Briefspiel:Kaiserjagd/Die Horas-Halle: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. April 2024, 09:44 Uhr

Auge-grau.png

Kaiserjagd.png Städteübergreifendes Briefspiel Kaiserjagd.png
Datiert auf: 1.-6. Firun 1046 BF Schauplatz: von Aldyra in den Wald von Persenciello Entstehungszeitraum: ab März 2024
Protagonisten: Khadan II. Firdayon, etliche Hochadlige und weitere Noble des Reiches Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Familie Solivino.png Bella, Familie ya Malachis.png Cassian, Horasreich-klein.png Dajin, Haus della Pena aeH.png Dellapena, Haus Sirensteen.png Erlan, Haus Urbet.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Familie Luntfeld.png Luntfeld, Haus Legari.png Nebelzweig, Familie Ventargento.png Silberwind, Wappen fehlt.png Vairningen, Haus ya Pirras.png VivionaYaPirras, Familie van Kacheleen.png van Kacheleen u.w.
Zyklus: Übersicht · Teilnehmer · Schauplätze · Regeln · Gerüchteküche · Erster Tag

Geschichten vor der Jagd: Firungefällige Fragen I · II · Eine Antwort aus Horasia · Prinz und Prinzessin · Ungewisses Parkett · Folnors Bankett · Die "Minnesängerin" · Der Kalif von Unau · Am Tag der Volkskunst I · II · Eine magische Nacht I · II
1. Firun: Sternenglanz im Sonnenschein · Ein Herz und eine Seele · Morgendlicher Ausritt · Kaiserliche Herausforderung · Jagdabsprachen I · Die Horas-Halle · Zur Jagd!



Die Horas-Halle

1. Firun 1046 BF, am späten Vormittag, Aldyra

Autor: Gonfaloniere

Adilron lief vor der verschlossenen Tür auf und ab. Bisweilen erwischte er dabei einen der ansonsten zu Wachsfiguren erstarrten Gardisten Selindes, wie er ihn missmutig musterte. Die fortwährende Anwesenheit des Großsiegelbewahrers vor der prächtigsten Halle Aldyramons nötigte die Wachen möglicherweise dazu noch strammer zu stehen als sonst.
‚Ein gerechtes Los‘, befand Adilron in Gedanken, dafür dass man ihn hier wieder einmal warten ließ. Wozu war er der wichtigste Politiker des Reiches, wozu stand er der Verwaltung der Krone vor, wenn er sich beim Horas scheinbar wie jeder Bittsteller anstellen musste? ‚Ganz so schlimm ist es glücklicherweise nicht‘, relativierte er seinen Ärger umgehend selbst. Nichtsdestotrotz war er als wohl bedeutendster Mann im Staate – unter dem Horas und neben dem Fürsten nur – in Vinsalt einfach anderes gewohnt. In der Hauptstadt eilten ihm die Gardisten und Lakaien voraus, um seine Ankunft anzukündigen, nicht um um Erlaubnis zu fragen.
„Der Kaiser meditiert“, war hier wie auch sonst im Sangreal hingegen eine der häufigsten banalen Feststellungen, die ihm dessen Wachen entgegen warfen, bevor sie ihn warten ließen. „Er wünscht nicht gestört zu werden“, fügten sie manchmal noch an. Dabei nahte die geplante Eröffnung der Jagd durch die Firun-Geweihte Lemiral. Und Adilron gedachte dem Kaiser davor noch seinen Bericht zu geben, von den Vorgängen auf dem Marktplatz vor wenigen Stunden. Seinen eigenen Bericht, nicht den des Geheimsiegelbewahrers. Zuviel stand auf dem Spiel, da war er sich sicher.
Ein Knarzen der Tür ließ ihn sofort herumfahren. ‚Endlich‘, schoß es ihm in den Kopf. Es waren jedoch nicht die Gardisten, die die schweren Türflügel öffneten, sondern jemand aus dem Inneren der Halle, der einen davon langsam aufschob. Unwirkliches, grün schimmerndes Licht quoll durch den langsam breiter werdenden Schlitz. Dann trat eine fast zerbrechlich wirkende Dame aus dem dahinter liegenden Raum: Myryan Tharedion, die Falconiera des Kaisers. ‚Natürlich‘, dachte Adilron. Wie oft hatte er sie schon zu scheinbar intimster Stunde an der Seite ihres Monarchen gesehen? Zu oft, als dass es ihn noch überraschen konnte.
Sie lächelte ihn unschuldig an, als sie ihn vor der Tür stehend erkannte, und hielt für einen Augenblick inne. Dann räusperte sie sich und verkündete: „Er wird Euch gleich zur Verfügung stehen, Comto.“
Adilron lächelte zurück, doch war es kein aufrichtiges oder dankbares Lächeln, eher ein genervtes. Er ließ sie passieren und erhaschte sodann von der Türe aus, die zu durchqueren ihm weiterhin nicht gestattet war, zumindest einen Blick auf den Horas. Der saß auf einem Kissen mit verschränkten Beinen im ihn umstrahlenden Licht. Die Horas-Halle der Feste Aldyramon entfaltete zu dieser mittäglichen Stunde ihren ganzen Glanz. Das Farbenspiel der getünchten Glasfenster ließ geradezu vergessen, dass man sich hier im Herzen einer der wehrhaftesten Burgen des Lieblichen Feldes befand. Wüsste er es nicht besser, hätte Adilron schwören können, durch ein Feenportal direkt in einen Zauberwald zu blicken. Mit dem sich auf seine Weise auf die Jagd vorbereitenden Kaiser in der Mitte …