Briefspiel:Die Agreppara-Frage/Ausgangslage

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Auge-grau.png

Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: ab Travia 1045 BF Schauplatz: vor allem Urbasi, auch Marvinko Entstehungszeitraum: ab Herbst 2023
Protagonisten: siehe Übersichtsseite Autoren/Beteiligte: Familie Solivino.png Bella, Familie ya Malachis.png Cassian, Familie Flaviora.png Flaviora, Haus Urbet.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Dalidion.png Storai, Familie Zorgazo.png Toshy
Zyklus: Übersicht · Ausgangslage · Vorverhandlungen · Reaktionen und Standpunkte


Zur Ausgangslage

  • Im Travia 939 BF handelt die unter der 'Regentschaft der Berater' stehende Stadt Urbasi mit dem damaligen Baron von Marudret einen hundertjährigen Pachtvertrag aus, der zur Gründung der Vorstadt Agreppara östlich des Sikrams führt. (Die Baronie Marudret ist damals Teil der Grafschaft Sikram und darüber noch des Herzogtums Methumis.)
  • 1033 BF führt der seit dem Thronfolgekrieg reichsunmittelbare Graf Croenar die Marudreter Fehde gegen den inzwischen in der Signoria Urbasis sitzenden Baron von Marudret und die Stadt Urbasi insgesamt – um urbasische Ansprüche auf einen eigenen Fürstenstatus zu zerschlagen. Er bekommt im Albornsburgfrieden im Kern Recht, auch wenn urbasische Patrizier mit mehreren neugeschaffenen Baronstiteln 'entschädigt' werden.
  • Im Travia 1039 BF läuft der Agreppara-Pachtvertrag aus (BB#41, siehe hier). Eine Klärung der Nachfolgemodalitäten während der ersten Amtsperiode Gonfaloniera Duridanyas (bis Praios 1039) bleibt aus, so dass der neu gewählte Carolan ya Malachis (geb. Flaviora) als Gonfaloniere eine kurzfristige (Übergangs-)Lösung finden muss. Baron von Marudret ist inzwischen ein nachrangiger Titel des Grafen selbst (fürs Protokoll trägt ihn seine Tochter Findualia), das gepachtete Land jedoch nun auch Teil der Baronie Mardilo (deren Baron zum Patriziat Urbasis gerechnet wird). Aufgrund der seit 939 BF stark veränderten Rechtslage stellen sich Versuche eine Verlängerung des Vertrags mit dem wohlgesonnenen Baron vom Mardilo auszuhandeln dennoch als nicht tragfähig heraus. Es muss eine Einigung mit dem Grafen erzielt werden! Bereits mehrere Monate nach dem eigentlichen Ende des Pachtvertrags wird diese vorerst erreicht, indem der Vertrag für stark gestiegene Pachtzahlungen um 6 Jahre (ausgehend von der neuen Einigung, nicht dem ursprünglichen Ende des ersten Vertrags) verlängert wird.
  • Ende 1039 BF kommt es zur Katastrophe von Arivor, die die Erzherrschaft bald darauf in den Krieg der Farben stürzt. In diesem kommt es im Zuge der Neumondschlacht (22./23. Tsa 1041) bei der Befreiung Sikramaras von einer Söldnerbesatzung auch zu einem Zweckbündnis Urbasis mit dem Grafen. Behauptungen, dass der Graf selbst zunächst Dienstherr der Söldner war, verstummen allerdings nie. Im Frieden von Westfar Ende 1041 fällt der bisher unmittelbar an Urbasi grenzende Teil der Erzherrschaft (v.a. die der Stadt unterstehende Mark Silbertal) ebenfalls an die Grafschaft Sikram. Urbasis Grenzlage zwischen drei Provinzen reduziert sich auf zwei (das Fürstentum Vinsalt, in dem Urbasi selbst liegt, und die Gft. Sikram, die nun alles Land jenseits des Sikram und der Argenna umfasst).
  • Anfang Travia 1045 BF erhält Gonfaloniera Duridanya ein Glückwunschschreiben (siehe hier) Graf Croenars zu ihrer Wiederwahl (YaquirienCon 2022), in dem auch die Agreppara-Frage wieder aufgeworfen wird. Das nun nur noch wenige Monate entfernte Auslaufen der Verlängerungsvereinbarung von 1039 drückt – und eine erneute Verlängerung wird vom Grafen kategorisch ausgeschlossen. Am 17. Travia entsendet die Signoria darum den Priore pecunis und die Priora iuris zu Vorverhandlungen nach Marvinko (siehe hier).


Was es zu vermeiden gilt:

Ohne Nachfolgeregelung droht eine Preisgabe der gesamten Vorstadt Agreppara seitens Urbasis. Nach geltendem Recht müsste Graf Croenar den Bewohnern Agrepparas einen Verbleib in ihren Häusern wenigstens ermöglichen (gegen ungewisse Konditionen), allerdings wären sie dann kein Teil Urbasis mehr, sondern einfache Untertanen der Gft. Sikram. Urbasi selbst könnte mobile Wertgegenstände in Stadtbesitz aus der Vorstadt entfernen, müsste aber das Castello Ferrantesco etwa entweder übergeben oder selbst abreißen. Strittig dürfte vor allem der Status der Sikrambrücke (des von der Silberzunft genutzten Ponte Phecchio) sein, der an sich bis zur Flussmitte an den Grafen fiele. Der bislang ersatzweise am Stadttor Agrepparas erhobene Brückenzoll auf dem Sikramstieg würde dann wahrscheinlich wieder direkt an der Brücke erhoben.