Briefspiel:Die Seemannsbraut - Bewerberschreiben
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Hier sind die Bewerbungsschreiben rund um die Brautschau des Croënar di Camaro zu finden. Es gehört zum Briefspielprojekt Die Seemannsbraut.
Schreiben der Familie di Bassalo
Hochgeschätzter Senator Esteban di Camaro,
Euer traviagefälliges Anliegen, eine Braut für Euren Sohn zu finden, hat uns auch in Urbasi erreicht. Ich habe eine Tochter, die, in meinen Augen, überaus geeignet wäre, eine Kandidatin in Eurer Brautschau zu sein. Mirinia ist jetzt 22 Jahre alt , geboren im Efferd des Jahres 1015 BF. Sie ist der Stolz unserer Familie, eine sehr hübsche und gebildete junge Dame. Sie hat im letzten Jahr ihre Gesellenprüfung in Feinschmiedekunst gemeistert. Als Zeichen unserer Wertschätzung und als Kostprobe ihres Geschicks sende ich als Geschenk für euren Sohn eine silberne Delfin-Mantelschließe. Dieses kostbare Stück hat Mirinia selbst gefertigt. Ich bin zuversichtlich, dass sie sich jedweden Aufgaben, die Ihr nutzt, um die Kandidatinnen zu prüfen, mit all ihrem Können stellen wird.
Wir würden uns über eine Einladung auf die Verführerin der Rosen sehr freuen. Um unsere Familie zu repräsentieren, würde ich mich meiner Tochter anschließen.
Mögen die Zwölfe euch segnen!
Hochachtungsvoll Bosper di Bassalo
Schreiben der Familie Kanbassa
Verehrte Exzellenz Admiral-Kapitan,
ich freue mich Euch zur Brautwerbung Eures Sohnes und meines Freundes, Croënar, meine beiden Töchter Elea und Rymona zur Gesellschaft anmelden zu dürfen.
Rymona freut auf die Einführung in die höhere Gesellschaft und hofft zudem auf einen Tanz mit Eurem Vigo. Die beiden Kinder scheinen sich überaus zugetan, wie man hört.
Für meine Tochter Elea, deren Noviziat im Tempel der schönen Göttin sich dem Ende neigt, wird es darum gehen, ob sie sich einem Leben für Rahja, oder aber doch einem Verehrer widmet. Als treusorgender Vater kann ich nicht verhehlen, dass ich mir letzteres sehr wünsche.
Da meine Frau und ich ebenfalls einmal jung waren, werden wir eurem Fest fern bleiben, da wir die Kinder unbeschwert allzu elterlicher Fürsorge und Obhut wissen möchten.
Meine Schwester Rahjanessa wird stattdessen ein Auge auf die Mädchen haben, - so sie denn nicht ihrerseits durch ihre Musik, oder aber gar eigene Verehrer abgelenkt ist.
Möge Herr Efferd Eure Fahrt segnen, Euch und Croënar einen, in jeder Form, günstigen Wind senden und die Verführerin der Rosen heil in den Hafen zurück geleiten.
Hochachtungsvoll, Ifirnion Kanbassa
Eine Tochter des Hauses ya Papilio
Montalto, Wassertag, 2. Phex 1037 BF
Euer Edelgeboren Esteban,
das Haus ya Papilio ist bekannt für Fleiß und Bescheidenheit, und dies gilt auch für meine liebe Tochter Corrada. In diesem Götterlauf ist sie 17 Jahre alt geworden, also im besten Alter, um den Travienbund zu schließen. Daher schicke ich sie nach Efferdas, auf dass sie sich Euch vorstelle und Ihr sie eventuell als Gemahlin Eures Sohns Croenar in Betracht ziehen möchtet.
Corrada hat sich gegen Karrieren als Stadtritterin, Vogtin, Kauffrau oder Rechtsgelehrte entschieden, wie es der Familientradition entspräche. Derzeit lernt sie daher die Hauswirtschaft und das Repräsentieren, so dass sie Eurem Sohn eine gute Ehefrau sein würde.
Begleiten wird meine Tochter mein Neffe Horasio ya Papilio, Resident unserer Familie in der Gerons- und Hesindestadt Shenilo. Er wird nicht nach dem guten Betragen der jungen Dame schauen - denn das ist ihr ohnehin zueigen -, sondern bei Bedarf die familienrechtlichen Belange regeln.
Phex und Efferd mit Euch,
Phederico ya Papilio,
Verwalter auf Gut Montalto
Meisterinformation: Schreiben zur Brautwerbung; der Text vor der Reinschrift
Schreiben der Familie di Monte Fuori
An seine wohlgeborene Exzellenz den Cavalliere Esteban di Camaro, Senator und Admirals-Kapitano zu Efferdas, den Herren von Callaneo,
man mag es meinen jungen Jahren schulden oder den vielen Meilen, die uns trennen, dass mir die Ehre Eurer Bekanntschaft bislang verwehrt blieb. Es freut mich umso mehr, nun auf diese Weise, zu einem so freudigen Anlass, und sei es auch vorerst nur in schriftlicher Form, in Kontakt zu treten zu einem Mann, dessen Name und Familie auch in Unterfels stets bloß Ehrfurcht und Lob in höchsten Tönen erfahren. Welch übermäßiges Zeichen Eurer Anerkennung es ist, ein Mitglied unserer bescheidenen Familien als potenzielle Gattin Eures wohlgeborenen Sohnes in Erwägung zu ziehen. Welch unübertreffliche Freude und Ehre wäre es, könnten wir in Zukunft unsere Familien durch das Band immerwährender Freundschaft verbinden und glücklich in Ehe vereinen.
Dass mein werter Herr Vater, dem es eigentlich gebührte solcherlei Angelegenheiten in Sachen der Vermählung meiner geliebten Schwester zu verhandeln, nicht direkt sein Wort an Euch richtet verzeiht, es ist, wie er sagt, eine Beleidigung, die er sich selbst und nicht Euch zufügt und für die er eher Euer Bedauern als Euren Unwillen verdiene. Denn unlängst stürzte er unglücklich beim Tanze auf den Feierlichkeiten zu Ehren des Tsatages seiner Nichte Amene und brach sich bei dem Versuch den Sturz zu bremsen einige Knochen der rechten Hand. Ich möchte eingedenk dessen um Nachsicht bitten und versichere Euch, dass er nicht minder erfreut ist, sich keinesfalls weniger geehrt fühlt, als ich und es sein dringlichstes Ansinnen ist, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Eure und die Gunst Eures Sohnes für seine Tochter, meine bezaubernde Schwester Daria zu wecken. Er bat mich daher an seiner statt für sie zu werben und nichts läge mir ferner, als eine solche Bitte abzuschlagen, da ich sie von ganzem Herzen liebe und mir einen geeigneteren Ehegatten als Euren Sohn nicht vorzustellen vermag.
Wohl ist mir bewusst, ihr schriebet es ja in der Einladung, dass die letzte Entscheidung über die Vermählung den Juroren obliegt, doch bin ich vollends ohne Zweifel, dass meine reizende Schwester die ihr gestellten Aufgaben so makellos bewältigen wird, wie es ihr höchst eigenes Wesen ist, sodass sie, ich verbürge mich dafür, ihre Herzen im Sturm erobern wird, wie sie die unsrigen täglich aufs Neue im Sturm erobert. Da mich dessen keine Sorge plagt, kann ich also frei vor Euch für sie werben, nicht aus Sorge heraus, sie bedürfe meines Werbens, sondern rein aus Stolz und brüderlicher Zuneigung.
Meine zu tiefst hinreißende Schwester Daria Eri di Monte Fuori wird nun bald 22 Jahre alt und ist somit im Beginn der Blüte ihrer Jahre. Wie so viele meiner werten Verwandten, ist sie ebenfalls ausgesprochen von der Herrin Hesinde gesegnet, nicht nur ist sie eine vorzügliche Dramaturgin, auch tritt sie regelmäßig selbst auf die Bühne und verzaubert das Publikum mit Gesang und Schauspiel. Doch auch außerhalb des Theaters werdet ihr sie stets, als außerordentlich kluge und angenehme Gesprächspartnerin erleben. Schon in ihrer Kindheit verdrehte sie mit ihrer Schönheit und Anmut so manchem Knaben den Kopf und noch heute ist sie, ich bezweifele es nicht, vielerorts der Quell unerfüllten Sehnens, denn mit den Jahren gewann sie umso mehr Liebreiz. Sie ist der Augenstern unserer Familie und darum scheue ich mich nicht zu sagen, dass sie einem Mann, der sie aufrichtig liebt, die warmherzigste Frau und seinen Kindern die beste Mutter unter Praios güldener Sonne sein wird.
Euer Sohn, dessen bin ich mir sicher, wäre ihr ein hervorragender Gatte und darum hoffe ich, dass ihr diese Bewerbung wohlwollend annehmt. Nehmt als Zeichen meiner und der Ehrerbietung meiner Familie ebenfalls noch dies beigelegte Geschenk, ein von meinem Ururururgroßonkel Pacevelli di Monte Fuori eigenhändig geschriebenes und illustriertes Original.
In Freude ob der großartigen Gelegenheit, die sich unseren beiden Familien hier bietet, ihr ergebener
Dem Brief beigelegt ist, in einem Holzschächtelchen, besagtes Original. Ein elegant geschriebenes Gedicht, dem mit Wasserfarbe eine maritime Szenerie beigefügt wurde, in der eine Frau auf einem gischtumwehten Felsen steht und sehnsüchtig gen Horizont schaut.
- Die Seemannsbraut
Die Sonne senkt sich in das endlos blaue Meer
Ich schenk ihm einen letzten hoffnungsvollen Blick Doch abermals, das Meer bleibt unermesslich leer Und ich bleib wie vergessen hier zurück
Ist einzig was ich sehn‘ an meiner Brust Mir ist, wenn ich noch eine Nach alleine läge Dass ich vergehen müsst‘
Sind wie ein wohlig Nebel, der mich seicht verhüllt Dass du mir fehlst, vermag er dennoch nicht zu trüben Da das Alleinsein all mein Sinnen füllt |
Der Tage, da sich uns’re Lippen erstmals trafen
Gedenke ich, der Unschuld, die uns trieb Als wir uns wie im Spiel einander in die Arme warfen Sag mir, weißt du noch, wann wurd‘ aus Unschuld Lieb‘?
Bewein ich täglich schweigend an der Pier Und endlos sehn‘ ich mich nach deinen Küssen Bis dass der Wind dich trägt zurück zu mir |
Unterzeichnet ist das Werk mit Pacevelli di Monte Fuori, die Unterschrift krönt ein schwungvoller Bogen unter drei Sternen.
Schreiben der Viviona ya Pirras
Hochverehrter Mitexcellence. Wie uns zugetragen wurde, beabsichtigt Ihr eine Brautschau für Euren Erstgeborenen zu veranstalten. Welch köstliche Idee! Natürlich werdet auf Schönheit, welche einer Belhankanerin zu eigen ist, ebensowenig verzichten können, wie auf eine wahrhaft aristokratische Haltung. Natürlich trifft dies auf trefflichste auf meine Nichte Terantina zu. Teilt mir bitte noch mit, wann Ihr ablegt. Lang lebe das, was Euch wichtig ist.
Gez. C. Viviona ya Pirras
P.S. Ich ziehe den Sikramstaler dem Yaquirtaler vor, was Ihr bitte nicht falsch verstehen mögt.
Schreiben der Madalena Trenti
Hochverehrter Cavalliere, Senator, Admirals-Kapitano und Herr von Callaneo, Esteban di Camaro,
mit Freuden vernahm ich Euer Gesuch, eine würdige Gattin für Euren Sohn zu finden. Da meine liebe Nichte Cassiopeia bereits 29 Götterläufe zählt, wird es für sie allerhöchste Zeit, in den Traviabund einzutreten. Offen gestanden sähe ich sie gern als Nachfolgerin meiner selbst, doch liegt sie mir bereits seit geraumer Zeit in den Ohren, sie doch von unserem Stammsitz ziehen zu lassen und ihr einen Gatten zu erwählen. Als dann Euer Brief bei uns eintraf, überlegte ich lang und gründlich, und fällte schließlich einen Entschluss: Aufgrund ihrer langen und aufopferungsvollen Pflege meiner selbst, bringt Cassiopeia alles mit, um einen Haushalt zu führen, und selbst in Geschäftsdingen vermag sie Euren Sohn zu unterstützen (nicht, das es nötig wäre, steht sein Handelsgeschick doch dem seines Hochverehrten Herrn Vaters in nichts nach). So Ihr denn gewillt seid, uns auf Euer wundervolles Schiff einzuladen würden meine Nichte und meine Wenigkeit gern die Ehre Eurer Gastfreundschaft genießen.
Hochachtungsvoll, Madalena Trenti
Anbei eine Hölzerne Fuchsstatue mit Augen aus Meteoreisen.