Erlan Sirensteen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Doch auch über die eigene direkte Familie hinaus, kümmert sich Erlan weit über die Rolle des Oberhauptes des Hauses Sirensteen um die Verwandten. So ist er beispielsweise regelmäßig in Vinsalt zu Gast, um seine Neffen und Nichten ([[Folnor von Firdayon-Bethana|Folnor]], [[Udora von Firdayon-Bethana|Udora]], [[Alborn von Firdayon-Bethana|Alborn]] und [[Amene von Firdayon-Bethana|Amene]]) - und natürlich auch seine vielbeschäftigte Schwester und ihren Gemahl zu besuchen. Auch für diesen Teil der Familie ist er bereit alles zu riskieren, wie es sich beispielsweise beim [[Briefspiel:Königsturnier/Die_Meister_des_Tjosts_II#Der_heilige_Zorn|Königsturnier zu Arivor]] 1038 BF zeigte. | + | Doch auch über die eigene direkte Familie hinaus, kümmert sich Erlan weit über die Rolle des Oberhauptes des Hauses Sirensteen um die Verwandten. So ist er beispielsweise regelmäßig in Vinsalt zu Gast, um seine Neffen und Nichten ([[Folnor von Firdayon-Bethana|Folnor]], [[Udora von Firdayon-Bethana|Udora]], [[Alborn von Firdayon-Bethana|Alborn]] und [[Amene von Firdayon-Bethana|Amene]]) - und natürlich auch seine vielbeschäftigte Schwester und ihren Gemahl zu besuchen. Auch für diesen Teil der Familie ist er bereit alles zu riskieren, wie es sich beispielsweise beim [[Briefspiel:Königsturnier/Die_Meister_des_Tjosts_II#Der_heilige_Zorn|Königsturnier zu Arivor]] 1038 BF zeigte. [[1041 BF]] verhandelte er mit über den [[Vertrag zu Mantrash'Mor]]; seitdem hat er mit [[:gar:Rafim_Eorcaïdos_von_Aimar-Gor|Rafim Eorcaïdos von Aimar-Gor]] einen neuen Pagen aus der Familie eines seiner Verhandlungspartners aus dem Mittelreich. |
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+ | Die schwarzschelmerischen Versuche Unfrieden zu stören, wurden die fast schon traviagefälligen Bande zwischen den Reichen verhindert. | ||
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Aktuelle Version vom 5. November 2024, 19:57 Uhr
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Erlan Sirensteen von Irendor ist Baron des Yaquirbruchs, aber darüber hinaus auch politisch in der Stadt Unterfels aktiv. Hier ist er Mitglied des Consilio della Signores und des Consilio della Ufficio (früher in den Ämtern des Senescalio und des Praetor nobile und derzeit als Consiliere).
Der Adlige, der lange Zeit einer der Taifados aus dem Yaquirbruch war, versuchte als loyaler Anhänger der Krone in der Vergangenheit dafür zu sorgen, dass die Flanke Vinsalts gen Nordosten ruhig blieb, was ihm auch größtenteils gelungen ist.
In der alten Kronmark Yaquirbruch agierte er als Stellvertreter der damaligen Marchesa Alwene von Oberfels-Phecadien, nachdem diese Gräfin von Bomed wurde. Als Comto zu Bomed residierte er als ihr Vertreter in Oberfels. Im Thronfolgekrieg wurde er von seinem Onkel Folnor Sirensteen zum Statthalter von Unterfels ernannt, wo er zunächst als Senescalio dem Consilio della Ufficio der Stadt unter dem Sternenbanner vorstand und nunmehr - nach den Wirrungen dieser Zeit - den Posten des Consiliere bekleidet. Nachdem die letzten Regelungen des Friedens von Arivor in Kraft getreten sind, wurde er von Rimon Sâlingor, dem Grafen von Bomed, zum Baron der wiederauferstandenen Baronie Yaquirbruch ernannt.
Obwohl er militärisch gut ausgebildet ist und als guter Kämpfer gilt, versucht er entsprechende Auseinandersetzungen zu vermeiden. Seine bevorzugte Waffe ist daher eher das Wort (in der diplomatischen und politischen Auseinandersetzung und bei entsprechenden Verhandlungen) denn der Stahl. Wird es aber doch notwendig, dann greift er beherzt zum Rapier oder Schwert und führt auch ein militärisches Kommando selbst an.
Schon vor seiner Heirat mit der Almadanerin Shahane Sforigan y Scheffelstein (im Hesinde 1031), mit der er die beiden Kinder Amando (*1031) und Elissa (*1033) hat (und deren Sohn Ludovigo von Scheffelstein (*1027) er adoptierte), war Erlan als Familienmensch bekannt, der als Familienoberhaupt des Hauses Sirensteen versucht die Belange der inzwischen weitläufigeren Familie zu wahren und sich dafür einzusetzen. Das Teile des yaquirischen Adels (beider Reiche) die Hochzeit eher kritisch sahen, ficht ihn nicht an, da er seine Frau wirklich liebt und daher auch gerne von einem Rahjabund spricht.
Früher Werdegang
Der erstgeborene Sohn Ascanio Sirensteens interessierte sich schon früh für die großen Heldensagen und hatte Interesse am Kriegerhandwerk - etwas, das durch seinen Oheim aus der königlichen Armee geweckt wurde. Seine Mutter versucht ihn eher für die hesindegefälligen Dinge im Leben zu begeistern, doch der Einfluss des Onkels und seines Vaters überwog.
Unter dem Namen Erlan von Irendor kam er auf die Akademie der Kriegs- und Lebenskunst. Der Verzicht auf den Namen Sirensteen lag daran, dass gewollt war, dass er nicht wegen des eigentlichen Namens anders behandelt wird, wo doch sein Onkel nach dem Abschluss der Akademie als Jahrgangsbester eine Blitzkarriere hingelegt hatte.
Auf der Akademie lernte er Vascal ya Berîsac kennen, der wie Erlan auch aus dem Yaquirbruch stammt - und mit ihm das gemeinsame "Schicksal" teilte: Für die beiden völlig unverständlich wurden die Yaquirbrucher als unsichere Patrioten angesehen, die mal mit dem Mittelreich und mal mit den Novadis tändeln.
Mehr als einmal führte er zu diesem Thema auch einen Händel. Gerüchten zufolge soll er bei einem solchen Duell so schwere Verletzungen erlitten haben, dass es nur dem Einsatz der Magica Curativa zu verdanken war, dass er unbeschadet überlebte. Seine "kleine" Schwester Erlgard, die ihn damals aufgesucht haben soll, soll seit diesen Tagen dieses gesellschaftliche Ritual ablehnen. Doch spricht man ihn oder jemanden aus seiner Familie darauf an hört man nur beredtes Schweigen.
Doch trotz der Talente Erlans stellt sich heraus, dass diverse Scholaren besser als er sind und so überlegt er sich die Akademie vorzeitig zu verlassen. Seine Tante Carmina von Sirensteen-Schelf, die damals an der Rechtsschule zu Vinsalt lehrte, versuchte ihn von ihrem Fachgebiet zu überzeugen. Doch nach klärenden Gesprächen, insbesondere mit seinem Oheim, erkennt er an, dass er sein insgeheimes Ziel (die Akademie genau so gut zu absolvieren wie sein Onkel) nicht erreichen muss. Für die Rechtskunde interessiert er sich jedoch weiterhin.
Bei der Armee
Nach der Akademie tritt er der Armee bei und ließ sich nach Neetha versetzen, wo er unter dem Kommando von Alricio II. Garadan Boronian ya Berîsac - dem Vater Vascals - stand. Diesen bat er seiner Familie nichts davon zu verraten, da er sich auf dem Felde bewähren wollte. Das tat er auch, denn bei der Eroberung Drôls kämpfte die Einheit Erlans an vorderster Stelle mit und war bei der Eroberung der Feste Ambarnis beteiligt. Dies erlebte Erlan jedoch nicht persönlich: Bei der Schlacht von Wobran wurde er verletzt und zur Behandlung nach Neetha gebracht.
Als kurze Zeit darauf der damalige Horasmarschall Folnor Sirensteen “seine” Soldaten in den Krankenlagern besucht, ist er mehr als überrascht seinen eigenen Neffen dort zu sehen, den er in Vinsalt, Irendor oder sonstwo - aber nicht auf dem Schlachtfeld - vermutete.
Nach der Genesung kehrt er zurück nach Vinsalt, doch kurz vor der vorgesehenen Beförderung zum Capitan verlässt er die Armee. Beim Feldzug gen Drôl verlor er seine “kriegerische Unschuld” und vertritt seitdem vorbehaltslos die Position seines Onkels, der im Kampf lieber auf Effektivität denn auf Ehre setzt. Dieser Widerspruch zu seinem Glauben an Rondra nagte so sehr an ihm, dass er die Armee verlässt (offiziell ließ er sich “beurlauben”). Dies führte fast zu einem Zerwürfnis mit seinem Vater, der hoffte, dass hier der nächste Sirensteen die Karriereleiter im horasischen Militär bestreiten wird.
Herr von Irendor
Dem Vorbild seines guten Freundes Vascal folgend, beschließt er das Land und den Kontinent zu bereisen. Verbrieft sind Aufenthalte in Havena, Gareth und Punin. Im Efferd 1019 kehrt er in die Heimat zurück. Als er kurz darauf wieder in Vinsalt bei seiner Schwester und ihrem Gemahl weilt, erreichen ihn Boten, denen zufolge der Vater der beiden bei einem Ausritt gestürzt und schwer verletzt sei. Erlgard und Erlan eilen gen Irendor und können sich nur noch am Sterbebett vom Vater verabschieden, der sich jedoch freut seine Kinder - bis auf Geron - bei sich zu haben und zu sehen, dass die Familienlinie fortgesetzt wird.
Als erstgeborenes Kind wird Erlan neuer Herr über das Stammlehen der Sirensteens, die Herrschaft Irendor.
Kraft seines Amtes engagierte er sich stark in der Politik in der Signoria des Yaquirbruchs und arbeitete dort vertrauensvoll mit der damaligen Marchesa Alwene von Oberfels-Phecadien zusammen, die als Kronvögtin der Cronmark in Oberfels residierte. Ihr Sohn Rimon war für Erlan fast wie der jüngere Bruder, den er so in dieser Form nie hatte - denn mit seinem leiblichen Bruder Geron verstand er sich nie so recht und man hat sich über die Jahre aus den Augen verloren, obwohl Geron inzwischen wieder in den Kernlanden lebt (er war nach Tashbar verbannt).
Im Yaquirbruch gab es dann auch ein Wiedersehen mit Vascal, seinem alten Freund von der Vinsalter Akademie. In Vinsalt hatten sie das eine oder andere schulische bzw. akademische Abenteuer erlebt, im Yaquirbruch ging es entsprechend - nicht nur auf der politischen Bühne - weiter.
Schnell musste Erlan jedoch feststellen, dass nicht nur das praiosgefällige Licht vorherrscht, sondern auch Schattenseiten vorhanden sind - so beispielsweise (aus seiner subjektiven Sicht) in Form des damaligen Barons Ariano von Veliris.
Im Rahmen der Yaquirbrucher Vampirplage im Jahr 1021 BF galt er für kurze Zeit als verstorben; seine Tante Carmina von Sirensteen-Schelf meldete daraufhin Ansprüche auf Irendor an, die jedoch schlussendlich nicht von Erfolg gekrönt waren.
Erlan Sirensteen und Horasio della Pena - oder: Hostis amici mei hostis meus est
Als neuer Herr von Irendor war Erlan eine neue Figur im Inrah-Spiel der Mächte des nördlichen Horasreiches. Und da er das auch selber so sah, erklärte er seinem alten Freund Vascal politische Treue im Yaquirbruch "wie damals in Vinsalt", obwohl die Interessen der Häuser Berîsac und Sirensteen nicht immer deckungsgleich waren.
Anfänglich waren die Verbindungen zu Horasio della Pena eher gering: Man hatte kaum Umgang miteinander und nicht viel miteinander zu tun.
Anfängliche Differenzen
Als Horasio della Pena aktiv gegen Vascal ya Berîsac ins Felde zog, eskalierte es jedoch, da Erlan seinem alten Freund die Treue erklärte.
Hostis amici mei hosti meus est
Auf die Frage seines Sekretärs, warum Erlan sich so offensiv gegen Horasio della Pena stellen würde, antwortete dieser:
Erlan: "Hostis amici mei hostis meus est."
Bormund: "Mein Bosparano ist etwas eingerostet. Was ist mit dem Feind?"
Erlan: "Der Feind meines Freundes ist mein Feind."'
– aus einem Gespräch zwischen Erlan Sirensteen von Irendor und seinem Sekretär
Man darf getrost davon ausgehen, dass della Pena dies ähnlich sah, denn bei seinen zahlreichen Rankünen gegen den Berîsac "vergaß" er auch nie den Sirensteen.
Shumir-Krise und Blutnacht von Rommilys
In der Shumir-Krise stritt Erlan an der Seite seines Schwagers Ralman - gegen Baron Ariano von Veliris und Signore Horasio della Pena. Ein Jahr später - während der Blutnacht von Rommilys - gab es sogar den Verdacht, dass Horasio einen tödlichen Anschlag auf Erlan in Auftrag gegeben hat. Ein Vorwurf, der jedoch nie restlos aufgeklärt wurde, aber das Verhältnis der beiden - zumindestens von Erlans Seite her - nicht verbesserte. Siehe dazu auch den Artikel Signore von Irendor überlebt Rommilyser Blutnacht des Bosparanischen Blattes (Ausgabe 18).
Im Krieg der Drachen
Die Entscheidung Horasios sich im Thronfolgekrieg auf die Seite der Galahanisten zu stellen und Gräfin Alwene von Oberfels-Phecadien zu verraten, verzieh Erlan ihm nie, vor allem nicht, da er überzeugt davon ist, dass Horasio schuldig am Tod Alwenes ist. Erlan unterstützte bedingungslos die Ansprüche von Rimon Sâlingor auf den Grafenthron von Bomed und stellte sich damit einmal mehr gegen Horasio.
In der Signoria von Unterfels
In Unterfels begegneten sich die beiden Feinde wieder - auf dem politischen Parkett der Stadt, die Erlan im Thronfolgekrieg anvertraut wurde. Sie saßen gemeinsam im Consilio della Signores und schlossen - rein auf Unterfels bezogen - eine Art "Burgfrieden", so dass ihre Auseinandersetzungen nur noch verbaler Art waren.
Der Prozess gegen Horasio
Die Entscheidung der Grafenfrage von Bomed wogte hin und her, bis es den Getreuen um Rimon Sâlingor gelang niemand geringeres als Horasio della Pena festzunehmen. Ein für allemal sollte nun eine Entscheidung getroffen werden und Rimon bat Erlan unter anderem darum einem Prozess gegen Horasio vorzustehen. Dieser Pflicht kam Erlan nach und am Ende wurde Horasio della zum Tode verurteilt, wiewohl einige der Anklagepunkte fallengelassen wurden. Erlan ist jedoch überzeugt davon, dass Horasio für den Tod von Alwene verantwortlich ist und alleine schon deswegen das Urteil in diesem Prozess praiosgefällig ist.
Comto zu Bomed
Nachdem die yaquirbrucher Kronvögtin Alwene von Oberfels-Phecadien zur neuen Gräfin von Bomed ernannt wurde, benötigte sie für die Verwaltung des Yaquirbruchs einen fähigen Vertreter und entschied sich für Erlan Sirensteen als ihren Statthalter. Damit einhergehend war die Ernennung zum Comto zu Bomed (ehrenhalber). Als Comto gehört er dem Haus der Fürsten des Kronkonvents an, hat jedoch - gegenüber den Comti aus eigenem Recht - kein Stimmrecht dort.
Sein Vetter Rinaldo Sirensteen vom Hof der Gräfin, der insgeheim für die Gräfin schwärmte, war ob dieser Entscheidung unzufrieden - ihm sollte schließlich dieses Amt zustehen. Damals enfremdete er sich deswegen von Erlan, der das zwar bemerkte, aber die Ursache bisher nicht erfuhr.
Doch beide verband die bedingungslose Loyalität der Gräfin gegenüber bis zu ihrem Tod und - in Form ihres Sohnes Rimon - darüber hinaus. Erlan kümmerte sich wie ein älterer Bruder um den Grafensohn bzw. späteren Grafen, während Rinaldo sich oftmals wie ein väterlicher Beschützer aufführte.
Statthalter von Unterfels
Während des Thronfolgekrieges wurde er von seinem Oheim in Unterfels als Statthalter der Krone eingesetzt. Er sah es in Unterfels als seine Aufgabe an für die Sicherheit der ihm anvertrauten Menschen zu sorgen und nutzte dafür auch die ihm zur Verfügung militärischen Mittel. Für viele Flüchtlinge aus dem Yaquirbruch wurde in diesen Tagen Unterfels mit dem Stadtteil Yaquirella zu einer sicheren Heimat in den Unbillen des Krieges.
Durch seine Position in Unterfels gebunden konnte er sich nicht im großen Stil in den Thronfolgekrieg einbringen - was auch den Vorteil hatte, dass er sich nicht explizit für eine Seite entscheiden musste. Eine Entscheidung, die - im weiteren Verlauf - dazu geführt hätte, dass er sich eventuell gegen Mitglieder der Familie hätte stellen müssen, da diese sich teilweise auf den verschiedenen Seiten engagierten.
Senescalio von Unterfels
Nach dem Frieden von Arivor entschied sich die Signoria von Unterfels den bisherigen Senescalio weiter im Amt zu belassen, bevor die neu erworbenen Freiheiten der Stadt dazu führen sollten, dass im Jahr 1031 BF die Signoria die Ämter von Unterfels neu wählt.
Die Truppen die Erlan kommandiert richten sich in diesen Jahren primär gegen Novadis und nicht gegen andere Personen und Gruppierungen, die in Unterfels aktiv sind. Die Feindschaft zwischen ihm und Horasio della Pena manifestiert sich in dieser Zeit in Unterfels nur im gegenseitigen "Angiften" bei öffentlichen Auftritten.
Während des Jahreswechsels 1032 BF/1033 BF richtet sich das Augenmerks des Rattenkindes auf den Yaquirbruch, genauer gesagt auf Burg Irendor, doch es gelingt Erlan - unter hohem Blutzoll - diesen Vorstoß zu bekämpfen. Seine Truppen werden jedoch dadurch deutlich geschwächt.
Nach der ersten Amtszeit des Senescalios
Für viele überraschend erklärte Erlan damals, dass er nach seiner ersten Amtszeit nicht erneut als Senescalio kandidieren wolle und stimmte nur einer Kandidatur als Praetor nobile zu.
In früheren Jahren war er bereits Schöffe am Staats-Cammer-Gericht tätig, was ihm in seinem neuem Amt hilfreich war, wiewohl die Sternenkammer, der er in Fällen von adligen Delinquenten vorsteht, nur selten tagt.
Im Tsa 1032 BF übernahm er jedoch wieder das Amt und musste als Senescalio miterleben, wie Unterfels von den Truppen Josmina von Bregelsaums eingenommen wurde. Das er indirekt durch das Befolgen der Befehle seines Grafen dazu beitrug, ist ihm jedoch bewusst und nagt an ihm.
Nach dem Unterfels sich selbst befreit hatte - und dabei das Patriziat eine sehr große Rolle spielte - zog sich Erlan aus der aktiven Politik ein wenig zurück und wurde erst im Tsa 1036 BF als Consiliere wieder in das Consilio della Ufficio gewählt.
Als ehemaliger Praetor Nobile wurde er vom Grafen als Richter beim Prozess gegen Horasio della Pena im Travia 1037, über den die almadanische Postille Yaquirblick in gewohnt hetzerischer Art und Weise berichtete (Horasio della Pena viergeteilt!), eingesetzt. Da er von der Schuld Horasios überzeugt war und ist, dessen Vergehen viele Menschenleben kosteten, steht er auch zu dem gefällten Urteil, wiewohl es ihm - insbesondere als Familienvater - dauert, dass nun die Nachkommen Horasios ohne Eltern aufwachsen müssen.
Baron des Yaquirbruchs
Nachdem in 1037 BF Graf Rimon Sâlingor seinen Anspruch auf die Grafschaft Bomed festigen und die Grafenfrage für sich entscheiden kann, bestätigt dies der Horas am 8. Boron 1038 BF. Dadurch tritt Addendum XLII des Friedensvertrages (s.o.) in Kraft, die Kronmark Yaquirbruch wird aufgelöst und die seit Jahrhunderten erloschene Baronie Yaquirbruch entsteht neu. Am 21. Boron 1038 BF belehnt Graf Rimon Erlan Sirensteen mit der neuen Baronie und ernennt ihm zum neuen Baron des Yaquirbruchs, was am 5. Hesinde 1038 BF durch den Horas bestätigt wird. Seinen Lehenseid leistet Erlan Sirensteen am 9. Phex 1038 BF in Bomed, wo er dann auch de jure in den Baronsstand erhoben wird. Im Anschluss finden die Festivitäten dazu in Oberfels statt.
Das neue Amt ist für den Adligen keine einfache Aufgabe: Einerseits muss er mit den Ansprüchen einer Landstadt Oberfels umgehen, die es jahrelang jetzt gewohnt waren, dass man relativ frei schalten und walten könnte, andererseits gilt gerade der äußerste Osten des Yaquirbruchs noch immer nicht als befriedet.
Persönlich
Von Natur aus ist Erlan Sirensteen ein geselliger Mensch, der auch immer wieder gerne - insbesondere in den Gremien, in denen er sitzt - den einen oder anderen amüsanten Satz sagt. Durch seine offene Art und sein freundliches Auftreten kommt er schnell mit anderen ins Gespräch.
Doch nur enge Freunde und Verwandte wissen, dass Erlans Auftreten oftmals eher einer Maske glich, denn die Geschehnisse im Thronfolgekrieg haben ihn beeinflusst, nachdenklicher werden lassen und auch mitgenommen. Das ist auch mit einer der Gründe, warum er sich nach den Auseinandersetzungen nicht erneut als Senescalio antrat, sondern sich nur noch als Praetor Nobile in die Pflicht nehmen ließ.
Die, die ihn auf eine Rolle als Verwandter von der oder dem reduzieren wollten, mussten schnell feststellen, dass dem nicht so ist, und erlebten da die eine oder andere Überraschung, denn bei Verhandlungen kann er knallhart sein. Nicht umsonst ist er immer wieder auch auf diplomatischer Mission für das Reich unterwegs.
Erst nach seiner für viele überraschenden Heirat mit Shahane Sforigan y Scheffelstein zeigte sich wieder vermehrt der alte Erlan, wobei die Nachbeben im Yaquirbruch auch ihre Auswirkungen auf Erlan hatten, der seitdem deutlich misstrauischer ist als zuvor und durch einige von ihm verantwortete Taten auch eine Schwelle überschritten hat, die er früher nie hätte überschreiten wollen.
Familienangelegenheiten
Bis Erlan sich vermählte verging einige Zeit - und die ersten, insbesondere seine Widersacher, fingen schon an zu tuscheln.
Das ging jedoch direkt mit seiner Vermählung weiter, denn die für viele überraschende und Vermählung mit Shahane war für nicht wenige Leute ein Unding - so kurz nach der Schlacht von Morte Folnor, und dann auch noch eine Almadanerin, die bereits vermählt war und deren erster Mann damals - auf der anderen Seite der Front - starb.
Doch Erlan ist Shahane in tiefer Liebe verbunden, für sie würde er alles tun und auch sein Leben riskieren - was er tatsächlich während der almadanischen Fremdherrschaft über Unterfels tat. Selbst die Tatsache, dass Shahane als Witwe einen eigenen Sohn in den Travienstand einbrachte, schien ihn nicht zu stören und so ist er gegenüber ihrem Sohn Ludovigo ebenso ein guter Vater wie den eigenen Kindern Amando und Elissa gegenüber.
Im Jahr 1038 BF sorgte er dafür, dass Ludovigo bei seinem "Schwippschwager", dem garetischen Burggrafen Alarich von Gareth-Sighelmsmark, in die Knappschaft gehen konnte. Amando hingegen ist bei Baron Nicolo Faellan di Onerdi zur Ausbildung in Yardêk, dessen Sohn Nicolo Tolman di Onerdi im Gegenzug in der Obhut des Comtos ist.
Doch auch über die eigene direkte Familie hinaus, kümmert sich Erlan weit über die Rolle des Oberhauptes des Hauses Sirensteen um die Verwandten. So ist er beispielsweise regelmäßig in Vinsalt zu Gast, um seine Neffen und Nichten (Folnor, Udora, Alborn und Amene) - und natürlich auch seine vielbeschäftigte Schwester und ihren Gemahl zu besuchen. Auch für diesen Teil der Familie ist er bereit alles zu riskieren, wie es sich beispielsweise beim Königsturnier zu Arivor 1038 BF zeigte. 1041 BF verhandelte er mit über den Vertrag zu Mantrash'Mor; seitdem hat er mit Rafim Eorcaïdos von Aimar-Gor einen neuen Pagen aus der Familie eines seiner Verhandlungspartners aus dem Mittelreich.
Politisch
Traditionell sahen sich die Sirensteens bisher immer eher in der zweiten Reihe als treue Unterstützer der Krone - wenn diese von den Firdayons getragen wurde. Entsprechend haben viele Verwandte und Ahnen Erlans entsprechende Aufgaben ausgefüllt, von denen natürlich Staatsmarschall Folnor Sirensteen der berühmteste ist. Erlan selber verdankt der verstorbenen Gräfin und Marches Alwene von Oberfels-Phecadien viel, so dass die bedingungslose Treue, die er ihr schuldete auch auf ihren Sohn, Graf Rimon Sâlingor überging, mit dem er gerade in den früheren Zeiten ein fast brüderliches Verhältnis hatte.
Großartige politische Ambitionen Erlans waren in der Vergangenheit nicht bekannt, wobei sich das seit seiner Vermählung geändert hat.
Erlan gilt dabei als jemand, der das Ohr einiger Mitglieders des Kronrats hat.
Meisterinformationen: Politische Ambitionen Erlans
Tatsächlich hat Erlan im Thronfolgekrieg und insbesondere bei den Friedensverhandlungen danach versucht sich politisch einzubringen, was aufgrund seiner Nähe zum Comto Protector zum Teil von Erfolg gekrönt war.
So ist es auch seinem Einfluss zu verdanken, dass es heute nicht mehr die Kronmark Yaquirbruch gibt und diese der Grafschaft Bomed, die nur noch dem Horas untersteht, zugeschlagen wurde. Doch dies war gar nicht sein Ziel: Er warb zwar für eine Loslösung Bomeds aus Grangorien, da er das Zaudern und Zögern Herzog Cusimos von Garlischgrötz in der Grafenfrage von Bomed ablehnte. Seine weitere Vorstellung, dass die Sirensteens als Markgrafen über den Yaquirbruch herrschen sollten, wurde jedoch nicht Teil der umfangreichen Neuordnungen nach dem Thronfolgekrieg. Gerüchten zufolge soll Herzog Cusimo selber dafür verantwortlich gewesen sein. Denn dieser musste zwar zusehen, dass er die Grafschaft Bomed ziehen lassen muss - aber um sie politisch zu schwächen, wollte er ihr den Yaquirbruch zuordnen. In der Hoffnung, dass die unstabilen Verhältnisse im Yaquirbruch sich auch auf Bomed auswirken und in naher Zukunft das Herzogtum wieder gerufen wird, um für Ordnung dort zu sorgen. Außerdem stellte er dadurch sicher dass die Anzahl der Provinzherren, die direkt dem Horas unterstehen, nicht noch weiter wuchs. |
Als Diplomat verhandelt er immer wieder mit Vertretern anderer Reiche. Dahingehend hat er langjährige Erfahrung, so war er beispielsweise an den Verhandlungen zum Frieden von Oberfels zwischen dem Horas- und dem Mittelreich (sowohl in Oberfels wie auch in Weidleth) wie auch zum Vertrag von Teremon zwischen dem Horasreich und Al'Anfa oder dem Vertrag zu Mantrash'Mor beteiligt.
Meisterinformationen: Horasische Diplomatie beim Reichstag zu Beilunk
Auf dem Reichstag des Mittelreiches zu Beilunk im Travia 1040 hatte die Delegation des Horasreiches, die von Herzog Cusimo von Grangorien und Erlan Sirensteen angeführt wurde, eigentlich nur einen primären Auftrag: Die Grußbotschaft des Horas und eine Einladung an Kaiserin Rohaja zu überbringen. Doch sollten zwei andere Themen das Geschehen bestimmen:
Die aranische Frage: Beide Kaiserreiche wurden vom Gesandten Hasrabals aus Gorien überrascht, der dem Reichstag mitteilte, dass uralte Verträge neu zu verhandeln seien, da diese aufgrund des Sternenfalls ansonsten null und nichtig seien. Hier sah Erlan Sirensteen für das Horasreich respektive für den aranischen Verbündeten eine Gefahr, da dadurch die Unabhängigkeit des Pfauenthrons gefährdet war. Denn die Verträge, die die Unabhängigkeit Araniens sicherten, basierten auf den Verträgen, die nun nicht mehr gültig waren. In den Verhandlungen mit dem Gesandten Goriens kam das Horasreich auf eine Formulierung, durch die die Rechte Araniens gewahrt wurden. Die Delegation des Raul'schen Reiches hatte sich ursprünglich auch dafür ausgesprochen. Auf Geheiß hochrangiger Vertreter der Raulskrone wurde die vormalige Zusage jedoch zurückgezogen und der entsprechende Passus kam erst gar nicht zur Verlesung en detail, so dass zum Teil bei den Besuchern des Reichstages die kolportierte Mär, dass das Horasreich damit die Ansprüche Araniens auf Anchopal verraten hätte, auf wissbegierige Hörer traf. Die Kolonialfrage im Süden: Auch befasste sich der Reichstag mit der Gründung von Kolonien des Raulschen Reiches im Südmeer bzw. auf dem südlich gelegenen Kontinent Uthuria. Hier gelang es Erlan Sirensteen durch geschicktes Vermitteln von verschiedenen Positionen das Raulsche Reich dahin zu bewegen, dass man keine Kolonien im Südmeer oder Uthuria anstrebt, was natürlich den entsprechenden horasischen Bestrebungen zugutekommt. |
Meisterinformationen: Mit Travias Hilfe gegen Schwarzschelmerei
Anlässlich des fünf-mal-fünften Jahrestages der dritten Dämonenschlacht war Erlan Teil der horasischen Delegation. Auf Burg Devendoch traf sie auf eine Verhandlungsdelegation des Mittelreiches. Dort sollte es unter anderem um die Geschehnisse vor der Küste des Windhags gehen.
Doch in beiden Delegationen gab es welche, die den Frieden zwischen den Reichen mehr oder weniger in Abrede stellten. So wurde in der horasischen Delegation gemutmaßt, dass der Verhandlungsführer des Mittelreiches durch eine fremde Person ausgetauscht wurde - aber auch umgekehrt. Jeweils um die Verhandlungen negativ zu beeinflussen. Doch durch die Bekanntschaft zwischen Reto Eorcaïdos von Aimar-Gor und Erlan Sirensteen, die durch die Pagenschaft von Retos Neffen Rafim quasi besiegelt wurde, konnten diese Vorwürfe der jeweiligen Delegation gegenüber der anderen (und umgekehrt) als falsch aufgeklärt werden. Insbesondere da Rafim als Page von Erlan natürlich seinen eigenen Oheim gut kannte, während Reto auch Details über Erlan bestätigen konnte, die klar machten, dass hier niemand ausgetauscht wurde. Die schwarzschelmerischen Versuche Unfrieden zu stören, wurden die fast schon traviagefälligen Bande zwischen den Reichen verhindert. |
Kriegerisch
Obwohl Erlan ein ausgebildeter Soldat ist, sind vermeidbare Kämpfe für ihn nur das letzte Mittel. Lieber versucht er zu verhandeln oder mit einer politischen Finesse - oder Intrige - Dinge in seinem Sinne zu regeln. Damit kam er natürlich während des Thronfolgekrieges und während der Nachbeben im Yaquirbruch nicht weit und so musste er das eine oder andere Ideal Ideal sein lassen und pragmatisch handeln.
Persönlich ist er ein guter Schwert- wie Florettkämpfer - insbesondere vom Pferd aus -, während er das klassische Turnier nicht gerne besucht, sich dort aber doch einigermaßen schlägt. Als Kommandant hingegen ist er recht fähig, wobei er natürlich das taktische Genie seines Oheims nicht erreicht.
Als Taifado war er darauf bedacht den fragilen Frieden in Unterfels nicht zu riskieren und hatte daher vor allem die Wüstensöhne bei militärischen Aktionen im Blick.
Zitate
"Ehre? Ja, die Ehre ist mir heilig! Aber kommen die vielen Toten eines Kampfes von der Ehre zurück?"
– Erlan Sirensteen von Irendor (nach der Schlacht von Wobran)
"So ein altes Gesetz muss doch noch gültig sein, sonst wäre es ja aufgehoben worden!"
– Erlan Sirensteen von Irendor (als Schöffe) vor dem Staats-Cammer-Gericht
"Wenn der Horas [...] ruft, dann wird das Haus Sirensteen dem Ruf folgen!"
– Erlan Sirensteen von Irendor über seine (eher unfreiwillige) Teilnahme am Königsturnier 1038 BF
"Aus dem Hause Sirensteen sollte niemand aus dem Hause Sirensteen gefordert werden. Wie sähe das denn aus? Wer immer gewönne, hätte einen Makel. Gleiches gilt für die anderen Verwandten. Obwohl es natürlich einfach wäre, wir wissen ja, wo Folnor seine Schwächen hat ... aber nein, das geht nicht!"
– Erlan Sirensteen von Irendor - angeblich im Rahjamond 1038 BF zu Arivor so geäußert
"Wir sprechen alle die selbe Sprache: Horathi, Garethi, der eine oder andere auch Brabaci oder gelegentlich Bosparano - aber im Grunde genommen sagen wir doch alle das selbe nur mit anderen Worten"
– Erlan Sirensteen von Irendor - bei den Verhandlungen zum Vertrag zu Mantrash'Mor zum Präludium des Vertrages gegenüber der Delegation des Raulschen Reiches und dem Al'Anfaner Gesandten so geäußert
In Artikeln
- Bosparanisches Blatt Nr. 40 (1037 BF): Eine Farce in vier Teilen - Horasios Tribunal
- Bosparanisches Blatt Nr. 40/Yaquirblick (1037 BF): Horasio della Pena verurteilt (überarbeitete, korrigierte Fassung und mit einem Almadaner "Vorwort" versehene Fassung)
In Briefspielgeschichten
Siehe auch die Chronologie.
- Efferd - Hesinde 1031: Rahjenbund beider Yaquirien: über die geplante Ehe Erlans
- Boron 1037: Vom Palazzo Yaquirbruch nach Burg Irendor: nach dem Prozess gegen Horasio
- Hesinde 1037: Ein Wiedersehen nach vielen Jahren: Informationen zu Erlans Familie
- Tsa 1037: Von Praios' Glanz und Rondras Ruhm: Vorbereitungen für zukünftiges (Andeutungen zum Königsturnier?)
- Peraine 1037: Consilio della Signores (Peraine 1037 BF): Ausgestaltung der entsprechenden Signoria-Sitzung
- Tsa (und Rahja) 1038: Der Horas ruft: Nach dem allaventurischen Konvent, einem Rapport bei Ralman muss Erlan jetzt dann doch zum Königsturnier
- Rahja 1038: Beim Königsturnier 1038 BF: Brummschädel und Kriegsrat · Am Vorabend des Dritten Tages · Standpauke und Ratschlag zum Reizen und Trutzen · Exkurs: Einritt Erlan Sirensteens (zur Helmschau) · Erlan Sirensteen fordert Mondino von Calven (das Ausscheiden im Turnier)
Siehe auch
Quellen
- Vom Leben in Aventurien (Mit Mantel, Schwert und Zauberstab), Seiten 7-8
- Aventurischer Bote Nr. 74, Seite 21
- Aventurischer Bote Nr. 76, Seite 31
- Aventurischer Bote Nr. 181, Seite MI-1
- Herz des Reiches, Seite 149
- Klingentänzer, Seite 88
- Masken der Macht, Seite 6
- Reich des Horas, Seiten 117-118