Kriegsflotte

Die Kriegsflotte wird in Reich des Horas, Seite 88-89 beschrieben.

Die Kriegsflotte des Horasreichs, bisweilen auch Adlerflotte genannt, ist eine der größten und – wie zuletzt 1023 BF in der Thorwal-Strafexpedition und 1030 BF in der Seeschlacht von Phrygaios bewiesen – wohl auch die schlagkräftigste Aventuriens. Sie untersteht traditionell dem Comto Großadmiral der Krone, ist seit dem horasischen Thronfolgekrieg und abschließenden Frieden von Arivor jedoch nur noch eine "Bundesflotte". In Friedenszeiten bestimmen die Küstenstädte und Hochadligen selbst über ihre Teilflotten; nur in Kriegszeiten müssen sie sich alle dem Kommando der kaiserlichen Admiralität in Grangor unterwerfen, der ansonsten allein die Horasflotte untersteht.

Gemein ist den Teilflotten die ausgezeichnete technische Ausrüstung, hervorragende navigatorische und seetaktische Ausbildung der Offiziere sowie die recht ordentliche Heuer. Die Kriegsflotte ist der Stolz des Horasreichs – der Dienst auf einem der zahllosen Schiffe entsprechend angesehen. Schivonen und Karavellen sind (außer in der großen Seeköniglichen Flotte) die vorherrschenden Schiffstypen. Die Kolonien und Anspruchsgebiete werden vor allem von der Flotte versorgt und verteidigt.

Geschichte

Harika von Bethana, legendäre "Großadmiralin der Südmeerflotte"

• 744-752 BF: Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Feldes; die Aufständischen verfügen über keine nennenswerte Flotte, können in der Seeschlacht von Methumis (Rahja 744, ein Gefecht von Kuttern) und der Seeschlacht von Harben (Praios 745, ein Anschlag auf im Hafen liegende Schiffe) aber moralisch wichtige Nadelstiche setzen.
• ab etwa 750 BF: Im Lieblichen Feld und auf den Zyklopeninseln werden die heute verbreitetsten Varianten der Karavelle entwickelt: der Grangorer Hai, der Belhanka-Schnellsegler, der Neetha-Zweimaster, die Hylailer und Pailische Karavelle.
• 779-805 BF: Kaiser Bodar verhängt eine Blockade aller Landhandelswege ins Liebliche Feld. König Dettmar befiehlt im Gegenzug "alles, was schwimmt" auf See hinaus zu schicken. Die liebfeldischen Blockadebrecher begründen die größte Seehandelsflotte Aventuriens, der danach immer mehr Kriegsschiffe folgen.
• 812-815 BF: Kusliker Krise; Kusmara Galahan wagt, begünstigt vom Reichtum, den der Seehandel vor allem Kuslik gebracht hat, den Aufstand gegen König Alborn und obsiegt. Großadmiral Thursis ay Oikaldiki entzieht die Kriegsflotte durch ein dreistes Manöver im Askanischen Meer den kriegführenden Thronprätendenten.
• 864 BF: Große Havarie der Kriegsflotte des Mittelreichs zwischen den Zyklopeninseln; die Rückgewinnung Drôls und Mengbillas misslingt.
• 890-907 BF: Schwere Überfälle der Thorwaler an der aventurischen Westküste, vor allem auf den Zyklopeninseln und in Askanien. Seekönig Dirimethos der Reiche wird 907 von Hyggelik dem Großen erschlagen.
• 912-937 BF: Unter Königin Amene II. werden die ersten Schivonen auf Kiel gelegt.
• 920 BF: Admiralin Yaquiria ter Rijßen entdeckt das nach ihr benannte Ter-Rijßen-Archipel. Dies löst den Waldinsel-Kolonialismus aus.
• 988 BF: Harika von Bethana entdeckt Korelkin und kurz darauf auch die Singenden Inseln. Nachdem sie dies 991 BF der Admiralität mitteilt, erklärt diese die Entdeckungen zum Staatsgeheimnis und errichtet auf Korelkin einen Stützpunkt.
• 1005 BF: Unter dem Grangorer Schiffsbaumeister Arvadio Dasbekker läuft die erste Königsschivone vom Stapel; die König Therengar löst die monströse Karracke Fürchtenichts als Flaggschiff der Krone ab.
• ab 1010 BF: Horasproklamation, Angliederung Drôls und der Zyklopeninseln; Amene III. nutzt diesen Machtzuwachs der Krone, um die Flotte allmählich der Einflussnahme des Kronkonvents zu entziehen. Der Blutkonvent 1019 BF und schockierende Fall Fürstin Kusminas macht aus der einst Königlich Vinsalter und Fürstlich Kusliker Flotte endgültig eine nur der Kaiserin unterstehende horasische. Gilmon Quent wird Staatsadmiral; das yaquirische Großadmiralsamt de facto entmachtet.
• 1015-1022 BF: Erste Lamea-Expedition unter Harika von Bethana ins Güldenland. Die legendäre Entdeckerin umrundet Dere.

Pervalia ya Terdilion, Primesta, Admiralin und Initiatorin der ersten Uthuria-Expedition

Gilmon Quent, Großadmiral, Sieger von Phrygaios

• 1023 BF: Nach den Überfällen Olgerda Olvarnasdottirs auf Drôl und die Seestute Ende 1022 entsendet die horasische Admiralität die Thorwal-Strafexpedition unter Rubec von Chetoba. Dessen brutal-effizientes Vorgehen löst einen bis zum Frieden von Kyndoch 1026 BF anhaltenden, ungleichen Seekrieg aus. Die Kolonie Horasisch Firunsmeer besteht zwischenzeitlich. In den Seeschlachten im Gandarfjord (Rondra 1023), von Lassir (Efferd 1023) und Mylamas (Hesinde 1024) siegen die Horasier; in der Seeschlacht von Dibrek (Praios 1024) erringen die Thorwaler zumindest einen Teilerfolg.
• 1023-1030 BF: Zweite Lamea-Expedition Harikas ins Güldenland; die Entdeckerin stirbt kurz vor ihrer Rückkehr nach Aventurien.
• 1027 BF: In Harben kommt es zur Meuterei unter vielen Matrosen der mittelreichischen Westflotte – und in der Folge auch zu Piraterie durch diese. Erst Cusimo Garlischgrötz erobert Harben Ende 1028 als neuer Markgraf zurück.
• 1030 BF: Nach dem Ende des horasischen Thronfolgekriegs und dem Bekanntwerden der alanfanischen Einmischung in selbigen eskaliert der schwelende Konflikt des Horasreichs mit der Schwarzen Allianz. Die Seeschlacht von Phrygaios ist die größte der bekannten aventurischen Geschichte – und nimmt für das Horasreich den glücklicheren Ausgang. Schon zuvor ordnete der Frieden von Arivor die Flottenbefugnisse zwischen der Krone und den Hochadligen und wichtigsten Küstenstädten neu. Die Flottenstruktur der späten Amene-Horas-Zeit (mit Heimat-, Zyklopen- und Expeditionsflotte) weicht der heute bekannten; das Staatsadmiralsamt wird zugunsten des Comto Großadmirals wieder abgeschafft.
• 1035 BF: Indira Burbaykos dell'Andustra bricht mit der sogenannten Terdilion-Expedition nach Uthuria auf; in der Folge Gründung der Kolonie Nova Methumisa.

Übersicht der Teilflotten

Teilflotte	Loyalität	Kommandant	Größe	Schiffstypen	Flottenstützpunkte
Horasflotte	Kaiser	Daria Quent		Königsschivonen u. w.	Grangorella, Tul'ka'var
Kolonialflotte	Vizekönig des Südmeers	Nandora ya Strozza		Schivonen, Schivonellen	Sant'Ascanio, Belhanka
Seekönigliche Flotte	Seekönig, Archon, Einokraten	Praiokles Aleistos		Galeassen, ältere Galeeren	Rethis, Teremon, Athyros u.w.
Grangorer Flotte	Freie Stadt Grangor	Dorian ter Broock		Karracken, Schivonen	Grangor
Bethaner Flotte	Graf von Bethana			Karavellen, Schivonen	Bethana
Kusliker Flotte	Stadt Kuslik (formell Großfürst)	Vermis Pekkarin		Schivonen, Karavellen	Kusmarina, Kuslik
Belhankaner Flotte	Republik Belhanka	Pervalia ya Terdilion		Karavellen, Schivonen, Galeassen	Belhanka
Methumiser Flotte	Herzog von Methumis			Karavellen, Karracken	Methumis, Malur
Neethaner Flotte	Marchese von Neetha	Haridiyon Thaliyin		Karavellen, Holken, Biremen	Neetha
Drôler Flotte	Fürst von Drôl	Bender ya Costermana		Dromonen, Galeassen	Drôl

Legende: Loyalität listet denjenigen Hochadligen oder diejenige Stadt auf, auf die die Teilflotte zu Friedenszeiten eingeschworen ist. Unter Größe steht jede ganze Kugel für etwa ein Dutzend Kriegsschiffe, jede halbe für ein halbes Dutzend. Schiffstypen nennt die für die Flottenzusammenstellung markanten, nicht notwendigerweise alle darin vertretenen Schiffstypen.

Flottenstützpunkte im Horasreich

Quellen

• Das Königreich am Yaquir, Seiten 10-11, 25-26, 36, 42, 47, 51-52
• Das Reich des Horas, Seiten 15, 27-28, 41-42, 44, 50, 55, 86, 92, 96, 105, 113-114, 118, 137, 139
• Die Seefahrt des Schwarzen Auges, Seite 17
• Efferds Wogen, Seiten 82-83, 88 (Seeflaggen)
• Geographia Aventurica, Seiten 61, 64-65, 174
• Hintergrundwissen für die Kampagne im Horasreich, Seite 45
• Jenseits des Horizonts, Seiten 17-18, 22, 24-26, 27, 29-30, 55, 228-229, 231
• Reich des Horas, Seiten 26, 41, 63, 81, 88-89, 109, 191

Die Kriegsflotte des Horasreichs