Istirde von Urbet

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Istirde von Urbet (SC)
Istirde von Urbet.jpg
Esquiria Istirde, seit 1048 BF Doctora der Rechtskunde

Familie: Haus Urbet.png Haus Urbet
Titel & Ämter: Esquiria, Doctora der Rechtskunde, ehedem Priora iuris der Fürstlichen Gemeinde (1045-47 BF)
Tsatag: 19. Peraine 1015 BF in Urbet
Größe: 1,71
Statur: schlank
Haare: dunkelbraun
Augenfarbe: grün
Kurzcharakteristik: sachliche, aufgeschlossene Juristin
Eltern: Jago von Urbet-Marvinko (993-1028), Marbis Raloff (*985)
Geschwister: Abelmir (1013-1033), Rudor (*1018)
Travienstand: vermählt mit Perennio della Carenio (*1017)
Freunde & Verbündete: Auricanius von Urbet (Cousin und Förderer), Pamina di Bassalo (Kommilitonin)

• Chronik •
  • 1035: Abschluss des Studiums an der Universität Methumis; ihre Quadriviumsfeier wird zur familiären Katastrophe.
  • bis Anfang 1037: Istirde ist Delegierte Cindanos im Haus der Edlen, wird danach Vertreterin ihrer Familie in Urbasi.
  • 1039-1043: Amtszeit als Subsidiarin des Generaladvocats
  • 1043-45: Amtszeit als Maestra Hospitalum; in dieser Funktion ist sie wesentliche Organisatorin der Expediasi.
  • 1045-47: Wahl zur Priora iuris; sie verhandelt die "Agreppara-Frage" und leitet das Korruptionsverfahren gegen Gonfaloniera Duridanya ein.
  • 1047/48: Tätigkeit an der Rechtsschule zu Vinsalt, Erhalt der Doktorenwürde
  • Travia 1048: Istirde heiratet Perennio della Carenio in kleiner Zeremonie in Vinsalt.

Istirde Lutisana von Urbet, ehedem von Urbet-Marvinko, war zehn Jahre lang die Vertreterin des Hauses Urbet in der Signoria Urbasis, zuletzt auch Priora iuris, bevor sie 1047 BF zur Erlangung der Doktorwürde nach Vinsalt umzog. Sie absolvierte bis 1035 BF ein rechts- und staatskundliches Studium an der Universalschule Methumis und diente ihrem Onkel, Baron Panthino, schon bis 1037 BF als Delegierte im Haus der Edlen des Kronkonvents.

Werdegang

Istirde studierte als erstes Mitglied ihres Hauses an der zuvor wegen der Rivalität zum Haus Berlînghan gemiedenen methumischen Universität. Ihre Ausbildung an der Herzogen- und Praios-Schule schloss sie Anfang 1035 BF mit dem Quadrivium ab. Während ihrer Studienzeit wuchs sie auch vom "neckischen Sonnenschein" ihrer Familie zur strebsamen Frau heran, die sich durch ihre Qualifikation vor allem die Bestimmungsgewalt über ihre eigene Zukunft (vulgo: Wahl des eigenen Gemahls und des Zeitpunkts einer Heirat) erhalten wollte. Ihren familieninternen Förderern – ihrer Mutter und ihrem nur wenig älteren Vetter Auricanius vor allem – machte sie dabei große Freude.

Die Feier ihres Abschlusses, zu der ihre Familie am 7. Rondra desselben Jahres einen Großteil des Patriziats Urbasis in den eigenen Palazzo Casciano lud, geriet dann jedoch zur größten Katastrophe der jüngeren Familienhistorie: In der Feuernacht brannte der Palast ab und etliche Familienmitglieder starben. Istirde selbst war wie paralysiert und musste vom jungen Sheniloer Krieger und Rondra-Novizen Cordovan III. Dorén aus dem Palast gerettet werden.

Nach der Feuernacht

Es folgten Monde der Unsicherheit, der Umzüge – von Urbasi nach Urbet, und wieder zurück – und der harten Arbeit, um ihrer neuen Rolle in der Familie gerecht zu werden. Der Tod Salquirio della Penas, des Segretario Segreto, der in dieser Funktion schon Traviano von Urbet gedient hatte, sowie der Verlust vieler Dokumente riss eine Lücke, die auszufüllen Istirde anvertraut wurde. Als Segretaria Segreta Baron Panthinos machte sie sich durch viele schlaflose Nächte hindurch selbst mit den noch so unbedeutend erscheinenden Vorgängen im Umfeld ihrer Familie vertraut. Zugleich studierte sie die Manuskripte ihres Vorgängers, dessen biografische und polit(olog)isch kommentierte Rückbetrachtung Fürst Travianos ihm selbst so wichtig war, dass er für sie den Feuertod fand.

Als Segretaria Segreta wurde Istirde noch Ende des Jahres dann aber durch Otravio ya Quast abgelöst – oder besser: er als Delegierter des Barons im Haus der Edlen des Kronkonvents durch sie, denn seine Eskapaden, vor allem die wiederholten, persönlich motivierten Attacken auf jegliche Vertreter Shenilos, waren Panthino zuviel geworden. Trotz ihrer Jugend bewährte sie sich auch in der Horasstadt als Unterhändlerin ihrer Familie gegenüber verschiedenen Machthabern aus dem ganzen Horasreich. 1037 BF zog es Panthino nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit als Priore pecunis Urbasis jedoch aus der Silberstadt fort, in der ihn zuviel an seine persönlichen Verluste in der Feuernacht erinnerte, und nach Vinsalt, um sein Stimmrecht fortan selbst auszuüben. Istirde kehrte im Gegenzug als Vertreterin ihres Hauses nach Urbasi zurück.

Vertreterin der Familie in Urbasi

In der Signoria Urbasis fand sie nach einer Eingewöhnungsphase viel Zuspruch für ihre auf Sachlichkeit bedachte Vertretung der Interessen ihrer Familie – derlei waren die Patrizier der Silberstadt von einem Mitglied des Hauses Urbet, jedenfalls durchgängig, bislang nicht gewohnt. Gehässigen Spitzen gegen ihre Verwandtschaft begegnete sie stets mit würdevoller und häufig gerade dadurch entwaffnender Zurückhaltung. Ab 1039 BF arbeitete sie als Subsidiarin für zwei Amtszeiten dem Generaladvocaten zu und wurde danach 1043 BF von der Signoria zur Maestra Hospitalum, zur Gastherrin Urbasis also gewählt. Nicht zuletzt wegen der skandalösen Selbstbereicherung, derer sich die Gonfaloniera Duridanya Zorgazo bei ihrer Amtsführung in den Augen Istirdes schuldig machte, entschloss sie sich 1045 BF selbst eine Kandidatur fürs Consiglio aufzustellen. Dabei konnte sie die Wiederwahl Duridanyas als Stadtoberhaupt zwar nicht verhindern, mit dem Amt als Priora iuris sich selbst aber eine hervorragende Position zur Bekämpfung der Korruption in der Stadt verschaffen.

Dem Privatleben der Esquiria haftete in Urbasi ein Stück weit ein Mysterium an, vor allem weil sie den berüchtigten Torre del Terror bewohnte und kein Interesse an Heirat oder Liebschaften zu haben schien. Kaum bekannt ist, dass Istirde an der letzten Neuauflage des Almanachs de Bomed mitwirkte, ja sogar ihren Vetter Auricanius hierüber erstmals wieder in engeren Kontakt zum Haus Marvinko, vornehmlich zum Comto Seneschall Cordovan von Marvinko brachte. In der Agreppara-Frage verhandelte sie neben Miguel Flaviora wesentliche Eckpunkte der Einigung mit dem Grafenhaus aus – und konnte Ende 1046 BF schließlich die Censora Eronia Zorgazo für die Einleitung des Korruptionsverfahrens gegen deren Base Duridanya gewinnen.

Neue Ambitionen

Etwas überraschend strebte Istirde nach ihrer ersten Prioriums-Amtszeit keine Wiederwahl an, mutmaßlich weil sie ihre Arbeit in der Silberstadt als weitgehend erledigt ansah, und zog bereits im Rondra 1047 BF wieder nach Vinsalt. An der renommierten Rechtsschule schrieb sie im folgenden Jahr die Abhandlung De Proprietatibus Iurisdictionis ("Über die Ausprägungen der Gerichtsbarkeit"), die sich im Schwerpunkt mit Unterschieden und lokalen Herausforderungen des Rechtssystems im Horasreich befasste, und erlangte nach Jahr und Tag die Doktorwürde. Kurz darauf ging sie den Traviabund mit Perennio della Carenio ein, einem schon länger in der Metropole tätigen Juristen, den sie im Götterlauf zuvor kennengelernt hatte. Dieser gewann ihr Herz nicht zuletzt aufgrund seiner moralischen Integrität in Rechtsfragen.

Darüber hinaus heißt es, dass Istirde – dem Vorbild ihrer Großmutter folgend – für die nähere Zukunft Ambitionen auf eine Karriere in der Kronverwaltung hegt.

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