Waffen und Wehr des Hauses Aranjuez
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Die militärische Macht des Hauses Aranjuez stützt sich einerseits auf zwei Garden, die Leibgarde und die Novadischen Leibwache, sowie theoretisch auf das Tercio Viejo de Ragatia. In der Praxis aber sind große Teile des Söldnerhaufens in diversen Condotte gebunden, sodass die Familie im Fall der Fälle kaum unmittelbar über die gesamte Einheit verfügen kann. Die finanziellen Ressourcen erlauben gegebenfalls aber das Werben anderer Söldnerkontingente, wohingegen Waffenpflicht und das Ausheben der Landwehr in der almadanischen Heimat keine nennenswerte Rolle spielen. Seit Hernán von Aranjuez als Condottiere im Yaquirbruch einige albernische Langbogenschützen in seine Dienste genommen hat, welche das Ende des Albernia-Nordmarken-Konfliktes ins Horasreich verschlagen hatte, versucht der Baron und Junker durch großzügig dotierte Bogenschusswettbewerbe seine Untertanen zu motivieren die gleichermaßen anspruchsvolle wie eindrucksvolle Fernwaffe zu meistern. Bislang aber spielt man insbesondere in Heldor und Umgebung praiostags aber lieber Imman.
Leibgarde des Hauses Aranjuez
Feldzeichen: Silberner Rabenschnabel auf schwarzem Grund |
In die Leibgarde aufgenommen wird nur, wer sich im Angesicht des Feindes mindestens drei Mal durch Todesverachtung ausgezeichnet hat. Entsprechend bestehen die zwei Dutzend Kämpferinnen und Kämpfer ausnahmslos aus erlesenen Veteranen, die allesamt schon in den Campanyas der letzten Jahre unter Hernán von Aranjuez gefochten haben. Herkunft und vorherige Einheit spielen dabei keine Rolle, sondern es gelten ausnahmslos Tapferkeit, Waffenfertigkeit und Treue zum Hause Aranjuez. Somit dient hier ehemalige Mercenaria neben Edelmann, Docenyo neben Aramya und Almadaner neben Horasier.
Angeführt vom nordmärkischen Ritter Bohemund vom Berg-Sturmfels (einem ehemaligen, aus Albernia verbannten Ritter der Krone) tragen die Streiter wie im Hause Aranjuez üblich geschwärzte Plattenrüstungen. Sie dienen als Schwere Infanterie und bei entsprechenden Reitfertigkeiten auch als Schwere Reiterei - wobei bei des Reitens unkundigen Neulingen wert darauf gelegt wird zeitnah zumindest leidliche Fähigkeiten zu erlernen, um ein Mindestmaß an Mobilität zu gewährleisten.
Als erfahrene Krieger und Treueste der Treuen werden sie auch häufig mit entsprechenden Kommandos betraut und dürfen somit eher als eine Art ritterliches Gefolge gelten, denn als bloße Gardisten. Das Gros folgt im Normalfall Hernán von Aranjuez, doch einzelne Streiter übernehmen seit einigen Jahren auch zusätzliche Schutzaufgaben für dessen Gattin Rahjada von Ehrenstein-Streitzig und den gemeinsamen Kindern.
Novadische Leibwache
Feldzeichen: Schwarzer Sandlöwe auf silbernem Grund |
Die Novadische Leibwache wurde ursprünglich von der Novadibaronin Siam Lacara von Dubios gegründet und bestand entgegen des Namens mitnichten nur aus Novadis. Sondern vielmehr hatte die sprunghafte Baronin allerlei Gefährten, Glücksritter und Abenteurer als Baronsgarde um sich geschart. Nach ihrem spurlosen Verschwinden und den monetären Schwierigkeiten Lacorion Eslam von Dubios wurden die verbliebenen Mitglieder allerdings rasch vor die Tore des Alcazar gesetzt. Im Jahre 1036 BF war es schließlich Hernán von Aranjuez, der als neuer Baron die Leibgarde neugründete. Einerseits als Geste gegenüber den in seinem neuen Lehen zahlreichen Aramyas, andererseits, weil er sich durch eine Truppe von rastullahgläubigen Novadis eine Garde versprach, die, von ihrem Umfeld getrennt durch Glauben und Herkunft, ihm besonders ergeben sein würde. Daher sind tatsächlich die dubianer Aramyas auch heute in der Truppe noch in der Minderzahl, während sich die Mehrheit aus ehemaligen Söldnern der Tulamidischen Reiter und Balothim rekrutiert. Darüber hinaus wird gemunkelt, dass sich unter den Wüstensöhnen gar einigen vormalige Baialan Khorim Uchakbars befinden.
Ihre Bewaffnung besteht wie Reiter aus der Khôm aus Dschadra, Khunchomer oder Krummschwert, Rundschild, während silbergeschmückte Spiegelpanzer, ein mit Turban umwundener Helm mit Nasenbügel und Kettengeflecht im Nacken für Schutz sorgen. Darüber tragen sie, angelehnt an das Schwarz der Aranjuezer, einen nachtblauen Burnus als Überbleibsel der ursprünglich blauen Farben aus dem Wappen der Gründerin. Als Leichte Reiterei patrouillieren sie vor allem die Straßen und Wege von Dubios, mindestens eine Lanze liegt allerdings auch immer im Yaquirbruch und leistet insbesondere bei größeren Campanyas gute Dienste als Vorreiter. Dabei wird die Stationierung durchrotiert, um für gleichermaßen hohe Kampferfahrung zu sorgen.
Ursprünglich war die Leibwache bis auf die Stärke von einer Schwadron angewachsen, jüngst haben allerdings einige Streiter im Zusammenhang mit den rätselhaften Vorgänge in der Khôm um ihren Abschied ersucht, sodass die Reihen der Truppe erst wieder gefüllt werden müssen.
Viejo de Ragatia
Feldzeichen: Purpurner Greif auf Goldenem Grund |
Das Tercio Viejo de Ragatia [vulg.-bosp.: Das Alte (Tercio) von Ragatien] wurde im Jahre 1029 BF neugegründet, als ihm im Dienste Horasio della Penas bei der Plünderung Bomeds das im Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Feldes verlorene Banner erbeutete und sich damit während des Horasischen Thronfolgekrieges als Condottiere etablierte. Zahlreiche Condotte und die endlosen Kriege und Scharmützel der Taifados ließen die Mannstärke von zunächst wenigen Halsabschneidern stetig weiter anwachsen, bis in Almada nur noch die Hakenspieße des legendären Söldnerführers Ludovigo Sforigan mehr Köpfe zählten.
Ursprünglich wurde der Söldnerhaufen von Caldaiern gegründet, deren karges Hochland seinen Bewohnern nicht viele Alternativen ließ, denn sich in großer Zahl in den fruchtbaren Ebene Almadas von den Magnaten für ihre ständigen Fehden dingen zu lassen. Schließlich aber stieg der Anteil der Ragatier mehr und mehr, weswegen es im Laufe der Zeit seinen heutigen Namen erhielt. Zwar machen auch heute Ragatier die Mehrzahl der Landsknechte aus, doch bildet die Einheit mittlerweile den Schmelztiegel des Yaquirbruches recht gut ab. Teil der Truppe ist sogar die sog. Albernische Companie, eine Gruppe von Alberniern und Thowalern, die nach dem Ende des Albernia-Nordmarken-Konfliktes in den Yaquirbruch gezogen waren.
Durch die Zusammensetzung aus Pikenieren, Fern- und Schwertkämpfern (im Verhältnis von ca. 7:2:1) kann das Tercio ein breites Spektrum an Aufträgen abdecken, aber auch als geschlossene Einheit bzw. im Verbund mit anderen Formationen auf dem Schlachtfeld agieren. Insbesondere Letzteres erweist sich als wertvoll, wenn die Aranjuezer aufgrund ihres Einflusses und ihrer Verbindungen auf dem Söldnermarkt im Yaquirbruch mitunter für eine Condotte die Kopfstärke zumindest temporär aufstocken (müssen). Militärisch sind an vielen Stellen deutlich die Erfahrungen und Einflüsse erkennbar, die Hernán von Aranjuez als Offizier in Prinz Ralman von Firdayon-Bethanas Großer Armee gemacht hat.
→ siehe auch: Viejo de Ragatia
Siehe auch
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