Brahl-Menaris-Fehde

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

Auge-grau.png

Brahl gegen...
... Menaris

Die Brahl-Menaris-Fehde ist eine schwelende, zum Teil blutig ausgetragene, vornehmlich aber politische Auseinandersetzung zweier bedeutender sheniler Patrizierfamilien, deren Anfänge etwa seit dem Jahr 1031 BF zu spüren sind.

Hintergrund

Die Differenzen der beiden Familien sind grundgelegt in ihrer unterschiedlichen Herkunft, Tradition und ihrem divergierenden Selbstverständnis. Während die Menaris eine alte Sheniler Familie mit Jahrhundertelanger Tradition, hohem Bildungsgrad- und -anspruch sind, deren Einfluss sich weniger auf wirtschaftlicher Potenz, denn auf klerikal-kultureller Grundlage ergibt, sind die Brahl Aufsteiger, die erst in der letzten Generation durch harte Arbeit in das Patriziat gelangten, nunmehr aber ihre neue Stellung ganz bewusst zelebrieren. Auch die unterschiedlichen religiösen Vorstellungen der eher bieder-elitären Menaris und der populär-weltoffenen Brahl, die sich in der Unterstützung für die Hesinde-Kirche bzw. die Rahja-Kirche manifestieren, spielen eine gewichtige Rolle. Schließlich bot eine eher nachrangige familiäre Verbindung zwischen Canyzethius Menaris und Selinde di Asuriol Grund zur Missstimmung: Während die Brahl natürlich den Affront einer Verbindung mit einem der größten Widersacher der Weinhandlung Yaquiria Shenilo kritisierten, verbaten sich die Menaris die Kritik an der Ehe, schon um keine Debatte um die Standesunterschiede der Heiratenden entstehen zu lassen.

Zeitleiste des Konfliktes

1031 BF

  • Hesinde - Die Goldene Distel überfällt das Draconiter-Institut Shenilo, Sharina Brahl wird entführt, nachdem sie Tankred Menaris direkt mit den Geiselnehmern in Verbindung gebracht hatte (diese Ehrverletzung ist bisher nicht allgemein bekannt geworden)
  • etwa Hesinde/Firun - Die Familien Brahl und Menaris forcieren unter dem Eindruck des Überfalls in der Curia Patricii die Einrichtung einer Tempelgarde.
  • etwa Firun/Tsa - Bei der Einsetzung des Hauptmanns der neuen Tempelgarde nominieren Mitglieder der Familien Menaris und Brahl unterschiedliche Kandidaten. Schließlich wird Angrond Timshal Menaris knapp erster Hauptmann der neugeschaffenen Garde. Obwohl man nicht explizit gegeneinander Politik machte, hat keine Seite vermittelnde Gespräche gesucht. Weder die Selbstverständlichkeit, mit der die Menaris eine Unterstützung eines der ihren von Seiten der Brahl unterstellten, noch die von den Menaris als Gegenkandidatur wahrgenommene Nominierung von Elborn Fansa durch die Brahl werden von der jeweiligen Gegenseite besonders gut aufgenommen. Dass Sharina Brahl noch immer vermisst wird, verstärkt die Spannungen.
  • Phex - Bei der Debatte um die Nominierung eines Marktrichters kommt es in der Curia zu Streitgesprächen zwischen Brigona d.Ä. Menaris und Daryl Brahl. Was sich noch in der Hauptmanndebatte mehr zufällig entwickelte, wird jetzt zur strukturellen Antipathie und Gegnerschaft. Die Eskalation des Streites - und die einstweilige Lösung des konkreten Streitgegenstandes - geschieht aber durch die Hand eines Unbekannten: Die Kandidatin der Menaris, Esclarmunda Manzanares, wird ermordet, Gerüchte, wonach die Brahl beteiligt gewesen seien, deren Kandidatin, Piara Collina, siegreich bleibt, verstummen nicht. Tankred Menaris geht mittlerweile insgeheim vom Tod Sharina Brahls aus und plant mit einer Ausweitung der Fehde.
  • etwa Peraine/Rahja - Die Familie Menaris unterstützt mehr oder weniger verhohlen den Aufstieg der Familie di Asuriol ins Patriziat Shenilos. Dabei handelt es sich weniger um einen expliziten Angriff gegen die mit den di Asuriol verfeindeten Brahl - obwohl dieser in Kauf genommen wird - sondern um den Versuch, sich im Patriziat Verbündete zu schaffen, die ob ihrer eigenen Rivalität mit den Brahl natürliche Freunde sein müssen. Gleichzeitig hofft das Familienoberhaupt dadurch den Standesunterschied zwischen seinem Vetter Canyzethius und dessen Frau aus der Familie di Asuriol gleichsam nachträglich zu nivellieren.

1032 BF

  • Praios - Während der Consiliumsberatungen zur Erstellung der Kandidatenlisten für den Magistrat sind wiederum unterschiedliche Agenden der beiden Familien am Werk.

1033 BF

  • Praios-Travia 1033 BF - Während der Landherrenhändel ruhte die Fehde zunächst wieder auf Druck beider Patriarchen, die sich hinter Ludovigo von Calven-Imirandi gesammelt hatten und in dessen Fahrwasser zu bedeutenden Titeln gelangten. Erste Risse dieses Bündnisses, das sich bald eher als kurzlebiger "Waffenstillstand" erweisen sollte, zeigten sich bereits im Efferd-Mond, als Alwin Brahl im magischen Duell mit Valeran Menaris den Tod fand, nachdem der jüngere Magier die Menaris als Verräter an der gemeinsamen Sache bezeichnet hatte. Zunächst sorgten aber die beiden langjährigen Freunde Zerbero Brahl und Esindio Menaris, der kurzzeitig wieder zum Familienoberhaupt geworden war, für eine rasche Beilegung offener Feindseligkeiten. Das gegenseitige Misstrauen wurde jedoch evident, als beide Familien überraschend schlagartig ihre Gelder aus der Geronsbank abzogen und dieser nach lange drohendem Niedergang damit den Todesstoß versetzten. Auslöser dieser Reaktionen waren Gerüchte, die mal vom Rückzug der einen, mal vom Rückzug der anderen Familie aus der Bank sprachen; schließlich schufen Verlustängste und Misstrauen Tatsachen. Mit dem Tod Esindios zu Beginn des Travia-Mondes, den Zerbero nicht als natürlich hinnehmen wollte und der Flucht aller Menaris mit Ausnahme der Secretaria Varsinia aus Shenilo erreichte die Fehde jedoch ihren (vorläufigen?) blutigen Höhepunkt: Während des katastrophalen Stadtbrandes am 23. Travia drangen Brahl'sche Kämpfer um Cavalleristo Geron Accali in den Palazzo Carolani ein. Bei den sich anschließenden Kämpfen kamen sowohl Zerbero als auch Varsinia sowie die menarische Dienerin Flora Siltalenis unter nicht gänzlich geklärten Umständen zu Tode und der Palazzo ging in Flammen auf.
  • Nach den Landherrenhändeln - Asche verdeckt die Fehde? Nach dem Blutzoll, den beide Familien und ihr Klientel in der Krise im Jahre 1033 BF zu zahlen hatten, wurde die Fehde am Rande der Balia von Shenilo formell beigelegt. Die Brahl zahlten Reparationen für die Beschädigungen und Plünderungen im Palazzo der Menaris, während diese im Gegenzug - nach der Abhaltung einer persönlichen Totenmesse - den Leichnam Zerbero Brahls an dessen Enkel Daryl überstellten. Eine Anklage wegen des illegalen Magieeinsatzes mit Todesfolge oder des unrechtmäßigen Duells gegen Valeran Menaris wurde seitens der Brahl - bis dato - ebensowenig erhoben, wie die Menaris ihrerseits Mordanklage vor dem Bethaner Hochgericht wegen des Todes Varsinia Menaris' erhoben. Während die Patriarchen nun also nach Außen hin um Ruhe und Frieden zwischen beiden Familien bemüht sind, so brodelt es unter der Oberfläche in beiden Familien beträchtlich. Besonders die unmittelbar von den Todesfällen Betroffenen - bei den Menaris etwa Canyzethius Menaris und der Klient Fardenin Siltalenis - verhindern durch giftige Zwischentöne die vordergründig friedliche Stimmung.