Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF/Tjost
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Gruppe Thalionmel von Brelak:
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Gruppe Lutisana von Kullbach:
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Gruppe Ascandear von Baburin:
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Gruppe Dareius von Kuslik:
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Reaktionen auf die Bekanntgabe der Begegnungen
Die Nachricht, ihr erster Gegner im Lanzenstechen würde Rahjesco Solivino sein, erreichte Leonora Tribêc von Trebesco, als sie sich in ihrem Quartier auf das Turnier vorbereitete. Sie las den Namen auf dem Turnierplan und überlegte für einen Moment, wer dieser junge urbasische Cavalliere aus der Familie Solivino wohl sein mochte. Leonora hatte bisher kaum an Turnieren teilgenommen, da ihre Aufgaben als Herrscherin von Trebesco sie oft von solchen Veranstaltungen fernhielten. Aber sie war nicht unerfahren im Lanzenstechen und im Schwertkampf. Sie wusste, dass sie sich vorbereitet hatte und sich auf ihre Fähigkeiten verlassen konnte. Die Tatsache, dass Rahjesco Solivino als talentierter Reiter und erfahrener Kämpfer aus der Schlacht von Portecorvo galt, weckte ihren Ehrgeiz. Sie betrachtete das bevorstehende Duell als Gelegenheit, sich selbst und anderen ihr Können auf der Turnierbahn zu beweisen.
Vor ihr stand ein Teller mit yaquirischen Spezialitäten. Während sie über die bevorstehende Herausforderung nachdachte, griff Leonora nach einer saftigen Traube und ließ sie langsam in ihrem Mund zergehen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und Entschlossenheit in den Augen erhob sich Leonora dann von ihrem Platz und begab sich zu ihrem Schwert. Sie wusste, dass sie sich auf die bevorstehenden Kämpfe vorbereiten musste, und das Schärfen ihres Schwertes war eine beruhigende und meditative Aktivität für sie.
1. Runde Gruppe Thalionmel von Brelak
Bellatrix Sirensteen vs. Potulino von Urbet
Zu Beginn des Lanzengangs ritt Bellatrix mit ihrem Pferd, das die klassischen Farben der Sirensteens trug, auf die andere Seite von der Barriere, die eigentlich beim Lanzengang die beiden Kämpen und deren Pferde voneinander trennt. Es kam zu einigen verdutzten Ausrufen, da dies nicht zu den üblichen Vorgehensweisen bei Turnieren bestand, insbesondere als sich auch der Cavalliere aus Westfar auch auf dem Weg direkt zu Bellatrix machte.
Mit gespannten Blick schauten die anderen zu den beiden und fragten sich was passieren würde. Die eine oder andere Befürchtung wurde auch getuschelt, doch aufmerksame Beobachter konnten Entwarnung geben. Beide waren ohne Waffen in die Mitte geritten.
Als zwischen den beiden kaum noch ein Pferd Platz gefunden hätte, blieben die beiden stehen. Bellatrix öffnete ihr Visier und lächelte den wenige Jahre jüngeren Potulino an: Mögen die Zwölfe Euch und uns wohlgesonnen sein. Rondra zum Gruße! Damit hatte Potulino nicht gerechnet, aber er erwies seiner Gegnerin auch eine entsprechende freundliche Referenz, bevor die beiden wieder zurückritten.
Der Bellatrix zugewiesene Knappe reichte ihr die Lanze, sie schloss das Visier und begab sich zum Startpunkt. Auf der anderen Seite war auch Potulino bereit. Als das Signal zum Lanzengang ertönte, galoppierten beide schnell los und als sie sich der Mitte näherten, zielten sie jeweils mit den Lanzen aufeinander. Bellatrix sah die Lanze des Urbeters auf sich zukommen und befürchtete, dass sie diese mit voller Wucht abbekommen würde. Doch sie hatte Glück - denn ihre Lanze traf mit voller Wucht Potulino in der Magengegend, der von diesem kräftigen Aufprall ein wenig überrascht schien, sich nicht mehr auf seinem Pferd halten konnte und auf den Sand fiel. Er rappelte sich nach wenigen Augenblicken wieder auf und sah noch wie Bellatrix in Richtung Tribüne ritt. Dort öffnete sie erst ihr Visier, nahm dann den Helm ab und schüttelte ihr rotes Haar. Die eine oder andere Person auf der Tribüne fragte sich, wie sie über diese Lockenpracht überhaupt jemals den Helm hatte ziehen können. Dass sie es kann, war jedoch ja offensichtlich.
Als Bellatrix sich der Tribüne und dem jubelnden Publikum zuwandte, ertönten die ersten Bellariccia-Rufe. Ein Ruf, den sie erstmalig Königsturnier in Arivor kennen - und schätzen - gelernt hatte.
Barabo Prasbert Torrem vs. Haline Broccia
Gerodan von Helmrath vs. Liora Feuerschlei
1. Runde Gruppe Lutisana von Kullbach
Sarpendon ya Pirras vs. Ranara ya Torrini
Es war nur ein kurzer Augenblick, aber dieser hatte schon ausgereicht. Ein Lichtschein, der sein Auge traf und Sarpedon ya Pirras blendete. Danach der Aufprall. Ein Krachen und Bersten. Und dann dieser Druck gegen den Schildarm. Er verlor den Halt und ehe er sich versah, wurde er aus dem Sattel gehoben und landete hart auf den Boden. Schmerzen durchzogen seinen Körper. Gedämpft war der Jubel der Menge zu hören. Der Herold verkündete den Sieger. Dann schob sich ein Schatten in sein Blickfeld.
Ranara ya Torrini war eine kurze Runde geritten, ließ dann die Reste ihrer Lanze fallen und stieg vom Pferd. Langsam trat sie auf ihren Gegner zu und reichte ihm die Hand. Sarpedon schlug diese zur Seite. Er drehte sich schwerfällig um und begann sich mühevoll aufzurichten. Einen weiteres Angebot zur Unterstützung lehnte er wiederum unwirsch ab. Dieses Zeichen von Schwäche wollte er niemandem gönnen.
Schwer atmend und immer noch nicht sicher auf seinen Beinen stehend, zollte er der Siegerin Respekt, sprach aber kein Wort. Langsam, aber immer sicherer werdend drehte er sich um und verließ das Turnierfeld.
Nandura Ollantur vs. Tira Luntfeld
Rahjesco Solivino vs. Leonora Tribêc von Trebesco
Der dritte Lanzengang des Duells zwischen Leonora Tribêc von Trebesco und Rahjesco Solivino erwies sich als dramatischer Höhepunkt. Beide Kämpfer ritten mit angelegten Lanzen aufeinander zu, perfekt synchron trafen sie ihre Ziele dergestalt, dass sowohl Leonora als auch Rahjesco aus dem Sattel gerissen wurden.
Das Publikum hielt den Atem an, als beide auf dem Boden landeten und sich langsam aufrichteten. Die Spannung war förmlich zu spüren, da sich die Zuschauer fragten, wer als Sieger aus diesem erbitterten Kampf hervorgehen würde.
Der Schwertkampf, der nun folgte, war beeindruckend. Leonora und Rahjesco griffen zu ihren Schwertern und gingen in die Offensive über. Die Klingen blitzten im Sonnenlicht, als sie sich im Duell trafen. Leonora, obwohl sie vielleicht weniger Erfahrung im Turnierkampf hatte als ihr Gegner, zeigte eine erstaunliche Entschlossenheit und Geschicklichkeit. Die beiden Kontrahenten kämpften mit großer Intensität, ihre Schwerter prallten klirrend aufeinander, und sie bewegten sich geschickt auf dem Turnierplatz. Rahjesco, der als erfahrener Cavalliere galt, zeigte eine beeindruckende Technik, aber Leonora gab keinen Finger Terrain preis. In einem entscheidenden Augenblick gelang es Leonora, eine geschickte Parade auszuführen, die Rahjesco aus dem Gleichgewicht brachte. Mit einem kraftvollen Stoß brachte sie ihren Gegner dazu, sein Schwert fallen zu lassen. Der Jubel des Publikums brandete auf, als Leonora Tribêc von Trebesco als Siegerin des Schwertkampfes hervorging.
Leonora verließ den Platz nicht nur als furchtlose Ritterin, sondern auch als talentierte Schwertkämpferin, begleitet vom Applaus und der Anerkennung der Zuschauer.
1. Runde Gruppe Ascandear von Baburin
Larona ya Scarpone vs. Grangorion della Carenio
Der Schmerz fuhr Larona ya Scarpone in die Schulter, als die Lanze des Gegners auf ihren Schild prallte. Sie spürte einen Ruck, Splitter flogen umher. Dann ein dumpfer Knall. Zwei Herzschläge später war die Begegnung vorbei. Ihr Gegner, Grangorion della Carenio lag im Sand. Larona ya Scarpone wendete ihr Pferd, warf ungläubig die Lanze weg und nahm ihren Helm ab. Jubel brandete auf, stolz und euphorisch winkte Larona ya Scarpone in die Menge und genoss den Moment. Sie hatte es geschafft und den ersten Tjost für sich entschieden!
Unter den Zuschauern entdeckte sie auch Riccardo Bolburri und seinen Neffen Horathio Seneb Bolburri. Beide jubelten ihr zu und nickten anerkennend. Sie ritt zu ihrem Kontrahenten und gab ihm die Hand. Nur widerwillig und mit einer Kopfbewegung, die man gerade so als Nicken bezeichnen konnte, gratulierte Grangorion della Carenio ihr und nahm ihre Hand. Larona ya Scarpone schaute kühl auf ihn herab, erhob sich und ritt zu ihrem Pferdeknecht.
Als sie gerade vom letzten Rest der Rüstung befreit wurde, kamen die beiden Familiensprösslinge zu ihr. Mit einem herzlichen Lächeln gratulierte Riccardo Bolburri ihr. „Meinen Glückwunsch, Signora, zu diesem Sieg. Es freut mich zu sehen, dass Eure Ausbildung nicht umsonst war. Beeindruckend, wie Ihr Euren Gegner schon im erste Lanzengang bezwungen habt!“ Auch Horathio Seneb Bolburri gratulierte ihr, ein wenig distanzierter. „Habt Dank, Signori. Ich hatte Glück! Der Esquirio hat es mir leicht gemacht und nicht sonderlich gut getroffen.“ – „Rondra ist heute mit Euch! Natürlich stoßen wir heute abend auf Euren Sieg an, falls es Eure Vorbereitungen für morgen zulassen?“ Alle drei wussten, dass die Cavallerista der Familie Bolburri diese Einladung nicht ausschlagen konnte. „Selbstverständlich, Signor es ist mir ein Vergnügen!“
Grangorion della Carenio hätte am liebsten laut geflucht und doch er wusste wie unritterlich das ausgesehen hätte. Es war peinlich genug vor den Augen seines Schwertvaters Merkan von Farsid im ersten Lanzengang des Tjost den Sand zu küssen. Nur mühsam beherrschte er sich, herrschte seinen Knecht an sein Pferd einzufangen und suchte das Weite. Er brauchte eine Wand gegen die er treten wollte, um seinen Zorn zu besänftigen.
Fugate Caril vs. Toranyo ya Lionessa
Fevon vom Rauhen Berg vs. Der Schwarze Ritter
1. Runde Gruppe Dareius von Kuslik
Salvelino Acosto vs. Ucurian Cordur
Eolan di Bellafoldi vs. Saphirella ze Westherfolden
Aldric von Montal vs. Tairena Carson
Nach der ersten Runde
Bei Rondra! Das hätte wahrlich besser laufen können. Wieder und wieder ging Rahjesco Solivino den verlorenen Kampf im Geiste durch und fand immer neue und vor allem vermeidbare Fehler seinerseits. Wenigstens würde er sie nicht wieder machen, nahm er sich fest vor. Er nahm einen Schluck aus seinem Weinkelch.
Seine Gegnerin, Leonora Tribêc von Trebesco, der er vor dem Turnier noch kein einziges Mal über den Weg gelaufen war, hatte sich im Gegensatz zu ihm sehr geschickt angestellt. Nachdem sie beide erst beim dritten Lanzengang im Staub gelandet waren, was er eigentlich als mäßig erfolgreichen Tjost wertete, war ein aufregender, sich in die Länge ziehender Kampf entbrannt, an dessen Ende er erschöpft aufgeben musste. Entschlossen packte er den Weinkelch fester. Das nächste Mal würde sein Gegner ihm zum Sieg gratulieren und nicht umgekehrt! Doch jetzt hieß es erst einmal, sich besser vorzubereiten als vor der letzten Runde.
Der Cavalliere nahm genüsslich noch einen Schluck, stand auf und trat mit seinem Schwert aus dem Quartier in die Abendsonne. Sicher würde sich jemand finden, der einem kleinen Übungskampf nicht abgeneigt war.
2. Runde Gruppe Thalionmel von Brelak
Potulino von Urbet vs. Barabo Prasbert Torrem
Haline Broccia vs. Gerodan von Helmrath
Liora Feuerschlei vs. Bellatrix von Sirensteen
2. Runde Gruppe Lutisana von Kullbach
Ranara ya Torrini vs. Tira Luntfeld
Nandura Ollantur vs. Rahjesco Solivino
Sarpendon ya Pirras vs. Leonora Tribêc von Trebesco
Nach seiner ersten Niederlage hatte sich Sarpedon ya Pirras in sein Zelt zurückgezogen und hatte sich, tief ins Gebet versunken, bemüht seine negativen Gedanken zu ordnen und sich auf seinen nächsten Kampf vorzubereiten. Im Geist gefestigt und vom Ehrgeiz gepackt ließ er sich seine Rüstung anlegen. Er stieg auf sein Pferd und sein Knappe reichte ihm Helm und Schild. So ritt er auf das Turnierfeld seiner nächsten Gegnerin entgegen. Er hatte schon von ihr gehört. Baronessa Leonora Tribêc von Trebesco aus der Baronie Tikalen aus einem paiosgläubigen Zweig des Hauses Tribêc. Als beide sich gegenüber standen, öffnete er sein Visier. "Dem Herrn des Lichtes zum Gruße, werte Baronessa. Möge der Himmlische Richter ein gerechtes Urteil über diesen Kampf sprechen und der Bessere obsiegen." Damit wandte er sein Pferd ab und ritt seinem Knappen entgegen, der ihn seine Lanze reichte.
Im ersten Lanzengang des Duells zwischen Sarpedon ya Pirras und Leonora Tribêc von Trebesco wurde die junge Ritterin aus ihrem Sattel geworfen. Sarpedon gewann. Nach ihrer Niederlage fand sich Leonora in eigenartiger Zwiespältigkeit wieder. Wie hatte sie das nur zulassen können? Durcheinander zog sie sich in ihre Unterkunft zurück, um sich zu erholen und ihre Gedanken zu sortieren. Ihre Locken waren von der Hitze des Kampfes zerzaust, der Schweiß klebte an ihrer Haut, der Staub des Turnierplatzes saß noch in ihrer Kehle fest, da dachte sie in der Stille ihrer Kammer über die Bedeutung des Kampfes und der Niederlage nach. Die Bilder des Duells, klirrende Lanzen, Staub, der in der Luft wirbelte, das Aufeinandertreffen der Krieger, hallten in ihrem Geist wider. Ihre Gedanken kreisten um den Moment, als sie aus dem Sattel geworfen wurde. Er fühlte sich an wie ein harter Schlag, der sie aus ihrer gewohnten Welt herausgerissen hatte. Leonora fasste den Plan, ihre Fähigkeiten als Ritterin zu verbessern und zu beweisen, dass sie genauso fähig war wie die anderen Streiter. Der Duft von frischem Heu und schweren Blumen umgab sie, bald brach die Nacht an und verging, Leonora lag wach und grübelte nach. Am Morgen erwachte Leonora fest entschlossen. Mit frischem Mut, einem Lächeln auf den Lippen und klarem Ziel begab sie sich erneut auf den Turnierplatz.