Tarin Salquirio von Salicum-Selzin

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Auge-grau.png Comto Tarin Salquirio von Salicum-Selzin (geb. 962 BF) ist der bekannteste Vertreter der Salicumer Nebenlinie des Hauses Selzin und stand bis zum horasischen Thronfolgekrieg als Herr sowohl über Salicum als auch Selzin formell dem gesamten Haus vor. Seinen Einfluss verdankte er im Wesentlichen der Berufung zum Comto Schatzkanzler, die er in Nachfolge Viburns von Westfar errang. Der inzwischen stark gealterte Comto gilt nach wie vor als graue Eminenz zumindest des Hauses Salicum-Selzin, verlässt den Palazzo seiner Familie in Salicum aber nur noch höchst selten.

Werdegang

Tarin erhielt seine höfische Ausbildung am Grafenhof in Bethana, vor allem von Udora Aralzin selbst, und zählte später zu den Unterstützern Kusmina Galahans, der Fürstin von Kuslik. Seine wesentliche Beteiligung an der Verschwörung der Galahanisten im Vorfeld des Arivorer Blutkonvents 1019 BF konnte man ihm jedoch nicht nachweisen, so dass er als einer von wenigen Verschwörern in Amt und Würden blieb. Er war als Schatzkanzler Teil der horasischen Delegation, die den Frieden von Weidleth unterzeichnete und siegelte.

Nachdem Kaiserin Amene Ende 1023 BF Romin Galahan zum Verzicht seiner Ansprüche aufs Fürstentum Kuslik aufforderte, erschien im Aventurischen Boten kurz darauf ein angeblich vom Schatzkanzler stammender Kommentar, der die Existenz der Ansprüche durch die Aufforderung der Kaiserin als anerkannt darstellte. Tarin dementierte in der Folge deutlich, der Verfasser des Artikels gewesen zu sein. Die reichsübergreifende Affäre zwang ihn am Ende dennoch zum Rückzug aus dem Kronrat, wo ihm mit Alricilian von Veliris-Carinto zumindest ein mutmaßlich politisch Verbündeter nachfolgte.

Als Romin im Thronfolgekrieg 1028 BF in Westenende landete, stellte sich der ehemalige Schatzkanzler zum ersten Mal offen auf die Seite der Galahanisten, erkannte aber noch rechtzeitig die sich abzeichnende Niederlage des schließlich unverrichteter Dinge wieder abziehenden Fürstensohns und distanzierte sich in geheimen Verhandlungen mit Vertrauten Prinz Ralmans von seinen bisherigen Verbündeten. So entging er in höchster Not ob seiner Verbindungen einer Hochverratsanklage.

In seine zwischenzeitlich besetzten Salicumer Stammländereien konnte er danach über Monate nicht zurückkehren und hielt sich deshalb zu Beginn des bald ausbrechenden Ruthor-Konflikts in Sewamund bei Selzin auf. Der Tod Baron Alwîns, mit dem Tarin befreundet war, führte zu einer Auseinandersetzung um die Baronswürde Ruthors, auf die sein entfernter Vetter Rimaldo von Selzin Anspruch erhob. Tarins Zurückhaltung in diesem Konflikt erstaunte viele, war aber sowohl seiner eigenen angreifbaren Position in Sewamund, woher die Bellafoldi wesentliche Unterstützung erfuhren, wie wahrscheinlich auch der Befürchtung geschuldet, dass Rimaldo als Baron ihm selbst die Hausobrigkeit und damit einhergehend die Herrschaft über Selzin streitig machen würde. Letztere ging ihm letztlich dennoch verloren. In Salicum bot er als belasteter Galahanist Vertretern der Krone schließlich den Rückzug zugunsten seines Neffen zweiten Grades Thalion an, der seiner Nebenlinie die Herrschaft übers eigene Stammgut sicherte – und gar noch zur Aufwertung Thalions zum Baron von Salicum führte.

Der gleichzeitige Aufstieg Aurentions I. von Harderin zum Grafen und Lehnsherrn Salicums verleidete Tarin die folgenden Jahre, weil er im Grafen den Mörder seiner geliebten Nichte Charissia erkannte. 1038 BF fädelte der Comto daher die für den Harderin-Grafen verheerenden Ereignisse von dessen eigenem Cerebornsfest ein und manövrierte dabei auch die älteren Kinder des Grafen mühelos aus. Als mit Aurention II. der für ihn undurchschaubare jüngste Sohn Nachfolger des Grafen wurde, entwickelte Tarin dann jedoch zunehmende Paranoia, selbst der Rache der Harderins zum Opfer zu fallen und verlässt den eigenen Palazzo seither fast nie mehr. Die wenigen Besucher, die eigentlich sein Neffe, der Baron, als Hausherr empfängt, erleben den Comto auf in Erinnerungen schwelgenden Hausführungen immer noch so, als sei seine Demission als Schatzkanzler gerade erst wenige Wochen her.

Aussprüche

  • "Politik ist keine Frage des Könnens, sondern eine Frage der Berufung. Entweder man ist berufen, oder man wird berufen."
  • "Dazu könnte ich Euch eine Geschichte von Gräfin Udora erzählen."

Stimmen aus Adel und Popolo

"Wenn es nicht schon einen anderen Windkönig gäbe, dann hätte er sich diesen Titel wohlverdient."
Auricanius von Urbet, Praios-Geweihter

In Artikeln und Geschichten

Quellen