Briefspiel: Die Raloffkrise/Akt 2/17ter Efferd

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Briefspielgeschichte aus: Briefspiel in Efferdas
Zyklus: Übersicht - Akt 1 - Akt 2 - Akt 3
Datum (aventurisch / irdisch): 14. Efferd 1033 BF bis Travia 1033 BF / 2012
Beteiligte (aventurisch / irdisch): Patriziat und Nobilitat Efferdas, Bürger und Einwohner der Republik / Familie Slin.png Count, Familie Kanbassa.png Kanbassa; Haus di Camaro.png Dajin, Haus Efferdas.png Elanor, Haus di Onerdi.png di Onerdi, Familie Varducchio.png Varducchio, Familie Vinarii.png Vinarii, Haus di Piastinza.png/Haus Thirindar.png di Piastinza
Schauplatz: Senat von Efferdas, Stadt Efferdas und Umland


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Die Abwesenheit des wichtigsten Kornimporteurs von Efferdas macht sich in einer Verknappung der Korns und einer Erhöhung der Preise bemerkbar. Während auf dem neuen Markt und am Theater es bereits zu kleineren Unruhen kommt, suchen die Patrizier bereits vor der für morgen anstehenden Senatssitzung nach Lösungen.

Efferdas, Neuer Markt

"Was? 3 Silberlinge für einen Sack Mehl? Euch muss wohl eine ganze Wagenladung aufs Haupt gefallen sein, Baldurian!" Nemilioe Achtsfurther schüttelte den Kopf, so hatte sich die Köchin des Hotels Senator ihre üblichen Besorgungen nicht beginnen wollen. "Nennt mir unverzüglich einen vernünftigen Preis oder ich werde meine Besorgungen bei einem anderen machen," sie legte eine kurze Pause ein, "alle, immer!" Das würde Eindruck und Baldurian darauf wohl einen vernünftigen Preis machen, dachte sie bei sich, denn eigentlich war der dickliche Händler für alle Getreide und Gemüse ihr gegenüber nicht von phexungefälliger Habgier geplagt, was auch immer er sich mit dieser unverschämten Forderung erhofft hatte.

"Gerne mögt ihr es woanders probieren, Herrin, aber auch an den anderen Ständen werdet ihr kaum günstigere Preise erhalten. Das Korn ist halt ausgesprochen knapp, die Causa Raloff von der man allenthalben hört, zieht halt ihre Kreise...", erwiderte dieser jedoch nur lapidar.

"Knapp? Wie soll das Korn knapp sein, ist die Ernte dieses Jahr doch wieder ausgesprochen üppig ausgefallen! Und was auch immer mit den Raloffs ist, das interessiert doch die Ähre nicht!", empörte sich Nemilioe. Dann schoss es ihr auf einmal durch den Kopf wie eine Eingabe der Herrin Hesinde und des Herrn Phex zugleich: "Ihr haltet es zurück, nicht wahr? Ihr sucht nur nach einem Grund den Preis in die Höhe zu treiben? Na wartet, entweder macht ihr einen vernünftigen Preis, oder ihr könnt euch vor dem Marktrichter verantworten!"

Keine fünf Minuten später war, was als Streitgespräch zwischen Käufer und Verkäufer begann, schon zu einer lautstarken Auseinandersetzung angeschwollen, in welche sich immer mehr Stimmen einmischten.

Autor: Count

Efferdas, Neuer Markt und Palazzo Varducchio

"Was geht hier denn vor sich?", ging es Efferdan Varducchio durch den Kopf, als er an dem Tumult vorbeikam. Eigentlich hatte er seine Besorgungen schon erledigt und wollte den Markt gerade verlassen, als die aufgeregten Rufe und das laute Geschrei seine Aufmerksamkeit weckten. "Auf dem Markt ist es zwar immer etwas munterer und lauter, aber das geht doch hier nicht mehr mit rechten Dingen zu.", dachte er, während er versuchte einen Blick auf den Ort zu erlangen, auf den die allgemeine Aufmerksamkeit der Menschentraube vor dem Stand für Getreide und Gemüse gerichtet zu sein schien. Seine Größe kam ihm dabei zu Gute und auf Zehenspitzen konnte er einen Blick auf die wutentbrannte Frau, die heftig mit dem Händler Baldurian Grani stritt, erhaschen. "Das ist ja höchst interessant . . . Wucher bei den Getreidepreisen ? . . Hm, der Name Raloff fällt dabei auch . . .Soso ... Das muss ich dringend Vater erzählen!". Nachdem er dem Streit noch eine kurze Weile gelauscht hatte, eilte Efferdan schleunig nach Hause um von den Dingen, die er erfahren hatte, zu berichten.

"Was ist denn nur in die Raloffs gefahren?!", platzte es aus Rondriacus heraus, während Efferdan erzählte. "Zuerst wagte die Bürgermeisterin es sich ungeniert an öffentlichen Geldern zu bedienen und jetzt sind sie angeblich in Preismanipulationen von Nahrungsmitteln verstrickt? Die müssen wirklich in argen pekuniären Problemen stecken, wenn sie zu solch abstrusen Methoden greifen müssen. Nach diesem Sommer von knapper Getreideernte zu reden ist ja mehr als fadenscheinig! Setze bitte ein Schreiben an Thuan auf und berichte ihm von den neusten Entwicklungen! Vielleicht weiß er ja, ob man sich in Chintûr noch die ein oder andere Geschichte über die Raloffs erzählt. Treiben die sich im Moment nicht sowieso auf ihrem Landhaus dort herum? ... Wann hat man eigentlich einen von denen das letzte Mal gesehen? ...Ansonsten soll Thuan sich eben umhören. Ich werde mal bei Hesindian Raloff am Fuhrwerk vorbeischauen und überprüfen, ob die getroffenen Abmachungen über die Transporte eingehalten werden. Anschließend werde ich mich mal bei den Wirten umhören. Du weißt ja, wo du mich dann finden kannst, falls du mich vor meiner Rückkehr nochmal sprechen willst.", sagte Rondriacus und grinste. "Und dann werde ich wohl auch noch mit Baldurian verhandeln müssen, dass er unsere Waren nur noch zum Vierfachen verkaufen darf.", fügte er grimmig hinzu.

Als Rondriacus die Haushälterin mit dem Auftrag eine Möglichkeit zu finden, die Mehlvorräte zu einem angemessenen Preis aufzufüllen, solange dies noch möglich war - denn wer wusste schon, wie lange sich diese Angelegenheit hinziehen würde - losgeschickt hatte, machte er sich unverzüglich Richtung St. Parvenus auf, um einen reibungsfreien Ablauf seiner Geschäfte zu gewährleisten und mehr über diese merkwürdige Geschichte, die sich hier anbahnte, in Erfahrung zu bringen.

Autor: Varducchio

Efferdas, Theater

"Ich sehe es gar nicht ein auf die Hauptrolle zu verzichten. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren!" entrüstete sich Terando Vinarii vor dem Intendanten. Dieser wirkte schon reichlich verstört. "Ihr wart aber doch nie als Hauptrolle für "den Schneider" vorgesehen. Ich gab euch doch bereits für ganze 7 andere Stücke die Hauptrolle und ihr habt gesehen, wie sie liefen..."

In dem Moment stürmten einige Personen in die Eingangshalle des Theaters. "Aber was geht denn hier vor?!?", verschlug es dem Theaterintendanten die Sprache. "Nun, ... da draußen am Markt ist ein riesiger Tumult entstanden ... wir wollten uns hier nur in Sicherheit bringen ..." bekam er von einer mittelgroßen sehr unscheinbar und schlaksig wirkenden jungen Frau. "Das interessiert mich nicht! Wer nicht ins Theater kommt, um eine unserer großartigen Opern oder Stücke zu sehen, soll draußen bleiben" gab Terando mit einer abfälligen Geste von sich und entfernte sich von der Szenerie. Kaum das er verschwunden war offnete sich die Tür abermals und Larona Vinarii kam herein.

"Ist der eine nicht hier, kommt die nächste Vinarii... das war ja klar." echauffierte sich mittlerweile der Intendant.
"Nur die Ruhe, nur die Ruhe. Ich komme um meinen Bruder abzuholen. Er ist nicht mehr hier?"
"Ihr habt ihn gerade verpasst."
"Es scheint als würden die Raloffs die Getreidepreise anheben und Waren zurückhalten, daher der Tumult da draußen, von dem ihr sicherlich mitbekommen habt. Ich brauche meinen Bruder, dass er mir hilft das Volk zu beruhigen. Er hält sich doch für einen der größten Tenöre. ..."
"...Was die Getreidepreise steigen!!! .. Ich muss los, ich brauche doch noch ein Fuder für die Festlichkeiten in zwei Tagen. Aldare! Fernando! Wo seit ihr, wenn man euch braucht.." Erregten Schrittes lief der Intendant zum Hinterausgang um seine Diener zu finden.

Autor: Vinarii

"Die Residenz"

Orleane von Efferdas nippte nachdenklich an ihrer Chocolate. Pandrigo saß zwar immer noch und arbeitete sich durch den Wust an Zahlen, aber er hatte schon bestätigt, dass die Raloff der Republik gehörig tief in die Tasche gegriffen. Weniger ihr Problem als das der Republik. Sollte sich doch der Signore Primos hier beweisen. Oder würde er sich erneut vom Pöbel aus dem Amt jagen lassen. Die Sache mit den Kornpreisen bereiteten ihr und ihrer Cousine schon mehr Kopfzerbrechen. Immerhin würde man alsbald große Mengen benötigen. Ob wohl auch die Raloffs dahinter steckten? Immerhin waren sie immer groß im Kornhandel gewesen. Waren sie vielleicht wirklich so verschuldet und mittellos. Orleane fragte sich wie das sei, wirklich arm zu sein. Sie gähnte. "Sollte sich der Herr Primos doch noch hierher bequemen, möge er warten, bis ich frisch frisiert bin, ich werde ein wenig ruhen.", wies sie ihre Zofe noch bevor sie sich ihre Pantoletten von den Füßen schüttelnd auf den Diwan fallen ließ.

Autor: Elanor

Palazzo Slin

Der Primos von Efferdas saß beim zweiten Frühstück, der geringe Schlaf der letzten Nacht aufgrund der aktuellen Geschehnisse um die Raloffs waren ihm eine höchst willkommene Begründung um für eine erneute Stärkung. Währenddessen erstatteten ihm Sohn, Bruder und Neffe Bericht über die jüngsten Vorkommnisse in der Stadt, insbesondere auf dem nahegelegenen Neuen Markt.

"Habt denn nun irgendwer einen einen aus der Sippe ausfindig machen können?", fragte er. "Nein", antwortete Hibernatius, "weder im Palazzo Raloff, noch im Fuhrhof oder sonstwo innerhalb der Mauern ist jemand gesehen worden. Die Bediensteten, so überhaupt noch welche anwesend sind, wissen von nichts."

"Hm", brummelte das gewichtige Familienoberhaupt, "die werden den Braten wohl gerochen haben, kein Wunder wenn man ihn selbst in den Ofen geschoben hat. Wie ist generell die Stimmung in der Stadt?"

"Aufgebracht, verehrter Oheim", antwortete Gaspard kurz, "das Mehl ist teuer, kostet mehr als ein einfacher Efferder am Tag verdienen kann."

"Vielleicht solltet ihr im Senat vor der Zeit über die ganze Affäre tagen?", schlug Ronbaldo seinem Vater vor, doch der reagierte als erstes mit dem Verzehr eines Lachshappens.

"Nein, es ist nicht gut zu handeln bevor man sich über die Einzelheiten im Klaren ist. Die komplette Revision im Fiskalkapitanat hat bereits begonnen und wird hoffentlich bald abgeschlossen sein. Dann werden wir Genaueres wissen und eine vernünftige Lösung finden. Bis dahin werden wir Vorkehrungen treffen. Ich wünsche dass du den bedeutenden Efferdern in der Frage der Verköstigung des Volkes in meinem Namen eine Aufwartung machst."

Dann wandte er sich an Gaspard: "Du wirst Mehl kaufen für alle, denen wir zu Schutz verpflichtet sind und für diejenigen, welche diese widerum zum Schutz verpflichtet sind. Sag ihnen, sie sollen ihr Mehl zum üblichen Preis auf der Werft erwerben. Und gib Bescheid dass meine Sänfte bereit gestellt werden soll.", er wandte sich an Hibernatius, "Wir werden einige Konversationen führen müssen."

Autor: Count

Kontor Vinarii (Efferdas) und Hafen

Aldare Raloff klappte unruhig die Bücher zu. "Das kann ich in Hesindes Namen nicht ertragen. Es kann doch nicht sein, was hier abgeht. Ich werde Silem sagen, dass er dem Treiben eiligst Einhalt gebieten soll". Ihr völlig gleichgültig wer ihrer Worte Gehör schenkte, eilte sie aus dem Kontor und lief, schnellen Schrittes, so weit es eben ging durch das Gedränge im Quarto Novo bis hinunter zum Hafen. Gänzlich außer Atem kam sie schließlich an ihrem Ziel an und sah ... nichts. Keine Raloffschen Schiffe im Hafen, das Kontor leer - gut in letzter Zeit was sowieso wenig darin. Aber am Hafen selbst herrschte das sonst auch übliche Treiben. Lediglich die Raloffs schienen wie vom Erdboden verschluckt. "Wo ist Silem, wenn man ihn mal wirklich braucht. Dünne machen kennt man ja von ihm. Wer, wenn nicht ich darf es wieder ausbaden. Nur gut, dass man mich hier besser als eine Vinarii kennt. ..." Kaum hatte sie diese Worte gedacht, hatte sich auch schon eine Menschentraube um sie gebildet und redete, schrie oder lamenteirte auf sie ein. Sie verstand rein garnichts. Noch!

Autor: Vinarii

Fuhrhof der Raloffs und Casa Toretta

Beim Fuhrhof angekommen wunderte sich Rondriacus über die Ruhe auf dem Hof. Normalerweise herrschte hier den ganzen Tag über rege Betriebsamkeit, doch heute schienen nur wenige Knechte da zu sein und noch weniger sinnvollen Tätigkeiten nachzugehen. "Na, das sieht ja hervorragend aus", grummelte er in Sorge über seine Waren, die transportiert werden mussten. "Heda, wo ist euer Herr?", rief er sich Aufmerksamkeit verschaffend einer Gruppe in der Nähe lungernder Männer zu. Aber ihm wurden nur Schulterzucken und unwissende Blicke entgegnet. Da ihm dies nicht sehr hilfreich erschien, donnerte er verärgert: "Sprecht, Bursche!". Es schien seine Wirkung nicht zu verfehlen, denn darauf hin antwortete der untersetzte, älterer Mann in schmutziger Kleidung, an den Rondriacus sich gewandt hatte : "Wir wissen es nicht, Herr. Signor Raloff ist seit geraumer Zeit nicht mehr hier aufgetaucht. Wir warten hier nur auf Anweisungen, aber es kamen keine. Und niemand hat genaueres gehört." - "Ach ja? Nicht genaueres ... aha ... was habt ihr denn sonst so gehört?" "Nichts haben wir gehört. Aber wir sind besorgt. Von wem kriegen wir jetzt unseren Lohn? Hier kommen keine Karren mehr an und wir haben nichts zu arbeiten. Wir haben alle Familien zu ernähren!" - Unzufrieden mit der Antwort hob Rondriacus eine Augenbraue, sagte aber nichts. "Also, naja ... man hört so, dass den Raloffs das Geld ausgeht und sie jetzt versuchen, mit Wucherpreisen Geld aus Efferdas zu pressen und aufhören ihre Bediensteten zu bezahlen.", fuhr der Knecht fort. "Und dass sie sich aus Efferdas zurückgezogen haben, um den aufgebrachten Menschen zu entgehen. Aber gesehen hat sie niemand ..." Die anderen Männer nickten zustimmend mit dem Kopf oder brummelten unverständliche Worte der Zustimmung. "Vielleicht haben sie eines ihrer Schiffe in die nächste Stadt genommen? Wer weiß schon, was in den Köpfen der Herrschaften vor sich geht. Was wird denn nun aus uns?", fügte ein anderer Knecht hinzu. Daraufhin öffnete Rondriacus seine Geldkatze und warf der Gruppe einige Silberlinge zu. "Nun, die Geschichte wird sich wohl demnächst aufklären. Falls ihr bis dahin doch noch interessante Neuigkeiten hört und euch fragt, was ihr den Tag über so tun sollt, so werdet ihr bei den Varducchios sicherlich Gehör finden. Es soll euer Schaden nicht sein." Mit diesen Worten wandte sich Rondriacus um und verließ den Hof. "Das ergibt doch keinen Sinn! Wieso sollten die Raloffs für ein bisschen Gold die ganze Stadt gegen sich aufbringen wollen? Sie haben in letzter Zeit doch eh keinen sicheren Stand gehabt, wollen sie nun auch noch ihr Ansehen verspielen und das Volk verprellen? Aber die Knechte hatten schon recht, wer wusste was in den Köpfen der Herrschaften vor sich ging?", dachte er während er die Straße entlang ging. Um die Transporte würde er sich jedenfalls zeitnah kümmern müssen. Dazu würde wohl ein weiterer Brief an Thuan vonnöten sein. Aber vorher wollte Rondriacus lieber noch weitere Gerüchte in Erfahrungen bringen. Und wo ginge das besser als bei Mama Toretta?

"Mama, schön dich zu sehen. Wie läuft das Leben, sind die Götter dir gewogen?" "Ah, Rondriacus, seid willkommen! Ach, das Leben ist ein ständiges auf und ab, das kennt Ihr ja. Möchtet Ihr etwas essen?" "Mit dem allergrößten Vergnügen. Lass mich mal sehen. - Was ist denn das? Gibt es heute nur Gemüsetopf und kein Brot dazu?" - "Ha, soll das ein Witz sein? Habt Ihr etwa noch nicht von dem Irrsinn gehört, der Efferdas befallen hat! Getreidepreise verzehnfacht! Ich muss sparsam mit dem Brot und Mehl umgehen, das ich noch habe. Wer soll sich das jetzt noch leisten können?! Aber die Übeltäter werden ihre gerechte Strafe schon kriegen." - "Die Übeltäter?" - "Die Raloffs, die Händler, das Fiskalkapitanat, wer auch immer dafür verantwortlich ist." - "Man hört die Raloffs hätten ihre Finger im Spiel." - "Das mag sein, das mag aber auch nicht sein. Es ist ja immer einfach auf denen 'rumzuhacken, die nicht da sind." - "Hm, . . . du hast auch keinen Raloff mehr zu Gesicht bekommen?" - "Niemand hat das. Und nur Gerüchte hört man; nichts mit Hand und Fuß." - "Wo die wohl hin sind? Das ist sehr merkwürdig. . ." - "Ja, das ist es in der Tat. Was darf ich Euch denn zu essen geben?" - "Ah, diese Fische sehen vorzüglich aus. Gib mir doch bitte einen davon mit etwas Gemüse." "Und solange das Mehl so unverschämt teuer ist, lässt sich sicher eine ausgleichende Vereinbarung für Öl und Gemüse treffen.", fügte Rondriacus augenzwinkernd hinzu.

Autor: Varducchio

Belhankanische Gesandschaft

Gemäß meiner gestrigen Ausführungen zum Geschehen in der belhankanischen Republik Efferdas, insbesondere den erhärteten Korruptionsverdacht gegen die Familie Raloff:

Die genauen Sachverhalte die Raloffs betreffend sind weiterhin ungeklärt, und bezüglich der Situation in der Stadt ist nicht in vollkommener Gänze auszumachen, ob die Aktivitäten der Familie Raloff alleinig verantwortlich für die Ereignisse sind. Kornpreise in der Stadt über Nacht praktisch verzehnfacht. Vereinzelt aufrührisches Verhalten und Übergriffe auf Mitglieder der höheren Familien, insbesondere so irgendwie der Familie Raloff zuzuordnen. Auffallend wenig Nachrichten hier vor Ort wie es außerhalb der Stadtmauern zugeht. Politische Führung im ihren Agieren bisher bemüht, aber nicht wirkunsgvoll. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass sich der efferdische Senat seit Beginn der Ereignisse noch nicht getagt hat. Es ist davon auszugehen, d...; Ernesto Ilsurer drehte sich plötzlich um: "Ihr steht mir im Lichte, Hesindian, wartet doch ab sofort vor der Türe, bis ich euch rufe!"

Nachdem der Diener das Zimmer verlassen lehnte er sich kurz zurück. Wer mochte es dem Kerl verdenken, er selbst hätte nur zu gern gewusst was die kommenden Tage brachten. Dann beendete er seinen Bericht siegelte ihn und verstaute ihn einen ebenfalls gesiegelten Umschlag, bevor er den Kammerdiener wieder herein rief.

Autor: Count