Familie Rizzi
Familie Rizzi | Stammtafel |
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Familie Rizzi – Travias Milde & Strenge
Die alteingesessene, der Travia fromme Familie Rizzi gilt in Unterfels als moralische Instanz. Seit jeher besticht man durch gönnerhaftes, der Göttin gefälliges Auftreten, als Schlichter von Streitereien, sowie als selbsternannte Sittenwächter innerhalb der Mauern der Stadt im Yaquirbruch.
Auch wenn Patrizier und Adelige die Angehörigen der Familie als unpolitische Frömmler belächeln, sollten sie nicht unterschätzt werden; dass sich die Rizzi für wohltätige Dienste nicht zu schade sind, sorgt ebenso wie ihre enge Bindung zur Kirche der Travia dafür, dass sie unter den einfachen Menschen wohl gelitten sind. Ebenso vermag die zwanglos-heitere Atmosphäre in den Gaststätten der Familie die Zunge so manches Gastes zu lösen, weshalb sie wohl über einen nicht zu unterschätzenden Schatz an Informationen verfügen.
Es ist jedoch die Institution der Familie, die die Rizzi über alles andere stellen. Dabei unterscheiden sie nicht immer zwischen eigenen Blutsverwandten und Menschen, die sich freiwillig unter die schützenden Flügel der Familie begeben. Um diesen immer größer werdenden Verband zu schützen schrecken sie auch vor, ihres Rufes unwürdiger Maßnahmen nicht zurück.
Von Charakter und Geschichte
Obwohl Grund zur Annahme besteht, dass die Familie schon bedeutend länger existiert, gelang es ihr erst während des Unabhängigkeitskrieges des Lieblichen Feldes gänzlich aus den Nebeln der Geschichte zu treten. Damals beendete die junge Wirtstochter und Traviageweihte Larona Travianne Rizzi, mit Hilfe des heiligen Kessels der Travia, eine Hungersnot im Städchen Tuffino. Der Familie gelang es daraufhin in das Patriziat der Stadt aufzusteigen und einiges an Landbesitz und Vermögen zu erwerben.
Die Familie etablierte sich als (nachsichtige) Pachtherren, Land- und Hotelbesitzer am Zusammenfluss von Uras und Yaquir. Einen großen Teil ihres Landbesitzes verpachteten sie infolge des Thronfolgekrieges an neu angekommene Flüchtlinge. Dass es hierbei zu Ungereimtheiten über die Höhe des veranschlagten Zinses kam führte zu einigen Spannungen und der Ansicht, dass es sich bei den Neuankömmlingen um undankbare Gäste handle, denen man Anstand und Dankbarkeit erst anerziehen müsse.
Die Rizzi treten offen gegen den „schleichenden Sittenverfall“ der Stadt und des Reiches auf. Liederlichkeiten wie die Etablissements im Unterfelser Rahjaviertel, die übertriebene Zurschaustellung von Prunk und Pomp oder das Mätressen/Favoritentum sind ihnen zuwider, was immer wieder dazu führt, dass sich Angehörige der Familie moralisch überlegen fühlen und in besseren Kreisen nicht immer wohlgelitten sind. Die Menschen der Stadt sieht man wie Kinder, die wieder auf den rechten Weg zurückgeführt werden müssen – nur so, da sind sich die Rizzi sicher, kann dem herrschenden „Sittenverfall“ Einhalt geboten werden.
Des Volkes Stimme
„Die Rizzi? Travia segne diese Familie. Solange die in Unterfels bleiben kann es uns nicht schlecht gehen. Gerade gestern hat deren Oberhaupt wieder Almosen verteilt und meine Familie in die Suppenküche eingeladen…“
- gehört im Unterfelser Almadanerviertel, neuzeitlich
„…scheinheiliger Haufen, das sag ich dir. Weiß doch jeder, dass die Rizzi damals mit der Bregelsaum und dem ya Cantarra angebandelt haben…haben denen wohl zugearbeitet und uns alle verraten…Heimatliebe – das ich nicht lache…“
- ein als "Beppo" bekannter Mann, Anfang Rondra 1038 BF, seit diesem Tage abgängig
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