Potulino von Urbet
|
Potulino Viburn von Urbet, ehedem von Urbet-Marvinko, ist ein im Dienst des Barons von Westfar – seines Schwiegervaters – stehender junger Cavalliere, der auch als Bindeglied seines eigenen Hauses zum nämlichen Baron und zur Erztruchsessin Imperia von Tomrath in Westfar gilt. Ausgangs des Machtkampfs in der Gerondrata geriet er im Zuge der sogenannten "Grauen Hochzeit" mit seiner Verlobten vorübergehend in Gefangenschaft der Schwarzen; die Heirat musste Monate später nachgeholt werden. Er ist der Zwillingsbruder Poldorons und Sohn Baron Panthinos von Urbet.
Werdegang
Potulino zeichnete sich wie sein eineiiger Zwilling Poldoron früh durch Vorwitz und gar Kühnheit aus, die später aber auch in allzu rebellisches Verhalten gegenüber Älteren umschlug und beide als Raufbolde dastehen ließ. Deshalb war es seinem Vater wichtig, beiden eine Lektion in Bescheidenheit zu erteilen, indem er sie bei gestandenen, bodenständigen Rittern in Knappschaft gab. Für Potulino bedeutete dies 1034 BF den Umzug ins kleine Ralûnk an die chababische Küste, wo er der Ausbildung durch das Haus ze Westherfolden überantwortet wurde. Die Trennung von seinem Bruder verlief dabei keineswegs konfliktfrei, erreichte schließlich aber den erwünschten Effekt. Unter der geachteten Pferdekennerin Alia ze Westherfolden als Schwertmutter wuchs auch Potulinos Interesse an den Tieren, im Rahmen jugendlicher Schwärmerei allerdings ebenso an Alias wenige Jahre älterer Tochter Saphirella. Er wurde im Herbst 1041 BF einige Monate vor dem eigentlich anvisierten Termin zum Ritter geschlagen.
Nach seiner Rückkehr nach Urbet konkretisierten sich im Verlauf des Winters die bereits länger gehegten Pläne einer Heirat zwischen dem Haus Urbet und dem im Machtkampf in der Gerondrata von diesem unterstützten Haus Westfar: Potulino sollte bereits im Frühling Baron Domaldos Tochter Civida ehelichen. Die geplante Vermählung wurde im Rahmen der "Grauen Hochzeit" jedoch vorerst durch die rivalisierende Fraktion der Schwarzen verhindert. Beide Brautleute gerieten dabei in Gefangenschaft; Potulino konnte einige Wochen später von Bewaffneten seines Hauses bei einem überraschenden Vorstoß ins nordöstliche Umland Arivors befreit werden.
Die Heirat mit Civida wurde zum Lutisanafest 1042 BF – diesmal in der Tafelbergfestung von Urbet – nachgeholt. Offensichtlich einer bereits zuvor getroffenen Absprache folgend, machte ihn sein Schwiegervater danach zum Cavalliere. Seither steht der junge Ritter in Westfar im Dienst des Barons. Noch im selben Jahr nahm Potulino am Mythraelsturnier in Urbet teil, wo er im Tjost den erfahrenen Vinsalter Heldor Galfard und auch seinen eigenen Zwillingsbruder besiegte, im Buhurt gar einer von nur vier Streitern seiner Seite (der "Weißen") war, die Gegner aus dem Lager der "Roten" zum Ausscheiden zwangen.
Soweit es seine Pflichten in Westfar zuließen, nahm er auch in der Folge an verschiedenen Turnieren teil. 1045 BF etwa am Ritterturnier von Mortêc und danach am Drachenfeuerturnier in Terubis. In der Königsdisziplin des Tjosts zog er dabei in Mortêc nach zunächst durchwachsener Vorrunde bis ins Halbfinale ein, wo er sich schwer verletzte. Beim Drachenfeuerturnier stach er dann zwei Monate später vor allem im Schildstechen heraus, als er neben berühmten Streitern wie Nevinia ya Stellona und Dareius Amarinto ebenfalls die letzte Vorausscheidungsrunde erreichte.
In Artikeln und Geschichten
- Briefspiel:Der Krieg der Farben (Lutisana 1041, Weiße und Schwarze)
- Briefspiel:Mythraelsturnier (Tjost, Schildstechen, Buhurt, Ein unwahrscheinlicher Sieg)
- Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF (Eröffnung, Überbringer vieler Grüße, Tjost, Schildstechen, Buhurt, Finalrunde)
- Briefspiel:Drachenfeuerturnier (Eröffnung, Tjost, Schildstechen, Buhurt)
