Briefspiel:Consigliowahl 1035 BF

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Auge-grau.png

Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: Praios 1035 BF Schauplatz: Stadt Urbasi, vor allem der Magistratspalast Entstehungszeitraum: April bis Juni 2013
Protagonisten: alle Mitglieder der Signoria Urbasis Autoren/Beteiligte: Familie Aspoldo.png Aspoldo, Familie Brahl.png Brahl, Haus della Pena aeH.png Dellapena, Haus di Onerdi.png Di onerdi, Familie Flaviora.png Flaviora, Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Familie Luntfeld klein.png Luntfeld, Haus Marudret.png Macrin, Familie Degano.png Marakain, Haus Novacasa klein.png Novacasa, Familie ya Ranfaran.png Ranfaran, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Dalidion.png Storai, Familie Zorgazo.png Toshy, Haus della Turani.png Turani, Familie Carasbaldi.png ZarinaWinterkalt
Zyklus: Übersicht · Im Palazzo Broinho · Im Garten des Gonfaloniere · In dunklen Gewölben · Von Treppen und Pavillons · Im Fechtsaal · Im Palazzo Zorgazo · Im Studiolo · Turani-Reaktionen · Im Palazzo Zorgazo II · Bei den Dalidions · Darions Besuche

In Sachen da Brasi/della Pena j.H.

Vascinia da Brasi ehelichte als amtierendes Oberhaupt der urbasischen Linie der da Brasi im Efferd 1034 BF Alvaro della Pena – und zwar inferiore Travia, d.h. sie heiratete in die andere Familie ein. Dieses bislang beispiellose Aufgehen einer mit allen Rechten in der Signoria vertretenen Familie in einer anderen führte zum vorübergehenden Ausschluss derselben aus der Signoria. Ob an Stelle der da Brasi die jüngeren della Pena in die Signoria aufrücken, muss nun am 23. Praios, in der letzten Signoria-Sitzung vor der Consigliowahl geklärt werden.

Bekannte Positionen

  • Panthino von Urbet sieht die Forderung der della Pena j.H. nach der Nachfolge der da Brasi in der Signoria als gerechtfertigt an – und stellt auch die Stimme des von seiner Base Marbadane vertretenen Boron-Kults hierfür in Aussicht.
  • Malvolio della Turani hat sich zwar nicht persönlich zu dieser Frage geäußert, allerdings pflegt er seit einiger Zeit freundschaftliche Beziehungen zu Tarquinio della Pena, was eine wohlmeinende Zustimmung zu den Ansprüchen der della Penas nahelegt.
  • Leonore Dalidion meint, dass das Haus della Pena j.H. keinerlei Anrecht auf einen Sitz in der urbasischen Signoria hat. Das Haus Urbet(-Marvinko) hätte das wohl nur gerne so.
    Ihre Gründe:
    Primo, ist das Haus da Brasi de facto noch existent. Vascal da Brasi steht in Diensten des Hauses di Salsavûr. Er hat nach Leonores Meinung die vorrangigen Rechte. Vascinia hat durch ihre Heirat lediglich den Familienvorstand abgegeben. (Analog einem Thronverzicht. Dann übernimmt ja auch der nächste Verwandte und nicht der Ehepartner.)
    Secundo, gibt es darüber hinaus vielleicht noch andere Mitglieder des Hauses da Brasi.
    Tertio, gibt es keine Rechtfertigung das Haus als urbasisches Patriziat anzuerkennen. Das Haus ist erst seit weniger als einer Dekade im Umland der Stadt vertreten.
    Soweit die offizielle Position, wie man sie von Leonore in den entsprechenden Diskussionen vernehmen konnte. Dazu kommen noch persönliche Abneigungen, die den Alteingesessenen nach kurzem Nachdenken einfallen werden.
    1. Gegen Tarquinio della Pena als Unterstützer von Traviano von Urbet-Marvinko. Auf dessen Schreckenherrschaft der Tod der letzten Oberhauptes zurückgeht.
    2. Die persönliche Abneigung einen weiteren Zugereisten von außerhalb überhaupt in die Stadt zu lassen (politisch gesehen). Möge er sich doch unter den Fels zurückziehen, wo er hergekrochen kam.
    3. Galahanisten. Muss man noch mehr sagen?
    4. Dem sehr aufmerksamen Beobachter könnte aufgefallen sein, dass beide Dalidions in der Signoria dem Thema "Wem gehört Sikramara?" relativ indifferent gegenüberstehen. Bis auf die Kleinigkeit, dass Leonore tatsächlich einmal kurz daran erinnerte, dass della Pena j.H. zuvor von Galahan (und damit rückwirkend illegal) eingesetzt wurde und zuletzt nur als "Verwalter" benannt worden sind.
  • Romualdo di Salsavûr teilt Leonores Position weitgehend.
  • Die Familie Zorgazo unterstützt hingegen wiederum Tarquinios Ansprüche, sowohl wegen persönlicher Verbindungen als auch wegen aktueller eigener Interessen in Sikramara, in denen man sich im Gegenzug wieder Hilfe verspricht.
  • Das Haus della Pena ä.H. ist strikt gegen eine Aufnahme der della Pena j.H. in die Signoria, da dies den Vereinbarungen im Vertrag von Siburetta widerspricht, nach denen dem älteren Haus der Allenvertretungsanspruch der della Pena in urbasischen Angelegenheiten zugesichert wird.

Resultat

Von den 34 Wahlberechtigten (darunter Tarquinio als Vertreter der Fleischzunft selbst) stimmten 19 für die Aufnahme des jüngeren della Pena-Hauses in die Signoria, 15 dagegen. Die della Pena j.H. rücken dadurch tatsächlich für die aufgeheirateten urbasischen da Brasi ins wichtigste Gremium der Stadt auf.

Consigliowahl

In der Consigliowahl am letzten Praiostag des Praiosmonds (diesmal dem 30. Praios) werden nach bewährtem Muster die sieben Priori und der Gonfaloniere Urbasis gekürt. Formell bewirbt sich jeder Kandidat um die Würde des Gonfaloniere, die allerdings nur demjenigen mit den meisten Stimmen (nach einfacher relativer Mehrheit) zufällt. Dieser sucht sich zugleich als erster der Priori sein ihm unterstehendes Ressort aus. Die sechs nächstplatzierten Kandidaten werden ebenfalls Teil des Consiglios und übernehmen (in der Reihenfolge ihres Abschneidens bei der Wahl) die übrigen Priore-Ämter.

Bekannte Kandidaten

  • Romualdo di Salsavûr (*990), amtierender Gonfaloniere und Priore militaris (letzteres bereits seit 1030 BF), Feldherr Urbasis in der Marudreter Fehde
    Steht für: Stärkung des Land- und alten Stadtadels, Stärkung und Ausweitung der Macht Urbasis (!) – auch auf Kosten von Nachbarn, wenn es sein muss –, will Uolbo Valpoza als 'Schlächter von Urbasi' noch vor höheren Gerichten (z.B. des Erzherrschers oder Fürsten von Vinsalt) zur Rechenschaft ziehen, findet mehr Almosen für die Armen auch immer ganz gut ...
  • Panthino von Urbet (*997), amtierender Priore pecunis, auch Baron von Cindano, zuletzt umtriebiger Reformator der Silbertaler Bank
    Steht für: Stärkung des ganzen Patriziats (Land- wie Stadtadel), eine wirtschaftlich verantwortungsvolle Entwicklung Urbasis, die keinen Spielraum für Exzesse lässt (z.B. unnötige teure Konflikte, reine Prestigekäufe wie Leomars berüchtigte Flussgaleerenflotte von 1030 BF), die Normalisierung des urbasischen Verhältnisses zu Uolbo Valpoza, dem Valvassor von Urbet
  • Leonore Dalidion (*998), amtierende Publicissima (unter dem Priore urbis) und Herrin des urbasischen Druckhauses
    Steht für: Die Konsolidierung Urbasis nach der kräftezehrenden Fehde. Insbesondere sollte dabei im Vorgrund stehen Camponuovo als "neuen" Stadtteil zu integrieren. Verlegung der in der Vergangenheit teils blutigen Zwiste mit dem Umland auf identifikationsstiftende Rivalitäten im Rahmen von Wettkämpfen. Dem Valvassor von Urbet sollte mit Fug und Recht die kalte Schulter gezeigt werden. Nicht mehr, nicht weniger. Die Forcierung des Tempelbaus San Francidio. Förderung der Kultur durch Einrichtung einer Volksbühne.
  • Leomar Romualdo della Pena (*974), amtierender Priore urbis, Baron von Sibur, 'Held von Urbasi'
    Steht für: Sicherheit auf Urbasis Straßen: starke Präsenz der Garde(n); Mehrung des Glanzes der fürstlichen Gemeinde, jedoch weniger durch expansionistische Politik, sondern eher durch Konsolidierung im Inneren und Ordnung der Verhältnisse; Besinnung auf alte Werte und Tugenden gegegnüber dem reinen Kommerz; meidet das Thema Uolbo Valpoza soweit wie möglich - es geht ihm auf die Nerven; mittlerweile: Akzeptanz und distanzierter Respekt für den Stadtadel; immer stärkere Kontakte in den Süden (Chababien)
  • Tarquinio della Pena (*1008), amtierender Priore curatoris, Comto ehrenhalber (Bruder des Grafen zu Bomed), Herr von Sikramara
    Steht für: Ausgleich zwischen altem urbasischem Patriziat und den hinzugezogenen Familien aus dem Aurelat. Er spricht sich vehement für ein Ende des Partikularismus der Patriziergeschlechter aus, Familieninteressen dürfen nicht länger über das Gemeinwohl (bonum commune) der Menschen in Urbasi und dem entsprechenden Contado gestellt werden. Er spricht sich für die Besetzung städtischer Ämter durch ausgewiesene Experten, wie z.B. Salquirio della Pena, aus. Am Rande sei erwähnt, dass er für einige mindere Gesetzesänderungen eintritt: So soll unter anderem die Strafe auf Diebstahl eines Esels im urbasischen Contado verschärft werden.
  • Duridanya Zorgazo (*1009), amtierende Custora Frumentari, Patronin der Kornzunft und Oberhaupt der Familie Zorgazo.
    Steht für: Vermittlung zwischen Stadt-und Landadel. Als Handel treibende Familie, standen die Zorgazo schon immer Neutral zwischen den Stühlen. Duridanya versucht den politischen Spagat zwischen den Adelshäusern. Selbst aus einem der ältesten und verwurzelsten Adelsgeschlechtern Urbasis stammend, liegt ihr das Wohl der Stadt am Herzen. Sie vertritt die Position, dass Urbasi vor allem finanziell gestärkt werden müsse, um gegen seine Feinde zu bestehen. Ihr persönliches Motto:"Profit geht über Prestige, umso besser wenn man Beides bekommen kann."

Resultat

Von den nun 35 Wahlberechtigten entfielen folgende Stimmen auf die einzelnen Kandidaten:

  • Romualdo di Salsavûr bleibt mit 7* Stimmen Gonfaloniere und wählt auch wieder das Ufficio militaris.
  • Tarquinio della Pena erhält 6* Stimmen und wird seiner eigenen Wahl folgend neuer Priore iuris.
  • Panthino von Urbet vereint 5 Stimmen auf seine Kandidatur und bleibt Priore pecunis.
  • Leonore Dalidion erhält 4 Stimmen, setzt sich im Losentscheid gegen Leomar durch und wählt das Ufficio curatoris.
  • Leomar della Pena erhält ebenfalls 4 Stimmen, unterliegt im Losentscheid aber Leonore und bleibt letztlich (dennoch) Priore urbis.
  • Duridanya Zorgazo erhält 3 Stimmen und entscheidet sich für das Ufficio ruris.
  • Baldur Carasbaldi erhält 2 Stimmen, setzt sich im Losentscheid gegen Malvolio und Macrin durch und wird Priore structuris.
  • Malvolio della Turani und Macrin vom Rauhen Berg erhalten ebenfalls jeweils 2 Stimmen, doch bleibt ihnen nach Losentscheid der Einzug ins Consiglio verwehrt.



*) Irdisch war es bei Romualdo und Tarquinio jeweils eine Stimme mehr, was aber dem nicht deckungsgleichen Wahlsystem geschuldet ist.