Familie di Monte Fuori

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Wappen der Familie di Monte Fuori
Die Familie di Monte Fuori für den eiligen Leser

Wappen/Emblem: Das Wappen zeigt den Alto Guillermo in Gold auf blauem Grund, gekrönt von drei silbernen Sternen, darunter eine blaue Schlange. Geziert von einer schwarzen mit 12 gelben Edelsteinen besetzen Borde.
Schutzpatrone: Hesinde, Phex, St. Cereborn
Herkunft: Der jüngste Zweig der Silaser Patrizierfamilie Di Monte Fuori siedelt Ende 1029 nach Unterfels über, nachdem Antonius di Monte Fuori, Schwiegersohn und Günstling des Familienvorstands Vitorio Hugenes, dort mit dem strukturellen Aufbau der Flüchtlingsviertel beauftragt wird.
Größe: klein
Berühmte Ahnen Taginberi il Maschio Dell’Antara di Monte Fuori (Familiengründer), Marcello (Komponist zur Zeit der ersten Blüte), Titia Media (Schriftstellerin zur Zeit der ersten Blüte), Lucio di Monte Fuori (Maler zur Zeit der ersten Blüte), Parvo und Simia (in Kreisen der Familie hoch verehrte Patriarchen zur Zeit der ersten Blüte), Folnor, Nerede und Muthin (mit ihnen endete die erste Blütezeit), Loupe Amata (Komponistin im 9. Jhd. BF), Pacevelli (Dichter im 9. Jhd. BF), Lovisa Nevinia und Dartan Quilarmo di Onjarello (Gründer der Bottega di Architettura Dei Di Monte Fuori), Isindia (Architektin zur Zeit der zweiten Blüte), Ceccilio (Schriftsteller und Chronist zur Zeit der zweiten Blüte), Uralin (Komponistin zur Zeit der zweiten Blüte), Vilmire (Dramatikerin und Dichterin zur Zeit der zweiten Blüte), Araldo (Schneider zur Zeit der zweiten Blüte)
Aktuelle Familienmitglieder (jüngster/ unterfelser Zweig): Vitorio Hugenes (ehemaliges Familienoberhaupt), Daria Horante und Ernesto Cusorra (derzeit formelle Familienoberhäupter), Valentina, Antonius, Leonora, Thalya, Santino, Ricardo Salcarlo, Daria Eri, Tsaha Hadi, Leonardo, Amene, Loupe
Domänen: Kunst, Kunsthandwerk, Kunsthandel, Architektur und Stadtplanung
Familienmotto: „Pulchritudo artis veridice insolubilis!“
Wohnsitz: Villa Bellezza
Verbündete: Haus Sirensteen
Feinde:


Die Familiengeschichte derer Di Monte Fuori

Die frühen Jahre und die erste Blüte

Wenig ist bekannt über die Zeit der Familiengründung und die frühen Jahre derer Di Monte Fuori. Dies hängt zum Teil sicherlich mit jener Rigidität zusammen, die die Familie hinsichtlich der Herausgabe von Schriftstücken der Familienchronik an Außenstehende zeigt. Die erste urkundliche Erwähnung eines Familienmitglieds findet sich in den Annalen Silas des Jahres 726 BF. Hierin wird einem gewissen Horasio Bicci di Monte Fuori ein vollständiger steuerlicher Erlass, sowie die Erstattung sämtlicher Zölle für Kulturgüter, die er im Auftrage von Tharinda von Marvinko der damaligen Gräfin vom Sikram für deren Residenz in Silas beschafften sollte, zugesichert. Die Ursprünge der silaser Patrizierfamilie reichen jedoch vermutlich noch bedeutend weiter zurück, so tauchen bereits ab dem Jahr 595 BF Bilder, Schriftstücke und Partituren mit Signaturen auf, die vom im Familienwappen abgebildeten Alto Guillermo mit drei Sternen gekränzt werden; noch heute fügen Familienmitglieder diese Insignie gerne den Signaturen ihrer künstlerischen Werke hinzu. Ceccilio di Monte Fuori datiert die Geschehnisse in der von ihm niedergeschriebenen und 923 BF veröffentlichten Gründungsgeschichte derer Di Monte Fuori gar auf das Jahr 144 BF, unklar ist jedoch, ob er sich hierbei auf Niederschriften der Familienchronik oder etwaige, inzwischen verschollene, historische Quellen stützt. Gemutmaßt wird, er könnte die 144 als göttergefällige zwölfmal zwölf lediglich aus religiösen Gründen gewählt haben, ohne es mit historischer Korrektheit allzu genau zu nehmen.
Ab Mitte 700 BF nimmt die Zahl der Erwähnungen derer Di Monte Fuori in öffentlichen Niederschriften drastisch zu, sie dokumentieren den Aufstieg der Familie in die Kreise der bedeutendsten silaser Patrizier. Die Erwähnungen reichen von Verträgen über Handelsabkommen, Grund- und Gütererwerb, über städtische und fürstliche Danksagungen für finanzielle und (Kultur-) Güterspenden, bis hin zu kirchlichen Ehrungen. Als deren wichtigste ist sicherlich die der Hesindekirche durch den Erzwissensbewahrer Nesro di Sorbik im Jahre 814 BF zu nennen, mit der die Familie das Recht erwarb eine Schlange in ihrem Wappen zu führen. Nesro ehrte damit die „Arte Dei Di Monte Fuori“. Denn ebenfalls um Mitte 700 BF beginnt die erste große Blütezeit der mittlerweile in ganz Aurelat und sogar an den Fürstenhöfen Kusliks und Methumis' ansässigen Di Monte Fuori’schen Künstler. 746 BF veröffentlicht Marcello di Monte Fuori die erste seiner zwölf Symphonien zu Ehren der Götter und beginnt damit seinen über fünfzigjährigen Schaffenszyklus. Ab 755 BF schreibt Titia Media di Monte Fuori klassische Werke wie ihre Neununddreißig Aventurischen Heldenlieder, Die Yaquiria oder die Ballade von Bastrabun. 782 BF schafft Lucio il Maestro mit Das Tor Nach Alveran das wohl bis heute berühmteste Gemälde aus Di Monte Fuori’schem Strich. Der rasche Zugewinn sowohl an mondänem als auch an künstlerischem Einfluss in dieser Zeit wird der strengen Führung des Hauses durch Parvo il Padrino und seine Frau Simia di Monte Fuori zugeschrieben. Diese lenkten als unangefochtene Patriarchen 39 Jahre (741-780 BF) die Geschicke der Familie.


Die Jahre Folnors, Neredes und Muthins

Nach über einem halben Jahrhundert stetigen Aufstiegs, kommt es beginnend mit Ende des ersten Drittels 800 BF unter Folnor di Monte Fuori seiner Tochter Nerede und deren Sohn Muthin zu Stagnation und Verfall. Mag dies sicherlich durch das Ende der Herrschaft Kusmara Galahans, die bis zuletzt als wichtige Förderin der horasischen Künste galt, mitbegründet sein. So lässt sich doch auch die zu dieser Zeit in großen Teilen der Familie herrschende Prunksucht, sowie anhaltende Misswirtschaft und weitreichende Geschäftsunfähigkeit nicht bestreiten. Immer mehr Verträge können nicht eingehalten werden. Um Strafzahlungen leisten zu können, wird zunächst auf das Familienvermögen, später auf Kredite zurückgegriffen. Große Teile des Di Monte Fuori’schen Grundbesitzes werden veräußert oder von Gläubigern gepfändet. Vor dem Armenhaus wird die Familie in diesen Duodekaden lediglich durch handwerkliches Geschick in künstlerischen Domänen bewahrt. Häufig finden sich Mitglieder der Familie in Anstellung bei Theater- oder Opern- und Konzerthäusern, in Akademien oder bei Hofe. Noch immer gilt der Name Di Monte Fuori in den schönen Künsten als Garant für Qualität, auch wenn die Werke dieser Zeit nicht an die Größe früherer Epochen anzuknüpfen vermögen, oftmals sind sie bloße Retorten älteren familiären Schaffens. Einzige nennenswerte Ausnahme ist die Elegia Dei di Monte Fuori, die um 870 BF als Gemeinschaftswerk der Geschwister Loupe Amata und Pacevelli di Monte Fuori entstand und noch heute offizieller Familienhymnus ist.
Wie Folnor, Nerede und Muthin!“ ist noch immer ein geflügeltes Wort im Hause Di Monte Fuori, das herausragende Unfähigkeit, schlampige Arbeit, aber auch hemmungsloses Prassen bezeichnet und, wie die Elegia Dei Di Monte Fuori auch, zur Besinnung auf familiäre Tugenden mahnt. Darüber hinaus sind die Namen Folnor, Nerede und Muthin unter den jüngeren Ahnen der Familie (selbst unter eingeheirateten Familienmitgliedern) nicht mehr zu finden.

Die zweite Blüte

Im Jahre 902 BF stirbt mit dem kinderlosen Muthin die älteste Linie derer Di Monte Fuori aus und seine Cousine dritten Grades, Lovisa Nevinia und ihr Mann Dartan Quilarmo di Onjarello übernehmen die Geschicke der Familie. Mit Dartans Mitgift erwerben sie zwei leerstehende Lagerhäuser am Sikram, gründen die Bottega di Architettura Dei Di Monte Fuori und schaffen der Familie damit ein neues Standbein, Architektur und Bau. Galt schon Dartan als begnadeter Architekt und Städteplaner, so ist spätestens zu Zeiten seiner Tochter Isindia kaum ein Bau in Silas und Umgebung zu finden, der nicht Di Monte Fuori‘scher Feder entstammt. Als ihr berühmtestes Werk gilt die reich verzierte Ponte Sikrami bei Sibur. Mit den Einnahmen aus zahlreichen Bauaufträgen und radikalen Sparmaßnamen, gelingt es im ersten Viertel 900 BF alte Schulden zu tilgen und den Familienhaushalt zu konsolidieren. Unter der Führung von Isindias älterem Bruder Orestas beginnt Anfang 930 BF auch der Di Monte Fuori’sche Handel wieder zu florieren. In den folgenden Jahren können zahlreiche alte Liegenschaften der Familie zurückerworben und zudem zwei neue Handelshäuser, in Methumis und Arvior, eröffnet werden. 953 BF Erwirbt Orestas Sohn Cusimo il Veccio einige Ablageplätze in Belhanka und gibt den Bau eines Handelsschiffes in Auftrag, das im Efferd 955 BF fertiggestellt und Urania getauft wird, damit beginnt die Zeit des Di Monte Fuori‘schen Seehandels.
Mit Bau und Handel prosperieren erneut auch die schönen Künste im Hause Di Monte Fuori, da nun zahlreiche Talente nicht mehr auf die Verdienste aus Auftragsarbeiten angewiesen sind. 918 BF beginnt Ceccilio di Monte Fuori mit der Arbeit an seinem ersten großen Werk, dem Bande horasischer Legenden, der unter anderem die Gründungsgeschichte der Familie enthält und fünf Jahre später veröffentlicht wird. Zwischen 920 und 974 BF entstehen unter der Feder Uralins di Monte Fuori über 200 Musikstücke, von einfacher Kammermusik bis zu ihrer berühmten Oper Ildebran und Amene. Ihre Schwester Vilmire schreibt etwa zur selben Zeit 35 Dramen (darunter bekannte Stücke wie das Kontor zu Kuslik und König Wendolyn) und über 150 Gedichte. Araldo il Campanaro kreiert ab 949 BF dutzende Kleiderkollektionen für Fürsten und Patrizier. Hierbei kommt ihm sein in Ankram erworbenes Wissen um die Farbpigmentherstellung zu Gute, mit dem er zahlreiche Färbemittel verfeinert oder neu entwickelt. So unter anderem das Violetto Araldo (auch Di Monte Fuori Lila genannt). Dieses, obgleich inzwischen längst außer Mode, wird auch heute gerne noch von Mitgliedern der Familie für Bilder, als Wand oder Kleiderfarbe verwandt. Die genaue Rezeptur ist ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Ab 1012 BF lieferte die Familie zahllose Beiträge zu der in Marudret entstehenden Kunstakademie zur Wahrung der Künste.


Die Zeit des Krieges der Drachen und die Spaltung der Familie

Mit Beginn des Krieges der Drachen im Praios 1028 BF kommen sowohl der Handel mit Kulturgütern, als auch die Errichtung neuer Bauwerke in weiten Teilen des Horasreiches fast vollständig zum Erliegen. Beider Standbeine beraubt, lebt die Familie von ihren Rücklagen. Miro di Monte Fuori untersagt der Familie, mit Verweis auf das Unglück in das einst Folnor, Nerede und Muthin die Familie stürzten, jegliche unnötige Ausgabe, weigert sich aber trotz Drängens seiner Mutter Catalina und seines Bruders Lucio, wie viele andere Patrizierfamilien, auf den Handel mit Nahrungsmitteln oder Waffen umzusteigen. Als Miro, sowie alle seine volljährigen Nachkommen im Rondra 1029 BF in den Wirren des Krieges einem Anschlag zum Opfer fallen, übernimmt Lucio die Geschicke der Familie und trifft Vorkehrungen für eine Umstrukturierung des Di Monte Fuori‘schen Handels. Zudem setzt er sich fortan aktiv für die Einrichtung der Syndikokratie in Silas ein. Vitorio Hugenes, Miros und Lucios jüngster Bruder, der in Lucios Handeln eine Schändung der Familientradition sowie eine Missachtung des Erbes Miros sieht, tritt in offenen Konflikt zu seinem älteren Bruder und die Fronten zwischen dem mittleren und dem jüngsten Familienzweig verhärten sich. Als Vitorios Schwiegersohn Antonius il Construttore im Phex 1029 BF in Unterfels den Auftrag zum strukturellen Aufbau der Flüchtlingsviertel angeboten bekommt, entschließt sich Vitorio mit dem gesamten jüngeren Familienzweig dorthin überzusiedeln. Innerhalb weniger Wochen setzt er hierzu zunächst geheime Verträge über den Verkauf sämtlicher nicht transportabler Besitztümer seines Familienzweiges auf. Innerhalb weniger Stunden lässt er dann am Tag des Umzugs alles Übrige auf Fuhrwägen verfrachten und verlässt mit seinen Töchtern, Schwiegersöhnen und Enkeln beinahe fluchtartig die Stadt.

Die Familie di Monte Fuori in Unterfels

Wohnsitz

Der Hauptwohnsitz derer Di Monte Fuori in Unterfels ist ein zwischen Piazza Timon und Platz vor dem Theater gelegenes Eckhaus. Noch bis vier Jahre nach Bezug dauerten die umfassenden Renovierungsarbeiten an. Heute zählt es ob der reichen Ornamentik, einer Vielzahl kunstvoller Mosaike, Ziertürmchen und Statuetten entlang der Außenfassade und dutzenden Fresken, Vertäfelungen, Bordüren, ausgefallenen Tafelparkett- und Marmorböden und Bädern im Innern zu den schönsten Bauwerken Unterfels‘. Das und die reiche Menge an aus dem Familienerbe stammenden Kunstgegenständen (bestehend aus Gemälden, fein geknüpften Teppichen, Büsten, Figurinen, Kron- und Kerzenleuchter, aufwändig gefertigten Möbelstücken, Vasen etc.), die es füllen, haben ihm den Namen Villa Bellezza (Haus der Schönheit) eingebracht.

Einkommen und Wirken

In den ersten Jahren nach Ankunft in Unterfels finanziert sich die Familie di Monte Fuori fast ausschließlich aus dem Erwerb den Antonius für Planung und Leitung des Umbaus der Flüchtlingsviertel erhält. Der Aufbau der für Kunst- und Kulturgutherstellung und -handel notwendigen örtlichen und logistischen Strukturen ist kostspielig und zeitintensiv und erst allmählich findet die Familie hier zur alten Geschäftigkeit zurück. Zu Gunsten kommt dem familiären Haushalt der Bau des Alveranidendoms, nicht nur, dass Antonius auch hier mehr und mehr mit der Planung spezifischer Bauabschnitte beauftragt wird, auch die Nachfrage nach Kunstgütern, wird durch die Ausgestaltung des Doms beflügelt.

Politische Verhältnisse

Zu sehr, war man in der Familie di Monte Fuori in ihren ersten unterfelser Jahren mit sich selbst beschäftigt, als dass man sich große Gedanken um Politik hätte machen können. Somit bestehen wenig klare Bündnisse mit oder Feindschaften zu anderen bedeutenden unterfelser Parteien. Einzig mit dem Haus Sirensteen verbindet die Familie ein langjähriges freundschaftliches Verhältnis, sowie mehrere Ehen. Zudem ist es wohl nicht zuletzt Erlan Sirensteen zu verdanken, dass Antonius seinerzeit den Auftrag zum Aufbau der unterfelser Flüchtlingsviertel erhielt. Jetzt jedoch, da man sich allmählich als ernstzunehmende Patrizierfamilie etabliert hat, scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Familie sich auch ihrer politischen Interessen klar wird und ebenfalls Bündnisse zu anderen Familien schmiedet, um diese durchzusetzen.
Weiterhin kühl ist das Verhältnis zum mittleren Familienzweig. In den Jahren seit der Spaltung, hat nicht ein Familientreffen und nur das Nötigste an Konversation stattgefunden.