Briefspiel:Zug nach Norden

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Sheniloneu3k klein.png Briefspiel in Shenilo Sheniloneu3k klein.png
Übersicht   Texte    
Beteiligte (irdisch)
Haus di Selshed klein.png Athanasius
Haus Calven.png Calven
Haus di Côntris klein.png Di Côntris
Familie di Ulfaran.png Di Ulfaran
Haus di Matienna.png Di matienna
Haus ya Papilio.png Gishtan re Kust
Haus Carson klein.png OrsinoCarson
Haus Aurandis klein.png Randulfio

Am 28. Praios 1036 BF entführen Unbekannte Elaria di Selshed, die Gemahlin des Schirmers der Flut, am 8. Rondra überfallen Nordmänner die Hafenstadt Calven und plündern diese. In der Folge besetzen Kräfte des Hauses di Selshed Calven'sche Küstenorte, um "den Schutz der Küste zu garantieren". Als diese Ereignisse im Sheniloer Bund bekannt werden, reagiert man dort mit der Entsendung von Drachenreitern - dem Zug nach Norden.

Zeittafel

Rahja 1035 BF: Unter dem Aktenzeichen SF 7/1034 II fällt das Heraldische Tribunal des Horasreiches ein aufsehenerregendes Urteil (s. BB 39). Im Ergebnis ist der Schirmer der Flut gegenüber den Baronen von Ruthor als ebenbürtige freiherrliche Gewalt anerkannt. Cancellario Colombino di Bellafoldi, der Prozessvertreter der Baronin, hatte mit einem solchen Ausgang nicht gerechnet und beginnt mit der Suche nach neuen Gegenmaßnahmen. Die von ihm umgehend eingelegte Revision gegen den Gerichtsbeschluss ist zwar noch anhängig, jedoch befürchtet er in der Zwischenzeit die faktische Loslösung der Delfinlande.

15. Praios 1036 BF: Mazarina di Selshed unterliegt bei den Wahlen zum Gransignore Shenilos gegen Orsino Carson. Beim anschließenden Mahl wird sie von Unbekannten geschmäht und von Endor Dorén verspottet.

17. Praios: Mazarina ist längst nach Selshed abgereist, als Orsino Carson sie zur Beauftragten in der Côntris-Frage ernennt.

20. Praios: Nach Erhalt einer Botschaft von Endor Dorén ist Mazarina zunächst bereit, ihrer Familie auf anderem Wege ihrer Familie zu ihrem Recht zu verhelfen. Erst die Ernennung zur Côntris-Beauftragten lässt sie zögern – ein letzter Anker in der Ponterra?
Ein Schreiben gen Bethana hält die drei dort wegen der Nachfolge des Erzpriors des Bethana-Ordens beratenden Mitglieder des Hauses di Selshed dazu an, zu einer baldigen Entscheidung zu gelangen. Die drei, die alte Thelxiepeia sowie die ungleich jüngeren Elaria, Ehefrau des Schirmers der Flut Marino von Calven, und die ehrgeizige Myriella, Tochter des verstorbenen Erzpriors Alexandrian, scheinen sich bisher allerdings nicht einigen zu können: Während Myriella mehr oder weniger unverholen selbst das Priorat anstrebt, sähe Elaria gerne die weise – manche sagen gar, seherische – Thelxiepeia als Erzpriorin des Ordens und letztere ist schließlich vor allem davon überzeugt, dass sie am wenigsten geeignet für das Amt ist.

21. Praios: Die Bardin Belena die Blaue aus Bethana trifft in Calven ein, wo sie zuvor auch die neuesten Gerüchte über die Nachfolgefrage des Ordens vernommen hat. Beim Vorspiel vor Stadtvogt Carion von Calven erwähnt sie, dass dessen Schwägerin Elaria offenbar bereit sei, auf den einflussreichen Posten der Erzpriorin zu verzichten und stattdessen Myriella zu unterstützen. Carion, der lieber eine den Calven verbundene Frau an der Spitze des Bethana-Ordens sähe, verfasst daraufhin einen energischen Brief, der Elaria zur Räson anspornt. Einen anderen Brief, in dem er seinen Vetter Marino um die Entlassung aus der Stadtvogtschaft bitten und diesem einen bestimmten Nachfolger vorschlagen wollte, hält er zunächst zurück - meint er doch, nun im Norden unentbehrlich zu sein.

28. Praios: Die gleiche Gruppierung, die auch Mazarina mit Fischgräten geschmäht hat, entführt Elaria di Selshed aus Bethana. In ihren Gemächern findet Myriella di Selshed das Schreiben Carions und missdeutet dessen Appell als Drohung. Sie glaubt nun der Vermutung ihrer Tante Mazarina, die bereits hinter dem Tod ihres Bruders Alexandrian, Myriellas Vater, ein halbes Jahr zuvor in Wanka die Hand eines Calveners vermutet hat.

30. Praios: Außer sich vor Sorge und Wut über die Entführung und die brieflich formulierten Vorwürfe Myriellas reagiert Elarias Ehemann, der Efferd-Geweihte Marino von Calven impulsiv. Soeben von der Kronkonventssitzung in Vinsalt zurückgekehrt, reist Marino in Begleitung von Korin Rangolldsson und weiteren Bewaffneten umgehend nach Bethana ab, um dort auf eigene Faust den Fall zu untersuchen. Den Rat Randolldssons, die Burgwache komplett in Calven zu belassen und Söldner mit der Suche zu betrauen, schlägt Marino ärgerlich in den Wind.

8. Rondra: Eher zufällig überfallen Thorwaler unter Thurske Weißhaar, die im Auftrage Sewamunds nach einer Seeschlange suchen, den Hafen Calvens an Bord einer gekaperten Karavelle aus Sewamund. Die dortigen, wenigen verbliebenen Wachen werden niedergemacht, die anrückenden Büttel rasch vertrieben. Der Hafen – darunter das Kontor der Wankara – und einige angrenzende Gebäude werden geplündert. Einzig Castello Montecalveno kann gehalten werden und die beiden städtischen Tempel des Efferd und Ingerimm bleiben unversehrt. Während die finanziellen Verluste schmerzhaft hoch sind, hält sich die Zahl der menschlichen Opfer glücklicherweise in Grenzen.

10. Rondra: Yulio di Selshed und Söldner der Vikarin, die bereits zuvor in Ruthor aktive Cohorte Cyclopäia, deren pailosschwingenden Anführer Eriakos Mazarina allerdings auch aus vergangenen Tagen kennt, besetzen die den Calven unterstehenden Orte Covi und Efhardis„wenn der Schirmer nicht in der Lage ist, seine Residenz und seine Frau zu schützen, müssen andere seine Pflichten übernehmen“, schreibt die Vikarin aus Côntris. Einen direkten Befehl an Yulio gibt es nicht – aber der ist nach der Entführung seiner Tochter ohnehin ruhelos, halb gibt er sich, halb seinem Schwiegersohn die Schuld und sucht nach einer Möglichkeit zu handeln. Die nötigen Geldmittel zur Bezahlung der Söldner stammen in Teilen von Mazarinas neuem Schwiegersohn, dem Generallissimo von Nevorten Vitore Broccia. Schon seit den Tagen des galahanistischen Umsturzversuches in Ruthor im Jahr 1029 BF hegt letzterer einen beständigen Groll gegen das Haus Calven.

11. Rondra: Als die ersten ernstzunehmenden Gerüchte Arinken erreichen, werden zwei berittene Späher gen Norden entsandt, um herauszufinden, ob eine Bedrohung für die Stadt vorliegt.

12. Rondra: Die Thorwaler Otta und die gekaperte Karavelle tauchen vor der Küste von Selshed auf.

Bis Mitte Rondra: Während Marino in Bethana weilt, hat Stadtvogt Carion alle Hände voll damit zu tun, die Thorwaler zu vertreiben und die Schäden zu beheben. Ohnmächtig muss er der Besetzung der Calven’schen Küste zusehen. Dabei ist er zusehends bestürzt darüber, auf seine Depeschen nach Shenilo keine Antwort zu erhalten, und vermutet, dass seine Boten abgefangen werden. Er verdächtigt insgeheim abwechselnd die della Carenio oder Amarinto in Serillio, die Gabellano in Terrinda oder das Haus di Selshed selbst.
Die Kunde von den Vorgängen im Norden des Bundes dringt erst verspätet nach Shenilo, wo man ohnehin die Aufmerksamkeit auf das Duell der Trabaccantes-Halbbrüder Gishtan und Kalman richtet.

15. Rondra: Die erste Sitzung der Eteria nach den Magistratswahlen berät mehrere kleinere Belange – schließlich aber auch die Lage im Norden des Bundes. Der Schwertmeister Cusimo di Ulfaran enthüllt, dass offenbar Boten aus Calven abgefangen wurden. Erst jetzt werden der Angriff auf Calven und die Besetzung der Küstenorte bekannt. Nachdem Cusimo di Ulfaran dem soeben aus Bethana angereisten, vollkommen überraschten Marino von Calven das Schreiben aus dem Norden überbringt, beschuldigt der Patriarch der Calven Elysmenia di Selshed, Vertreterin des Hauses di Selshed in der Eteria, für die Entführung Elarias ebenso wie für die Besetzungen verantwortlich zu sein und damit unlautere Ziele zu verfolgen.
Elysmenia verteidigt das Handeln ihres Bruders, der nur die Bürger Selsheds und die in Not geratene Küste – sie verweist auf den Frieden von Shenilo – zu schützen beabsichtigte. Es kommt dennoch zum Eklat mit Marino von Calven und Endor Dorén. Auf Antrag Marinos beschließt der Rat schließlich ohne Gegenstimmung die Entsendung eines Teils der Dritten Eskadron der Drachenreiter unter Capitanya Aldare ya Papilio sowie der Leutnants Tsafried Aurandis und Sabilla Razo.
Die Reiter, in deren Begleitung auch der Baron von Côntris und Cusimo di Ulfaran reiten, sollen den Bund sichern und die Lage klären. Kurzfristig entscheidet sich Orsino Bernario Garifoni als weitere Begleitung mitzuschicken, der ihm anschließend persönlich Bericht erstatten soll.

18. Rondra: Die Drachenreiter wählen auf Grund Leomars Ankündigung die Ostroute über Arinken, Itrento und Imirandi nach Calven. Dies macht umfangreiche Verhandlungen mit den Grundherren nötig.
Während der Reise sucht Cusimo vor Allem die Nähe Dartans, mit dem er viel redet und auch die Bekannschaft Aldares.

20. Rondra: In Arinken verzögert sich die Weiterreise etwas an der Banquirbrücke, wo die Brückenwächter darauf bestehen, einzeln den Brückenzoll zu kassieren und übertrieben langsam vorgehen. Geschichten des Zugs nach Norden: Die Brücke, die Verrückte macht

22. Rondra: Batiste d'Imirandi lässt die Reiter überraschend ohne Widerstand in Imirandi passieren, begleitet sie jedoch persönlich durch seine Ländereien. Im Nachtlager südlich von Jelese kommt es dreizehn Tage nach dem Giftanschlag in Zweiflingen zu einem zweiten Attentatsversuch auf den Baron von Côntris, Dartan.
Geschichten des Zugs nach Norden: Walsarella bei Nacht

23. Rondra: Die Drachenreiter treffen in Calven ein und sichern die Umgebung, während die mitgereisten Sheniloer mit den Untersuchungen beginnen. Inzwischen haben die Ermittlungen Carions von Calven ergeben, dass es sich bei den Thorwalern um die in Sewamund zur Seeschlangenjagd angeheuerten Nordmänner Thurske Weißhaars gehandelt hat. Sie waren an Bord einer vermutlich gekaperten Karavelle aus Sewamund und scheinen unterdessen die Gewässer der Grangorer Bucht verlassen zu haben.

27. Rondra: Im Palazzo Baronale von Ruthor beruft Baronin Oleana ihre Berater ein, um über die Situation zu sprechen. Nur dem Kundigen fällt das Fehlen des Constablers Dareius Amarinto und des Camerlengos Amaldo di Piastinza auf. Auch wegen des bereits Ende des Vorjahres ergangenen Urteil des Heraldischen Tribunals plädiert der erfahrene Politiker Colombino di Bellafoldi für eine deeskalierende Politik gegenüber den Sheniloern. Die angestrengte Revision könne noch auf Jahre in den Mühlen der Reichsgerichtsbarkeit verweilen, unterdessen würden die Calvens aber Tatsachen schaffen. Oleana di Bellafoldi favorisiert ein militärisches Eingreifen, was ihre friedliebende Verwandtschaft für zu riskant (schließlich stehe der Sheniloer Bund immer noch an der Baroniegrenze) und ohnehin für ungeschickt hält.

28. Praios: Mazarina die Selshed trifft endlich auf der Zitadelle von Selshed ein, nachdem sie zuvor versucht hatte, die Côntris-Frage zur Zufriedenheit von Baron, Landstadt (und Präfekt) zu klären. Mazarina unterstreicht noch einmal die Rechtmäßigkeit der Besetzung der Küstenorte und beruft sich dabei auf die Einung von Selshed vom 5. Tsa 1034 BF mit den Salzherren und dem Haus Calven. Darin habe man ausdrücklich festgehalten, dass Vikar und Schirmer gleichermaßen für die Verteidigung der Güter des anderen einzutreten hätten, wenn der Kriegsfall eintritt. Ihr Sohn Yulio habe die Bedrohung durch die Thorwaler als einen solchen Fall gedeutet und gehandelt, nachdem die Truppen des Schirmers besiegt bzw. nicht vor Ort gewesen seien.

1. Efferd: Nach dem Marino von Calven in Ruthor den Götterdienst zum Tag des Wasser geleitet hat, finden Tempeldiener auf den Stufen vor dem Portal des Gotteshauses einen beringten, menschlichen Finger auf einem Tuch aus Goldsamt. Als man den Tempelvorsteher informiert, erkennt dieser den Ehering seiner Gattin Elaria. Er deutet die Nachricht als Zeichen der di Selsheds, die die Ehe zwischen Marino und Elaria symbolhaft zurückweisen. Dartan di Côntris ist von dem Fund ebenso schockiert wie Marino selbst - Dartan mahnt jedoch, obwohl es ihm sichtlich schwer fällt, zur Besonnenheit. Er weist darauf hin, dass eine Verbindung zu den di Selsheds nicht eindeutig erwiesen ist, kann jedoch selbst keine bessere Erklärung zu dem Vorfall geben. Er versucht Marino zum bleiben zu bewegen, ist aber selbst zu ratlos um den Tempelvorsteher zu überzeugen. Nachdem er den ersten Schock überwunden hat, wirft Marino sich aufs Pferd und reitet bis in die Nacht allein von Ruthor bis Selshed, um Mazarina zur Rede zu stellen. Sein Stellvertreter und Leiter der Efferdsschule, Efferdan Degano, informiert die Ruthorer Stadtgarde.

2. Efferd: In Selshed angekommen, wird Marino gar nicht erst bis zu Mazarina vorgelassen, sondern von ihren Wachen festgesetzt. Die Tatsache, dass er den Ringfinger der Enkelin Mazarinas mit sich führt, verbessert seine Lage nicht unbedingt, als er in Ketten Mazarina vorgeführt wird. Diese eröffnet Marino, sie freue sich, “solch einen Vogel in ihrem Käfig zu haben.” Nun werde er für seine Verbrechen und für die seines Bruders bezahlen.
Obgleich Marino die Gefangennahme lautstark als verbrecherischen Akt brandmarkt und sich gegen das Einsperren in einen Kellerraum der Zitadelle nach Kräften und unter Verweis auf seine Priesterweihe wehrt, hat er keinen Erfolg: Der Schirmer der Flut sitzt in Selshed in Gefangenschaft. Zuletzt bleibt ihm nur noch der Verweis auf sein Leumundsprivileg, wofür er Hohngelächter erntet. Später wird er den Kerkerwächter zitieren: "Wenn ihr in drei Tagen noch die Treppen hochkommt, bringe ich Euch persönlich zum nächsten Richter."
Geschichten des Zugs nach Norden: Gefangen auf der Zitadelle

Direkt darauf wird ein Botenreiter ausgesandt, der Yulio über den Erfolg berichten soll. Dartan und Cusimo überzeugen Leutnanta Sabilla Razo, sie zu begleiten, und folgen Marino mit einer kleinen Gruppe Drachenreiter, um ihn zur Umkehr zu bewegen oder zumindest zu vermeiden, dass es an Mazarinas Hof zum Eklat kommt. Die Reiterschar umgeht Efhardis durch das flache Hügelland im Süden des Dorfes, um sich nicht mit den dortigen Söldnern anlegen zu müssen.

3. Efferd: Der von Mazarina geschickte Bote wird von Cusimo in Begleitung einiger Drachenreiter abgefangen, sodass die Gefangennahme Marinos bekannt wird. Cusimo schlägt vor, Yulio di Selshed, der in Efhardis die Söldner kommandiert, durch die Drachenreiter festsetzen zu lassen, um ihn gegen den gefangenen Marino auszutauschen. Capitanya Aldare ya Papilio willigt ein und sendet Leutnanta Razo in Cusimos Begleitung nach Efhardis. Auch Dartan di Côntris stimmt ob der Gefangennahme Marinos zu, Yulio unter Hausarrest zu stellen. Allerdings besteht er darauf, dass Yulio kein Leid zugefügt werden sollte. Er will den Dialog mit dem di Selshed suchen und anschliessend nach Selshed aufbrechen um mit Mazarina zu verhandeln.

4. Efferd: Die Drachenreiter unter Sabilla Razo und in Begleitung Cusimo di Ulfarans dringen nach Efhardis vor, um Yulio di Selshed zu stellen. In einem spektakulären Zweikampf, der von Yulio nach Provokationen Cusimos begonnen wurde und der sich durch ein Wohnhaus und über den gesamten Marktplatz verlagerte, gelingt es Cusimo di Ulfaran Yulio zu besiegen, wodurch sich die Söldner wieder zerstreuen und sich nach Covi zurückziehen.
Mit Hilfe der örtlichen Heilerin gibt es bei den Drachenreitern keine Verluste zu beklagen, einzig Yulio erliegt, trotz aller Gegenmaßnahmen, noch am selben Tag seinen Verletzungen aus dem Kampf gegen Cusimo.
Geschichten des Zugs nach Norden: Kampf in Efhardis

5. Efferd: Auf Cusimos Vorschlag hin sendet man mit dem gefangenen Boten eine Botschaft an Mazarina, um einen Austausch zu arrangieren. Den Tod Yulios hält man dabei bewusst zurück und auch dem Boten wird nicht erlaubt, Yulio vor der Abreise nochmal zu sehen oder zu sprechen.
Gleichzeitig schlägt Cusimo vor, einen der Drachenreiter mit den genauen Abläufen und der Todesnachricht Yulios in den Palazzo Baronale zu senden.

6. Efferd: Elysmenia di Selshed erreicht die Zitadelle und versucht ihre Mutter zu überzeugen, dass eine harte Gangart gegenüber Bund und den Calvens die einzige Möglichkeit sei, das erlittene Unrecht endlich wieder gut zu machen. Der Bote berichtet von der Gefangennahme Yulios. Mazarina, die nach dem Fingerfund an den Tod Elarias glaubt, will ihren Sohn nicht ebenfalls verlieren und lässt Marino schließlich zähneknirschend frei.

7. Efferd: In Covi erfährt Condottiere Eriakos vom Tod Yulios. Um seine alte Bekannte Mazarina zu informieren, aber auch um den ausstehenden Sold zu gewährleisten, reist er sogleich nach Selshed, erreicht die Stadt aber zu spät, um den Austausch Marinos zu verhindern. Mazarina tobt und fordert Vergeltung für ihren Sohn. Schon jetzt, ohne eine etwaige Klage abzuwarten, lässt sie Flugblätter drucken, die Cusimo di Ulfaran des feigen Mordes beschuldigen und erwägt, ein Kopfgeld auf ihn auszusetzen.

8. Efferd: Mazarina, Condottiere Eriakos und Vitore Broccia rücken nach Osten aus und verfolgen die aus Efhardis abziehenden Drachenreiter. Sie führen neben der Cohorte Cyclopäia ein halbes Dutzend Vikarsgardisten und ein Terzio Waffenknechte aus Nevorten an. Alles in allem etwa sechs Dutzend Männer und Frauen. Gleichzeitig dringt eine Nevortener Handelskaravelle, die in Selshed Geschäfte machte, nach Osten in die Bucht vor.
Die schneller reisenden Drachenreiter erreichen am Mittag Calven und senden Botschaft nach Shenilo zu Eteria und Magistrat um von den Vorgängen zu berichten. Von einer Mitteilung nach Ruthor sieht man ab, weil man sich über die Motive der di Bellafoldi noch im Unklaren ist.

9. Efferd: Die Befürchtungen der Kommandierenden scheinen sich zu bewahrheiten: Im Osten wird das Feldzeichen der Piratenjäger gesichtet, offenbar haben die Bellafoldis Position bezogen. Manche fordern Marino von Calven auf, sich nach Süden in Sicherheit zu bringen - der Schirmer weigert sich aber, seine Stadt ein weiteres Mal im Stich zu lassen. Die kleine Streitmacht der Vikarin erreicht Calven, wo sich Drachenreiter und restliche Schirmergardisten auf das Castello Montecalveno zurückgezogen haben. Die Kommandierenden befürchten einen weiteren Kampf in den Straßen der Stadt und wollen durch ihre Verlagerung in die Burg die Aufmerksamkeit der Vikarin von dieser ablenken. Trotz allem, was geschehen ist, traut keiner den Selsheds einen Angriff auf unbewaffnete Stadtbewohner zu.
Mazarina di Selshed schickt nun tatsächlich Kunde nach Ruthor, die vom - dort freilich schon bekannten - Tod Yulios und der Flucht Marinos berichtet und drängt die Baronin zur Parteinahme für ihre Sache. Das Feldzeichen der Piratenjäger war in Wahrheit lediglich eine List einiger Matrosen, die Vitore Broccia an Bord der Nevortener Karavelle vorausgeschickt hatte.
Die Selsheder Kräfte umschließen das Castello und fordern die Herausgabe von Cusimo di Ulfaran. Man wolle nicht den Delphin häuten, sondern nur den Adler rupfen lässt Mazarina verlauten. Rondrigone della Pena, Cavallerista der Calvens, fordert Cusimo di Ulfaran auf, sich freiwillig zu stellen, um keine weiteren Leben zu gefährden.
Geschichten des Zugs nach Norden: Fischgebeine

10. Efferd: Der Botenreiter aus Calven, der eilig über die Straßen preschende Tsafried Aurandis, gelangt nach Eilmärschen über Arinken nach Shenilo. Bei einer Zwischenrast in Arinken trifft Tsafried nicht nur auf die Brückengardisten, die ihn fragen, ob all seine Begleiter den Tod gefunden haben, sondern auch auf einige Kämpfer, die an der gerade zuende gehenden Banquirischen Turney teilgenommen haben. Sie erfahren von den Vorgängen in Calven und einige beschließen, den Boten nach Shenilo zu begleiten, um dort mit ihm auf ein Eingreifen hinzuwirken.
Saria-Elysia Rahjàcomo ist als Zuschauerin vor Ort in Arinken. Nach Eintreffen der Nachricht durch den Offizier zieht sie sich für einige Zeit zurück um dann als eine der Letzten folgendes zu verkünden:
"...Im Moment kann es keine Unterstützung der eingeschlossenen Truppen im Norden durch das Haus Dorén geben. Es fehlt das Mandat der Eteria und somit die Entscheidung des Sheniloer Bundes für die Entsendung weiterer Truppen, aber auch da der militärische Handschlag, den man dem Bund bereits angeboten hat, beinahe einstimmig(!) abgelehnt wurde. Signor Dorén ist die letzte Sitzung der Eteria noch in guter Erinnerung. Wir, das Haus Dorén, wünschen den tapferen Recken, die nach Norden eilen werden, Rondras Schwertarm, Hesindes Weisheit aber auch, und das ist eventuell das Entscheidende, Phexens Schläue."

Eine eilig einberufene Notsitzung der Eteria bei der die Eteri aus Côntris, Selshed und Calven fehlen, bringt zunächst keine Einigung: Nach den letzten Verhandlungen über die Interessen Pertakis sowie der Uneinigkeit der Eteria im Vorgehen gegen die Selsheds sind die Ratsherren unterschiedlicher Auffassung, was nun zu geschehen habe. Das Ausrücken der zweiten Schwadron scheint ob des Zeitdrucks naheliegend - allerdings würde dadurch das Kerngebiet des Bundes von Truppen entblößt. Zudem käme dies der Fehdeerklärung an ein Bundesmitglied gleich - auch wenn Gegner der Selsheds argumentieren, dafür sei es nach dem Vorgehen der Vikarin gegen Calven ohnehin zu spät.

11. Efferd: Eine Reihe von Mitgliedern der Eteria, die von der Notwendigkeit des Eingreifens überzeugt ist, schlägt vor Cavallieri und Cavalleristi der Ersten Eskadron auszusenden, um Calven zu entsetzen. Der Vorschlag kommt aus den Reihen der auf der Turney versammelten Mitgliedern der Eskadron. Wenn auch der Kriegsfall nicht ausgesprochen wird, so gibt doch der neue Constabler, Leomar di Gondolfini, dazu sein Einverständnis, um Entschlossenheit zu demonstrieren. Unter anderem reiten nach Norden: Koromar von Liobas Zell samt seinem Knappen Poldoron von Urbet, Goldan ya Papilio, Welayis Charda, der Leutnant Aurandis noch aus Elmantessa kennt und überraschenderweise auch Thalion Gabellano, wiewohl bei letzterem unklar ist, ob er mit dem oder gegen das Einverständnis seines Patriarchen handelt.

12.-13. Efferd: In Calven ist keine der Seiten stark genug, eine Entscheidung herbeizuführen, die Kräfte der Selsheds reichen nicht für einen Sturm des Castello, wohl aber für dessen Abriegelung von der Versorgung, während man selbst in Calven auf die Suche nach Vorräten geht. Die Requirierungen gelingen durch eine Mischung von hohen Kaufpreisen und subtiler Waffenpräsenz, mit einer Ausnahme: Einzig die Ingerimmtreuen, die seit einigen Generationen in ihrem eigenen Viertel etwas abgeschieden leben, verweigern sich Mazarinas Streitkräften vollkommen. Es kommt zu einigen blutigen, wenn auch nicht tödlichen Zusammenstößen zwischen Söldlingen und Ingerimmtreuen. Die Eingeschlossenen erwägen ihrerseits einen Ausbruch mit der Reiterei, fürchten allerdings hohe Verluste durch die Piken der Söldner.
Beide Seiten warten daher auf ihre Verstärkung, um so eine Entscheidung herbeizuführen. Mazarina lässt die Cycklopäer den Sturm des Castello vorbereiten, sobald die Rückendeckung aus Ruthor sichergestellt ist, will sie zuschlagen, die Sheniloer wollen ihrerseits einen Ausfall wagen, sobald sie dadurch nicht den Schutz Calvens entblößen würden. Eine ebenfalls diskutierte Auslieferung Cusimo di Ulfarans wird bald verworfen: Sich dem Zwang der Selsheds zu beugen erscheint vielen unredlich, außerdem weiß nicht, ob Mazarina sich damit zufrieden geben würde, oder nach Cusimos als nächstes Marinos Kopf fordern würde.

14. Efferd: Aus Ruthor trifft eine Note der Baronin Oleana ein - die Piratenjäger kommen nicht. Derweil rückt von der Kronstraße der blaue Drachen der Ersten Eskadron an. Die Vikarin ist nicht bereit zu weichen und macht sich auf eine letzte Auseinandersetzung bereit. Jetzt versuchen die Eingeschlossenen den vorbereiteten Ausfall, die Vorhut der Ersten Eskadron prescht zur Verstärkung heran. Beide Seiten haben Tote zu verzeichnen. Der Ausfall gelingt und dritte und Erste Eskadron können sich zusammenschließen - aber zu einem Preis: Neben mehreren toten Drachenreitern muss man mit Schrecken erkennen, dass die Cohorte des Condottiere Eriakos nicht untätig war: Ein Teil der Söldlinge nutzt die Dynamik des Ausfalls, dem die Gardisten und Söldner aus Selshed und Nevorten zu bremsen versuchen, um die Tortürme des Castello zu überwinden. Die Burggardisten und einige abgesessene Drachenreiter können zwar die Eroberung des Wehrturms Greif verhindern - und damit die Gefährdung des Vogtes Carion und seiner Familie - verhindern, aber Burgfried und Tore fallen in die Hände der Vikarin.
Die Entscheidung wird vertagt: Die Drachenreiter schlagen nun ihrerseits am Fuße der Burg ihr Lager auf, während sich Mazarina und ihre Verbände sich in der Burg verschanzen und von dort aus die letzten Verteidiger des Wehrturms beobachten.

15. Efferd: Im Morgengrauen rücken die Drachenreiter auf das Castello vor, es droht ein blutiger Kampf um Tor und Burghof. Das im schwachen Dämmerlicht vom Meer einsegelnde Schiff mit bethanischer Flagge wird zunächst nicht bemerkt.
In dieser Situation erscheint ein einzelner Reiter, die Flagge der Tsa schwenkend, der den Weg vom Hafenpier zur Burg hinaufprescht: Ein Bote bringt eine Nachricht mit dem Siegel des Admirallisimo von Nevorten, Damion Broccia, zu dessen jüngerem Bruder: Elaria di Selshed ist in Nevorten gefunden, ihre Entführer getötet oder gefangen genommen worden. Eine Verwicklung der Calvens ist nicht zu bestätigen.
Nach kurzem Schock lässt Mazarina die Kampfhandlungen einstellen. Sie erklärt, aus Calven abziehen zu wollen, fordert aber immer noch den Kopf Cusimo di Ulfarans. Die Kommandierenden verweigern diese Forderung, lässt die Söldner und die Vikarin aber schließlich abziehen.

Seit dem 17. Efferd: Die Eteria berät über mögliche Sanktionen für das Haus di Selshed für die Einkerkerung Marinos von Calven, die Einnahme der Küstenorte ohne Mandat und vor allem für den Angriff auf Calven. Das Pendel schlägt in Richtung eines möglichen Ausschlusses aus dem Bund, wiewohl einige angesichts der Umstände noch für die Selsheds sprechen.

22. Efferd, Tag der Namensgebung: Mazarina kommt der Eteria zuvor. Mitglied eines Bundes, der sich als Freund von Meuchlern. misstrauischer Bündnispartner und sogar Gegner auf dem Schlachtfeld erwiesen habe, wolle man nicht länger sein. Das Haus di Selshed tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Bund aus und widerruft alle Rechte und Pflichten, die aus der Mitgliedschaft des Hauses hervorgegangen sind.