Drittes Massaker von Urbet

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Drittes Massaker von Urbet
Teil von: Machtkampf in der Gerondrata
Urbet
Horasreich
Ort der Schlacht in der Gerondrata

Datum: 12. Efferd 1041 BF
Ort: Stadt Urbet in der Gerondrata
Ausgang: Sieg der Weißen
Konfliktparteien
Weiße.png Weiße Rote.png Rote
Befehlshaber
Panthino von Urbet Reon Croenar ya Torese
Truppenstärke
etwa 140 Bewaffnete (Basiliskengarde, Silbertaler Armbrustiere) etwa 70 Bewaffnete (darunter Collaribianci, ohne die Brüder des Blutes)
Tote/Verluste
ein Dutzend etwa 50, darunter Niam Praetorin
Machtkampf in der Gerondrata
Drittes Massaker von Urbet · Schlacht in der Nebelsenke · Neumondschlacht · Graue Hochzeit · Schlacht auf dem Legionärsfeld

Das Dritte Massaker von Urbet war Teil des Machtkampfs in der Gerondrata. Das Haus Urbet, der Sache der Weißen um den Erzkastellan Domaldo von Westfar verschrieben, wehrte hier den Versuch des Barons Reon Croenar ya Torese, selbst Anführer der Roten, zur handstreichartigen Eroberung der Tafelbergfestung von Urbet ab. Die bereits am Ersten (1030 BF, als Initiatoren) und Zweiten Massaker (1036 BF, als Opfer) beteiligten Collaribianci-Söldner wurden dabei endgültig zerschlagen; ihre Condottiera Niam Praetorin fiel, Baron Reon geriet in Gefangenschaft.

Vorgeschichte

Der auch als Krieg der Farben bekannt gewordene Machtkampf um die Erzherrschaft Arivor trat im Rondra 1041 BF durch das direkte Eingreifen Ancuiras Alfarans in eine neue Phase ein: der umstrittene Erzherrscher landete bei Terubis mit chababischem Gefolge und bedrohte in der Folge vor allem die Stellung des Erzkastellans Domaldo, des Anführers der Weißen, in Westfar. Reon Croenar, bislang als Legat Ancuiras' selbst Anführer der Roten, schlich sich an den Burgen des Hauses Urbet vorbei und vereinte seine Getreuen mit dem chababischen Heer, das zunächst noch den Condottiere Travian di Faffarallo in Sorbik belagerte. Statt nun seinerseits westwärts aufzubrechen und die Kräfte Domaldos zu verstärken, nutzte das Haus Urbet, vor allem der Valvassor Rondralio, die Gelegenheit, um Teile der Baronie Aldan, der Heimat Reons zu plündern. In Sorbik verständigte sich der belagerte Faffarallo nach kurzer Zeit indes bereits mit den Roten und schloss sich selbst dem Erzherrscher an.

Anfang Efferd reiste Reon mit wenigen Getreuen durch den Ranafandelwald und tauchte unerwarteterweise am Gerons-See wieder auf, während Faffarallo durchs efferdische Land weiter südlich mit seinem eigenen Söldnerheer vorstieß und schließlich Cindano belagerte. Ancuiras rückte auf Westfar vor. Tatsächlich hatte es Reon, bereits länger in Kontakt zum urbetischen Rondra-Hochgeweihten Ghiranus III. Praetorin stehend, darauf abgesehen, Kräfte des Hauses Urbet aus der wichtigen Festungsstadt Urbet herauszulocken und mit Hilfe der heimlich in die Gerondrata zurückgekehrten Collaribianci unter Niam Praetorin sowie einiger Trupps der Brüder des Blutes die Tafelbergfestung selbst im Handstreich zu nehmen. Als Rondralio ihm mit den Lutisanern am Gerons-See hinterherjagte (um ihn an einer Rückkehr nach Aldan zu hindern) und Baron Panthino von Urbet zum Schutz des Landguts Leucano augenscheinlich ebenfalls aus Urbet ausrückte, schien die Gelegenheit zum vorentscheidenden Schlag gegen das Haus Urbet gekommen.

Verlauf

Reon wartete mit seinen Getreuen, den Collaribianci und Teilen der Brüder des Blutes am Morgen des 12. Efferd unentdeckt im direkten Umland Urbets darauf, dass ihm der Hochgeweihte Ghiranus durch die rückseitige Kohortenstadt den Weg in die Tafelbergfestung öffnete, und rückte, als dies geschah, planmäßig gegen geringen Widerstand in die Festung ein. Panthino war selbst jedoch gar nicht mit nach Leucano ausgerückt, da er durch die Beschattung des Geweihten um die Pläne der Roten wusste und ihnen nun eine Falle stellte. Dazu hatte er auch zwei der freien Kompanien der Silbertaler Armbrustiere angeworben, die die Verteidiger der Festung von der anderen Seite kommend entsetzten. Die Brüder des Blutes bekamen dies durch Späher noch mit, bevor sie als Nachhut ebenfalls in die Festung einrücken sollten – und zogen im letzten Moment zurück.

Für die übrigen der Roten war es bereits zu spät, als sie die Falle bemerkten. Vor allem die Basiliskengarde massakrierte mit Armbrust und schließlich im Nahkampf viele Collaribianci; auch die Getreuen des Barons wurden kaum geschont. Reon selbst wurde angeschossen, Niam erschlagen und Ghiranus schließlich widerstandslos festgesetzt. Die Brüder des Blutes zogen sich ohne eigene Verluste nach Cindano zurück, das Travian noch am selben Tag ohne größeren Widerstand stürmen ließ und eroberte.

Folgen

Die Gefangennahme Reons durchs Haus Urbet war für die Roten ein schwerer Schlag, auch wenn Ancuiras mittlerweile selbst die Führung der Konfliktpartei von seinem bisherigen Legaten übernommen hatte. Er begegnete Domaldo wenige Tage später in der Zweiten Schlacht von Westfar, die ohne Sieger blieb, und erfuhr erst im Vorfeld der Waffenstillstandsverhandlungen mit dem Erzkastellan von Reons Schicksal. Domaldo nutzte dies, um sich seine eigenen Ansprüche von seinem Lehnsherrn bestätigen zu lassen. Da sich Panthino weigerte, Reon herauszurücken, solange Cindano weiter besetzt war, wandte sich Ancuiras in der Folge direkt gegen das Haus Urbet. Mit der Baronsgeisel hatte dies zwischenzeitlich weitere Teile der Baronie Aldan besetzt.

Ancuiras stellte dem Haus Urbet schließlich ein Ultimatum bis zum 12. Travia, dem Tag der Treue, exakt einen Monat nach dem Massaker, um Reon freizulassen. An diesem Tag sollte angeblich auch eine Vereinbarung bekannt gegeben werden, die der gefangene Baron wohl mit Auricanius von Urbet getroffen hatte. Reon wurde jedoch noch am frühen Morgen in der Tafelbergfestung ermordet. Obwohl das Haus Urbet die Schuld hierfür von sich wies, ließ das den Konflikt im Urbeter Land weiter eskalieren.

Die Rolle der Brüder des Blutes beim Massaker wurde im Nachhinein von manchen hinterfragt. Möglicherweise hätte ein Festhalten der Söldner Faffarallos am ursprünglichen Plan diesen trotz des Entsatzes der Silbertaler gelingen lassen können. Der Condottiere selbst fiel in den folgenden Wochen vor allem durch Untätigkeit auf, die an seiner Loyalität gegenüber den Roten zweifeln ließ.

Rondralio von Urbet, als Valvassor eigentlicher Stadtherr Urbets, war in die Falle Panthinos im übrigen gar nicht eingeweiht worden, was das Verhältnis beider zueinander in der Folge belastete – wahrscheinlich aber auch zum Gelingen des Plans Panthinos beitrug, weil Ghiranus im Gefolge des Valvassors eigene Sympathisanten und Zuträger hatte.

Liste der Beteiligten

Auf Seiten der Weißen

Auf Seiten der Roten