Kultur Urbasis

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Die urbasische Kultur ist im Wesentlichen die aurelassische: bodenständig, sich selbst helfend, wehrhaft und in mancher Hinsicht altertümlich. Die Verspieltheit der Coverner, aber auch die Biederkeit der Septimaner sind der Urbasier Sache nicht. Gegenüber den Bewohnern des Umlands, der Urbasiglia, sind die städtischen Urbasier gleichwohl aufgeschlossener, doch ebenso eingebildeter. Der im Zusammenhang mit der Streitturmstadt vielzitierte Campanilismo ist nicht nur politische, sondern auch kulturelle Eigenart. Vor allem ist eins in Urbasi ungebrochen: die Macht der Tradition – und wer die nicht zumindest versteht, sollte sich keine Hoffnung auf Veränderung machen.

Götterwelt

In Urbasi ist wie im übrigen Lieblichen Feld der Zwölfgötterglaube die vorherrschende Religion, mit einer Konzentration auf einzelne Kulte allerdings, während andere im öffentlichen Bewusstsein kaum eine Rolle spielen. Zu letzteren gehören vor allem Efferd, Firun und Phex, die alle nicht in der urbasischen Signoria vertreten sind.

Wichtigster Kult in der Stadt selbst ist hingegen die Z-ing.png Ingerimm-Kirche, deren Heilige Agreppo und Palladio als höchste Stadtpatrone gelten. Dass Urbasi seinen Reichtum den Metallwerkstätten verdankt, spielt dabei sicher eine Rolle – überhaupt gilt der Kult als der vermögendste Urbasis. Das Silbertaler Wettschmieden ist zudem das wichtigste Stadtfest mit eindeutigem Bezug zu einem Tempel der Stadt.

Das Weinfest der Z-rah.png Rahja-Kirche steht in dieser Hinsicht kaum nach, der Kult selbst hat seine Hochburg aber eher im Umland, wo die ländliche Bevölkerung stärker vom und mit dem Weinanbau lebt. Rahjas heiliger Tharf selbst wird hier angebaut, ebenso der lokal bedeutende Cassianti, dessen Erfinderin Ricarda Solivino heiliggesprochen worden ist. Ihrem Erbe hat sich der Ricardinerorden verschrieben, der im urbasischen Hinterland ein Kloster unterhält.

Auch der Z-tsa.png Tsa-Kult ist ländlich geprägt; die junge Herrin selbst wird als Göttin der einfachen Leute verehrt. Ihre Lehren vom Wandel und der Freizügigkeit stoßen dafür den Gutsherren des Landes übel auf, die die Wanderprediger aus dem großen Tempel in Silas stets als potenzielle Unruhestifter und Aufrührer ansehen. In Urbasi hat der Kult im Stadtteil Sikramargino eine treue Gläubigenschar.

Die Z-ing.png Hesinde-Verehrung ist dagegen wieder überwiegend städtisch geprägt, besonders in Urbasi selbst, wo ihr gewaltiger geplanter Tempel allerdings bereits seit Jahrzehnten eine Baustelle ist. Die Geweihten hegen die Hoffnung, mit der Idee der Renascentia und der Rückbesinnung auf die bosparanische Geschichte auch ihrer Kirche einen fruchtbaren Boden zu bereiten.

Der in Urbasi noch recht neue Z-ron.png Rondra-Kult kam mit dem Kriegeradel aus der benachbarten Gerondrata in die Stadt und profitiert noch vom politischen Interesse des Erzherrschers in Arivor, sich auf diesem Wege Einfluss in der Fürstlichen Gemeinde zu verschaffen. Mit den 'Heiligen' Salkya Firdayon und Raidri Conchobair (von dem ein Panzerhandschuh im urbasischen Tempel liegt) versucht der hiesige Kult auch, von den Pilgerströmen der Gerondrata etwas abzuzweigen. Das Große Gestech im Perainemond findet unter dem Segen der Göttin statt. Neben den Ardariten sehen sich die Lutisaner als rondrianischer Orden, auch wenn sie kein eigentlicher Kirchenorden sind.

Gänzlich vom lokalen Turaniterorden wird die Z-pra.png Praios-Kirche dominiert, die mehr noch als der Rondra-Kult von der Unterstützung einzelner Adelsgeschlechter lebt. Die Geweihten sind als Hexenjäger verschrien und tun sich mit dem vom Wahrer Staryun Loriano postulierten Prinzipismus noch schwer.

Die Z-pra.png Travia-Verehrung war lange eine am Hausschrein jeder einzelnen Familie für sich gepflegte Angelegenheit, doch wurde ihr jüngst in Agreppara ein richtiger Tempel geweiht. Über diesen ist die Kirche zu einer Stimme in der urbasischen Signoria gelangt, was sie zunehmend auch ins politische Tagesgeschäft rückt.

Gleiches gilt für die Z-per.png Peraine- und die Z-bor.png Boron-Kirche, deren Tempel sich erst im näheren urbasischen Umland – in Tamarasco und der Nekropole Nerano – finden. Erstere ist dabei beim Landvolk sogar eine verbreitete Hauptgottheit, erfährt in der Stadt aber nur von der Kornzunft größere Unterstützung.

Feste und Bräuche

Der Götterlauf in Urbasi und der Urbasiglia ist geprägt von zahlreichen Festlichkeiten und Brauchtümern, die teilweise überregional, teils aber auch nur lokal begangen werden:

  • 1. Praios: Sommersonnenwende, Prozession der Turaniter; Wiederaufnahme der (während der Tage des Namenlosen ausgesetzten) Glockenspiele aller Tempel.
  • 7. Praios: Horas' Erscheinen, höchster Feiertag des Horas-Kults, in Urbasi allerdings wenig beachtet.
  • 8. Rondra: Bosparans Fall, der Zerstörung des Alten Reiches (und auch Urbasis) wird gedacht.
  • 14. Rondra: Santa Lutisana, Aufführung des traditionellen Lutisanaspiels im Theatro Alverano.
  • 15.-16. Rondra: Schwertfest, kleinere Wettkämpfe in der ganzen Stadt, Ritterspiele im Gestech.
  • 19. Rondra: San Ageriyano, Prozession der Praiosdiener, um Frevlern den Prozess zu machen; ihre Ansprache auf der Piazza di Renascentia ist gefürchtet.
  • 24. Rondra: Traditionelles Schauspiel im Theatro Antico von Montarena.
  • 4. Efferd: Geronsfest, Marktaufführungen der sieben Taten des größten aller Helden.
  • 6. Efferd: Die Trottora – das traditionelle Eselrennen aller Gemeinden der Urbasiglia – beginnt.
  • 27. Efferd: San Francidio, Übergabe von Buchgeschenken und Spenden an den Hesinde-Tempel.
  • 1.-3. Travia: Fest der eingebrachten Früchte, Auffüllung der Kornspeicher, Stadtfest auf der Piazza del Grano.
  • 17. Travia: Santa Ricarda, Weinprüfung und -prämierung auf der Piazza del Theatro, anschließend ...
  • 17.-20. Travia: Cassianti-Fest, das Weinfest der Stadt Urbasi.
  • 25. Travia: Rahjalinafest, Bosparanjer-Ausschank im Rahja-Tempel.
  • 1. Boron: Totenfest, Gedenktag für die Verstorbenen.
  • 4. Boron: Santa-Luciella-Fest, Lichterumzug zu Ehren der Nachtwächterin und Lokalheiligen.
  • 29. Hesinde: Tag der Volkskunst, Handwerkspräsentationen und freie Theateraufführungen.
  • 6. Firun: Santa Saya, Suche nach dem letzten Schlafplatz der Heiligen (sinnlos und in der Jagdsaison bisweilen gefährlich).
  • 18.-20. Firun: Hohe Hatz im Bannforst von Silvaniesco.
  • 19. Tsa: Unabhängigkeitstag des Lieblichen Feldes und Geburtstag des Horas.
  • 13. Phex: Horas’ Entrückung, in Urbasi kaum beachtet.
  • 1. Peraine: Saatfest, Prozession auf der Piazza del Grano.
  • 15.-16. Peraine: Großes Gestech, angesehenes Frühlingsturnier der Stadt Urbasi.
  • Verteilt im Ingerimm: Diverse Zunftfeste.
  • 12. Ingerimm: Das Sikramtaler Wettschmieden, jährlicher Konkurrenzkampf der urbasischen Silber- und silasischen Goldschmiede. Findet abwechselnd in einer der beiden Städte statt. Die Beurteilung der Qualität der Schmiedearbeiten erfolgt durch ein Gremium von Ingerimm-Geweihten und auswärtigen Kunstschmieden. Die jeweiligen Siegerkleinode gehen an den Ingerimm-Tempel der Siegerstadt.
  • 15. Ingerimm: San Agreppo, Fest der Silberschmiede und Münzpräger, abhängig vom Ausgang des Wettschmiedens (s.o.) ausgelassen oder ernst/betrübt.
  • 20. Ingerimm: Kirschblütenfest, in ferner Unterstützung für die Kirschblütenprinzessin in Arivor.
  • 1.-7. Rahja: Fest der Freuden, Umzüge, rauschhafte Feiern, Maskenspiele.
  • 29. Rahja: Der Palio della Balestra, Armbrustwettbewerb unter den verschiedenen Nachbarschaften.

Kunst und Wissenschaft

Besonderen musikalischen Darbietungen ist der Silberne Saal würdiger Rahmen.

Kulinarisches

Der Reisende in der Urbasiglia wird gastfreudig zum Essen eingeladen und mit traditionellen Gerichten verwöhnt: Ausgefallene Spezialitäten wie eingelegte Wachtelzungen mögen in Vinsalt die Regel sein, der Urbasier hingegen bevorzugt die einheimische Küche:

Brot spielt bei jeder Mahlzeit eine Rolle: Brot isst man pur, mit Brot wird gekocht, Brot in der Suppe, Brot in Saucen, Brot als Salat. Neben Weizenmehl wird Brot auch aus Kastanienmehl hergestellt, in Zöpfe geflochten, zu Knoten geschlungen, als Fladen gebacken oder zu Schnecken gerollt. Als Vorspeise reicht der Gastgeber geröstete Brotscheiben mit (Crostini) und ohne Belag (Bruschetta).

Eines der bekanntesten Gerichte der Urbasiglia ist die Aqua Cotta, gekochtes Wasser, die im Gegensatz zu ihrem Namen eine Gemüsesuppe bestehend aus Sellerie, Karotten, Tomaten und einem Ei ist. Die Aqua cotta war ursprünglich eine Mahlzeit der Ärmeren aus Wasser, etwas Öl und einem hineingeschlagenen Ei und hat trotz der Verfeinerung ihren Namen beibehalten.

Fast genauso bekannt (andere sagen berüchtigt) ist die Ribollita, die wieder aufgekochte Suppe. Der Ursprung stammt aus der Bauernküche, wo einmal in der Woche ein riesiger Topf Suppe mit den zur Verfügung stehenden Zutaten gekocht wurde: weiße Bohnen, Kohl, mehr oder weniger frische Garten- und Wurzelgemüse, Zwiebeln und Brot, mit Wasser aufgefüllt, gewürzt mit Salz und frischen Kräutern. Am ersten Tag wird die Ribollita frisch gegessen, am zweiten Tag aufgewärmt. Hierbei wird die durch das aufgelöste Brot eingedickte Suppe mit gehackten Zwiebeln und Kräutern wieder aufgefrischt. Am dritten Tag ist die Ribollita durch wiederholtes Auf- und Einkochen zum Püree verkocht. Am vierten Tag schließlich wird der Gemüsebrei in eine Pfanne gegeben und als Fladen goldbraun gebacken.

Pici sind die in der Urbasiglia hergestellten Nudeln. Der Teig wird portionsweise zu einer (!) rund gerollten, aber sehr dünnen Nudel verarbeitet, die bis zu drei Schritt lang werden kann. Die Pici werden dann sofort in Salzwasser nicht zu weich gekocht und mit einer Sauce und frischen Kräutern serviert.

Als Hauptgericht bekannt ist das Bistecca Urbasia, ein tellergroßes Stück von einheimischen Rindern, das gut abgehangen und auf Holzkohle gegrillt wird. Eine Minute auf einer Seite, eine Minute auf der anderen, zwei Minuten ruhen lassen und schon ist es fertig. Beim Landadel hingegen ist Cinghiale (Wildschwein) sehr beliebt: Costolette di Cinghiale (Wildschweinkoteletts), Polpa di Cinghiale (Wildschweingulasch) und Sikrame di Cinghiale (Sikrami aus Wildschwein) gehören auf jeden Adelstisch.

Fisch ist seltsamerweise nicht sehr beliebt, die einzige Ausnahme ist der Baccala (Stockfisch): Der Urbasier liebt den typischen speziellen Geschmack, der Geruch des Salzes, die unnachahmliche Konsistenz des eingelegten Fisches. Zum Gebrauch muss der Stockfisch zunächst gewässert werden, mindestens zwei, besser vier Praios-Läufe. Dann ist das Salz, das zur Konservierung verwendet wurde, heraus gewaschen und der Fisch kann verarbeitet werden. Puristen hingegen wässern den Fisch bis zu acht Praios-Läufe in immer wieder gewechseltem Wasser.

Panforte Urbasiae, der urbasische Honigkuchen, war ursprünglich eine lang haltbare Brotvariante (Panforte - das starke Brot) für Reisende. Mittlerweile als Dessertkuchen bekannt, besteht der Honigkuchen aus Mehl, Mandeln, Eiweiß, Zucker und natürlich Honig, angereicht mit zahlreichen getrockneten und kandierten Früchten. Gewürze wie Vanille, Zimt oder Muskat runden den Kuchen ab, sind aber zumeist nur für viele gute Dukaten verfügbar.

Die traditionelle urbasische Mahlzeit beginnt mit den Vorspeisen, wie Crostini oder Bruschetta und einem Teller verschiedener Sikrami, denen der erste Gang folgt, der oft aus Pici mit einer Fleischsauce oder einer deftigen Suppe besteht. Der Hauptgang ist in der Regel ein Fleischgericht wie Bistecca Urbasina, Geflügel oder Fisch. In vielen Familien wird während des Tages nur eine Mahlzeit eingenommen, die aus drei oder vier zusammen servierten kleineren Portionen besteht. Zu den urbasischen Desserts gehören die traditionellen Biscotti oder Cantucci und hausgemachte kuchenartige Nachspeisen.


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