Briefspiel:Wenn der phecadische Drache erwacht (6): Unterschied zwischen den Versionen
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− | |'''Wahl des vorübergehenden Stadtoberhauptes''' | + | |'''Sondersitzung des Lilienrats - Wahl des vorübergehenden Stadtoberhauptes''' |
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Zur Wahl des Stadtoberhaupts zur Überbringung der Stellungnahme an den Herzog stellen sich folgende Kandidaten: | Zur Wahl des Stadtoberhaupts zur Überbringung der Stellungnahme an den Herzog stellen sich folgende Kandidaten: | ||
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+ | [[Bild:Dimiona della Carenio.jpg|thumb|150px|left|Esquiria Dimiona della Carenio]] | ||
'''[[Dimiona della Carenio]]''' erhob sich. Das lange, schlohweiße Haar trug sie offen bis über die Schultern hinabwallend, nur von einem Haarband aus dem Gesicht gehalten. Die edlen Züge trugen die Spuren eines bewegten Lebens, die Augen strahlten Ruhe aus, vermittelten dem Betrachter aber auch einen wachen, scharfen Geist, dem nichts entging.<br> | '''[[Dimiona della Carenio]]''' erhob sich. Das lange, schlohweiße Haar trug sie offen bis über die Schultern hinabwallend, nur von einem Haarband aus dem Gesicht gehalten. Die edlen Züge trugen die Spuren eines bewegten Lebens, die Augen strahlten Ruhe aus, vermittelten dem Betrachter aber auch einen wachen, scharfen Geist, dem nichts entging.<br> | ||
''„Werte Ratsmitglieder des Lilienrats, die meisten von euch kennen die Geschichte der Familie della Carenio und trotzdem möchte ich noch einmal auf die Vergangenheit eingehen, um zu erklären, warum ich mich für geeignet halte, die anstehenden Verhandlungen als Interims-Stadtoberhaupt zu führen. Unsere Familie verdankt der Stadt Sewamund und dem Lilienrat viel, sehr viel. Ich erinnere daran, dass einst Veliris unsere Heimat war, unser Stammsitz war über 300 Götterläufe dort und ich hatte das Amt der Landvogta von Veliris inne. Als wir uns dann im Thronfolgekrieg auf die Seite Sewamunds schlugen, gingen wir ein hohes Risiko ein..."''<br> | ''„Werte Ratsmitglieder des Lilienrats, die meisten von euch kennen die Geschichte der Familie della Carenio und trotzdem möchte ich noch einmal auf die Vergangenheit eingehen, um zu erklären, warum ich mich für geeignet halte, die anstehenden Verhandlungen als Interims-Stadtoberhaupt zu führen. Unsere Familie verdankt der Stadt Sewamund und dem Lilienrat viel, sehr viel. Ich erinnere daran, dass einst Veliris unsere Heimat war, unser Stammsitz war über 300 Götterläufe dort und ich hatte das Amt der Landvogta von Veliris inne. Als wir uns dann im Thronfolgekrieg auf die Seite Sewamunds schlugen, gingen wir ein hohes Risiko ein..."''<br> | ||
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''"Und mussten die Folgen tragen. Wir wurden aus unserer Heimat, vom Stammsitz unserer Vorväter, vertrieben. Heimatlos geworden gewährte uns die Stadt Sewamund Zuflucht. Mehr noch, wir mussten zwar den Verlust des größten Teils unseres Besitzes verschmerzen, doch wurden wir herzlich aufgenommen, konnten einen neuen Familiensitz etablieren und wurden schließlich sogar in ehrenvolle Ämter eingesetzt. Nun ist es an der Zeit, der Stadt Sewamund etwas zurückzugeben für die erhaltene Hilfe in schweren Zeiten. Ich möchte mich dafür einsetzen, bei den Verhandlungen das Beste für die Stadt, ihre Bürger und das Umland herauszuholen. Wie ihr wisst, geschätzter Rat, steht der Familie della Carenio die Parteinahme fern. Wir haben uns in den Jahren seit unserer Aufnahme in die Stadt und später auch in den Lilienrat immer neutral verhalten. Auch in dem Konflikt mit dem Baron haben wir uns zwar immer auf die Seite des Lilienrates gestellt - eine Selbstverständlichkeit – uns aber aus der Lagerbildung soweit wie möglich herausgehalten. Mein Wirken, solltet Ihr mich für würdig befinden, das vorübergehende Stadtoberhaupt zu stellen, würde die Belange der Stadt in den Vordergrund stellen und den Verhandlungsparteien gegenüber die Stimme des Lilienrats repräsentieren. Meine gesamte Kraft und mein diplomatisches Geschick werde ich der Prosperität Sewamunds widmen! Viva Sewamund! Habt Dank für Eure Aufmerksamkeit!"''<br> | ''"Und mussten die Folgen tragen. Wir wurden aus unserer Heimat, vom Stammsitz unserer Vorväter, vertrieben. Heimatlos geworden gewährte uns die Stadt Sewamund Zuflucht. Mehr noch, wir mussten zwar den Verlust des größten Teils unseres Besitzes verschmerzen, doch wurden wir herzlich aufgenommen, konnten einen neuen Familiensitz etablieren und wurden schließlich sogar in ehrenvolle Ämter eingesetzt. Nun ist es an der Zeit, der Stadt Sewamund etwas zurückzugeben für die erhaltene Hilfe in schweren Zeiten. Ich möchte mich dafür einsetzen, bei den Verhandlungen das Beste für die Stadt, ihre Bürger und das Umland herauszuholen. Wie ihr wisst, geschätzter Rat, steht der Familie della Carenio die Parteinahme fern. Wir haben uns in den Jahren seit unserer Aufnahme in die Stadt und später auch in den Lilienrat immer neutral verhalten. Auch in dem Konflikt mit dem Baron haben wir uns zwar immer auf die Seite des Lilienrates gestellt - eine Selbstverständlichkeit – uns aber aus der Lagerbildung soweit wie möglich herausgehalten. Mein Wirken, solltet Ihr mich für würdig befinden, das vorübergehende Stadtoberhaupt zu stellen, würde die Belange der Stadt in den Vordergrund stellen und den Verhandlungsparteien gegenüber die Stimme des Lilienrats repräsentieren. Meine gesamte Kraft und mein diplomatisches Geschick werde ich der Prosperität Sewamunds widmen! Viva Sewamund! Habt Dank für Eure Aufmerksamkeit!"''<br> | ||
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+ | [[Bild:Aurelio van Kacheleen.jpg|thumb|150px|left|Esquirio Aurelio van Kacheleen]] | ||
Lange hatte '''[[Aurelio van Kacheleen]]''' über seine Kandidatur gegrübelt. In langen Gesprächen mit seiner geliebten Frau Velaria sowie seinen Söhnen Phexter und Horasio reifte in ihm der Glaube an seine Rolle in diesem Spiel der Götter. Ausschlaggebend war diese katastrophale Sturmflut, die Sewamund heimgesucht und auch vor dem Erdgeschoss des Palazzo Aurelio mit den Lagern nicht halt gemacht hatte und es verwüstete. Sicherlich waren die Sewamunder fluterprobt, doch die letzte Katastrophe lag weit in der Vergangenheit und ausgerechnet jetzt in dieser prekären Situation forderten die Götter Tribut von der Stadt.<br> | Lange hatte '''[[Aurelio van Kacheleen]]''' über seine Kandidatur gegrübelt. In langen Gesprächen mit seiner geliebten Frau Velaria sowie seinen Söhnen Phexter und Horasio reifte in ihm der Glaube an seine Rolle in diesem Spiel der Götter. Ausschlaggebend war diese katastrophale Sturmflut, die Sewamund heimgesucht und auch vor dem Erdgeschoss des Palazzo Aurelio mit den Lagern nicht halt gemacht hatte und es verwüstete. Sicherlich waren die Sewamunder fluterprobt, doch die letzte Katastrophe lag weit in der Vergangenheit und ausgerechnet jetzt in dieser prekären Situation forderten die Götter Tribut von der Stadt.<br> | ||
Seiner Tochter Svelinya hatte das Schicksal sehr böse mitgespielt und nur durch das schnelle Eingreifen eines Medicus konnte ihr Leben gerettet werden. Sie lebte. Das war das Wichtigste.<br> | Seiner Tochter Svelinya hatte das Schicksal sehr böse mitgespielt und nur durch das schnelle Eingreifen eines Medicus konnte ihr Leben gerettet werden. Sie lebte. Das war das Wichtigste.<br> | ||
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Er fing an zu schreiben:<br> | Er fing an zu schreiben:<br> | ||
''"An den Lilienrat der Stadt Sewamund. An alle Bürger der Stadt. An alle Geflüchteten, die hier Schutz suchen und an die vielen Verbündeten, die den weiten Weg auf sich nahmen, um uns beizustehen, uns Sewamundern zu helfen.<br> | ''"An den Lilienrat der Stadt Sewamund. An alle Bürger der Stadt. An alle Geflüchteten, die hier Schutz suchen und an die vielen Verbündeten, die den weiten Weg auf sich nahmen, um uns beizustehen, uns Sewamundern zu helfen.<br> | ||
− | Es ist mir nunmehr eine göttliche Pflicht, der Stadt und all denen, die ich vorhin genannt habe, das zurückzugeben, was meiner Familie in all den Jahren seit unserer Ankunft aus Grangor zuteil wurde. Sicherheit, Pflichtgefühl und der unbedingte Mut, Neues anpacken zu können und auch zu wollen.''<br> | + | ''Es ist mir nunmehr eine göttliche Pflicht, der Stadt und all denen, die ich vorhin genannt habe, das zurückzugeben, was meiner Familie in all den Jahren seit unserer Ankunft aus Grangor zuteil wurde. Sicherheit, Pflichtgefühl und der unbedingte Mut, Neues anpacken zu können und auch zu wollen.''<br> |
''Werter Lilienrat, werte Freunde, ich bin bereit, die Geschicke der Stadt vor unserem Herzog Cusimo und vor allem vor dem, der der Stadt und ihren Bewohnern so übel Schaden angetan hat und noch tut, unserem Baron Irion von Streitebeck, zu verteidigen und für ein neues, ein besseres Sewamund einzustehen und, wie ihr mich kennt, hart und in der Sache konzentriert FÜR SEWAMUND zu verhandeln.''<br> | ''Werter Lilienrat, werte Freunde, ich bin bereit, die Geschicke der Stadt vor unserem Herzog Cusimo und vor allem vor dem, der der Stadt und ihren Bewohnern so übel Schaden angetan hat und noch tut, unserem Baron Irion von Streitebeck, zu verteidigen und für ein neues, ein besseres Sewamund einzustehen und, wie ihr mich kennt, hart und in der Sache konzentriert FÜR SEWAMUND zu verhandeln.''<br> | ||
''Doch warum sollte ausgerechnet ich die Geschicke der Stadt in dieser so schweren Stunde vor unserem Landesherrn verteidigen?<br> | ''Doch warum sollte ausgerechnet ich die Geschicke der Stadt in dieser so schweren Stunde vor unserem Landesherrn verteidigen?<br> | ||
− | Meine Familie kam in der Not seinerzeit von Grangor nach Sewamund und wurde im Schoß der hiesigen Familien aufgenommen. Wir empfinden Dankbarkeit.''<br> | + | ''Meine Familie kam in der Not seinerzeit von Grangor nach Sewamund und wurde im Schoß der hiesigen Familien aufgenommen. Wir empfinden Dankbarkeit.''<br> |
''Wir kennen die Gepflogenheiten in der Septimana und weit darüber hinaus sehr gut. Einst, als die HPNC gegründet wurde, erkannten wir die Zeichen der Zeit und setzten auf dieses starke Unterfangen und wurden von den Zwölfen für unseren Mut belohnt, Der HPNC geht es prächtig und Sewamund wurde ein wichtiger Hafen.''<br> | ''Wir kennen die Gepflogenheiten in der Septimana und weit darüber hinaus sehr gut. Einst, als die HPNC gegründet wurde, erkannten wir die Zeichen der Zeit und setzten auf dieses starke Unterfangen und wurden von den Zwölfen für unseren Mut belohnt, Der HPNC geht es prächtig und Sewamund wurde ein wichtiger Hafen.''<br> | ||
''Als Hafenmeister versuchte ich stets, den Handel über den Hafen florieren zu lassen.''<br> | ''Als Hafenmeister versuchte ich stets, den Handel über den Hafen florieren zu lassen.''<br> | ||
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''Erlaubt mir zuletzt einen Vorschlag, falls die Wahl auf mich fallen sollte, dann möchte ich als meine Begleitung Rahjane Vistelli wählen. Zusammen werden wir fachlich, sachlich sowie in verlockener Versuchung auf unseren Herzog wirken und ihn sicherlich durch soviele unterschiedliche Argumente auf unsere Seite ziehen können. Sturmfriede ter Beer bitte ich, den Herrn Efferd um ein Gelingen dieser heiklen Operation zum Wohle Sewamundes zu bitten und gnädig zu stimmen. Wir bauen unseren Leuchtturm wieder auf und sein Licht wird Sicherheit und Schutz geben. Das verspreche ich."''<br> | ''Erlaubt mir zuletzt einen Vorschlag, falls die Wahl auf mich fallen sollte, dann möchte ich als meine Begleitung Rahjane Vistelli wählen. Zusammen werden wir fachlich, sachlich sowie in verlockener Versuchung auf unseren Herzog wirken und ihn sicherlich durch soviele unterschiedliche Argumente auf unsere Seite ziehen können. Sturmfriede ter Beer bitte ich, den Herrn Efferd um ein Gelingen dieser heiklen Operation zum Wohle Sewamundes zu bitten und gnädig zu stimmen. Wir bauen unseren Leuchtturm wieder auf und sein Licht wird Sicherheit und Schutz geben. Das verspreche ich."''<br> | ||
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+ | [[Bild:Rahjane Vistelli.jpg|thumb|150px|left|Baronessa Rahjane Vistelli]] | ||
'''[[Rahjane Vistelli]]''': ''"Verehrte Mitglieder des Lilienrats, liebe Patrizierinnen und Patrizier von Sewamund, ich stehe heute vor euch, um euch zu zeigen, dass ich bereit bin, Verantwortung für unsere geliebte Stadt zu übernehmen.''<br> | '''[[Rahjane Vistelli]]''': ''"Verehrte Mitglieder des Lilienrats, liebe Patrizierinnen und Patrizier von Sewamund, ich stehe heute vor euch, um euch zu zeigen, dass ich bereit bin, Verantwortung für unsere geliebte Stadt zu übernehmen.''<br> | ||
''Sewamund ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen, habe gelernt, was es bedeutet, in einer Stadt zu leben, die trotz all ihrer Herausforderungen eine Perle des Horasreichs ist. Ich habe gesehen, wie sich unsere Gesellschaft bewegt, wie Menschen miteinander umgehen und was sie verbindet. Und gerade jetzt, in dieser schwierigen Zeit, brauchen wir eine Führung, die nicht nur die harten Seiten der Politik versteht, sondern auch das Herz und die Seele der Menschen berührt.''<br> | ''Sewamund ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen, habe gelernt, was es bedeutet, in einer Stadt zu leben, die trotz all ihrer Herausforderungen eine Perle des Horasreichs ist. Ich habe gesehen, wie sich unsere Gesellschaft bewegt, wie Menschen miteinander umgehen und was sie verbindet. Und gerade jetzt, in dieser schwierigen Zeit, brauchen wir eine Führung, die nicht nur die harten Seiten der Politik versteht, sondern auch das Herz und die Seele der Menschen berührt.''<br> | ||
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''Gebt mir eure Gunst dabei, Sewamund zu vertreten."''<br> | ''Gebt mir eure Gunst dabei, Sewamund zu vertreten."''<br> | ||
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+ | [[Bild:Sturmfriede ter Beer.jpg|thumb|150px|left|Bewahrerin von Wind und Wogen Sturmfriede ter Beer]] | ||
'''[[Sturmfriede ter Beer]]''': ''"Verehrter Lilienrat, liebe Patrizier von Sewamund, ich stehe vor euch, als Dienerin des Herrn Efferd, der uns alle stets im Gleichgewicht hält zwischen den Wellen des Lebens und den Stürmen des Schicksals. Sewamund hat viele Stürme überstanden, sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. Doch nun stehen wir vor einer Herausforderung, die weit über das hinausgeht, was wir bisher kannten.''<br> | '''[[Sturmfriede ter Beer]]''': ''"Verehrter Lilienrat, liebe Patrizier von Sewamund, ich stehe vor euch, als Dienerin des Herrn Efferd, der uns alle stets im Gleichgewicht hält zwischen den Wellen des Lebens und den Stürmen des Schicksals. Sewamund hat viele Stürme überstanden, sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. Doch nun stehen wir vor einer Herausforderung, die weit über das hinausgeht, was wir bisher kannten.''<br> | ||
''Efferd hat uns durch die jüngste Sturmflut gezeigt, dass nichts auf dieser Welt ewig ist, nichts unveränderlich. Und doch, gerade in Zeiten wie diesen müssen wir auf das vertrauen, was beständig ist: den Fluss des Wassers, den Rhythmus der Wellen, den Kreislauf des Lebens. Sewamund, so wie das Meer, muss sich erneuern, muss alte Strukturen aufbrechen, um neu zu gedeihen.''<br> | ''Efferd hat uns durch die jüngste Sturmflut gezeigt, dass nichts auf dieser Welt ewig ist, nichts unveränderlich. Und doch, gerade in Zeiten wie diesen müssen wir auf das vertrauen, was beständig ist: den Fluss des Wassers, den Rhythmus der Wellen, den Kreislauf des Lebens. Sewamund, so wie das Meer, muss sich erneuern, muss alte Strukturen aufbrechen, um neu zu gedeihen.''<br> |
Version vom 26. September 2024, 07:52 Uhr
1046 BF
- 16. Travia:
- Ein Bote Baron Irions trifft am Garlischgrötzer Tor ein und übergibt Pakete an mehrere Patrizierfamilien. Im Paket für die van Kacheleen befindet sich das Familienwappen aus dem Speisesaal des Guts Vankachel, im Paket an die Luntfeld ein Gemälde von Garlieb Luntfeld aus Garliebshall, im Paket an die Amarinto das blutbefleckte Wappenrock von Rimaldo Amarinto und im Paket an die Piastinza ein wertvoller Wandteppich aus der Priesterkaiserzeit aus Castello Fostanova.
- Aurelio van Kacheleen lässt das Familienwappen reinigen und schickt eine Antwort an den Baron. Anschließend nimmt er das nächste HPNC-Schiff nach Grangor, um an der Sitzung der HPNC teilzunehmen. Er informiert seine Verbündeten, er habe um persönliche Unterredung mit Baron Irion vor den Toren Sewamunds anlässlich der Post gebeten.
- Khardan Luntfeld informiert Hisela, der Streitebeck habe mit dem Raub des Porträts bewiesen, dass er "genauso wenig Respekt vor der Garliebhall hat wie seinerzeit der Nupercanti". Eine zweite Botschaft geht an Rondrianne in Venga, diskrete Gespräche mit den Patriziern von Venga und Odilshus zu führen. Denselben Auftrag erhält Daria, sobald sie nach Silems Beerdigung in Veliris zurück ist.
- Die schwerbewaffnete Schivonella Nixe von Nevorten fährt unter Kriegsbanner Nevortens in die Bucht von Grangor ein und hält auf Ruthor zu, um kurz vor Erreichen abzudrehen und auf Sewamund zu steuern. Eine unbekannte Schivonella geht von Norden her auf Abfangkurs und will den Weg blockieren, als die Nixe von Nevorten auf Sewamund schwenkt. Als beide Schiffe sich auf Sichtweite nähern, signalisiert die unbekannte Schivonella umzudrehen. Die Nixe von Nevorten ignoriert dies und hält weiter auf Sewamund zu. Die unbekannte Schivonella will ihr den Weg abschneiden. Die Nixe von Nevorten richtet mit einer Rotzenbreitseite etwas Schaden an der Takelage an, zwängt sich gewagt am Blockadeschiff vorbei und fährt in den Kriegshafen ein. Die vorgewarnte Hafenfestung lässt das Schiff passieren. Das unbekannte Schiff erwidert den Beschuss, wobei die Nixe von Nevorten leichten Heckschaden erhält, drei Matrosen werden verletzt. Es gehen Admiralissima Charine ya Corrada, Generalcapitana Haline Broccia mit einem Terzio Nixengarde, Miliz-Gonfaloniere Aldo Barbieri mit etwa drei Dutzend Freiwilliger und Efferdia di Bellafoldi an Land. Es werden Nahrungsmittel für die eigenen Truppen und Hilfsgüter für die Stadt entladen.
- Gaspar van Kacheleen hält Fischer an, Ausschau nach dem unbekannten Schiff zu halten. Eine Beschreibung der Schivonella und ihrer Koordinaten werden mitgeteilt.
- Charine ya Corrada wird in der Sewamunder Admiralität vorstellig und überbringt dem Bundesflottenadmiral Gaspar van Kacheleen und seinem Stab Grüße aus Nevorten. Man klärt die Frage, ob die Nixe von Nevorten fortan unter Kommando Sewamunds steht und seit wann sie von der feindlichen Schivonella verfolgt wurde. Gaspar informiert die Neuankömmlinge über die Strategie. Abfangmanöver und Schiffspositionen werden auf dem Miniaturtisch gezeigt und Herkunft und Position des Feindschiffs nachgestellt. Gaspar: "Jedes noch so kleine Detail kann eine vorteilhafte Entscheidung nach sich ziehen. Bemerkenswert, ein schwerbewaffnetes Schiff anzugreifen, wir müssen herausfinden, wer unser Gegner ist, er war gut informiert."
- Haline Broccia, Aldo Barbieri und Efferdia di Bellafoldi treffen auf Burg Sewakstein den General der Bundestruppen Dareius Amarinto samt Generalstab.
- Die Familie Degano wird formell gebeten, die Nevortener bei der Ausbesserung der Schäden am Schiff zu unterstützen, was sie sofort in Angriff nimmt. Die Rechnung dafür wird nach dem Ende der Belagerung nach Nevorten geschickt. Die Verwundeten werden im Hospital versorgt.
- siehe auch Briefspiel:Quod est Demonstrandum
- 17. Travia:
- Auf der HPNC-Sitzung in Grangor wird als nachrangiger Tagesordnungspunkt die Eingabe Aurelios van Kacheleen zur Sicherheit der Handelsschifffahrt in der Bucht diskutiert. Aurelio hält eine flammende Rede. Die Nervuker Regierer Teuling und ter Jaager monieren, dass keine Beweise für eine Störung der Handelsschifffahrt vorgelegt wurden. Die Ruthorer Regierer unterstützen dagegen Aurelios Antrag. Vize-Director Bran Fandolo aus Bethana sieht als Sprecher der Bethaner Regierer aktuell keine Relevanz für Maßnahmen von Seiten der HPNC. Als Kompromissvorschlag bringt Thalia Kuyfhoff aus Grangor eine eher symbolische "Resolution zur Stärkung der freien Handelsschifffahrt in der Grangorer Bucht" ins Spiel. Der Vorschlag kommt zur Abstimmung und wird mit 17 zu 13 Stimmen bei drei Enthaltungen angenommen.
- Zufrieden lässt Aurelio van Kacheleen die Resolution publik werden. Er ordert Lebensmittel für Sewamund und achtet darauf, dass die Ladung an Lebensmitteln und Wasser nur einen Teil ausmacht und auch andere Waren transportiert werden.
- Einige medizinische Güter erreichen Sewamund zusammen mit Magierin Tharinda della Pena und Gardisten der Falcones aurea, vom Patriarchen der ya Pirras, Valerio, beauftragt, seine Tochter Orleane, die als Medica in Diensten Dareius Amarintos steht, zu schützen.
- siehe auch Briefspiel:Reise ins Unbekannte
- Am Abend setzt starker Wind in der Bucht von Grangor ein und es beginnt zu regnen. Die Fischer kehren vorzeitig in den Hafen zurück. In der Nacht zieht ein Unwetter mit Blitzschlag auf.
- Ein Blitz schlägt in die Eiche vor dem Palazzo Streitebeck ein. Der Baum wird vollständig gespalten. Vertreter des Hauses Amarinto deuten dies öffentlich als Zeichen der Herrin Rondra. Leomar Tribêc wird um Rat gebeten. Er sieht darin Rondras Gegenwart: "Ihr holdes Auge liegt auf den Geschehnissen hier. Sie wird führend eingreifen, habt keine Angst."
- 18. Travia:
- In Imdal nimmt Tira Luntfeld Urlaub von der Goldenen Legion und begibt sich nach Sewamund.
- Ein Handelszug der Familie Cirrention aus Unterfels erreicht den Palazzo der van Kacheleens. Waren werden entladen und neue Waren auf die Fuhrwerke geschafft. Gualterio Colonna und Crûvero dû Billanfonto tauschen sich sehr lange aus. Der Handelskonvoi verlässt Sewamund am nächsten Morgen zum ersten Hahnenschrei.
- Nevortener Matrosen und Freiwillige verbreiten mit teils flammendem Eifer republikanisches Gedankengut in Tavernen, Matrosenunterkünften und unter Flüchtlingen aus dem Umland. Vor allem der Nandus-Geweihte Thisdan von Sibur versammelt jeden Tag eine wachsende Schar begeisterter Sewamunder an der Siegessäule auf der Piazza Nodo. In Reden geißelt er die “Tyrannenherrschaft” des Barons als letzten verzweifelten Versuch der Unterdrücker des Volks, die unabwendbare Zeitenwende zu verhindern.
- Horasio van Kacheleen weist die Familien Sewamunds auf die Gefahr der Stimmungsmache hin und dass ein Aufpeitschen der Menge verhindert werden muss. Er sieht sich als nicht zuständig und bittet besorgt um angemessene Reaktion.
- Dimiona della Carenio, die unter den Flüchtlingen inzwischen einen Namen hat, da sie, so wie die Familie van Kacheleen, für Nahrungsmitteltransporte in die Stadt sorgt, versucht zu vermitteln. Ihr Bruder Ricardo wirkt auf der Piazza Nodo, wo auch der Palazzo Nuovo della Carenio steht, mäßigend auf die Menge ein. Ricardo stellt Thisdar von Sibur zur Rede und legt ihm nahe, seine aufrührerischen Reden angesichts der schwierigen Situation einzustellen. Es kostet den Justiziar einiges an direkter und indirekter Überzeugungsarbeit, den Geweihten zu Zugeständnissen zu bewegen.
- siehe auch Briefspiel:Gefährliche Worte
- Seit drei Tagen ist Gherita Cortesinio erstmals wieder in Begleitung Brabaker Verwandter öffentlich zu sehen. Eine erschreckende Blässe im Gesicht ist unverkennbar.
- Ohne Khadans Kompanie und die Armillaneri, dafür mit den angeheuerten Mardilo-Jägern, trifft Colmar Luntfeld in Vinsalt ein und gibt beim besten Armbrustmacher der Stadt eine Arbalone nach Maß in Auftrag. Durch ehemalige Cavallieri-Veteranen, die sich in den letzten Jahren selbständig gemacht oder zur Ruhe gesetzt hatten und von überall herbeiströmen, wächst Colmars Streitmacht in den nächsten Tagen auf fünf Terzios Cavallieri und eine Schwadron Mardilo-Jäger an.
- Das nächtliche Unwetter ist abgeflaut, Regenschauer überziehen Sewamund über den ganzen Tag verteilt.
- 19. Travia:
- Die Nevortener Admiralissima Charine ya Corrada stellt Ricardo und Dimiona della Carenio wütend zur Rede und verlangt, die Nötigung und Einschüchterung des Nandus-Geweihten Thisdan von Sibur einzustellen. Die Sewamunder sollen froh sein, dass er die Bevölkerung von der Notwendigkeit des Vorgehens gegen den Baron überzeugt und so das Volk für die Sache des Lilienrats gewinnt. Ricardo della Carenio beschwichtigt, weist den Vorwurf der Nötigung und Einschüchterung zurück und erklärt erneut, wie relevant es für die Stadt ist, dass das Vorgehen gegen den Baron auf rechtlichen Grundlangen geschieht.
- Zur Praios-Stunde hält Thisdan von Sibur wieder eine flammende Predigt auf der Piazza Nodo, diesmal wird er aber demonstrativ von einigen Nevortener Freiwilligen unter Führung Gonfaloniere Aldo Barbieris flankiert.
- siehe auch Briefspiel:Gefährliche Worte
- Horasio van Kacheleen gefällt die sich aufschaukelnde Situation überhaupt nicht.
- Aurelio van Kacheleen kommt per HPNC-Schiff in Sewamund an. Am Nachmittag gehen Briefe an den Generalstab des Heeres und den Admiral der Bundesflotte. Rasch kommt er auf Folgendes zu sprechen: "Es ist mir eine große Ehre, meine neu gewonnenen Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen. Mein Eindruck der soeben beendeten HPNC-Sitzung in Grangor lässt mich befürchten, dass die Patrizier der stolzen Stadt Nervuk Irions Sache unterstützen. Manche mehr, manche wohl weniger deutlich. Als offenen Unterstützer habe ich allerdings Hardo Teuling erkannt. Über Nervuk wurden zudem Söldner aus Drôl, dem Windhag und Albernia eingeführt, diese sich alsbald dem Heer Irions angeschlossen haben. Die Rede ist von etwa einem Batallion (200-300 Mann). Irions Schatzmeister Pandrigo ya Diamero wurde nun schon seit Wochen nicht mehr in Grangor oder Nervuk gesehen. Seine Familie hat ihre Geschäfte vorläufig aus Sewamund nach Nervuk verlegt. In Grangor sind offenkundig keine Schiffe bekannt, die den Handel stören. Allerdings wurden mehrfach Freibeuter aus Westenende in der Grangorer Bucht gesichtet, auch die Windhager Piratin Helga Draken. Einmal soll sie gar in den Hafen von Nervuk eingelaufen sein und lag dort einige Tage vor Anker. Nervuk, immer wieder Nervuk. Meine Gespräche mit den Regierern aus Grangor und anderen Städten der Septimana sind soweit gut verlaufen. Wie es scheint, warten die meisten Grangorer Kaufleute ab und setzen auf eine Lösung durch den Herzog. Der Stadtrat in Venga hat anscheinend unseren Konflikt in Sewamund diskutiert und entschieden, sich nicht einzumischen. Zudem wurde mir zugetragen, dass die Königsschivonen der Horasflotte derzeit Grangorella nicht verlassen dürfen, da eine Flotteninspektion ansteht."
- Phexter van Kacheleen und die Hand der Kachellogarde nehmen Ermittlungen hinsichtlich der Mordfälle und anderer Begebenheiten auf. Am Abend gibt ein Hausbediensteter heimlich einen Brief im Hause van Kacheleen ab: ein Hilferuf Gherita Cortesinios. Sie scheint vom Brabaker Zweig unter Hausarrest gestellt und entmachtet worden zu sein, da sie die Schiffe Meermaid und Gischttochter im Mitbesitz der de Cortez für Sewamunder Nahrungsmittel und Kriegsausrüstung in Kuslik ohne Einverständnis und unter Wert verscherbelt und wieder gepachtet habe. Sie bittet Aurelio van Kacheleen um Hilfe in der Organisation von Unterstützung von Seiten des Lilienrats, um eine friedliche Lösung herbeizuführen und Schaden vom Ansehen der Familie fernzuhalten.
- Es regnet den ganzen Tag, zum Abend hin werden die Regenfälle stärker. Nachts zieht erneut ein schweres Unwetter über Sewakien auf. Die Fischer bleiben im Hafen, der Wellengang ist zu hoch und die Kanäle in und um Sewamund können gerade so noch die Wassermassen regulieren. Deicharbeiter der Vesselbek rücken aus und verstärken die Deiche routiniert an den wichtigen Stellen. Die Semaphorentürme der Region (Amarinto, Tribêc, Sewamund, Ruthor) stellen den Betrieb ein.
- 20. Travia:
- Tolmana Luntfeld trifft in Vinsalt Colmar und überbringt Neuigkeiten aus Sewamund. Daher heuert Colmars Spionagemeisterin Cassiopeia Sutorini eine Corazza Agenten an, um in Veliris Daria zu kontaktieren, über den Sewak zu schleichen, die Lage im Norden der Baronie Sewamund auszuspähen und vom Unterfelser Söldnerquartier Coriolenne aus Informationen über Truppenbewegungen und Soldkontrakte in Verbindung mit Sewamund nach Sewamund zu senden.
- Aurelio van Kacheleen schaut sich nach der Gewitternacht Pegelstände und mögliche Schäden an. Im Gespräch mit Fischern und Kapitänen im Hafen macht er sich ein Bild und fragt im Efferdtempel, wie das Wetter der letzten und nächsten Tage einzuschätzen sei. Er unterhält sich mit Voltan Vesselbek und lässt im Hafenbereich Wachen verstärken, Sandsäcke füllen und tiefliegende Gebäudeöffnungen wasserfest machen. Aus dem Erdgeschoss seines Kontors lässt er alles in obere Stockwerke bringen. In Briefen informiert er die Familien des Lilienrats und die Stadt, mit dem Wetter sei nicht zu spaßen und es wäre klug und ratsam, vorzusorgen.
- Der Sturm vor der Küste der Septimana zieht in die Bucht von Grangor, der Wasserpegel steigt und etwa zur Efferdstunde am Nachmittag erreicht eine Sturmflut Sewamund, Ruthor, Selshed, Nervuk, Farsid und Grangor. Aufgrund der Lage tragen Ruthor, Sewamund und Farsid die Hauptlast. Die Vorbereitungen zur Sicherung der Stadt werden abgebrochen. Wassermassen überfluten die Sewakauen südlich der Stadt, eine durchgehende Wasserfläche bildet sich zwischen L'Odina und Sewamund. Die Flut drückt den Sewak zurück in Richtung Veliris, es kommt auch zu Überschwemmungen am Unterlauf des Sewak. Bauern der Region flüchten nach Selzin. Einige Dämme zwischen Sewamund und Farsid brechen und Weiden werden überflutet. Viele (Salz-)Bauern der Herrschaften Tribêc und Amarinto ziehen sich in Dörfer im Landesinnern zurück.
- 21. Travia:
- Colmars Streitmacht verlässt Vinsalt in Richtung Sewamund.
- Aus Farsid erreicht im allgemeinen Chaos nach der Flut die Nachricht Sewamund, dass Herzog Cusimo und sein Statthalter Zandor von Nervuk ein Heer aus Phecadigarde und Goldener Legion in Farsid gesammelt haben.
- Bereits am Tag nach der Sturmflut werden Schäden in Augenschein genommen und Aufräumarbeiten beginnen, wo es möglich ist. Unter dem Schutt in den Straßen der Altstadt wird die Leiche eines Neckers gefunden. Sofort verbreiten sich Gerüchte und Mutmaßungen darüber, was das zu bedeuten hat.
- Der Sturm flaut ab und die Wassermassen ziehen sich langsam zurück, der Regen lässt langsam nach. Zum Abend hin hört der Regen ganz auf.
- 22. Travia:
- Das Heer des Herzogs hat sich in Bewegung gesetzt und zieht an Tribêc und Amarinto vorbei auf Sewamund, macht aber etwa an der Grenze der Stadtmark halt und errichtet ein Lager. Die Heroldin des Herzogs, Comtessa Odina Garlischgrötz erreicht mittags Sewamund und übergibt ein Schreiben, worin der Herzog eine Stellungnahme des Lilienrats zum Konflikt mit Baron Irion und die Überbringung derselben durch ein vertretungsbefugtes Stadtoberhaupt zur Praiosstunde am kommenden Tag verlangt.
- Am Nachmittag beruft der Lilienrat eine Sondersitzung ein. Die Suspendierung des Ratsherrn Alfredo Continio wird auf Vermittlung besonders der Familien van Kacheleen und Luntfeld wieder aufgehoben, da er versichert hat, dass die Interessen der Stadt über allem stehen und er als Ratsherr nur im Sinne dieser Interessen agieren wird.
- Auf dem HPNC-Treffen hatte Aurelio van Kacheleen für den Lilienrat mit der Familie Malthuis aus Selshed verhandelt: Sie bleibt im Konflikt neutral, liefert aber mehr Bier nach Sewamund, um die Moral zu heben. Die erste Lieferung erreicht Sewamund auf dem sicheren Landweg und wird im Namen des Lilienrats auf die begeisterten Einwohner, Geflüchtete, Kämpfende, ob Haustruppen oder Söldner, verteilt. Zugeprostet wird: “Für Sewamund, für den Sieg.”
Sondersitzung des Lilienrats - Wahl des vorübergehenden Stadtoberhauptes |
Dimiona della Carenio erhob sich. Das lange, schlohweiße Haar trug sie offen bis über die Schultern hinabwallend, nur von einem Haarband aus dem Gesicht gehalten. Die edlen Züge trugen die Spuren eines bewegten Lebens, die Augen strahlten Ruhe aus, vermittelten dem Betrachter aber auch einen wachen, scharfen Geist, dem nichts entging. Lange hatte Aurelio van Kacheleen über seine Kandidatur gegrübelt. In langen Gesprächen mit seiner geliebten Frau Velaria sowie seinen Söhnen Phexter und Horasio reifte in ihm der Glaube an seine Rolle in diesem Spiel der Götter. Ausschlaggebend war diese katastrophale Sturmflut, die Sewamund heimgesucht und auch vor dem Erdgeschoss des Palazzo Aurelio mit den Lagern nicht halt gemacht hatte und es verwüstete. Sicherlich waren die Sewamunder fluterprobt, doch die letzte Katastrophe lag weit in der Vergangenheit und ausgerechnet jetzt in dieser prekären Situation forderten die Götter Tribut von der Stadt. Rahjane Vistelli: "Verehrte Mitglieder des Lilienrats, liebe Patrizierinnen und Patrizier von Sewamund, ich stehe heute vor euch, um euch zu zeigen, dass ich bereit bin, Verantwortung für unsere geliebte Stadt zu übernehmen. Sturmfriede ter Beer: "Verehrter Lilienrat, liebe Patrizier von Sewamund, ich stehe vor euch, als Dienerin des Herrn Efferd, der uns alle stets im Gleichgewicht hält zwischen den Wellen des Lebens und den Stürmen des Schicksals. Sewamund hat viele Stürme überstanden, sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. Doch nun stehen wir vor einer Herausforderung, die weit über das hinausgeht, was wir bisher kannten. |
- [...] (wird fortgesetzt)