm 1029 BF wurde im Vorfeld vorbereitet, dass Shenilo einen Präfekten aus dem Hause di Côntris in den Yaquirort entsenden wird. Pikanterweise waren Vertreter des Hauses di Côntris weder bei den Verhandlungen der Landreform noch bei der Unterzeichnung des Friedens beteiligt. Einstweilen fügte man sich jedoch in die Situation, ob als Präfekt oder Signor von Côntris, erstes Ziel ist der Wiederaufbau des wirtschaftlich darniederliegenden Städtchens und seines Umlandes.
Im Vorfeld der Ponterranischen Landherrenhändel wurde das Haus di Côntris allerdings erneut tätig, die finanziellen Verhältnisse hatten sich insbesondere durch den steigenden Pilgerstrom und den Bau des Flusshafens wieder verbessert. Man strebte nun danach, die politisch untergeordnete Rolle, die man in der Ponterra infolge des Krieges gespielt hatte, aufzuwerten. Deshalb reiste Jatane di Côntris, die Mutter des Präfekten Dartan, im Umfeld der Verhandlungen zum Yaquir-Moratorium im Rahja 1032 BF gen Vinsalt. Dort traf sie sich mit Hesindiane Aralzin, der Gräfin von Bethana, und besprach Möglichkeiten, wie der Einfluss der Aralzin in ihrer alten Domäne vergrößert werden könne, denn das Gros der Sheniloer Patrizier scherte sich nicht viel um die Ansprüche der Comti in Bethana.

Die Landherrenhändel und die Folgen

In den Landherrenhändeln wird Côntris dann erneut Spielball, diesmal allerdings der regionalen Machthaber: So wird der greise und kranke Lysadion di Côntris von Erbdroste Hesidion ya Côntris, einem Gefolgsmann des neuen Machtapparates in Shenilo unter Hausarrest gestellt, die Stadt von der Darpatengarde besetzt und das Spiegelschloss der Signori dient dem Despoten Ludovigo als Residenz.
Als der Widerstand gegen Ludovigo auch in Shenilo wächst, handelt der ohnehin heißblütige Dartan di Côntris: Mit den Ersparnissen seines Urgroßvaters Lysadion, der einen Teil seiner Spiegel verkaufte, besticht er am 8. Travia die Offiziere der Darpatengarde, die den ihnen ohnehin von Außen vorgesetzten Drago Amarinto einsperren und zu Haus di Côntris überlaufen. Als kurz darauf Pertakis in die Landherrenhändel eingreift, sieht zunächst alles nach einer Parteinahme Dartans für die Yaquirstadt aus, deren Condottiere am 25. Travia bereits über einen Übertritt Côntris' zur pertakischen Signoria verhandelt. Derweil trifft sich Jatane am 26. Travia insgeheim mit einer Sheniloer Gesandtschaft. Nach zähen Verhandlungen marschiert die Darpatengarde den pertakischen Truppen im Osten der Stadt entgegen. Condottiere Kalman von Schelfing wird kurz vor Eintreffen eines Botenreiters seiner Männer von Präfekt Dartan höflich gebeten den Sheniloer Bund zu verlassen.
Die Übereinkunft besagte zunächst, dass der umstrittene Passus bezüglich der Verleihbarkeit der Stadt Côntris aus dem Frieden gestrichen wird, „immerhin war es von Anfang an eine Verpfändung und Pfänder können grundsätzlich nicht verkauft werden“, wie Dartan argumentiert. In den Wochen und Monaten nach der Fahnenschlacht von Gilforn am 17. Boron 1033 BF verhandelt die Aristokratie Shenilos über die neue Ordnung und zunächst zweifelt niemand an der reibungslosen Umsetzung der Abmachungen vom 26. Travia. Doch unterdessen hat sich in Côntris eine neue Situation ergeben: Im Nachgang der Landherrenhändel hat Hesindiane Aralzin den Erbdroste Hesidion ya Côntris wegen seiner Taten abgesetzt und ist – anknüpfend an die Gespräche mit Jatane di Côntris im Vorjahr – bereit, die alte Vogtei Ober-Côntris zur Baronie zu erheben. Die Bestätigung durch den Horas soll folgen, wozu Jatane di Côntris nach dem Ende des Winters gen Horasia reisen soll. In Côntris hat man sich jedoch unterdessen an die neue politische Lage gewöhnt, man profitiert von der Situation der Stadt als „Mündel Shenilos“, insbesondere die Präfektur des Hauses di Côntris und der wirtschaftliche Aufschwung haben es der Signoria ermöglicht, ihren Einfluss auszudehnen. Der Quästor Rahjadan Korbmacher aus der bestimmenden Patrizierfamilie Côntris‘ reist deshalb noch im Hesinde 1033 BF nach Bethana und erwirkt die Verleihung der Freigerichtsbarkeit an die Stadt, wodurch diese aus der neu entstehenden Baronie Côntris herausgelöst wird.

Widersacher aus der eigenen Familie - Francidio di Côntris

Als man sich im Tsa anschickt, die Balia von Shenilo zu beenden und auch die Frage der Baronie Côntris aufs Tableau kommt, fordert der Präfekt Dartan di Côntris die vollständige Zugehörigkeit Côntris' zu seiner Baronie. Rahjadan Korbmacher, als Gesandter der neuen Landstadt, weist die Väter und Mütter des Sheniloer Friedens geschickt darauf hin, dass darin ausdrücklich festgehalten worden sei, dass Côntris „unter dem Schutze Shenilos“ stehen solle – der Präfekt bedrohe aber nunmehr die Rechte einer Landstadt. Als Gefangene der Verträge tilgt die Balia daraufhin den Passus der „Verleihbarkeit“ Côntris, bekennt sich aber zu ihrer Schutzfunktion für die Rechte von Côntris. Die Vertreter Shenilos erklären, dass man sich ausdrücklich als Wahrer der Rechte, nicht als Lehnsherr Côntris' ansehe.

Für Haus di Côntris ist dieser Unterscheid freilich Haarspalterei. Wutentbrannt erklärt der aufbrausende Dartan daraufhin „Kein di Côntris kann Präfekt einer Stadt sein, die von Rechts wegen sein Eigen ist!“ Er erklärt seinen Verzicht auf die Präfektur, daraufhin beschließt die Balia, stattdessen Endor Dorén zum Präfekten von Côntris zu ernennen. Die Baronie Côntris kann fürderhin in ihren Grenzen, wie sie Dartan und sein Haus ziehen, von Shenilo nicht anerkannt werden. Auch verweigert ihm die Landstadt Pertakis, unter dem Einfluss seines Verwandten und Konkurrenten Francidio, ihre Anerkennung. Petitionen an den Horas, entweder die Privilegien der neuen Landstadt oder die des Barons zurückzunehmen, verhallen zunächst ungehört.

Maske des Meisters.png Meisterinformationen: Wie soll das noch enden?

Zunächst wirkt damit der frischgebackene Baron wie ein Baron ohne Land. Freilich, die Ländereien der di Côntris um die Landstadt, zu nennen sind vornehmlich der ebenfalls wachsende Markt Navalet und das repräsentative Spiegelschloss, sind nicht unerheblich. Aber die wichtige Landstadt bleibt dem Zugriff des Hauses unterdessen entzogen, als Delegat im Kronkonvent fungiert der Präfekt Shenilos. Natürlich ist diese Situation aber eine auf Zeit: Weder kann sich Shenilo auf Dauer eine Zwistigkeit zwischen zwei Bundmitgliedern wie der Landstadt und „ihrem“ Baron erlauben, noch sind für Baron und Landstadt die gegenseitigen Ansprüche auf Dauer wünschenswert, übt doch die wirtschaftliche Regionalmacht Pertakis nach den Erfolgen der Landherrenhändel wachsenden Druck aus. Für den Baron ergibt sich deshalb mittelfristig die Frage, mit welcher seiner Nachbarn er sich zu einigen wünscht: Bringt er Shenilo dazu, sein Schirmversprechen aufzulösen, wozu die Unterstützung des neuen Präfekten vital wäre? Gelingt es ihm, die Landstadt wieder unter seine Fittiche zu bekommen, vielleicht durch einen gegenseitigen Beistandsvertrag? Oder wagt er die Allianz mit seinem rivalisierenden Vetter Francidio und gewinnt die Anerkennung des mächtigen Pertakis?

Quellen