Rahjadan von Cindano-Urbet-Marvinko

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Rahjadan von Cindano-Urbet-Marvinko
Rahjadan von Urbet.jpg
Rahjadan "der Prächtige" herrschte länger als jeder andere Valvassor.

Familie: Haus Urbet.png Haus Urbet
Titel & Ämter: Valvassor von Urbet, Herr von Urbet und Cindano, Comto Schatzkanzler
Tsatag: 22. Rondra 727 BF
Boronstag: 26. Phex 793 BF in Urbet, beigesetzt in den Katakomben der Tafelbergfestung
Eltern: Casciano von Cindano (705-759), Svelinya von Thegûn (708-736)
Travienstand: vermählt mit Rondriana von Marvinko (729-781) am 14. Rondra 746
Nachkommen: Festo (748-?), Tharinda (755-805)

• Chronik •

Rahjadan Leomar Bassanio von Cindano-Urbet-Marvinko herrschte von 759 bis 793 BF als zweiter Valvassor über die Domäne Urbet. Seine Heirat mit der jüngsten Tochter Gräfin Tharindas – beim Schwur auf dem Tafelberg – begründete das Haus Urbet. Unter König Dettmar war er Comto Schatzkanzler des jungen Vinsalter Königreichs.

Werdegang

Manche Chronisten schrieben Rahjadan schon während der Herrschaft seines Vaters einen dessen unerbittlichen Charakter ausgleichenden, besonneneren Einfluss zu. Wenigen erschienen die charakterlichen Unterschiede gar so gegensätzlich, dass sie beider Verwandtschaft an sich in Frage stellten. Der junge Erbe kam jedoch schon Anfang 741 BF mit Casciano aus Chababien, als dieser Herr von Cindano wurde. Rahjadan war gerade 17 Götterläufe alt, als der Unabhängigkeitskrieg ausbrach, und vom ersten Tag an an den Kämpfen der Rebellen beteiligt. Seine Heirat mit Comtessa Rondriana zwei Jahre später machte ihn erstmals überregional bekannt. Wirklich auffallen sollte er dem Reich aber beim ersten Arivorer Königsturnier 752 BF, als er erst in der vorletzten Begegnung des Tjosts ausschied – und seine Bezwingerin in vollendeter Ritterlichkeit zum Sieg beglückwünschte. Rahjadan herrschte nach dem Tod seines Vaters 34 lange Jahre über die Domäne Urbet und errichtete in 19 davon die Tafelbergfestung, die auch allen Valvassoren nach ihm als Residenz dienen sollte. 21 Jahre lang war er königlicher Schatzkanzler und als Kronrat einer der einflussreichsten Adligen seiner Zeit.

Lutisanas Grab, Khadans "Verrat"

Rahjadan diente seinem Vater in den ersten Jahren des Unabhängigkeitskriegs vor allem als Kundschafter, der von den Kaiserlichen besetzte Siedlungen und Befestigungen ausspionierte. Wiederholt wagte er sich dabei in Verkleidung bis etwa an die Tafeln der Offiziere, und entging wenige Male nach seiner Entdeckung noch der Ergreifung durch den Feind. In Urbet flüchtete er bei einer solchen Gelegenheit für mehrere Tage auf den damals bewaldeten Tafelberg, wo er auf Kavernen stieß – und darin das verschollene Grab der Hl. Lutisana, der ersten Befreierin des Lieblichen Feldes. Die Schicksalsschwere dieser Entdeckung gab ihm den festen Glauben, dass der Krieg siegreich sein würde. Einige Monate später kehrte er mit seinem Vater, Gräfin Tharinda, deren Ahnin Lutisana war, und einem kleinen gräflichen Gefolge zurück – nicht ahnend, dass dieser Tag, der Tag der Heiligen, zum wichtigsten in der Geschichte seines Hauses werden würde.

Comtessa Rondriana, die er an diesem Tag heiratete, gebar ihm zwei Jahre später einen Sohn, den er Festo nannte, nach dem Vater und auch dem Drachentöterahn Graf Khadans, des wichtigsten Mitverschwörers seiner Schwiegermutter. Rahjadan glaubte damals wie viele andere, dass gerade der Graf von Vinsalt selbst ein vom Schicksal Begünstigter war, und reiste wiederholt zwischen den Lagern der beiden aufständischen Grafen hin und her. So fiel ihm auch, als sich die erste Entscheidungsschlacht bei Marvinko abzeichnete, die Aufgabe zu Khadan über die Position Tharindas zu unterrichten. Das tat er, musste aber mitansehen, wie Khadan aufgrund anderer Späherberichte zunächst zögerte, und später hören, dass der Graf nach seiner eigenen Abreise schließlich nach Marudret statt nach Marvinko aufbrach. Die Niederlage und der Tod Tharindas waren ein schwerer Schlag für den gerade 22-jährigen Rahjadan. Dass der eigene Sohn im Chaos nach der Schlacht den Kaiserlichen in die Hände fiel und für immer verschwand, war vor allem für seine Gemahlin noch herzzerreißender. Rahjadan hielt dies Khadan – seinem eigenen versöhnlichen Wesen zum Trotz – bis zu dessen Tod vor und wechselte nie wieder ein mehr als zwingend höfliches Wort mit dem späteren König.

Das erste Königsturnier

Das erste königliche Turnier zu Arivor im Rahja 752 BF hatte hohe symbolische, jedoch ebenso große politische Bedeutung: die Neuordnung des Königreichs schritt von Region zu Region unterschiedlich schnell voran und gerade im "Herz" des Lieblichen Feldes, zwischen Yaquir und Sikram, hatten viele gegensätzliche Interessen eine große Einigung übers ganze Jahr verhindert. Acano ya Torese, der Seneschall der Ardariten, schlug dem König daher vor, dem Kriegeradel mit dem Turnier einen anderen Treffpunkt als die ersten Kronkonvente zu geben. Rahjadans Teilnahme am Turnier stand außer Frage, war trotz seines sehr guten Abschneidens aber eher eine Nebensächlichkeit. Seine Gespräche mit Acano, der auf seinen Ländereien am Gerons-See auch Nachbar sowohl Cindanos wie auch Urbets war, und weiteren Adligen wie etwa Alrik di Salsavûr steckten letztlich die Grenzen der wenige Wochen danach geschaffenen Domäne Urbet ab.

Die Tafelbergfestung im Zentrum Urbets wurde 760-779 BF unter Rahjadan errichtet.

Die Tafelbergfestung von Urbet

Für Rahjadan war schon seit dem Schwur auf dem Tafelberg klar, dass Urbet das Zentrum der "Einhornlande" zwischen Arivor und Silas werden sollte. Erst nach dem Tod seines Vaters, der Cindano nicht verlassen wollte, fing er aber an seine Pläne hierfür umzusetzen. Unter den fähigsten Architekten des Landes wählte er den Vinsalter Baumeister Rondraman Talligon aus, auf dem gerodeten Tafelberg eine Festung zu errichten, die Haus- und Domänensitz werden würde, aber auch dem im selben Zuge geschaffenen Grabtempel der Heiligen Lutisana eine Heimat bot. 33 Jahre nach dem Schwur konnte der Valvassor die ob ihrer vollendeten Symmetrie und enormen Größe weithin beachtete Festung endlich beziehen. Er ließ seinen zunächst in der Stammfeste Geronsblut bestatteten Vater umbetten und in Perricum auch eine prächtige Abschrift des Rondrariums anfertigen, die die Verbundenheit seines Hauses zur Kirche der himmlischen Leuin unterstrich.

Schatzkanzler Dettmars

Der Groll Rahjadans auf Khadan starb 769 BF, als der erste König des Lieblichen Feldes in Borons Hallen einzog. Unter dessen Sohn Dettmar avancierte er bald zum Favoriten vor allem des Adels der Gerondrata und des Aurelats auf eine Vertretung ihrer Interessen im Kronrat und setzte sich 772 BF bei der Wahl zum Comto Schatzkanzler im Kronkonvent durch. In dieser Funktion machte er sich bei seinen Standesgenossen nicht nur beliebt, da ihm letztlich das Eintreiben der königlichen Steuern oblag – und er sich schnell als Feind jeglicher Korruption herausstellte. Wie wichtig eine krisenfeste Finanzierung der Krone war, stellte sich bereits ab 779 BF heraus, als Kaiser Bodar das noch junge Vinsalter Königreich mit einer Blockade aller Handelswege durchs Mittelreich in die Knie zu zwingen versuchte. Gerade in dieser Zeit war der Valvassor dem zweiten König des Lieblichen Feldes – zur Überraschung vieler – aber ein unverbrüchlicher Verbündeter.

Quellen


Valvassoren von Urbet
Valvassoren der Domäne Urbet.png Domäne Urbet

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