Briefspiel:Wenn der phecadische Drache erwacht (5): Unterschied zwischen den Versionen

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<big><center>Das Treffen der Verschwörer </center></big>
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[[Bild:Amarinto brennt.jpg|thumb|300px|right|Amarinto brennt...]]
  
==Ankunft und Begrüßung==
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[[Bild:Amarinto brennt2.jpg|thumb|300px|right|Das Heer des Barons zieht durch die Ruinen von Amarinto]]
[...]<br>
 
Der '''maskierte Fremde''' betrat mit einem fast schon provokanten Lächeln den Ballsaal, die Absätze seiner neuen glänzend-schwarzen Reitstiefel klackerten auf dem Parkett, sein schwarzer Umhang wehte schwungvoll und die Feder seines Hutes wippte im Takt seiner Schritte. Einige Schritte hinter ihm folgte die eher praktisch-soldatisch gekleidete Condottiera Snorri Gerjannasdottir. Der Fremde stoppte als er bei der Gruppe um Khardan Luntfeld und Aurelio van Kacheleen angekommen war, verneigte sich formvollendet und deutete auf die inzwischen neben ihm stehende Condottiera. “Signores, wie Ihr sehen könnt, halte ich mein Wort. Die Bannerträger warten vor der Stadt und sind, ebenso wie ich, voller Vorfreude sich den Schergen des Barons entgegen zu stellen.”<br>
 
[...]<br>
 
Als die Baronin von Ruthor '''Oleana di Bellafoldi''' in einem geschmackvollen Kleid der neuesten Kusliker Mode den Saal betrat, blickte sie kurz in die Runde, ein schwaches Lächeln bildete sich auf ihren feinen Gesichtszügen. Sie war vor gar nicht allzu langer Zeit hier gewesen, auf dem jährlichen Ball des Irion von Streitebeck. Eine eher trockene Angelegenheit und Pflichtübung, da der eher phecadische Sittenstrenge ausstrahlende Streitebeck nicht gerade für seinen Sinn für Feste und gesellschaftliche Anlässe solcher Art bekannt war. Sie hatte bemerkt, dass die Unzufriedenheit mit dem Baron und seine Einmischung in die Angelegenheiten der Kaufleute in Sewamund in den letzten Götterläufen zugenommen hatte. Auch hatte sie eine gewisse Sympathie für seine Lage, stand sie doch regelmäßig vor ähnlichen Herausforderungen mit den eigensinnigen Pfeffersäcken Ruthors. Dennoch hatte er unzweifelhaft diesmal den Bogen überspannt, neue Steuern waren eine Sache, aber den Verdacht zu erwecken das Rad der Zeit wieder zurückdrehen zu wollen in die alten Zeiten vor dem Thronfolgekrieg, das konnten sich die Patrizier nicht bieten lassen. Jetzt hatte er es sich auch noch mit dem Landadel verdorben, sehr gründlich sogar. Die Erstürmung der Feste Amardûn und der Brand in Amarinto waren ein Fehler, die Amarinto würden nun nichts unversucht lassen, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Das hatten ihr Vetter Dareius und ihre Tante Efferdia sehr deutlich gemacht, als sie im Castello Belvedere vorsprachen. Obwohl sie fast ein wenig Mitleid mit dem Streitebeck hatte, war diese Lage ein Glücksfall für sie. Der Einfluss Sewamunds in ihrer Heimatstadt war auf Dauer nicht mehr tragbar geworden, die Ruthorer Patrizier wollten mittelfristig eine Lösung für dieses Problem präsentiert bekommen und nun legte das Schicksal ihr diese Lösung geradezu in den Schoß. Sie musste nur zugreifen…<br>
 
Ihr Vetter Dareius trat an sie heran, verneigte sich knapp und sein Handkuss wurde wie immer begleitet von diesem rahjaisch-sanften Lächeln, welches sie bis heute nicht entschlüsseln konnte. “Baronin, eine Freude, Euch heute hier begrüßen zu dürfen. Der Hausherr ist leider verhindert, wie ihr sicher gehört habt…” Sein warmes Lächeln wich einer kalten Maske der Entschlossenheit. “...er ist wie man hört mehr damit beschäftigt, seine Baronie niederzubrennen und meine Verwandtschaft zu dezimieren.” Auch ein wortgewandter Mann wie '''Dareius Amarinto''' konnte die Bitterkeit in seiner Stimme nicht kaschieren. Ohne ein weiteres Wort nahm er ihre Hand und führte sie zu einer Gruppe von weiteren Sewamunder Adligen, welche bereits die Ankunft der Ruthorer Baronin erwartet hatten.<br>
 
'''Dimiona della Carenio''' stand neben ihrem ältesten Sohn '''Dragomaris''' und weiteren Sewamunder Adligen an der Längsseite des Saales. Sie trug ein elegantes Gewand in gedeckten Erdtönen, mit golddurchwirkten Borten verbrämt - konservativ und standesgemäß. Den passenden Fächer nutzte sie abwechselnd, um sich Luft zuzufächeln oder ließ ihn betont entspannt in den Falten ihres Rockes verschwinden. Cavalliere Dragomaris, den die Mutter beim Selziner Schwur vorgeschickt hatte, um die Lage zu sondieren, unterhielt sich angeregt mit Tairena Carson, die die Anwesenden mit Interesse beobachtete. Ihren Blicken war anzumerken, dass sie zum ersten Mal einer solchen Versammlung beiwohnte. Das Familienoberhaupt der della Carenio bemühte sich unterdessen, die verschiedenen Gruppierungen im Raum im Auge zu behalten. Ganz besonders argwöhnisch beäugte sie den maskierten Fremden. Als sich Dareius Amarinto der Gruppe näherte, trat Dimiona einen Schritt vor. Mitfühlend lächelnd empfing sie den Cavalliere. Sie sprach ihr Bedauern über den Verlust des Familienanwesens und den verheerenden Brand aus, der Amarinto vernichtet und seine Bewohner zu Obdachlosen und Flüchtlingen gemacht hatte. Mit fester Stimme versicherte sie Dareius der Unterstützung durch die Familie della Carenio.<br>
 
Das Oberhaupt der Amarinto deutete eine Verneigung an: “Habt Dank für eure freundlichen Worte und Euer Mitgefühl Signora, meine Familie und auch ich wissen dies sehr wohl zu schätzen. Man hat mir berichtet, dass Ihr Eure Lager für die Amarinter geöffnet habt. Ich kann euch versichern, die Amarinto werden diese traviagefällige Barmherzigkeit nicht vergessen.” Er nickte auch Dimionas Sohn Dragomaris und Tairena zu und trat dann beiseite, um der Baronin von Ruthor nicht weiter im Wege zu stehen.<br>
 
'''Solavia di Piastinza''', auf den eminent politischen Anlass der Zusammenkunft sowie die jüngsten gewalttätigen Ereignisse anspielend in ein bequemes und praktisches Jagdkostüm aus waldgrünem Barchent und braunem Leder gekleidet und mit gefiedertem Barett auf dem Haupt, stand links hinter den Arm ihres Gatten (traditionell in farsetto und calzoni a sbuffo) geschmiegt, die Handfläche auf seinem Oberarm, den Mund an seinem Ohr. „Immer noch frisch und blühend, unsere Oleana!“, seufzte sie mit einem gespielten Augenrollen. „Ich bin ja nur wegen ihr hier!“ „Adrett, ohne Zweifel!“, bestätigte ihr '''Ludolfo''' trocken. „Aber Du bist hier, weil Bethana Dich langweilt und Dein bornischer Dickschädel eine Wand zum Einstoßen sucht. Ich würde gern sagen: Kümmer' Du Dich um die amici, überlass' mir die traditori, aber heute ist ein Tag, an dem beides zugleich geregelt werden muss.“ Das Haus Piastinza pflegte den Kontakt zu den Bellafoldi seit Jahren über den alten Colombino, meistens ging es um die Geschäfte des Konsortiums, aber das war eben Geschäft, und heute war es Politik. Ludolfo verbeugte sich formgerecht und lächelte die Baronin an, das Lächeln über eine ernste Miene gelegt, Solavia folgte seinem Beispiel. Ludolfo ergriff das Wort: „Signora! Es ist gut, Euch in diesen ernsten Zeiten hier bei uns zu wissen! Möge es eine ergebnisreiche Versammlung werden!“ Mehr war in diesem Augenblick nicht zu sagen, die Absprachen waren längst getroffen, es ging heute darum, die Entschlüsse in Recht und Gesetz zu fassen.<br>
 
'''Rahjane Vistelli''' betrat Schloss Corello an diesem düsteren Abend der Verschwörung. Ihr Kleid war ein Meisterwerk der Schneiderkunst. Es war aus einem königsblauen Samt gefertigt, der im Schein der Kerzen an den Wänden des Schlosses Corello schimmerte. Das Oberteil war eng anliegend und betonte Rahjanes schmale Taille, während der Rock in reichen, weichen Falten herabfiel. Silberne Stickereien in Form von Ranken und Blumen zierten das Gewand, und Perlen, die im flackernden Kerzenlicht funkelten, schmückten den Ausschnitt. Ihr Haar war kunstvoll geflochten und mit Perlen und Edelsteinen verziert. Ein Diadem zierte ihre Stirn, und lange, feine Spitzenhandschuhe reichten bis zu ihren Ellbogen. Rahjane bewegte sich mit einer Anmut, die ihrem Stand angemessen war, während sie den langen Gang des Schlosses entlangschritt. Ihr Schritt war leicht und selbstbewusst, als hätte sie keine Angst vor den Plänen, die hier geschmiedet wurden.<br>
 
An diesem Abend hatte Rahjane etwas mitgebracht, das auf den ersten Blick ungewöhnlich schien: einen kleinen Vogelkäfig. In dem Käfig saß ein prächtiger Papagei mit leuchtend grünem Gefieder. Der Vogel war ein Geschenk von ihrem Vetter Bernardo, einem leidenschaftlichen Vogelliebhaber. Er hieß Horasio. Rahjane hatte ihm einige Tricks beigebracht.<br>
 
Als Rahjane den großen Ballsaal betrat, schenkte sie jedem Anwesenden ein strahlendes Lächeln. Sie begrüßte die anderen Anwesenden mit einer tiefen Verbeugung und einem charmanten Knicks. Ihr Auftreten ließ für einen kurzen Moment die drohende Gefahr und die Intrigen vergessen. Doch hinter ihren grünblauen Augen verbarg sich mehr. Rahjane hatte den Mut, an diesem gefährlichen Spiel teilzunehmen, und sie würde alles tun, um ihre Stadt vor dem tyrannischen Baron Irion von Streitebeck zu schützen. In dieser Zeit der Krise würde Rahjane Vistelli ihre ihr zugedachte Rolle spielen.<br>
 
'''Khadan Degano''' hatte länger mit sich gerungen, ob er zu dem Treffen des Lilienrates kommen sollte und dies lange mit anwesenden Familienmitgliedern beraten.<br>
 
Es waren keine einfachen Zeiten, so viel stand fest. Zunächst natürlich innerhalb der Familie, wo nach Jahren des Schwelen das Machtvakuum, letztendlich bereits nach dem plötzlichen Tod von Holdur Degano entstanden, in einen Großbrand übergegangen war. Die Familie war zerbrochen, hatte viele Mitglieder verloren und ist letztendlich in einem Kern, nach Khadans Meinung, einem gesunden Kern, geschrumpft. Man hatte sowohl die meisten Gläubigen verloren, die vollends nach Ruthor umgesiedelt waren, die dortigen Besitztümer beansprucht hatten und wohl bald den Namen Degano ablegen würden. Zusammen mit Karianna Degano waren die meisten Deganos, die Seefahrer waren ebenfalls verschwunden. Niemand wusste genau wo sie hin waren und Khadan machte sich Sorgen, viele Fragen gestellt zu bekommen, die er nicht würde beantworten können. Fakt war lediglich, dass sie weg war. Dazu noch ein paar weitere, die sich von nun an nicht mehr als Teil der Familie sahen. Es blieben damit hauptsächlich diejenigen Deganos, die sich in erster Linie als Schiffsbauer sahen. Gewürzt mit einem Condottiere, zwei zur See fahrenden und ein paar weiteren Ausnahmen.<br>
 
Zum unnötigen Überfluss kam dazu das genau in diesem … unsortierten Zustand noch die Vorkommnisse zwischen dem Baron und vielen der Familien.<br>
 
Heute nun sollte es da zu einem Höhepunkt kommen und am Ende hatte Khadan sich entschlossen, teilzunehmen. Er hoffte, dass der Punkt mit der Absetzung seiner Vorgängerin als Ratsmitglied schnell abgehakt werden konnte. Ebenso, dass sich eine Mehrheit finden würde, ihm selbst einen Platz im Rat zu gewähren. Erst wenn diese beiden Bedingungen erfüllt waren, würde er das Wort ergreifen können und hoffentlich dazu beitragen das es nicht zu großem Bürgerkrieg, Mord und Totschlag kommen würde. Da durchaus auch die Möglichkeit bestand, dass es auf der heutigen Ratssitzung zu Problemen kommen konnte, war Khadan allerdings nicht alleine gekommen. Nach ihm stiegen sowohl Condottiere '''Karinor Degano''' als auch sein Sohn '''Dartan Degano''' aus der Kutsche aus. Vater und Sohn waren dabei anders als Khadan nicht festlich oder ähnliches gekleidet. Beide trugen ein schweres Rapier und Linkhand. Eine schwere, eng anliegende Lederhose mit Füßen in schweren Stiefeln. Beide trugen über einem robusten Unterhemd tatsächlich ein ärmelloses Kettenhemd, was für die meisten von einem weiten Rüschenhemd verdeckt wurde. Welches zwar von guter Qualität, aber eher robust als schmückend war. Über dieser Oberbekleidung trugen beide eine Art Kapitänsmantel aus schwerem Stoff und in komplett roter Farbe. Karinor dazu noch einen ebenfalls roten Dreispitz, Dartan ohne Kopfbedeckung.<br>
 
'''Khadan Degano''' selbst trug edle Halbschuhe, weiße Strümpfe und Kniebundhosen. Am Oberkörper ein feines weißes Leinenhemd, was man allerdings nur am geklöppelten Kragen sehen konnte. Da er darüber einen mit Gold und Silberfäden verzierten Wams trug. Darüber als Abschluss der Oberbekleidung eine schwere Schaube aus dunkelblauem Brokat. Um den Hals trug er eine neu angefertigte Amtskette, die mittig auf der Brust von Khadan hängend ein Wappenschild mit dem Deganowappen zeigte. Eine Kopfbedeckung trug er auch nicht. Auffällig war noch, dass er neben seinem Ehering einen ebenfalls einen schweren silbernen Siegelring trug, der ebenfalls das Deganowappen zeigte. Auch dieser Ring schien neu zu sein.<br>
 
'''Aurelio van Kacheleen''' erschien im biederen Grangorer Kaufmannsgewand. Frisch rasiert. Ein wenig duftete er heute nach Koralle. Zumindest hatte ihm dies sein Figaro versichert, als er nach getaner Rasur seinen Bart mit diesem Duftwasser wässerte. Aurelio war sehr auf das fokussiert, was heute entschieden werden musste. Wobei er manches Handeln überhaupt nicht verstehen konnte. Sei es drum, jeder hat es sich vorher dreimal gut überlegt. Ihm und dem Rat oblag es heute, das zu bewerten, was geschehen ist. Das Motiv, darüber hat er nicht zu entscheiden. Grangorisch nüchtern.<br>
 
Zur Sprache sollten die jeweiligen Verfehlungen kommen, auch Alfredo Continio wollte er einen zumindest stilvollen Abgang als Leiter des HPNC Kontors in Sewamund ermöglichen. Als sein Nachfolger würde er für ein mildes Urteil stimmen. Eine Verlängerung seines Hafenmeisteramtes wäre zudem die Abrundung.<br>
 
[...]
 
==Sitzung des Lilienrats==
 
===TOP 1: Absetzung von Signor Irions als Baron und Vorsitzender des Lilienrats===
 
Nachdem alle Mitglieder des Lilienrats sowie deren Gäste im großen Ballsaal des Schlosses Corello versammelt waren, Getränke gereicht bekommen und sich begrüßt hatten, trat Senator '''Calvino ya Mornicala''' vor und begrüßte die Anwesenden mit gequältem Blick im Namen des Lilienrats der Stadt Sewamund zu dieser Notsitzung und verkündete: „Als Senator stelle ich fest, dass genug Mitglieder des Rates anwesend sind um eine Beschlussfähigkeit herzustellen. Von den Ratsmitgliedern Cortesinio, di Piastinza, Amarinto, van Kacheleen, Vesselbek, Luntfeld und Vistelli wurde als erster Tagesordnungspunkt die Absetzung…“ Er schluckte nervös. „...die Absetzung des ehemaligen Ratsmitgliedes Irion von Streitebeck als Baron von Sewamund aufgrund von Verrat gegen den Lilienrat und die Bürger der Stadt und Baronie Sewamund, sowie schwerem Landfriedensbruch eingebracht. Gibt es hierzu Diskussionsbedarf oder ist eine direkte Abstimmung gewünscht?“ Der Senator fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Rolle und blickte fragend in die Runde.<br>
 
'''Sturmfriede ter Beer''', die ebenso kaum verbergen konnte, wie wenig sie gerade hier sein wollte, war sie doch nur aufgrund der kaum verhohlene Drohungen der Gegner des Barons hier erschienen, starrte mit hochrotem Kopf aus dem Fenster auf die Bucht von Grangor und schüttelte kaum merklich den Kopf.<br>
 
'''Drago Amarinto''', rollte dagegen ungeduldig mit den Augen, während er seine Arme vor der Brust verschränkte. Seine Mimik machte ebenso deutlich, dass er diese juristisch fragwürdige Amtshandlung nur als Formalität auf dem Weg zum eigentlichen Zweck dieses Treffens, der Planung des Gegenschlags gegen Irion von Streitebeck, ansah. Als er an den kürzlichen Tod seines Bruders Rimaldo und seines Onkels Rondrician durch die Hand der Schergen des Barons dachte, verfinsterte sich seine Miene zusehends.<br>
 
Während des Treffens ließ '''Rahjane Vistelli''' ihren Papagei auf einer kleinen Stange auf ihrem Schoß sitzen. Der Vogel beobachtete die Runde aufmerksam und wiederholte leise einige der Worte, die geführt wurden. Als Senator Calvino ya Mornicala die Diskussion über die Absetzung von Irion von Streitebeck eröffnete, zögerte Rahjane nicht lange, ihren Standpunkt klarzustellen. Sie erhob sich von ihrem Platz, wobei sie geschickt ihren königsblauen Rock in Falten legte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Ich, Rahjane Vistelli, stehe ohne Vorbehalt für die Absetzung von Irion von Streitebeck ein“, begann sie mit ruhiger, bestimmter Stimme. „Die schweren Anschuldigungen gegen ihn sind keineswegs leichtfertig erhoben worden. Sewamund und seine Bewohner mussten schon genug unter ihm leiden. Es ist an der Zeit, dass wir die Gerechtigkeit unserer Stadt und Baronie wiederherstellen.“ Rahjane bemühte sich, ihren Worten sowohl Überzeugung als auch Entschlossenheit zu verleihen. Sie wusste, dass dieser Moment entscheidend war.<br>
 
„So ist es“, bestätigte '''Dimiona della Carenio''' mit ernster Miene. „Worum es vor allem geht, ist die Wiederherstellung der Gerechtigkeit, sowie die Frage nach Rechtssicherheit für die Stadt Sewamund und die Baronie. Der Zustand ist untragbar und erfordert eine konzertierte Aktion! Wir, als Lilienrat, sind in der Pflicht für das Wohl der Bürger unserer Stadt, Rechtssicherheit wiederherzustellen. Ich wäre froh, wenn es zu einer einstimmigen Entscheidung käme, wie vorzugehen ist.“<br>
 
Ihr Blick ging in die Runde.<br>
 
'''Tsaida Tribêc''' war viel zu spät dran. Die Besprechung musste längst begonnen haben. Daher war keine Rücksicht zu nehmen auf Garderobe und Frisur, ihre Anwesenheit war viel wichtiger. Mit gerefftem Rock schritt sie durch die eben noch bevölkerten Gänge von Schloss Corello, wo ein Diener bereits damit beschäftigt war, den Boden zu fegen, auf den Ballsaal zu. Dorthin, wo sie vor ein paar Jahren nach ihrer Krönung zur Baronin von Veliris noch mit Irion von Streitebeck getanzt hatte. Er würde heute nicht anwesend sein, vorbei waren diese Tage. Was mochte in ihn gefahren sein? Wie konnte er sich nur für solch ein Verhalten verantwortlich zeigen? Hatte sie sich all die Jahre in ihm getäuscht. Bisher waren sie doch immer gut miteinander ausgekommen, gab es allenfalls kleinere Differenzen, aber nun ..? Sie drückte die Türen zum Ballsaal auf und sah in die ernst dreinblickende Runde. Fast alle nennenswerten Personen Sewamunds saßen dort, sogar ihre Tochter hatte es rechtzeitig geschafft. Und war das etwa der Papagei Horasio? Doch jetzt musste sie sich auf die drängenden Angelegenheiten konzentrieren.<br>
 
Tsaida nahm ihren Platz als Kämmerin im Lilienrat ein und ergriff das Wort, ohne sich Zeit für formelle Begrüßungen zu nehmen. „Meine Damen und Herren des Lilienrats von Sewamund, ich entschuldige mich zutiefst für meine Verspätung. Die Ereignisse haben mich aufgehalten, aber ich habe keine Zeit zu verlieren. Wir alle sind hier, um über die Absetzung von Irion von Streitebeck zu entscheiden, und ich möchte klarstellen, dass ich Maßnahmen für dringend notwendig halte.“<br>
 
Ihre Stimme war fest und entschlossen, und ihr Blick wanderte durch den Raum, um die Reaktionen der anderen Mitglieder zu erfassen.<br>
 
'''Drago Amarinto''' war sichtlich überrascht, die Tribêc doch noch im Rat zu sehen. Aber nach einem kurzen Moment, in dem er über ihre Worte nachdachte, nickte er ihr immer noch etwas misstrauisch zu.<br>
 
'''Aurelio van Kacheleen''' konnte den Beginn der Sitzung nicht erwarten. Ein Nicken in die Richtung eines Jeden, ob Freund, ob Feind ließ er sich nicht nehmen. “Als überzeugter Unterstützer des Dreililienbundes bricht es mir das Herz, die einst fest Seite an Seite streitenden Familien, plötzlich entzweit vorfinden zu müssen. Er rüttelt an meinem Derebild und lässt Ungutes für unsere geliebte Stadt Sewamund erahnen. Es ist nie zu spät für Diplomatie, das Haus van Kacheleen wird sich bis zum bitteren Ende für den Weg der Diplomatie einsetzen, dass sich dieser nie verschließt und am Ende obsiegen wird.” sprach er mit seiner typisch festen Stimme. Er war selbst von sich überrascht, wie wenig Emotion er in seine Stimme legen konnte.<br>
 
'''Khadan Degano''' war froh, in diesem Moment noch nicht abstimmen zu müssen. Die Lage war kaum noch haltbar und es musste sich was ändern. Andererseits wusste er nicht einzuschätzen, was die Absetzung für eine Reaktion z.B. von anderen Hochadeligen auslösen würde. Könnte sogar gut sein, dass die Horaslegion anrücken würde. Khadan hatte eine Weile mit Karinor darüber gesprochen. Der kannte sich zwar noch weniger in Politik aus als er, aber dafür bestens mit den Momenten, wenn die Waffen sprachen und was danach passierte. Landete man auf der Seite der Verlierer, war es besser, wenn man lediglich als Mitläufer oder angeworbener Söldner galt. Gleichzeitig hieß das natürlich, wenn man auf der Seite der Sieger war, dass man nicht viel aus dem Sieg ziehen kann. Khadan hatte sich schließlich entschieden, nichts zu riskieren. Durch die Spaltung war die Familie eh geschwächt und er wollte nicht riskieren, sie noch weiter zu schwächen.<br>
 
Senator '''Calvino ya Mornicala''' blickte noch ein letztes Mal in die Runde, um sich zu versichern, dass es keine weiteren Wortmeldungen gab. Er atmete noch einmal tief durch: “Nun gut, dann schreiten wir zur Abstimmung. Wer ist dafür, Signor Irion von Streitebeck als Baron und Vorsitzender des Lilienrats abzusetzen?”<br>
 
'''Drago Amarinto''' hob mit wütendem Blick entschieden die Hand.<br>
 
'''Rahjane Vistelli''' saß aufrecht und konzentriert auf ihrem Platz. Als Drago Amarinto entschieden die Hand hob, spiegelte sich in Rahjanes Augen Zustimmung und Entschlossenheit wider. Ihr Blick wanderte kurz zu dem Papagei Horasio, der nun still und aufmerksam verfolgte, was in der Runde geschah. Langsam, aber bestimmt, erhob sie ebenfalls ihre Hand. Ihr Gesichtsausdruck verriet keine Unsicherheit, sondern vielmehr die Entschlossenheit, die empfand.<br>
 
Nachdem sich '''Dimiona della Carenio''' versichert hatte, dass Drago Amarinto die Hand gehoben hatte, schloss sie sich diesem an und ließ die beringte Rechte in die Höhe schnellen.<br>
 
'''Gherita Cortesinio''', erschienen im Trauerflor, unterstützte entschieden und emotional die Absetzung des Barons.<br>
 
'''Voltan Vesselbek''' hebt die Hand.<br>
 
'''Ludolfo di Piastinza''' erhob zuerst die Stimme: »Das Haus Piastinza ist seit jeher für die Freiheit des Handels und der Städte eingetreten und weist eine ungerechte und willkürliche Besteuerung durch einen Fürsten des Landes entschieden zurück. Dies umso mehr, als das Unrecht und der Verstoß gegen die Gepflogenheiten durch die Ausübung tyrannischer Gewalt durch den Fürsten noch überboten und der Weg des Ausgleichs dadurch abgeschnitten wurde. Wer das Schwert ergreift, soll durch das Schwert umkommen!« Dann hob er die Hand.<br>
 
'''Calvino ya Mornicala''': “Wer ist dagegen, Signor Irion von Streitebeck als Baron und Vorsitzender des Lilienrats abzusetzen?”<br>
 
Eisige Stille legt sich über den Rat, während sich diverse Augenpaare nervös ansehen. Niemand hebt die Hand.<br>
 
'''Calvino ya Mornicala''': “Wer enthält sich in dieser Frage?<br>
 
Mit starrem Blick erhob '''Sturmfriede ter Beer''' ihre Hand. Zögerlich gefolgt von '''Calvino ya Mornicala''' selbst. '''Tsaida Tribêc''' schüttelte den Kopf und hob die Hand. Auch '''Khardan Luntfeld''' murmelt “das ist doch Wahnsinn” und hebt die Hand. '''Aurelio van Kacheleen''' hebt die Hand.<br>
 
'''Calvino ya Mornicala''' blickte auf seine Notizen, zögerte kurz und sprach dann mit überraschend fester Stimme: “Dann stelle ich hiermit folgendes Ergebnis fest, sechs Stimmen für ‘Ja’, keine Stimme Stimme für ‘Nein’ und fünf Enthaltungen. Damit beschließt der Lilienrat der Stadt Sewamund, Irion von Streitebeck von seinen Ämtern als Baron von Sewamund und Vorsitzender des Lilienrates zu entheben. Der Beschluss ist sofort gültig.”<br>
 
Trotz dieses schwerwiegenden Beschlusses schien es fast, als ob eine Last von Ratsmitgliedern abfiel. Die Würfel waren gefallen, nun gab es kein Zurück.
 
  
===TOP 2: Absetzung von Signora Karianna Degano als Commodora der Stadt Sewamund===
+
===1046 BF===
'''Tsaida Tribêc''' erhob sich erneut und sprach mit einer klaren, aber bedachten Stimme. „Meine Damen und Herren des Lilienrats, es schmerzt mich, eine weitere Angelegenheit vorzubringen, die das Wohl unserer Stadt bedroht. In diesem Fall müssen wir die Handlungen von Signora Karianna Degano als Commodora der Stadt Sewamund untersuchen.“<br>
+
*'''1. Travia:''' Aufgrund der sich nähernden feindlichen Truppen organisiert der Vogt [[Brox Sohn des Kangrosch]] die Räumung des [[Gut Vankachel|Gutes Vankachel]]. Die Hausgarde der [[Familie van Kacheleen]], [[Baltrirs Dornen]] ziehen sich nach [[Sewamund]] zurück. Nachdem die Truppen das Gut verlassen haben, flüchten die Bewohner ebenso hinter die sicheren Mauern der Stadt. Einzig der Vogt bleibt mit einem Bauernburschen zurück. Auf dem Rückzug versuchen die Truppen den Dämonenstieg so zu beschädigen, dass ein schnelles Vorankommen mit Karren und Pferden erschwert wird. Die Söldner ziehen vereinzelt Platten aus dem Dämonenstieg und versenken diese an markierten Stellen im nahen [[Sewak]].
Sie atmete tief durch und fuhr fort: „Es ist wahr, dass wir uns in einer außergewöhnlichen Situation befinden, konfrontiert mit der Tyrannei von Irion von Streitebeck und seinen Truppen. Doch in solchen Zeiten ist es von entscheidender Bedeutung, besonnen und entschlossen zu handeln.“<br>
+
*'''2. Travia:''' Alle Heerhaufen des Barons und seiner Verbündeten sind nach dem Marsch durch die [[Baronie Sewamund]] und der Besetzung aller Orte auf dem Weg in [[Amarinto]], [[Mortêc]] und [[Norderau]] angekommen.
Tsaida Tribêc führte weiter aus: „Die eigenmächtige Entscheidung, Sewamund zusammen mit dem Schiff der Stadt zu verlassen, anstatt sich an der Verteidigung zu beteiligen, ist nicht nur ein schwerwiegender Verstoß gegen ihre Pflichten als Commodora, sondern gefährdet auch das Leben und die Sicherheit unserer Bürger. In dieser kritischen Phase hätten wir ihre Unterstützung gebraucht.“<br>
+
*'''3. Travia:''' Von Sewamund aus versucht [[Silem Luntfeld]] Informationen über den Verbleib seiner Gattin [[Rondriane Tribêc]] zu erhalten, derweil sein Neffe [[Khardan Luntfeld]] versucht mittels eines Boten Baron [[Irion von Streitebeck]] von einer gütlichen Einigung zu überzeugen und als Vermittler die Rahja- und Tsakirche vorschlägt. Der Baron zeigt sich offen, hält aber die [[Praios-Kirche]] für mehr geeignet. Er schlägt die [[Aldigonenser]] als Alternative vor. Khardan Luntfeld schickt stattdessen eine Bitte um Vermittlung nach [[Unterfels]] an seinen Bekannten [[Praiomarcellus Dunbari]], erhält jedoch keine Antwort.
Ihr Blick wanderte durch den Raum, während sie ihre Argumente darlegte. „Ich sage dies nicht leichtfertig. Wir sind alle mit schweren Entscheidungen konfrontiert. Aber ich glaube, dass es im besten Interesse von Sewamund ist, Verantwortlichkeit für solche Handlungen zu übernehmen. Wir müssen zeigen, dass Selbstsucht in diesen Zeiten nicht toleriert wird.“<br>
+
*'''4. Travia:''' Die [[Haus Amarinto|Amarinto]] unter [[Rimaldo Amarinto|Rimaldo]], [[Rondrician Amarinto|Rondrician]] und [[Cariana Amarinto]] haben Waffenknechte und Knappen zusammengerufen und die Miliz von Amarinto einberufen und verschanzen sich in der [[Feste Amardûn]]. Bevor die Truppen des Barons im Dorf erscheinen, wird ein Großteil der Einwohner nur mit dem notwendigsten Hab und Gut nach Sewamund geschickt. Der Baron lädt die Burgbesatzung zu Verhandlungen ein. Während der Verhandlungen steigt Rauch aus dem Dorf auf, die Unterhändler der Amarinto glauben in eine Falle geraten zu sein. Der Baron gibt ihnen zu verstehen, dies solle als Warnung verstanden werden.
Tsaida Tribêc schloss ihre Rede mit nachdrücklichen Worten: „Ich stimme für die Absetzung von Signora Karianna Degano als Commodora der Stadt Sewamund, nicht aus Freude an dieser Entscheidung, sondern aus der Überzeugung heraus, das Notwendige zu tun, um die Stabilität und Sicherheit unserer Stadt zu wahren. Ich bitte die Mitglieder des Lilienrats, diese Angelegenheit mit derselben Sorgfalt zu behandeln, die wir in allen unseren Entscheidungen heute an den Tag legen müssen.
+
:Die Amarinto ziehen sich machtlos in die Festung zurück. Der Brand im Dorf breitet sich währenddessen schnell aus und am Abend gibt der Baron den Befehl, die Festung zu erstürmen. Die kleine Besatzung leistet erbitterten Widerstand, kann aber der geballten Kraft der Belagerer nicht widerstehen. Der bereits verwundete Rimaldo Amarinto wird im Zweikampf von [[Usvina Tribêc de Trebesco]] niedergestreckt. Auch Rondrician Amarinto ergibt sich nicht und wird von der Condottiera [[Zûna da' Drûnabal]] mit einem Tritt von der Brüstung der Festung getötet. Cariana Amarinto, sowie [[Fulminia d'Illumnesto]], sowie [[Josmina Galfard]] werden gefangen genommen.
 +
:siehe auch '''[[Feuernacht von Amarinto]]'''
 +
*'''5. Travia:''' Obwohl die Feuer im Dorf und der Festung noch nicht ausgebrannt sind, zieht das Heer des Barons am Morgen weiter auf Sewamund. Die Sewamunder konnten das Feuer im nicht weit entfernten Amarinto am Nachthimmel deutlich wahrnehmen. [[Dareius Amarinto]] zeigt sich erschüttert und hält eine Rede an seine Untertanen auf der Piazza Nodo. Die Flüchtlinge werden im Seebad, dem Strandschlösschen und dem Schlossgarten in improvisierten Unterkünften untergebracht, während sich die Travia- und Perainepriester, sowie, sowie die Medici des Hospitals unter [[Quinnia Trebenfurt]] um deren Versorgung kümmern.
  
Wer ist dafür?
+
:[[Aurelio van Kacheleen]] sichert dem Haus Amarinto seine Unterstützung zu. Er zieht die [[Kachellogarde]] in Sewamund zusammen und einige von ihnen verlassen mit unbekanntem Auftrag die Stadt. Am selben Tag verschickt er Depeschen zur [[HPNC]] in [[Grangor]] und an den Baron.
*Sturmfriede ter Beer
 
*Calvino ya Mornicala
 
*Drago Amarinto
 
*Rahjane Vistelli
 
*Tsaida Tribêc
 
*Gherita Cortesinio
 
*Voltan Vesselbek
 
*'''Ludolfo di Piastinza''' war entschlossen, einer Klärung der Ambiguitäten im Hause Degano mit einer klaren Stellungnahme für eine der Faktionen nachzuhelfen. Darum stellte er klar, dass das Haus Piastinza mit Karianna brechen wird: »Ich erkläre für das Haus Piastinza, dass wir Karianna Degano als Deserteurin aus ihrem Amt betrachten, die der Stadt in einem entscheidenden Moment die Treue versagt und ihr Amt daher verwirkt hat. Daher stimme ich für ihre Absetzung als Commodora!«
 
  
Wer ist dagegen?
+
:[[Karinor Degano]] nutzt die Gelegenheit und rekrutiert zwei Dutzend kräftige Bauernburschen und -mädels und bringt sie auf das Werftgelände. Er beginnt diese als Söldner auszubilden.
*niemand
 
  
Wer enthält sich?
+
:Da immer weniger Waren auf dem Marktplatz eintreffen und die Preise für Grundnahrungsmittel nach oben schnellen, schickt [[Gherita Cortesinio]] ihre nach den Namenlosen Tagen noch zur Instandsetzung in Sewamund befindliche Fleute “[[Meermaid]]” nicht erneut auf die lange Fahrt nach [[Brabak]], sondern ins südliche Liebliche Feld, um rasch Nahrungsmittel wie Mehl, Bohnen, Käse, Rüben und Kohl sowie einfache Waffen wie Dolche und Spieße einzukaufen. Man ermahnt die [[Familie ter Beer]] sehr dringend, im Namen der Bürger Sewamunds ihren Fang von Efferds Gaben zu sehr günstigen Preisen auf den örtlichen Märkten feilzubieten. Gherita drängt auf die Eröffnung eines großen Kriegsrats, in dem eine militärische Strategie aller Unterstützer der freien Stadt Sewamund besprochen und beschlossen wird und ein Oberbefehlshaber ernannt wird.
*Dimiona della Carenio
 
*Khardan Luntfeld
 
*Aurelio van Kacheleen
 
  
'''Dimiona della Carenio''' machte sich die Entscheidung nicht leicht. Sie stimmte Tsaida Tribêc eigentlich zu, doch war sie sich über die Beweggründe der Commodora unsicher. Das Familienoberhaupt der Carenios konnte sich einfach nicht vorstellen, dass die Commodora ein Kriegsschiff stehlen und sich damit aus dem Staub machen würde. Auf der anderen Seite sprachen die Fakten für sich. Am Ende entschied sich Dimiona dafür, sich in dieser Frage zu enthalten.<br>
+
:[[Sturmfriede ter Beer]] gibt nach und lässt den Fang ihrer Fischer günstig zu verkaufen, um die Versorgung der Stadtbevölkerung nicht zu gefährden.
'''Aurelio van Kacheleen''' überlegte kurz und dachte an den letzten Abend zurück, als er sich mit seinem Condottiere '''Crûvero dû Billanfonto''' über Taktiken unterhielt. Crûvero sagte ihm doch glatt, dass es sicherlich ein kluger Rote und Schwarze Kamelzug war, mit dem Kriegsschiff vor einer etwaigen Belagerung aus dem Hafen zu fahren, um dann wie ein Sturm aus dem Nebel heraus schlagartig zuzuschlagen.<br>
 
„Werter Lilienrat, ich nehme von meinem Stimmrecht Gebrauch, um folgendes vorzutragen.“ Aurelio erhob sich von seinem Sitz. Schaute jedem noch einmal eindringlich in die Augen. „Nehmen wir an, es wäre ein kluger Rote und Schwarze-Kamelzug unserer Commodora, sicherlich zum jetzigen Zeitpunkt fühlt es sich nach Feigheit und oder Verrat an, aber stellen wir uns das Unglaubliche vor, ohne Absprache, die sicherlich an falscher Stelle auf fruchtbare Ohren fallen könnte, würde unsere Beschützerin urplötzlich mit dem Kriegsschiff wie ein Sturm aus dem Nebel heraus schlagartig auf unsere Feinde niedergehen und diese überraschen und dadurch vernichten, wie würden wir diese Handlung dann nennen? Ein Sewamunder Patriot wird doch nicht im Antlitz der höchsten Gefahr, wenn es um die Interessen Sewamunds geht, seiner geliebten Stadt den Rücken kehren und gar woanders neu anfangen?“ Aurelio schaute noch einmal jeden einzeln an. „Ich enthalte an mich an dieser Stelle meiner Stimme und hoffe in Efferds Namen auf ein Wunder.“<br>
 
Dankbar nickte '''Khadan Degano''' in Aurelios van Kacheleens Richtung. Er wünschte selbst, dass es so ausgehen würde. Allein der Glaube fehlte ihm…Karianna war nicht mehr die Frau von früher seit dem Tod ihres kleinen Bruders Holdur.<br>
 
'''Calvino ya Mornicala''' verkündete das Ergebnis: “Acht Stimmen für ‘Ja’, keine Stimme für ‘Nein’ und drei Enthaltungen. Damit beschließt der Lilienrat der Stadt Sewamund Karianna Degano von ihrem Amt als Commodora zu entheben. Der Beschluss gilt ab sofort.
 
  
===TOP 3: Aufnahme von Khadan Degano als Ratsmitglied in den Lilienrat===
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:[[Tsaida Tribêc]] plagen ernsthafte Zweifel an ihrer Treue zum Baron wegen der Anwesenheit der Tribêcer Truppen beim Angriff auf Amarinto und den von dort eintreffenden Berichten. Sie berät sich mit ihrem engsten Umkreis und sendet einen Boten nach [[Bomed]], um [[Edelmunde von Streitebeck]] um Einflussnahme auf den Baron zu drängen. Gleichzeitig nimmt sie auf geheimen Wege Kontakt zur [[Küstengarde (Tribec)|Küstengarde]] auf. In Sewamund beteiligen sich die Tribêc an der Versorgung der ankommenden Flüchtlinge.
Als die Diskussion über die Aufnahme von Khadan Degano als Ratsmitglied begann, erhoben sich verschiedene Stimmen im Saal. '''Rahjane Vistelli''', die bis zu diesem Zeitpunkt aufmerksam zugehört hatte, hatte von Khadan Degano bisher überhaupt nichts gehört und wusste nicht, was sie von dieser Person halten sollte. Langsam erhob sie sich von ihrem Platz und blickte in die Runde. „Meine Damen und Herren des Lilienrats“, begann sie, „ich möchte ehrlich sein. Ich kenne Khadan Degano überhaupt nicht.“ Einige Mitglieder des Lilienrats mussten bei Rahjanes Bemerkung schmunzeln. Rahjane fuhr fort: „Ich meine, ich habe keine Ahnung, ob Khadan ein guter Tänzer ist, ob er sich in politischen Debatten auskennt oder ob er vielleicht ein begabter Gärtner ist. Vielleicht sollten wir erst einmal sicherstellen, dass er in unsere Runde passt.“<br>
 
„Aber im Ernst“, fuhr Rahjane fort, „ich werde mich bei dieser Abstimmung enthalten, da ich Khadan Degano nicht beurteilen kann, ohne mehr über ihn zu wissen. Lasst uns hoffen, dass er ein wertvolles Mitglied des Lilienrats wird.“ Rahjane nahm wieder Platz, bereit, die Entscheidung des Lilienrats zu akzeptieren, ganz gleich, wie sie ausfallen mochte.<br>
 
Auch '''Dimiona della Carenio''' wusste wenig von Khadan Degano, aber sie kannte die Familie und wusste um ihre nautischen Fähigkeiten. Und sie würden fähige Navigatoren brauchen. Was also blieb, wenn man nicht lang Zeit hatte, sich eines Auswahlverfahrens zu bedienen? Also stimmte sie für Khadan Degano.<br>
 
„Mit dem alten Holdur haben wir einst gute Geschäfte gemacht. Selbst nach Uthuria führten uns die gemeinsamen Weg. Ein Degano stand bisher zu seinem Wort.“ '''Aurelio van Kacheleen''' nickte Khadan zu.<br>
 
'''Khadan Degano''' nickte Aurelio freundlich zurück und formte mit seinen Lippen ein wortloses `So sei es!´ und fügte im Geiste hinzu `und hoffentlich endet dann die unrühmliche Episode die mit Holdurs Tod begann und mit Kariannas Alleingang ihr Ende nahm´.
 
  
Wer ist dafür?
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:[[Ludolfo di Piastinza d.J.|Ludolfo di Piastinza]], der in Vertretung des in [[Bethana]] abwesenden Familienoberhaupts (wohin auch der größte Teil der Familie evakuiert wurde) die Familie repräsentiert, lässt die Haustruppen in die Stadt verlegen und ordnet sie dem operativen Kommando von [[Dareius Amarinto]] unter. Die [[Garnison Fostanova]] verbleibt aber unter seinem eigenen Kommando. Ihm zur Seite stehen die Antimagierin [[Aurelia di Piastinza]] sowie der alte [[Torvon di Piastinza d.J.|Torvon]], der bereit ist zur Verteidigung der Stadt notfalls seinen letzten Kampf zu fechten.
*Sturmfriede ter Beer
 
*Calvino ya Mornicala
 
*Drago Amarinto
 
*Tsaida Tribêc
 
*Dimiona della Carenio
 
*Gherita Cortesinio
 
*Khardan Luntfeld
 
*Aurelio van Kacheleen
 
*Voltan Vesselbek
 
*'''Ludolfo di Piastinza''' ergriff das Wort: »Khadan Degano vertritt eine bedeutende und ehrwürdige Familie unserer Stadt, die sich um den Handel und die Wohlfahrt Sewamunds durch uneigennützige Inkaufnahme großer Risiken äußerst verdient gemacht hat!« Mit diesen Worte brachte er nebenbei auch ein durchsichtiges, aber beabsichtigtes Eigenlob des Uthuria-Konsortiums zum Ausdruck und stellte klar, dass das Haus, für das er einstand, Interessen und Loyalitäten wahrte, die unabhängig vom aktuellen Konflikt der Heimatstadt mit ihrem Territorialherr waren. Zugleich äußerte er damit eine ebenso klare Parteinahme für eine Faktion der Deganos, wie er sich eben zuvor von einer anderen Faktion distanziert hatte. »Möge Khadan Degano die Gelegenheit erhalten, die Ehre seiner Familie zu verteidigen!« Er hob die Hand.
 
  
Wer ist dagegen?
+
:Aufgrund der Nähe des [[Palazzo Novo Carenio]] zum Traviatempel und den Unterkünften der Flüchtlinge sowie auch eingedenk ihres eigenen ehemaligen Status als “Flüchtlinge” aus Veliris, die einst Aufnahme in Sewamund fanden, beteiligen sich die [[Familie della Carenio|della Carenio]] an der Versorgung der Flüchtlinge. Sie öffnen ihre Lager für die Versorgung der Flüchtlinge, spenden Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter.
*niemand
 
  
Wer enthält sich?
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:Ein Teil des [[Palazzo Aurelio]] wird für Flüchtlinge frei gemacht. Besonders werden wehrfähige Burschen und Weibsbilder in Augschein genommen. Wenn sie wehrhaft erscheinen, dürfen sich in der [[Kachellogarde]] mit dem Dienst an der Waffe vertraut machen und als Gegenleistung für die Unterkunft ihren vorläufigen Dienst leisten. [[Travinus van Kacheleen]] schreibt wie vereinbart einen Brief an das HPNC-Kontor in Ruthor und bestellt haltbare Lebensmittel und Wasser.
*Rahjane Vistelli
 
  
'''Calvino ya Mornicala''' verkündete das Ergebnis: “Zehn Stimmen für ‘Ja’, keine Stimme für 'Nein', eine Enthaltung. Damit wird Signor Khadan Degano hiermit als neues Ratsmitglied in den Lilienrat aufgenommen. Sein Stimmrecht gilt ab sofort.
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:Dareius Amarinto nimmt den bereits ausgehandelten Kredit mit dem [[Bankhaus Sibertani]] in [[Ruthor]] in Anspruch und verpflichtet damit die [[Schildraben]] unter Karinor Degano. Die Truppen der Amarinto errichten ein großes Feldlager vor den Toren der Stadt südlich von Trafiume.
  
===TOP 4: Mobilisierung des städtischen Heerbanns/der städtischen Flotte===
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:Immer nervöser sendet [[Tsaida Tribêc]] einen Boten zum Baron, mit der dringenden Bitte, die Situation nicht noch weiter eskalieren zu lassen. Sie erhält keine Antwort.
'''Soll der städtische Heerbann sowie die städtische Flotte offiziell mobilisiert werden?''' Mögliche Konsequenzen sind: Requirierung von Schiffen möglich, städtische Finanzmittel und Ressourcen können zur Anwerbung und Versorgung von Söldnern verwendet werden, zusätzliche Kompetenzen für Seneschall, Commodara (erübrigt sich aktuell), Hafenmeister und Kämmerin. Ausgangsverbot, zusätzliche Zensur von Schriften und Flugblättern, Einberufung der Stadtmiliz, Öffnen des städtischen Waffenarsenals zur Bewaffnung der Miliz, zusätzliche Kompetenzen für Sewakgarde und Stadtgarde (erübrigt sich aktuell)
 
  
Wer ist dafür?
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:Die [[Familie Lombargino]] wird mit dem Transport der Waren aus Ruthor über Land beauftragt. Mehrere Kutschen verlassen Sewamund am Morgen gen Ruthor.
*Drago Amarinto
 
*Rahjane Vistelli
 
*Tsaida Tribêc
 
*Ludolfo di Piastinza: ist für ordentliche und rechtmäßige Abwicklung und stimmt daher dafür.
 
*Voltan Vesselbek
 
*Aurelio van Kacheleen
 
*Khadan Degano (wobei er in seinem Redebeitrag dazu deutlich befürwortet, die Peraineblume mit Geschützen der Hafenfestung zu bewaffnen und mit Seesöldnern der Sewakdrachen zu bemannen. Für die Alliane und die Kutter stellt er in Aussicht, dass eine Handvoll Geschütze (mittlere Rotzen) auf der Werft im Lager stehen und er gerne bereit ist, diese der Stadt (zum Eigenkostenpreis) zu verkaufen und die restlichen Punkte die eine Annahme dieses Punktes bedeuten gar nicht erwähnt)
 
*Khardan Luntfeld (beantragt für diesen Fall unbedingt eine gesetzliche Grundlage festzulegen z.B. mit festgelegten Kontingenten für die einzelnen Ratsmitglieder/Familien, damit zukünftig automatisch klar ist, wer im Verteidigungsfall was, wo, wie viel und wie lange zu stellen/bezahlen hat - Geschütze und vor allem Munition (!) ständen im Arsenal der Luntfeld genügend rum…)
 
*Gherita Cortesinio (stellt bereits Nahrungsmittel zur Verfügung und bietet sich an, die städtischen Nahrungsmittelsvergabe zu leiten)
 
*Dimiona della Carenio hörte den Ausführungen interessiert zu und hob dann mit einem energischen Nicken die Rechte. 
 
  
Wer ist dagegen?
+
:[[Velaria van Kacheleen]] organisiert mit weiteren Famillienmitgliedern eine tägliche warme Suppe vor dem Palazzo Aurelio. Die Ärmsten der Ärmen sollen wenigstens etwas Warmes im Magen haben. Aurelio lädt [[Sturmfriede ter Beer]] zur täglichen Segnung der Speisen ein. Insgeheim hofft man auf ein Wunder, dass sich die Wirren in weißer Gischt auf Efferds Wogen auflösen. Der junge wie listige [[Grangorius van Kacheleen]] bietet vielen Flüchtlingen eine Möglichkeit ihr wertvolles Hab und Gut gegen harte Devisen in seinem Pfand- und Auktionshaus zu tauschen.
*niemand
 
  
Wer enthält sich?
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*'''6. Travia:''' Die Truppen des Barons errichten ein zentrales Feldlager, bemannen die [[Feste Amardûn]] und befestigen das Dorf [[Amarinto]], sowie die Weiler [[Kosgarten]] und [[Mabêc]] und kontrollieren somit alle Wege aus der Stadt nach Norden und Nordosten. Jeglicher Landhandel durch die [[Baronie Sewamund]] nach [[Sewamund]] wird entweder unterbunden oder umgeleitet. Waren an oder von aufständischen Sewamunder Handelshäusern werden beschlagnahmt oder zurückgesandt.
*Calvino ya Mornicala
+
*'''7. Travia:''' [[Tairena Carson]] marschiert an der Spitze eines kleinen Aufgebots Bewaffneter nach Sewamund und schließt sich dort den Truppen der Amarinto und ihrer engsten Verbündeten an. Als Vorhut des Heerbanns der [[Baronie Ruthor|Baronie]] und Stadt [[Ruthor]] bereitet sie alles für dessen Ankunft vor, während die [[Baron von Ruthor|Baronin von Ruthor]] [[Oleana di Bellafoldi]] den Ruthorer Heerbann bei [[L’Odina]] sammelt.
*Sturmfriede ter Beer
+
:[[Edelmunde von Streitebeck]] lässt [[Tsaida Tribêc]] ausrichten, zu versuchen, Einfluss auf den Baron zu nehmen. Sie mahnt aber keine zu großen Hoffnungen zu haben, Irion sei von ihrer Seite in letzter Zeit schwer zugänglich.
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*'''8. Travia:''' [[Amelthona d'Illumnesto]] trifft an der Spitze einer Eskadron der [[Rommilyser Reiterei]] aus [[Pertakis]] im Feldlager der Amarinto ein. Da [[Fulminia d'Illumnesto]] von den Truppen des Barons gefangen gehalten wird und deren Mann [[Rimaldo Amarinto]] bei den Kämpfen in Amarinto zu Tode gekommen war, hatte sie in geheimen Verhandlungen eingewilligt, der Allianz der Amarinto gegen Baron Irion von Streitebeck beizutreten.
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:Am Abend kommen die Kutschen der Lombarginos vollbeladen mit Lebensmitteln und Wasser aus Ruthor zurück. Am Palazzo Aurelio werden die Waren verladen. Für den 10. Travia wird die nächste Versorgungsfahrt angesetzt.
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:Der Brief von [[Aurelio van Kacheleen]] geht beim [[HPNC]]-Hauptkontor in [[Grangor]] ein und die beschriebenen Themen werden auf die Tagesordnung der nächsten HPNC-Sitzung gesetzt.
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*'''9. Travia:''' Eine Gruppe bewaffneter Schiffe unter dem Hummerbanner von [[Westenende]], einem Drachenbanner welches dem des [[Markgrafschaft Windhag|Windhag]] ähnelt sowie der blauen Kornblume auf Gold der [[Haus Streitebeck|Streitebeck]] erscheinen in der [[Grangorer Bucht]] und sperren gezielt den Hafen von Sewamund. Die mit Versorgungsgütern beladene Fleute “[[Meermaid]]” der [[Familie Cortesinio]] wird mit Warnschüssen am Einlaufen in den Hafen gehindert und muss abdrehen.
 +
:Bereits am Abend wird unter den Fischern der Region bekanntgemacht, dass gutes [[Familie Luntfeld|Luntfeld-Silber]] für Informationen zu Zustand, Bewaffnung und Besatzung der Blockadeschiffe gezahlt wird.
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:Ein weiteres dringliches Schreiben an die HPNC in Grangor verlässt den Palazzo Aurelio. Es ist eine Beschwerde darüber, Schiffe brächten den wichtigen HPNC-Hafen Sewamund in Gefahr, mit der eindringlichen Bitte, diese schifffahrtsgefährdenden Manöver vehement anzuprangern und zukünftig zu unterlassen. [[Aurelio van Kacheleen]] ist besorgt. Er schlägt vor, bei der anstehenden Zusammenkunft des [[Lilienrat]]s und seiner der Verbündeten die Sicherheit der Stadt zur See zu thematisieren. Ferner erlässt er als Hafenmeister weitgehende Kontrollen, die den einlaufenden und auslaufenden Schiffsverkehr betreffen und für Sicherheit sorgen sollen. Eine Depesche an seinen Bruder [[Bosper van Kacheleen]] in [[Havena]] verlässt mit einem Schiff der HPNC den Hafen von Sewamund.
 +
*'''10. Travia:''' Nachdem die Amarinto eine weitere Kreditzusage des [[Bankhaus Sibertani]], mit ihrem städtischen Grundbesitz in [[Serillio]] als Sicherheit, erhalten haben, treten sie an die [[Familie della Carenio]] heran. Gemeinsam beachsichtigt man, bei der großen Lagebesprechung im [[Schloss Corello]] die [[Familie Luntfeld|Luntfeld]] und [[Haus di Piastinza|di Piastinza]] zu überzeugen, weitere Söldner anzuwerben. [[Colmar Luntfeld]] mit seinem Haufen scheint ein geeigneter Kandidat.
 +
:Die warme Suppe vor dem [[Palazzo Aurelio]] wird weiterhin dankend angenommen. [[Velaria van Kacheleen]] achtet auf eine gerechte Verteilung. Sie bietet zudem den Kindern der Geflüchteten an, dass diese tagsüber im und vor dem Palazzo Aurelio zur Ablenkung im Lesen und Schreiben und Rechnen unterrichtet werden können.
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*'''11. Travia:''' Die [[Familie Luntfeld]] erhält Gewissheit über den Tod [[Rondriane Tribêc]]s. [[Khardan Luntfeld]] will die Hand für eine friedliche Lösung gegenüber dem Baron noch nicht gänzlich zurückziehen und wird deshalb von seinem Onkel [[Silem Luntfeld]] - welcher schließlich seine Gattin verloren hatte - aufs schändlichste beschimpft. Letzterer schickt Nachricht und sein ganzes Privatvermögen nach [[Belhanka]] zu seinem Bruder [[Colmar Luntfeld]].
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:[[Tsaida Tribêc]] ist, sobald sie vom Tod ihrer Nichte Rondriane erfährt, entsetzt und lässt alle Hoffnung fahren, den Baron noch irgendwie überzeugen zu können.
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:Noch hat [[Daria de Brabanza]] keine Zusage an [[Gherita Cortesinio]] gesandt, die Verhandlungen mit ihr laufen noch und drohen, am etwas kleinkarierten Verhandlungsstil Gheritas zu scheitern. Die Truppe der [[Rote Panther|Roten Panther]] lagert aber bereits vor der Stadt.
 +
:Auch wenn die Beisetzung des ermordeten [[Leonardo Cortesinio]] vollzogen ist, wird mit dem Teilnehmern des [[Selziner Schwur]]s eine öffentliche Trauerfeier besprochen, die als patriotisch inszeniert werden soll mit allerhand Sewamunder Flaggen in den Straßen, Trauerreden vor großem Publikum, dem Einschwören der Bevölkerung auf den Kampf gegen Tyrannei und Unterdrückung und einer Parade der Truppen durch die Stadt. Anschließend soll ein kleinerer, illustrer Kreis für den Trauerschmaus in die [[Villa Cortesinio]] geladen werden.
 +
:Einige erfahrene Fischer der [[Grangorer Bucht]] berichten von der Sichtung der berüchtigten Freibeuterin [[Helga Draken]] und ihrer Havener Schivonella “Wyrm”, zudem wurde die Karavelle “Wilde Stute” von Capitan [[Emano Nardini]] gesichtet, zusammen mit einer unbekannten Karracke unter dem Hummerbanner von Westenende. Sie lassen sich diese Informationen gut bezahlen.
 +
*'''12. Travia:''' Der '''Tag der Treue''' ist gekommen und der [[Lilienrat]] und seine Verbündeten treffen sich zur großen Lagebesprechung im [[Schloss Corello]].
 +
:siehe auch '''[[Briefspiel:Das Treffen der Verschwörer]]'''
 +
:Überraschend taucht im Feldlager des Barons vor den Toren Sewamunds [[Silem Luntfeld]] auf und fordert, blind vor Trauer, Hass und Rachsucht, Satisfaktion für seine tote Gemahlin. Ehe [[Irion von Streitebeck]] überhaupt davon erfährt, gewährt eine hohnlachende [[Zûna da' Drûnabal]] ihm seinen Wunsch nach einem Duell. Vorher eröffnet sie ihm, für den Tod seiner Frau verantwortlich zu sein und bietet ihm an, ihren Tod zu rächen, wenn er sich dazu in der Lage sehe. Ohne große Mühe erschlägt sie den Handwerksmeister.
 +
:[[Daria de Brabanza]] und [[Gherita Cortesinio]] einigen sich. Die Condottiera und ihr korgeweihter Gatte erscheinen zur Lagebesprechung im Schloss, während ihre Söldner im Feldlager vor Trafiume lagern.
 +
:[[Larona ya Scarpone]] trifft mit einer kleinen Gruppe Söldner aus [[Unterfels]] rechtzeitig zum Treffen im Schloss Corello in Sewamund ein.
 +
:Noch am selben Tage erhalten die Teilnehmer des Treffens im Schloss ein Dokument aus dem Hause van Kacheleen. [[Aurelio van Kacheleen]] hat einen neuen Besteuerungsvorschlag in Wort und Schrift gegossen, der als Gegenentwurf zur aktuellen Steuerreform gelten könnte. Hiermit wolle man sich für eine Verhandlungslösung rüsten.
 +
:In den Hafenstädten der Septimana werden von Sewamunder Seeleuten Gerüchte verbreitet, ein Entsatzheer sei zur Unterstützung des Lilienrats auf dem Weg nach Sewamund. Zudem solle sich eine kleine Flotte zur Sicherung des Hafenzugangs auf den Weg machen.
 +
*'''13. Travia:''' Ein Söldnerhaufen überschreitet von der [[Baronie Veliris]] aus die Brücke über den [[Rigol]] bei [[Tovac]] und nimmt den Ort kampflos ein, besetzt den [[Sewakturm]] und beginnt, diesen weiter zu befestigen.
  
'''Calvino ya Mornicala''' verkündete das Ergebnis: “Mit zehn ‘Ja’ Stimmen, bei zwei Enthaltungen beschließt der Lilienrat der Stadt Sewamund den Heerbann sowie die städtische Flotte zu mobilisieren, die Stadtmiliz einzuberufen, das städtische Arsenal zu öffnen und das Kriegsrecht zu verhängen. Der Beschluss gilt ab sofort.”<br>
+
:Eine Delegation des [[Lilienrat]]s, bestehend aus [[Horasio van Kacheleen]], [[Leomar Tribêc]], [[Rubec Degano]] und [[Raffaele della Carenio]] begibt sich zu Baron [[Irion von Streitebeck]], um ihm den Vorschlag zu unterbreiten, den Konflikt in einem persönlichen Duell mit dem General der Bundestruppen [[Dareius Amarinto]] oder mittels eines Gottesurteils in Form eines Kampfes zwischen jeweils 12 ausgewählten Streitern beizulegen. Der Baron empfängt die Delegation im Rittersaal der [[Feste Amardûn]].
'''Drago Amarinto''' nickte zufrieden, winkte einen Soldaten der Sewakgarde heran, welcher ein eingerolltes Banner herantrug. Er entrollte es vorsichtig und nahm damit hinter Calvino ya Mornicala Aufstellung: Es war das zerschlissene und mit einigen alten Blutflecken verschmutzte Sewamunder Kriegsbanner, welches die Truppen der Stadt während dem Thronfolgekrieg siegreich in die Schlachten bei Morte Folnor und Trellin getragen hatten. Eine weitere Soldatin trat hinter den Senator der Stadt und entrollte das Seekriegsbanner Sewamunds, welches das Sewamunder Flaggschiff ‘Broden von Tern’ in die Seeschlacht bei Phrygaios getragen hatte und welches trotz des Untergangs der ‘Broden von Tern’ gerettet werden konnte.
+
:siehe auch: [[Briefspiel:Sewamunder Delegation bei Irion von Streitebeck]]
  
===TOP 5: Ernennung eines Heerführers und Admirals und deren General- und Admiralstäbe===
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:Kundschafter der Truppen des Lilienrats machen sich auf den Weg in die [[Baronie Sewamund]], um die Truppen des Barons auszuspionieren. Dabei verwenden sie teilweise auch bislang größtenteils unbekannte Tunnel unter der Stadt, um unbemerkt hinter die feindlichen Linien zu gelangen.
*'''General der Bundestruppen'''
 
:'''Kandidaten:''' '''Dareius Amarinto''' (Drago Amarintos Vorschlag), '''Gerodan Vistelli''' (Rahjane Vistellis Vorschlag)
 
:'''Calvino ya Mornicala''' erhob nach der Auszählung der Stimmen das Wort: „Mit 8 zu 4 Stimmen wurde gewählt als General der Bundestruppen und Heerführer Sewamunds sowie seiner Verbündeten: Cavalliere Dareius Amarinto!“ '''Dareius Amarinto''' trat an den Sitzungstisch des Lilienrats, verneigte sich vor den Ratsmitgliedern und sprach: „Es ist mir eine Ehre, das Heer des Bundes gegen den blutrünstigen Tyrannen Irion von Streitebeck ins Feld zu führen, möge die Herrin Rondra samt ihrer göttlichen Geschwister auf unserer Seite stehen.“ Danach trat er vor die Kriegsbanner der Stadt, verneigte sich und küsste in einer symbolischen Geste die beiden Banner. Er übernahm das städtische Kriegsbanner mit der linken, wandte sich wieder zu den Lilienratsmitgliedern und streckte die rechte Faust in die Höhe: „Aut vincere, aut mori!“
 
  
*'''Stellvertreter (Bannerherr/in)'''
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:[[Tsaida Tribêc]] drängt auf eine baldige Lösung der Lage und stellt dafür großzügig Finanzen aus den Sewamunder Kassen zur Verfügung. In Ermangelung einer vor Ort befindlichen Garde werden die Bediensteten des Stadtpalazzos auf den Waffengebrauch vorbereitet. Die Dienerschaft des [[Haus Vistelli|Hauses Vistelli]] wird ebenso eingewiesen wie die anwesenden Familienmitglieder.
:'''Kandidaten:''' '''Khardan Luntfeld''' (schlägt sich selbst vor), '''Praiodan ter Braken''' (Drago Amarintos Vorschlag), '''Ludolfo di Piastinza''' (Tsaida Tribêcs Vorschlag), '''Crûvero dû Billanfonto''' (Aurelio van Kacheleens Vorschlag)
 
:Calvino ya Mornicala erhob nach der Auszählung der Stimmen das Wort: „Mit 5 Stimmen wurde gewählt als Bannerherr und Stellvertreter des Heerführers von Sewamunds sowie seiner Verbündeten: Esquirio Khardan Luntfeld!“
 
  
*'''Admiral der Bundesflotte'''
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:In Sewamund trifft [[Silem Luntfeld]]s Leiche mitsamt einer schriftlichen Beileidsbekundung des Barons ein. Ein erschütterter [[Khardan Luntfeld]] benachrichtigt seine Tante [[Dalida Luntfeld|Dalida]] in [[Veliris]] und seine Base [[Hisela Luntfeld|Hisela]] in [[Kaiserlich Phecadien]] und schickt teure Semaphor-Nachrichten gen Süden nach [[Efferdas]] zu Silems Tochter [[Hesindiane Luntfeld|Hesindiane]] und nach [[Belhanka]] zu [[Colmar Luntfeld|Colmar]]. Letzterem überlässt Khardan den noch ausstehenden Erlös aus dem Verkauf mehrerer Geschütze an die Kolonialflotte, um Söldner anzuwerben. Eine weitere Semaphor-Nachricht geht nach [[Grangor]] an Khardans Frau [[Gylpurnia Eolana Kanbassa|Gylpurnia]]. Diese soll Erkundigungen über die Kredite des Barons einholen.
:'''Kandidaten:''' '''Amene Luntfeld''' (Khardan Luntfelds Vorschlag), '''Nestore Cortesinio''' (Gherita Cortesinios Vorschlag), '''Gaspar van Kacheleen''' (Aurelio van Kacheleens Vorschlag)
 
:'''Calvino ya Mornicala''' erhob nach der Auszählung der Stimmen das Wort: „Mit 5 Stimmen wurde gewählt als Admiral der Bundesflotte und Heerführer zur See von Sewamund sowie seiner Verbündeten: Esquirio Gaspar van Kacheleen!“
 
:Nach der Verkündung stand '''Gaspar van Kacheleen''' auf. Er wirkte ernst und war kurz in Gedanken versunken. Schließlich trat er ebenfalls vor den Sitzungstisch des Lilienrates, verneigte sich vor den Ratsmitgliedern und sprach: „Es liegt viel vor uns, bei Efferd, Sewamund erwartet, dass jedermann seine Pflicht tut.
 
  
*'''Stellvertreter (Bannerherr/in zur See)'''
+
:[[Gaspar van Kacheleen]] bezieht das Quartier der Admiralität im Kriegshafen zu Sewamund. Hier erstellt er eine Übersicht über alle verfügbaren Schiffe, Seekrieger und Geschütze.
:'''Kandidaten:''' '''Amene Luntfeld''' (Khardan Luntfelds Vorschlag), '''Nestore Cortesinio''' (Gherita Cortesinios Vorschlag), '''Sewakia van Hoven''' (Tsaida Tribêcs Vorschlag), '''Gaspar van Kacheleen''' (Aurelio van Kacheleens Vorschlag)
 
:'''Calvino ya Mornicala''' erhob nach der Auszählung der Stimmen das Wort: „Mit 3 Stimmen wurde gewählt als Bannerherr zur See und Stellvertreter des Heerführers zur See Sewamunds sowie seiner Verbündeten: Esquirio Nestore Cortesinio!“
 
:Der etwas aufgeregt wirkende junge Seeoffizier '''Nestore Cortesinio''' trat mit schwungvollem Schritt und leuchtenden Augen vor den Rat und sprach: „Sewamund erwartet, dass jeder Mann und jede Frau seine Pflicht tut. Lasst uns erst den Sieg erringen und dann das Beste daraus machen!“
 
:'''Rahjane Vistelli''' klatschte begeistert in die Hände. Papagei Horasio krächzte: „Krah, seine Pflicht, krah!“ '''Tsaida Tribêc''' warf ihrer Tochter (und dem Papagei) einen missbilligenden Blick zu.
 
  
*'''Oberkommando Garnison der Stadt Sewamund'''
+
:Hafenmeister [[Aurelio van Kacheleen]] ordnet an, angesichts der knappen Versorgungslage dürfe ab dem heutigen Tage kein Essen und Trinken den Hafen als Handelsware verlassen. Bei Zuwiderhandlung drohe Enteignung. Ausnahmen müssten vorab schriftlich beim Hafenmeisteramt beantragt und hinlänglich begründet werden. Diese Anordnung wird öffentlich bekannt gemacht.
:'''Kandidaten:''' '''Drago Amarinto''' (schlägt sich selbst vor), '''Praiodan ter Braken''' (Tsaida Tribêcs Vorschlag)
 
:'''Calvino ya Mornicala''' erhob nach der Auszählung der Stimmen das Wort: „Mit 6 Stimmen und nach phexischem Gottesentscheid wurde gewählt als Kommandant der Garnison der Stadt Sewamund: Esquirio Praiodan ter Braken!“
 
:'''Praiodan ter Braken''' trat vor, verneigte sich vor den Ratsmitgliedern und sprach: „Der Lilienrat ehrt mich und meine Familie mit dieser Verantwortung. Ich werde den Rat nicht enttäuschen.
 
  
===TOP 6., 7. und 8.===
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:Ein Teil der Nahrungsmittel der [[Meermaid]] wird in einer riskanten Operation vor der Küste auf Fischkutter aus der Nähe von Sewamund verladen und an die Küste gebracht. Von dort werden sie über Land nach Sewamund transportiert. Als feindliche Segel auftauchen, dreht die Meermaid mit dem Gros der Nahrungsmittel wieder nach [[Ruthor]] ab. Von dort werden die übrigen Nahrungsmittel in den nächsten Tagen über den Landweg nach Sewamund geschafft und im Kontor der [[Familie Cortesinio|Cortesinios]] eingelagert. In Sewamund wird die [[Familie ter Beer]] überredet, mit einem Fischkutter durch die Blockade nach Ruthor zu brechen und Fracht aufzunehmen.
'''Tsaida Tribêc''' erhob sich zunächst und wandte sich an die anderen. „Meine Verbündete, es ist unerlässlich, dass wir darüber nachdenken, wie wir mit den Unterstützern von Irion von Streitebeck umgehen sollen. Diese Anhänger könnten weiterhin eine Bedrohung für Sewamund darstellen, und wir müssen sicherstellen, dass sie keinen Einfluss mehr auf unsere Stadt ausüben können. Wir sollten uns auf Maßnahmen zur Entwaffnung und Überwachung dieser Unterstützer einigen, um die Sicherheit Sewamunds zu gewährleisten.“<br>
 
Ihre Worte zeugten davon, die Stadt vor weiterem Unheil zu bewahren, selbst wenn Irion von Streitebeck bereits abgesetzt sein sollte.<br>
 
'''Rahjane Vistelli''' schloss sich natürlich dieser Meinung an und sprach den Diebstahl von Stadteigentum durch Commodora Karianna Degano an. „Was den Diebstahl von Stadteigentum durch Commodora Karianna Degano betrifft, sollten wir sicherstellen, dass diese Angelegenheit gründlich untersucht wird. Es ist wichtig, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Wir müssen klären, wie es zu dieser Verfehlung kommen konnte und wie wir sicherstellen können, dass so etwas nicht wieder geschieht.“<br>
 
Ihre Stimme war ruhig, aber bestimmt, als sie ihre Ansichten darlegte.<br>
 
Schließlich sprach '''Tsaida Tribêc''' das Thema des Rechtsgutachtens von '''Leonora Tribêc''' und '''Leon Garlischgrötz''' an. „Was das Rechtsgutachten meiner werten Schwester zur Unterbesteuerung von Sewamund betrifft, sollten wir dieses Gutachten gründlich prüfen und sicherstellen, dass wir die besten Wege finden, die finanzielle Stabilität der Stadt zu gewährleisten. Wir müssen darauf achten, die Sewamunder nicht unverhältnismäßig stark zu belasten, aber auch sicherstellen, dass Sewamund die notwendigen Ressourcen für Verteidigung und Entwicklung hat.“<br>
 
Ihre Worte zeigten, dass sie sich sowohl um die finanzielle Gesundheit der Stadt als auch um das Wohl der Sewamunder sorgte.<br>
 
'''Khadan Degano''' hob die Hand: „Ich bitte darum, dass die verehrte und nun ehemalige Commodora auf eigenen Wunsch und Kraft eigener Arroganz nun den Namen Karianna Degator trägt und dementsprechend auch so zu titulieren ist. Ab davon würde ich vorschlagen, dass wir diese Punkte auf später verschieben, wenn feststeht, dass der Streitebeck uns nicht alle davongejagt hat…!“
 
  
'''Aurelio van Kacheleen''' war es zwar nicht recht, dass nicht sofort klare Maßnahmen ergriffen wurden, aber die Situation gab jetzt eine lange Diskussion einfach nicht her. Er dachte da den vermeintlichen Bankraub vor vielen Götterläufen und dass diejenigen immer noch nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Bei Efferd, das sollte mit der ehemaligen Commodora wahrlich nicht passieren. Jeder Hafenmeister, jeder Kapitän in jedem Hafen sollte informiert werden und sachdienliche Hinweise geben. Ein Kriegsschiff einfach so zu stehlen. Er lief vor Wut rot an, während er sprach. „Wir haben nun Wichtigeres zu entscheiden, dennoch sollten wir Boten in jeden Hafen von hier nach Al’Anfa schicken und eine Belohnung ausloben, ich erwarte, die Commodora eines Tages hier vor dem Lilienrat zu sehen und ich erwarte unser Schiff zurück in seinem Heimathafen.“ Dann setzte er sich wieder. Dennoch blieb dieser ungewohnt hochrote Stich noch einige Minuten auf seiner Haut.<br>
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:Die [[Familie Degano|Deganos]] erfahren von den Cortesinio, von dem Vorhaben und schicken alle verfügbaren Postkutschen des Postendienstes Pertakis nach Ruthor, um die Fracht nach Sewamund zu bringen. Auch die [[Familie della Carenio|della Carenios]] beteiligen sich an der Transportaktion mittels kleinerer Frachtgefährte. Sie bieten dazu ihre Kontore für die Lagerung der Lebensmittel an. Außerdem versucht [[Ricardo della Carenio]], über seine Beziehungen nach [[Shenilo]] zum [[Haus ya Papilio]] dringend benötigte Lebensmittel und andere Waren nach Sewamund zu bringen. Beteiligt sind neben Ricardo auch seine Schwester [[Daria della Carenio|Daria]], ihr Sohn [[Leonello della Carenio|Leonello]] und ein weiterer Verwandter, [[Grangorion della Carenio]], der den Transport begleitet.
'''Khadan Degano''' erhob sich erneut und sichtlich bemüht, dem Geschäftspartner Aurelio van Kacheleen schnell etwas zu entgegnen: „Nur um dies klarzustellen. Ich wollte mit meinen Worten keineswegs andeuten, dass meine ehemalige Verwandte ohne Verhandlung mit ihrem Taten davonkommen sollte. Die Familie Degano ist ebenso empört und letztendlich dreifach gestraft durch diese Tat. Nicht nur, dass wir viele ehemals geachtete und nun eine schmerzhafte Lücke hinterlassende Familienmitglieder verloren haben. Nicht nur, dass wir als Teil des Patriziats und der Stadt Sewamund den Verlust des Flaggschiffes unserer Flotte ertragen müssen…gerade in den Zeiten, wo es so sehr gebraucht wird. Dazu kommt auch noch, dass Karianna ja ebenfalls die ‘Haimaul’ mitgenommen hat. Ein Schiff, das wir mühsam und mit Blut vor Phrygaios erobert haben. Mit viel Geld und Fleiß danach instand gesetzt, ich selbst habe Stunden damit verbracht, es zu reparieren seinerzeit. Mein Advokat mag darin einen Vorteil sehen und sagen, dass so sämtliche Ansprüche der Familie Degator am Besitz der Familie Degano nichtig bzw. abgegolten sind. Doch mein Herz ist schwer. Ebenso wie die Stolz von Sewamund war es mir immer eine Freude und eine Beruhigung, das Schiff unseren Hafen und unsere Stadt schirmen zu sehen. Doch wie gesagt, die Umstände zwingen uns, diese Taten vorerst ungesühnt zu lassen und uns der direkten und akuten Bedrohung zu stellen!“<br>
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'''Aurelio van Kacheleen''' nickte '''Khadan Degano''' aufmunternd zu. „Ihr könnt Euch sicher sein, dass unsere Familie der Euren in dieser schweren Zeit beisteht. Zu tief war ich mit dem guten Holdur verbunden. Verzeiht meinen Gefühlsausbruch.“<br>
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:Man erwartet im Kontor Cortesinio die baldige Rückkehr der [[Gischttochter]] aus [[Brabak]] und gibt Anweisung, von Ruthor aus den 3-Mast-Belhanka-Schnellsegler rechtzeitig vor der Hafenblockade zu warnen. Derweil macht [[Nestore Cortesinio]] (nunmehr stellv. Admiral der Bundesflotte) [[Gaspar van Kacheleen]] einen Vorschlag für das militärische Vorgehen auf See und reist nach Ruthor, um an Bord der Meermaid zu gehen.
'''Khadan Degano''' neigte dankbar kurz das Haupt: „Der Tod von Holdur Degano war für meine Familie eine Zäsur und Katastrophe, die bis dieser Tage nachwirkt. Ich hoffe, es gelingt mir nun, sein Werk fortzusetzen, und bedanke mich für das Verständnis und Zuspruch.“
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:Da kommt die frohe Kunde an diesem schicksalhaften Tage gerade recht. Die [[Familie van Kacheleen]] hatte einen Handelscontract mit der ihr befreundeten [[Familie Tuachall]] aus Shenilo eingefädelt. Über die noch sichere Transportroute Shenilo–[[Arinken]]–Ruthor erreichen Fuhrwerke mit Korn Sewamund. [[Velaria van Kacheleen]] verteilt im Rahmen ihrer Armenspeisung in den nächsten Tagen auch Brote an die Bedürftigen. Dennoch übersteigt der Bedarf das Angebot, so dass die Rationen verkleinert werden müssen.
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Bild:Rimaldo Amarinto.jpg|Fällt bei der Verteidigung der Stammburg, ''Rimaldo Amarinto''
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Bild:Rondrician Amarinto.jpeg|Der Veteran kämpf seine letzte Schlacht, ''Rondrician Amarinto''
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Bild:Cariana Amarinto.jpeg|Wird von den Söldnern des Barons gefangengenommen, ''Cariana Amarinto''
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Bild:Usvina Tribec.jpg|Ist auf ihrem Rachefeldzug gegen Dareius Amarinto, ''Usvina Tribêc de Trebesco''
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Bild:Zuna da'Drunabal.jpg|Ihr Schwert hat bereits mehrfach Blut geschmeckt, ''Zûna da' Drûnabal''
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Bild:Fulminia d'Illumnesto.jpg|Gerät in Gefangenschaft bei der Verteidigung Amardûns, ''Fulminia d'Illumnesto''
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Bild:Quinnia Trebenfurt.jpg|Kümmert sich um die Amarinter Flüchtlinge, ''Quinnia Trebenfurt''
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Bild:Aurelio van Kacheleen.jpg|Der Sewamunder Patriot tut alles für das Wohl seiner Stadt, ''Aurelio van Kacheleen''
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Bild:Karinor Degano.jpg|Der alternde Condottiere hat wieder Blut geleckt, ''Karinor Degano''
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Bild:Daria de Brabanza.jpg|Erneuert die alte Waffenbrüderschaft mit Sewamund, ''Daria de Brabanza''
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Bild:Sturmfriede ter Beer.jpg|Bittet um ein Efferdwunder zur Versorgung der Stadtbevökerung, ''Sturmfriede ter Beer''
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Bild:Tsaida Tribec.jpg|Beginnt an einer friedlichen Lösung des Konflikts zu zweifeln, ''Tsaida Tribêc''
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Bild:Ludolfo di Piastinza.jpg|Vertritt die Interessen seines Hauses in Sewamund, ''Ludolfo di Piastinza d.J.''
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Bild:Aurelia di Piastinza.jpg|Steuert ihre magische Expertise bei, ''Aurelia di Piastinza''
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Bild:Tairena Carson.jpg|Bildet die Vorhut des Ruthorer Heerbanns in Sewamund, ''Tairena Carson''
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Bild:Oleana di Bellafoldi.jpg|Eilt dem Lilienrat zu Hilfe, ''Oleana di Bellafoldi''
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Bild:Amelthona d'Illumnesto.jpg|Hat ein Bündnis mit dem Haus Amarinto geschlossen, ''Amelthona d'Illumnesto''
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Bild:Velaria Rintswaat.jpg|Kümmert sich aufopferungsvoll um das Wohl der Flüchtlinge in Sewamund, ''Velaria Rintswaat''
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Bild:Helga Draken.jpg|Die Piratin kreuzt überraschend vor Sewamund, ''Helga Draken''
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Bild:Emano Nardini.jpg|Wird ebenso mit seinem Schiff in der Bucht von Grangor gesichtet, ''Emano Nardini''
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[[Kategorie:Briefspiel in Sewamund|Briefspiel in Sewamund]][[Kategorie:Wenn der phecadische Drache erwacht]]
 
[[Kategorie:Briefspiel in Sewamund|Briefspiel in Sewamund]][[Kategorie:Wenn der phecadische Drache erwacht]]

Aktuelle Version vom 1. Mai 2024, 21:05 Uhr

Auge-grau.png

Stadt Sewamund klein.png Briefspiel in Sewamund Herzogtum Grangor.png
Datiert auf: ab Ende 1045 BF Schauplatz: vor allem Stadt und Baronie Sewamund, darüber hinaus Phecadien und benachbarte Landstriche Entstehungszeitraum: ab Frühjahr 2023
Protagonisten: alle Sewamunder Familien, sowie diverse externe Machtgruppen Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Haus Tribec.png Tribec, Haus di Piastinza.png DiPiastinza, Familie Luntfeld.png Luntfeld, Familie della Carenio.png Carenio, Familie Degano.png Marakain, Familie van Kacheleen.png Kacheleen, Familie Vesselbek.png Vesselbek, Familie Cortesinio.png Cortesinio, Haus Carson.png OrsinoCarson, Haus della Pena jH.png Horasio, Haus ya Pirras.png VivionaYaPirras
Zyklus: Übersicht · Präludium - 1045 BF · Der Eklat - Praios 1046 BF · Der Selziner Schwur - Rondra 1046 BF · Die Sewamunder Delegation in Shenilo · Interludium - Efferd 1046 BF · Der Tag der Treue - Travia 1046 BF · Das Treffen der Verschwörer · Trauerfeier für Leonardo Cortesinio · Treffen bei Tovac


Amarinto brennt...
Das Heer des Barons zieht durch die Ruinen von Amarinto

1046 BF

  • 1. Travia: Aufgrund der sich nähernden feindlichen Truppen organisiert der Vogt Brox Sohn des Kangrosch die Räumung des Gutes Vankachel. Die Hausgarde der Familie van Kacheleen, Baltrirs Dornen ziehen sich nach Sewamund zurück. Nachdem die Truppen das Gut verlassen haben, flüchten die Bewohner ebenso hinter die sicheren Mauern der Stadt. Einzig der Vogt bleibt mit einem Bauernburschen zurück. Auf dem Rückzug versuchen die Truppen den Dämonenstieg so zu beschädigen, dass ein schnelles Vorankommen mit Karren und Pferden erschwert wird. Die Söldner ziehen vereinzelt Platten aus dem Dämonenstieg und versenken diese an markierten Stellen im nahen Sewak.
  • 2. Travia: Alle Heerhaufen des Barons und seiner Verbündeten sind nach dem Marsch durch die Baronie Sewamund und der Besetzung aller Orte auf dem Weg in Amarinto, Mortêc und Norderau angekommen.
  • 3. Travia: Von Sewamund aus versucht Silem Luntfeld Informationen über den Verbleib seiner Gattin Rondriane Tribêc zu erhalten, derweil sein Neffe Khardan Luntfeld versucht mittels eines Boten Baron Irion von Streitebeck von einer gütlichen Einigung zu überzeugen und als Vermittler die Rahja- und Tsakirche vorschlägt. Der Baron zeigt sich offen, hält aber die Praios-Kirche für mehr geeignet. Er schlägt die Aldigonenser als Alternative vor. Khardan Luntfeld schickt stattdessen eine Bitte um Vermittlung nach Unterfels an seinen Bekannten Praiomarcellus Dunbari, erhält jedoch keine Antwort.
  • 4. Travia: Die Amarinto unter Rimaldo, Rondrician und Cariana Amarinto haben Waffenknechte und Knappen zusammengerufen und die Miliz von Amarinto einberufen und verschanzen sich in der Feste Amardûn. Bevor die Truppen des Barons im Dorf erscheinen, wird ein Großteil der Einwohner nur mit dem notwendigsten Hab und Gut nach Sewamund geschickt. Der Baron lädt die Burgbesatzung zu Verhandlungen ein. Während der Verhandlungen steigt Rauch aus dem Dorf auf, die Unterhändler der Amarinto glauben in eine Falle geraten zu sein. Der Baron gibt ihnen zu verstehen, dies solle als Warnung verstanden werden.
Die Amarinto ziehen sich machtlos in die Festung zurück. Der Brand im Dorf breitet sich währenddessen schnell aus und am Abend gibt der Baron den Befehl, die Festung zu erstürmen. Die kleine Besatzung leistet erbitterten Widerstand, kann aber der geballten Kraft der Belagerer nicht widerstehen. Der bereits verwundete Rimaldo Amarinto wird im Zweikampf von Usvina Tribêc de Trebesco niedergestreckt. Auch Rondrician Amarinto ergibt sich nicht und wird von der Condottiera Zûna da' Drûnabal mit einem Tritt von der Brüstung der Festung getötet. Cariana Amarinto, sowie Fulminia d'Illumnesto, sowie Josmina Galfard werden gefangen genommen.
siehe auch Feuernacht von Amarinto
  • 5. Travia: Obwohl die Feuer im Dorf und der Festung noch nicht ausgebrannt sind, zieht das Heer des Barons am Morgen weiter auf Sewamund. Die Sewamunder konnten das Feuer im nicht weit entfernten Amarinto am Nachthimmel deutlich wahrnehmen. Dareius Amarinto zeigt sich erschüttert und hält eine Rede an seine Untertanen auf der Piazza Nodo. Die Flüchtlinge werden im Seebad, dem Strandschlösschen und dem Schlossgarten in improvisierten Unterkünften untergebracht, während sich die Travia- und Perainepriester, sowie, sowie die Medici des Hospitals unter Quinnia Trebenfurt um deren Versorgung kümmern.
Aurelio van Kacheleen sichert dem Haus Amarinto seine Unterstützung zu. Er zieht die Kachellogarde in Sewamund zusammen und einige von ihnen verlassen mit unbekanntem Auftrag die Stadt. Am selben Tag verschickt er Depeschen zur HPNC in Grangor und an den Baron.
Karinor Degano nutzt die Gelegenheit und rekrutiert zwei Dutzend kräftige Bauernburschen und -mädels und bringt sie auf das Werftgelände. Er beginnt diese als Söldner auszubilden.
Da immer weniger Waren auf dem Marktplatz eintreffen und die Preise für Grundnahrungsmittel nach oben schnellen, schickt Gherita Cortesinio ihre nach den Namenlosen Tagen noch zur Instandsetzung in Sewamund befindliche Fleute “Meermaid” nicht erneut auf die lange Fahrt nach Brabak, sondern ins südliche Liebliche Feld, um rasch Nahrungsmittel wie Mehl, Bohnen, Käse, Rüben und Kohl sowie einfache Waffen wie Dolche und Spieße einzukaufen. Man ermahnt die Familie ter Beer sehr dringend, im Namen der Bürger Sewamunds ihren Fang von Efferds Gaben zu sehr günstigen Preisen auf den örtlichen Märkten feilzubieten. Gherita drängt auf die Eröffnung eines großen Kriegsrats, in dem eine militärische Strategie aller Unterstützer der freien Stadt Sewamund besprochen und beschlossen wird und ein Oberbefehlshaber ernannt wird.
Sturmfriede ter Beer gibt nach und lässt den Fang ihrer Fischer günstig zu verkaufen, um die Versorgung der Stadtbevölkerung nicht zu gefährden.
Tsaida Tribêc plagen ernsthafte Zweifel an ihrer Treue zum Baron wegen der Anwesenheit der Tribêcer Truppen beim Angriff auf Amarinto und den von dort eintreffenden Berichten. Sie berät sich mit ihrem engsten Umkreis und sendet einen Boten nach Bomed, um Edelmunde von Streitebeck um Einflussnahme auf den Baron zu drängen. Gleichzeitig nimmt sie auf geheimen Wege Kontakt zur Küstengarde auf. In Sewamund beteiligen sich die Tribêc an der Versorgung der ankommenden Flüchtlinge.
Ludolfo di Piastinza, der in Vertretung des in Bethana abwesenden Familienoberhaupts (wohin auch der größte Teil der Familie evakuiert wurde) die Familie repräsentiert, lässt die Haustruppen in die Stadt verlegen und ordnet sie dem operativen Kommando von Dareius Amarinto unter. Die Garnison Fostanova verbleibt aber unter seinem eigenen Kommando. Ihm zur Seite stehen die Antimagierin Aurelia di Piastinza sowie der alte Torvon, der bereit ist zur Verteidigung der Stadt notfalls seinen letzten Kampf zu fechten.
Aufgrund der Nähe des Palazzo Novo Carenio zum Traviatempel und den Unterkünften der Flüchtlinge sowie auch eingedenk ihres eigenen ehemaligen Status als “Flüchtlinge” aus Veliris, die einst Aufnahme in Sewamund fanden, beteiligen sich die della Carenio an der Versorgung der Flüchtlinge. Sie öffnen ihre Lager für die Versorgung der Flüchtlinge, spenden Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter.
Ein Teil des Palazzo Aurelio wird für Flüchtlinge frei gemacht. Besonders werden wehrfähige Burschen und Weibsbilder in Augschein genommen. Wenn sie wehrhaft erscheinen, dürfen sich in der Kachellogarde mit dem Dienst an der Waffe vertraut machen und als Gegenleistung für die Unterkunft ihren vorläufigen Dienst leisten. Travinus van Kacheleen schreibt wie vereinbart einen Brief an das HPNC-Kontor in Ruthor und bestellt haltbare Lebensmittel und Wasser.
Dareius Amarinto nimmt den bereits ausgehandelten Kredit mit dem Bankhaus Sibertani in Ruthor in Anspruch und verpflichtet damit die Schildraben unter Karinor Degano. Die Truppen der Amarinto errichten ein großes Feldlager vor den Toren der Stadt südlich von Trafiume.
Immer nervöser sendet Tsaida Tribêc einen Boten zum Baron, mit der dringenden Bitte, die Situation nicht noch weiter eskalieren zu lassen. Sie erhält keine Antwort.
Die Familie Lombargino wird mit dem Transport der Waren aus Ruthor über Land beauftragt. Mehrere Kutschen verlassen Sewamund am Morgen gen Ruthor.
Velaria van Kacheleen organisiert mit weiteren Famillienmitgliedern eine tägliche warme Suppe vor dem Palazzo Aurelio. Die Ärmsten der Ärmen sollen wenigstens etwas Warmes im Magen haben. Aurelio lädt Sturmfriede ter Beer zur täglichen Segnung der Speisen ein. Insgeheim hofft man auf ein Wunder, dass sich die Wirren in weißer Gischt auf Efferds Wogen auflösen. Der junge wie listige Grangorius van Kacheleen bietet vielen Flüchtlingen eine Möglichkeit ihr wertvolles Hab und Gut gegen harte Devisen in seinem Pfand- und Auktionshaus zu tauschen.
  • 6. Travia: Die Truppen des Barons errichten ein zentrales Feldlager, bemannen die Feste Amardûn und befestigen das Dorf Amarinto, sowie die Weiler Kosgarten und Mabêc und kontrollieren somit alle Wege aus der Stadt nach Norden und Nordosten. Jeglicher Landhandel durch die Baronie Sewamund nach Sewamund wird entweder unterbunden oder umgeleitet. Waren an oder von aufständischen Sewamunder Handelshäusern werden beschlagnahmt oder zurückgesandt.
  • 7. Travia: Tairena Carson marschiert an der Spitze eines kleinen Aufgebots Bewaffneter nach Sewamund und schließt sich dort den Truppen der Amarinto und ihrer engsten Verbündeten an. Als Vorhut des Heerbanns der Baronie und Stadt Ruthor bereitet sie alles für dessen Ankunft vor, während die Baronin von Ruthor Oleana di Bellafoldi den Ruthorer Heerbann bei L’Odina sammelt.
Edelmunde von Streitebeck lässt Tsaida Tribêc ausrichten, zu versuchen, Einfluss auf den Baron zu nehmen. Sie mahnt aber keine zu großen Hoffnungen zu haben, Irion sei von ihrer Seite in letzter Zeit schwer zugänglich.
Am Abend kommen die Kutschen der Lombarginos vollbeladen mit Lebensmitteln und Wasser aus Ruthor zurück. Am Palazzo Aurelio werden die Waren verladen. Für den 10. Travia wird die nächste Versorgungsfahrt angesetzt.
Der Brief von Aurelio van Kacheleen geht beim HPNC-Hauptkontor in Grangor ein und die beschriebenen Themen werden auf die Tagesordnung der nächsten HPNC-Sitzung gesetzt.
  • 9. Travia: Eine Gruppe bewaffneter Schiffe unter dem Hummerbanner von Westenende, einem Drachenbanner welches dem des Windhag ähnelt sowie der blauen Kornblume auf Gold der Streitebeck erscheinen in der Grangorer Bucht und sperren gezielt den Hafen von Sewamund. Die mit Versorgungsgütern beladene Fleute “Meermaid” der Familie Cortesinio wird mit Warnschüssen am Einlaufen in den Hafen gehindert und muss abdrehen.
Bereits am Abend wird unter den Fischern der Region bekanntgemacht, dass gutes Luntfeld-Silber für Informationen zu Zustand, Bewaffnung und Besatzung der Blockadeschiffe gezahlt wird.
Ein weiteres dringliches Schreiben an die HPNC in Grangor verlässt den Palazzo Aurelio. Es ist eine Beschwerde darüber, Schiffe brächten den wichtigen HPNC-Hafen Sewamund in Gefahr, mit der eindringlichen Bitte, diese schifffahrtsgefährdenden Manöver vehement anzuprangern und zukünftig zu unterlassen. Aurelio van Kacheleen ist besorgt. Er schlägt vor, bei der anstehenden Zusammenkunft des Lilienrats und seiner der Verbündeten die Sicherheit der Stadt zur See zu thematisieren. Ferner erlässt er als Hafenmeister weitgehende Kontrollen, die den einlaufenden und auslaufenden Schiffsverkehr betreffen und für Sicherheit sorgen sollen. Eine Depesche an seinen Bruder Bosper van Kacheleen in Havena verlässt mit einem Schiff der HPNC den Hafen von Sewamund.
Die warme Suppe vor dem Palazzo Aurelio wird weiterhin dankend angenommen. Velaria van Kacheleen achtet auf eine gerechte Verteilung. Sie bietet zudem den Kindern der Geflüchteten an, dass diese tagsüber im und vor dem Palazzo Aurelio zur Ablenkung im Lesen und Schreiben und Rechnen unterrichtet werden können.
  • 11. Travia: Die Familie Luntfeld erhält Gewissheit über den Tod Rondriane Tribêcs. Khardan Luntfeld will die Hand für eine friedliche Lösung gegenüber dem Baron noch nicht gänzlich zurückziehen und wird deshalb von seinem Onkel Silem Luntfeld - welcher schließlich seine Gattin verloren hatte - aufs schändlichste beschimpft. Letzterer schickt Nachricht und sein ganzes Privatvermögen nach Belhanka zu seinem Bruder Colmar Luntfeld.
Tsaida Tribêc ist, sobald sie vom Tod ihrer Nichte Rondriane erfährt, entsetzt und lässt alle Hoffnung fahren, den Baron noch irgendwie überzeugen zu können.
Noch hat Daria de Brabanza keine Zusage an Gherita Cortesinio gesandt, die Verhandlungen mit ihr laufen noch und drohen, am etwas kleinkarierten Verhandlungsstil Gheritas zu scheitern. Die Truppe der Roten Panther lagert aber bereits vor der Stadt.
Auch wenn die Beisetzung des ermordeten Leonardo Cortesinio vollzogen ist, wird mit dem Teilnehmern des Selziner Schwurs eine öffentliche Trauerfeier besprochen, die als patriotisch inszeniert werden soll mit allerhand Sewamunder Flaggen in den Straßen, Trauerreden vor großem Publikum, dem Einschwören der Bevölkerung auf den Kampf gegen Tyrannei und Unterdrückung und einer Parade der Truppen durch die Stadt. Anschließend soll ein kleinerer, illustrer Kreis für den Trauerschmaus in die Villa Cortesinio geladen werden.
Einige erfahrene Fischer der Grangorer Bucht berichten von der Sichtung der berüchtigten Freibeuterin Helga Draken und ihrer Havener Schivonella “Wyrm”, zudem wurde die Karavelle “Wilde Stute” von Capitan Emano Nardini gesichtet, zusammen mit einer unbekannten Karracke unter dem Hummerbanner von Westenende. Sie lassen sich diese Informationen gut bezahlen.
  • 12. Travia: Der Tag der Treue ist gekommen und der Lilienrat und seine Verbündeten treffen sich zur großen Lagebesprechung im Schloss Corello.
siehe auch Briefspiel:Das Treffen der Verschwörer
Überraschend taucht im Feldlager des Barons vor den Toren Sewamunds Silem Luntfeld auf und fordert, blind vor Trauer, Hass und Rachsucht, Satisfaktion für seine tote Gemahlin. Ehe Irion von Streitebeck überhaupt davon erfährt, gewährt eine hohnlachende Zûna da' Drûnabal ihm seinen Wunsch nach einem Duell. Vorher eröffnet sie ihm, für den Tod seiner Frau verantwortlich zu sein und bietet ihm an, ihren Tod zu rächen, wenn er sich dazu in der Lage sehe. Ohne große Mühe erschlägt sie den Handwerksmeister.
Daria de Brabanza und Gherita Cortesinio einigen sich. Die Condottiera und ihr korgeweihter Gatte erscheinen zur Lagebesprechung im Schloss, während ihre Söldner im Feldlager vor Trafiume lagern.
Larona ya Scarpone trifft mit einer kleinen Gruppe Söldner aus Unterfels rechtzeitig zum Treffen im Schloss Corello in Sewamund ein.
Noch am selben Tage erhalten die Teilnehmer des Treffens im Schloss ein Dokument aus dem Hause van Kacheleen. Aurelio van Kacheleen hat einen neuen Besteuerungsvorschlag in Wort und Schrift gegossen, der als Gegenentwurf zur aktuellen Steuerreform gelten könnte. Hiermit wolle man sich für eine Verhandlungslösung rüsten.
In den Hafenstädten der Septimana werden von Sewamunder Seeleuten Gerüchte verbreitet, ein Entsatzheer sei zur Unterstützung des Lilienrats auf dem Weg nach Sewamund. Zudem solle sich eine kleine Flotte zur Sicherung des Hafenzugangs auf den Weg machen.
  • 13. Travia: Ein Söldnerhaufen überschreitet von der Baronie Veliris aus die Brücke über den Rigol bei Tovac und nimmt den Ort kampflos ein, besetzt den Sewakturm und beginnt, diesen weiter zu befestigen.
Eine Delegation des Lilienrats, bestehend aus Horasio van Kacheleen, Leomar Tribêc, Rubec Degano und Raffaele della Carenio begibt sich zu Baron Irion von Streitebeck, um ihm den Vorschlag zu unterbreiten, den Konflikt in einem persönlichen Duell mit dem General der Bundestruppen Dareius Amarinto oder mittels eines Gottesurteils in Form eines Kampfes zwischen jeweils 12 ausgewählten Streitern beizulegen. Der Baron empfängt die Delegation im Rittersaal der Feste Amardûn.
siehe auch: Briefspiel:Sewamunder Delegation bei Irion von Streitebeck
Kundschafter der Truppen des Lilienrats machen sich auf den Weg in die Baronie Sewamund, um die Truppen des Barons auszuspionieren. Dabei verwenden sie teilweise auch bislang größtenteils unbekannte Tunnel unter der Stadt, um unbemerkt hinter die feindlichen Linien zu gelangen.
Tsaida Tribêc drängt auf eine baldige Lösung der Lage und stellt dafür großzügig Finanzen aus den Sewamunder Kassen zur Verfügung. In Ermangelung einer vor Ort befindlichen Garde werden die Bediensteten des Stadtpalazzos auf den Waffengebrauch vorbereitet. Die Dienerschaft des Hauses Vistelli wird ebenso eingewiesen wie die anwesenden Familienmitglieder.
In Sewamund trifft Silem Luntfelds Leiche mitsamt einer schriftlichen Beileidsbekundung des Barons ein. Ein erschütterter Khardan Luntfeld benachrichtigt seine Tante Dalida in Veliris und seine Base Hisela in Kaiserlich Phecadien und schickt teure Semaphor-Nachrichten gen Süden nach Efferdas zu Silems Tochter Hesindiane und nach Belhanka zu Colmar. Letzterem überlässt Khardan den noch ausstehenden Erlös aus dem Verkauf mehrerer Geschütze an die Kolonialflotte, um Söldner anzuwerben. Eine weitere Semaphor-Nachricht geht nach Grangor an Khardans Frau Gylpurnia. Diese soll Erkundigungen über die Kredite des Barons einholen.
Gaspar van Kacheleen bezieht das Quartier der Admiralität im Kriegshafen zu Sewamund. Hier erstellt er eine Übersicht über alle verfügbaren Schiffe, Seekrieger und Geschütze.
Hafenmeister Aurelio van Kacheleen ordnet an, angesichts der knappen Versorgungslage dürfe ab dem heutigen Tage kein Essen und Trinken den Hafen als Handelsware verlassen. Bei Zuwiderhandlung drohe Enteignung. Ausnahmen müssten vorab schriftlich beim Hafenmeisteramt beantragt und hinlänglich begründet werden. Diese Anordnung wird öffentlich bekannt gemacht.
Ein Teil der Nahrungsmittel der Meermaid wird in einer riskanten Operation vor der Küste auf Fischkutter aus der Nähe von Sewamund verladen und an die Küste gebracht. Von dort werden sie über Land nach Sewamund transportiert. Als feindliche Segel auftauchen, dreht die Meermaid mit dem Gros der Nahrungsmittel wieder nach Ruthor ab. Von dort werden die übrigen Nahrungsmittel in den nächsten Tagen über den Landweg nach Sewamund geschafft und im Kontor der Cortesinios eingelagert. In Sewamund wird die Familie ter Beer überredet, mit einem Fischkutter durch die Blockade nach Ruthor zu brechen und Fracht aufzunehmen.
Die Deganos erfahren von den Cortesinio, von dem Vorhaben und schicken alle verfügbaren Postkutschen des Postendienstes Pertakis nach Ruthor, um die Fracht nach Sewamund zu bringen. Auch die della Carenios beteiligen sich an der Transportaktion mittels kleinerer Frachtgefährte. Sie bieten dazu ihre Kontore für die Lagerung der Lebensmittel an. Außerdem versucht Ricardo della Carenio, über seine Beziehungen nach Shenilo zum Haus ya Papilio dringend benötigte Lebensmittel und andere Waren nach Sewamund zu bringen. Beteiligt sind neben Ricardo auch seine Schwester Daria, ihr Sohn Leonello und ein weiterer Verwandter, Grangorion della Carenio, der den Transport begleitet.
Man erwartet im Kontor Cortesinio die baldige Rückkehr der Gischttochter aus Brabak und gibt Anweisung, von Ruthor aus den 3-Mast-Belhanka-Schnellsegler rechtzeitig vor der Hafenblockade zu warnen. Derweil macht Nestore Cortesinio (nunmehr stellv. Admiral der Bundesflotte) Gaspar van Kacheleen einen Vorschlag für das militärische Vorgehen auf See und reist nach Ruthor, um an Bord der Meermaid zu gehen.
Da kommt die frohe Kunde an diesem schicksalhaften Tage gerade recht. Die Familie van Kacheleen hatte einen Handelscontract mit der ihr befreundeten Familie Tuachall aus Shenilo eingefädelt. Über die noch sichere Transportroute Shenilo–Arinken–Ruthor erreichen Fuhrwerke mit Korn Sewamund. Velaria van Kacheleen verteilt im Rahmen ihrer Armenspeisung in den nächsten Tagen auch Brote an die Bedürftigen. Dennoch übersteigt der Bedarf das Angebot, so dass die Rationen verkleinert werden müssen.
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