Fusco II. von Urbet-Marvinko
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Fusco II. von Urbet-Marvinko, der Grafenfeind genannt, war der 16. Valvassor von Urbet und der einzige, der beinahe während seiner gesamten Herrschaftszeit mit den verwandten Grafen vom Sikram in Fehde lag. Den Sikramzwist führte der eigenwillige Sohn der nur kurz regierenden Rahjada II. jedoch nur indirekt herbei – indem er sich der Machtpolitik der Marvinko-Hauptlinie entzog.
Werdegang
- Siehe auch: Sikramzwist
Fusco wurde noch durch seinen Großvater Esindio beim benachbarten Haus ya Torese, dem Cavalliere Kalman in Knappschaft gegeben, dessen Tochter er später ehelichte. Er galt als gläubiger, ehrbarer und pflichtbewusster Vertreter seines Hauses, wählte 911 BF nach dem frühen Tod seiner Mutter mit seiner eigenen Stimme als Herr von Urbet allerdings seinen eher der Form halber angetretenen Gegenkandidaten zum Valvassor, seinen Lehrmeister und Schwiegervater Kalman nämlich, und entzog sich dadurch Plänen, die Gräfin Mazarina mit ihm bereits hatte.
923 BF im zweiten Anlauf zum Valvassor gewählt, zog es Fusco beinahe unmittelbar im Anschluss auf eine rondrianische Pilgerfahrt zum Hauptsitz der Kirche nach Perricum. Unglücklicherweise grassierten dort bei seiner Ankunft die Zorgan-Pocken, mit denen er sich ansteckte, sie aber überlebte. Erst dieses Glück im Unglück, das anderen – darunter mehreren Mitgliedern der Grafenfamilie vom Sikram – nicht beschert war, brachte ihm dann die unverbrüchliche Rivalität des Grafen Arracio von Marvinko ein, der den "Abweichler" so ungerecht vom Schicksal begünstigt sah. Ein gehässiger Disput während des Kronkonvents im Hesinde 926 BF machte den Gegensatz beider Männer fürs ganze Reich unübersehbar.
Fusco beanspruchte in den folgenden Jahren offen die Führung des Hauses Marvinko für sich, weil er den Grafen als diesbezüglich unfähig betrachtete, und verzettelte sich zunehmend in eine eskalierende innerfamiliäre Fehde. Erst sein eigener Tod 951 BF beendete den Machtkampf zugunsten des Grafen.
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