Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF/Ein ungewöhnliches Anliegen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Überraschung war den beiden durchaus ins Gesicht geschrieben, als [[Orleane ya Pirras]] und [[Corvona di Bellafoldi]] von dem in einen schwarzen Harnisch gerüsteten Krieger mit der fast schon furchteinflössenden Aura angesprochen wurden. [[Arion Amarinto]] war eine brutale Erscheinung, trotz der feinen fast schon elfischen, Gesichtszüge hatte dieser Mann die Ausstrahlung eines kaltblütigen Mörders der den Menschen um ihn herum stets das Gefühl gab, dass sie sich glücklich schätzen konnten, dass er ihnen nicht augenblicklich die Kehle durchschnitt. Umso mehr erleichtert waren die beiden, als er ihnen ein gefaltetes Papier mit dem Siegel des [[Haus Amarinto|Hauses Amarinto]] übergab und sich mit dem knappen Kommentar ''"Der Signore Amarinto erwartet euch."'' bereits wieder zum gehen wandte. | Die Überraschung war den beiden durchaus ins Gesicht geschrieben, als [[Orleane ya Pirras]] und [[Corvona di Bellafoldi]] von dem in einen schwarzen Harnisch gerüsteten Krieger mit der fast schon furchteinflössenden Aura angesprochen wurden. [[Arion Amarinto]] war eine brutale Erscheinung, trotz der feinen fast schon elfischen, Gesichtszüge hatte dieser Mann die Ausstrahlung eines kaltblütigen Mörders der den Menschen um ihn herum stets das Gefühl gab, dass sie sich glücklich schätzen konnten, dass er ihnen nicht augenblicklich die Kehle durchschnitt. Umso mehr erleichtert waren die beiden, als er ihnen ein gefaltetes Papier mit dem Siegel des [[Haus Amarinto|Hauses Amarinto]] übergab und sich mit dem knappen Kommentar ''"Der Signore Amarinto erwartet euch."'' bereits wieder zum gehen wandte. | ||
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+ | Dareius breites Lächeln war nach all den düsteren Gedanken wieder vollends zurückgekehrt. ''"Signor Eolan ist ebenso auch mein Vetter. Natürlich werde ich euch in diesem Rahja und Travia gefälligen Unterfangen nach Kräften unterstützen. Baronessa Leonora wäre eine ausgezeichnete Partie für meinen Vetter und wenn er bereits ein Auge auf sie geworfen hat, umso besser. Ich werde es entsprechend eurer Wünsche einrichten lassen! Ihr müsst nur dafür Sorge tragen, dass er mit den Damen auch ins Gespräch kommt. So wie ich ihn kenne ist er eine sehr zurückhaltende aber durchaus liebenswürdige Persönlichkeit."'' | ||
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Bild:Orleane ya Pirras.jpg|Esquiria ''Orleane ya Pirras'' | Bild:Orleane ya Pirras.jpg|Esquiria ''Orleane ya Pirras'' | ||
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Bild:Corvona di Bellafoldi.jpg|Adepta minor ''Corvona di Bellafoldi'' | Bild:Corvona di Bellafoldi.jpg|Adepta minor ''Corvona di Bellafoldi'' | ||
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[[Kategorie:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF]] | [[Kategorie:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF]] |
Aktuelle Version vom 16. August 2024, 00:10 Uhr
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Ein ungewöhnliches Anliegen
Die Überraschung war den beiden durchaus ins Gesicht geschrieben, als Orleane ya Pirras und Corvona di Bellafoldi von dem in einen schwarzen Harnisch gerüsteten Krieger mit der fast schon furchteinflössenden Aura angesprochen wurden. Arion Amarinto war eine brutale Erscheinung, trotz der feinen fast schon elfischen, Gesichtszüge hatte dieser Mann die Ausstrahlung eines kaltblütigen Mörders der den Menschen um ihn herum stets das Gefühl gab, dass sie sich glücklich schätzen konnten, dass er ihnen nicht augenblicklich die Kehle durchschnitt. Umso mehr erleichtert waren die beiden, als er ihnen ein gefaltetes Papier mit dem Siegel des Hauses Amarinto übergab und sich mit dem knappen Kommentar "Der Signore Amarinto erwartet euch." bereits wieder zum gehen wandte. Nachdem sie das Siegel gebrochen hatte überflogen sie die knappe Nachricht, in der Dareius Amarinto sie zu einer Unterredung in sein Zelt einlud. Der Grund ging nicht eindeutig hervor, jedoch deutete der Cavalliere an, dass mit den "besonderen Befähigungen" der beiden zu tun hätte. Corvona hatte ihren Vetter Dareius bisher nur wenige Male getroffen. Zumeist bei offiziellen Veranstaltungen ihrer Base Baronin Oleana di Bellafoldi in Ruthor. Soweit sie wusste war er nicht nur, wie sein Vater, ein berühmter Turnierstreiter sondern auch ein bekannter Minnesänger und Mäzen der Dicht- und Sangeskunst und bekannt dafür kaum ein Fest auszulassen. Aber sie hatte immer schon den Eindruck gehabt, sie hätte einen Funken Trauer und Niedergeschlagenheit in seinen Augen erkennen können.
Als sie gemeinsam das Zelt Dareius' betraten, erhob sich dieser eilig von seinem Schreibtisch und kam ihnen entgegen. In seinem Gesicht war ehrliche Freude, aber auch eine Spur Anspannung zu erkennen. "Willkommen Signoras, wie erfreulich, dass ihr es einrichten konntet! Geschätzte Base Corvona, wie schön euch wiederzutreffen." Er begrüsste beide formvollendet und der Etikette entsprechend mit einem Handkuss und geleitete sie zu einer kleinen Sitzgruppe mit gepolsterten Stühlen, wo bereits eine Karaffe Wein und drei Gläser auf sie warteten. Nachdem sie sich gesetzt hatten, goß er ihnen ein und setzte sich ebenfalls. Der Cavalliere schien ungewöhnlich nervös, üblicherweise war er ein Mann von großem, manchmal gar zu großem Selbstvertrauen.
"Nun, ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden warum ich euch hierher gebeten habe. Ich habe viel Gutes über eure besonderen Fähigkeiten und Erfahrungen durch die Arbeit im Spital von Corden gehört. Daher möchte ich euch um Hilfe und Rat bitten. Natürlich bin ich bereit euch für eure Dienste angemessen zu entlohnen, aber im Gegenzug bitte ich euch um absolute Verschwiegenheit. Nicht einmal meine engsten Verwandten dürfen hiervon erfahren. Was sagt ihr?" sagte er schließlich mit einem leicht gequälten Lächeln und blickte die beiden erwartungsfroh an.
Es war Corvona, welche ihm zuerst antwortete. "Werter Cousin, wenn es Euch von solcher Wichtigkeit ist wird natürlich kein Wort über meine Lippen kommen." Orleane ya Pirras nickte zustimmend. "Auch von mir wird niemand etwas erfahren. Meine Lippen werden versiegelt sein, dass schwöre ich beim Gebieter der Nacht." Dabei umklammerte sie das Boronsrad welches am Ende ihrer Kette hing. "Und nun sagt uns, wie vor allen Dingen wir Euch dabei helfen können."
Dareius nickte und seufzte. "Danke. Nun gut, es ist so...ich habe Träume, schreckliche Träume die mich plagen. Alpträume von Schlachten mit Menschen und tobenden Bestien, verderbten dämonischen Wesenheiten, die mich und meine Begleiter zerreißen und zerfetzen. Blut und Gedärme, abgetrennte Gliedmaßen, Schreie...grauenvolle Schreie." Er kratzte sich gedankenverloren den wohlfrisierten Bart. "Versteht mich nicht falsch, ich bin Ritter und Soldat, ich habe bereits viele Schlachten gesehen und offen gesprochen hat schon so mancher Gegner unter meinen Hieben sein Leben ausgehaucht. Das Gesicht des Krieges ist grässlich, Erzählungen von Ruhm und Ehre und Heldentaten spotten oft der Wahrheit auf dem Schlachtfeld. Mir ist wohl bewusst, was es heißt ein Krieger zu sein, der Tod gehört zu unserem Handwerk. Dennoch lassen mich diese Erinnerungen, vor allem aus dem Thronfolgekrieg, nicht mehr los. Ihr könnt euch denken wie schwer es ist dieses Thema mit Kampfgefährten zu besprechen, dennoch bin ich mir sicher nicht der einzige zu sein. Ich war gerade einmal 18 Götterläufe alt als ich den ersten Menschen erschlug und doch hat es fast noch einmal so viele Jahre gebraucht bis ich den Mut fand mich jemandem anzuvertrauen...euch." Eine kurze Pause folgte und Dareius hob nochmals an etwas zu sagen, doch er zögerte und presste die Lippen zusammen.
"Ich muss gestehen, es erfüllt mich auf eine gewisse Art und Weise mit Stolz, das ihr dieses Geheimnis gerade mit mir teilt. Es gibt doch bestimmt Geeignetere in unserem Haus als mich." Corvona musste kurz schlucken."Und es gehört Mut dazu sich einzugestehen, dass man die Hilfe von anderen benötigt. Meinen Respekt dafür. Und ja, ich wäre bereit Euch zu helfen. So gut wie ich kann. Allerdings kann ich nicht für meine Begleiterin sprechen, die genauso wie ich noch Aufgaben und Verpflichtungen in Corden hat." Sie schaute zu Orleane rüber und sah dieses Funkeln in ihren Augen, dass sie immer hat wenn neue Herausforderungen auf sie warten. "Das stimmt, Eure Base hat recht. Wir haben noch Verpflichtungen in Corden. Außerdem unsere Bücher, Unterlagen, Notizen...aber Euch kann ich mir da bei bestem Willen auch nicht vorstellen. Und ihr solltet absolut ehrlich zu uns sein und uns alles erzählen, wirklich alles. Ihr habt gestockt. Erzählt weiter...wir hören zu."
Dareius nickte und seufzte. Er wandte sich an Corvona. "Signora, ihr seid Familie und eine anerkannte Expertin in diesem Feld. Wem sonst sollte ich vertrauen." Er lächelte schwach und wandte sich an Orleane. "Auch ihr Signora, habt einen ausgezeichneten Ruf in eurem Fachgebiet. Das gibt mir Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt. Ihr habt Recht, meine Verpflichtungen in Ruthor erfordern meine Anwesenheit hier. Um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft euch überzeugen zu können mit mir nach Ruthor zu kommen. Zumindest für eine Weile. Es gibt noch vieles mehr, über das ich mit euch sprechen möchte. Schmerzhaftere Dinge als das, was ich euch genannt habe." Sein Gesicht verzog sich als ob er körperliche Schmerzen hatte, aber hellte sich schnell wieder auf. Er sah die beiden Damen erwartungsfroh an. "Es soll natürlich nicht euer Schaden sein, ich werde für alle Kosten aufkommen und euch großzügig entlohnen. Oder gibt es sonst etwas, dass ich für euch tun kann?"
“Ihr habt recht, wir sind Familie,”, begann Corvona ”aber gerade jetzt sind wir im Auftrag der Baronin von Ruthor hier bei diesem Turnier. Danach werde, zumindest ich, nach einem offiziellen Ersuchen Euch für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung stehen.” Sie schaute zu ihrer Freundin. Diese legte ihr Buch zur Seite, in das sie schon fleißig Notizen geschrieben hatte.
“Liebste Corvona, vergiss bitte nicht unsere Verpflichtungen im Kloster. Die Bitte der Baronin sollte uns nur kurz davon abhalten.” Die Angesprochene nickte. “Aber Euer Schicksal interessiert mich sehr, Signor Amarinto. Den Boron-Tempel von Ruthor kenne ich auch noch nicht. Und wenn Ihr den größeren Teil Eurer großzügigen Entlohnung als Spende für das Kloster verwendet, dann wird Euch vielleicht auch der dunkle Vater wohlgesonnen sein. Dies könnte uns bei unserer gemeinsamen Zeit sehr hilfreich sein. Genauso wie eine hoffentlich gut ausgestattete Bibliothek im Hesinde-Tempel und mich ein paar andere Dinge.” Orleane hob ihren Weinpokal und prostete den Anwesenden zu. “Seht dies als meine Zusage an, Signor Amarinto.”
Dareius entspannte sich und nickte. "Ich danke Euch geschätzte Base und auch Euch Signora Orleane. Selbstverständlich wird das Kloster eine großzügige Spende erhalten und ihr eine angemessene Unterkunft im Palazzo Amartos, sowie Zugang zu allen Büchern die ihr benötigt. Ihr könnt Signor Arion eine Liste mit allen notwendigen Vorkehrungen übergeben, er wird sich dann darum kümmern, dass Euch alles dann zu gegebener Zeit zur Verfügung steht. Dann haben wir eine Übereinkunft!" Er hob ebenso sein Glas und prostete den beiden Damen zu, seine Körperhaltung hatte sich bereits merklich entspannt und sein bekanntes Lächeln lag bereits wieder auf seinen Lippen.
Nachdem sie getrunken hatten, wandte er sich noch einmal an die beiden. "Entschuldigt meine Neugier, aber Euer Auftrag für meine Base Baronin Oleana?! Kann ich Euch hierbei in irgendeiner Form behilflich sein?"
Corvona räusperte sich. “Der Baronin liegt sehr daran, eine Braut für meinen Cousin Eolan zu finden. Standesgemäß sollte sie sein und natürlich den kämpferischen Tugenden folgen. Und es zeigen sich auch geeignete Kandidatinnen bei diesem Turnier.”
“Aber wenn wir Eure Hilfe in Anspruch nehmen dürfen….”, warf Orleane ein “... könntet Ihr doch bestimmt dafür sorgen, das der werte Cousin meiner Freundin beim Abendbankett zum Abschluss des Turniers mit den beiden angedachten Damen rein zufällig von offizieller Seite an einen Tisch gesetzt wird. Natürlich nicht alleine, aber zumindest mit Baronessa Leonora Tribêc von Trebesco und Tairena Carson.”
Dareius breites Lächeln war nach all den düsteren Gedanken wieder vollends zurückgekehrt. "Signor Eolan ist ebenso auch mein Vetter. Natürlich werde ich euch in diesem Rahja und Travia gefälligen Unterfangen nach Kräften unterstützen. Baronessa Leonora wäre eine ausgezeichnete Partie für meinen Vetter und wenn er bereits ein Auge auf sie geworfen hat, umso besser. Ich werde es entsprechend eurer Wünsche einrichten lassen! Ihr müsst nur dafür Sorge tragen, dass er mit den Damen auch ins Gespräch kommt. So wie ich ihn kenne ist er eine sehr zurückhaltende aber durchaus liebenswürdige Persönlichkeit."