Briefspiel:Wenn der phecadische Drache erwacht (2)
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- 2. Praios: Die Abstimmung im Lilienrat wird durchgeführt: Erz-Schatzmeister Leon Garlischgrötz bringt als Gesandter des Herzogs die Resolution zur Neuordnung der Besteuerung in Sewakien und Phecadien in den Lilienrat ein. Diese Vorlage enthält saftige Steuerhöhungen für Landbesitzer und Handelsabgaben. Nach erhitzter Debatte soll ein deutliches ablehnendes Abstimmungsergebnis als „Antwort“ an den Herzog geschickt werden, um die Verhandlungsposition der selbstbewussten Seestadt deutlich zu machen. Überraschend ergibt sich (wie vom Baron geplant) ein Patt, den er mit seiner Stimme zugunsten des herzoglichen Beschlusses wendet. Der Lilienrat ist gespalten und die meisten der führenden Familien vor den Kopf gestoßen.
Die außerordentliche Sitzung des Lilienrats am 2. Praios 1046 BF: |
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- 5. Praios: Die Oberhäupter der überstimmten Häuser Sewamunds treffen sich zur Lagebesprechung in der Villa Cortesinio und beschließen, den Baron umzustimmen. In der Folge tauchen Flugblätter in der Stadt auf, die den Baron als Tyrann darstellen, der mit seinen gierigen Händen den fleißigen Sewamunder Kaufmann und Handwerker auspresst, während er als Mirhamionette des Herzogs tanzt. Niemand kann erklären, wer dafür verantwortlich ist. Die Lage in der Stadt spannt sich zunehmend an, die Alliierten des Barons aus den Kamingesprächen zetteln Straßenkämpfe mit Gegnern des Barons an. Ein Brandanschlag wird auf den Palazzo der van Kacheleen verübt. Wie durch ein Efferdwunder richtet das Feuer nur geringen Sachschaden an, da die Kachellogarde den Brand früh entdeckte und löschen konnte. Aurelio schlägt im Lilienrat vor, die Unruhen und vor allem den Mordanschlag an Dareius Amarinto akribisch untersuchen zu lassen, bevor Schlimmeres passiert. Die Gewaltspirale kulminiert in der Ermordung des Patriziers und Mitglied des Lilienrates Leonardo Cortesinio, der mit einem Schild um den Hals („Meine Gier ließ mich unseren gnädigen Herrn, den glorreichen Herzog des Westens verraten“) erhängt im Hafen aufgefunden wird. Handlanger der Nardini werden verantwortlich gemacht, doch die Stadtgarde agiert auffällig zurückhaltend. Dies facht den Konflikt umso mehr an.
- Calvino ya Mornicala äußert keine Vermutung, veruteilt aber die Ereignisse. Während sein Vetter Boronardo ya Mornicala, der über Einfluss außerhalb Sewamunds verfügt aber in der Stadtpolitik wenig in Erscheinung getreten ist, das Gerücht befördert, dass die Ereignisse gerade von den Gegnern des Barons provoziert wurden und diese den größten Vorteil hätten.
- Phexter van Kacheleen, Aurelios als Spezialist ausgebildeter Sohn, übernimmt die Führung einer speziellen Untersuchungseinheit und geht den Umtrieben auf die Spur.
- Der Mordanschlag auf Leonardo, dessen Familie man nahesteht, gibt für die Piastinza den Ausschlag, sich nicht nur aufgrund von Bündnisverpflichtungen, sondern auch aufgrund von rechtschaffener Empörung gegen die Partei des Barons zu stellen.
- 9. Praios: Der Baron unterzeichnet den Beschluss des Lilienrats und schickt diesen nach Farsid an den Hof des Herzogs. Derweil eskalieren die Unruhen in der Stadt, der Gesandte von Efferdas und frühere Kanzler Sewamunds Mendolo di Punta wird von Unbekannten auf offener Straße erschlagen, der Palazzo di Punta niedergebrannt. Es gibt verallgemeinernde Proteste gegen alles, was aus Efferdas kommt.
- 11. Praios: Einige Familien, die für den Beschluss gestimmt oder sich enthalten haben (Tribec, Vistelli, Vesselbek), revidieren im Angesicht der eskalierenden Gewalt ihre Zustimmung und raten dem Baron zur Deeskalation. Die Familie van Hoven, erschrocken ob der extremen Gewalt in der Stadt, wendet sich an die Widersacher des Barons und verrät die Absprachen aus den Streitebecker Kamingesprächen.
- Auch Calvino ya Mornicala äußert Bedenken in seinem Umfeld, lässt sich jedoch von seinem Vetter beschwichtigen.
- 12. Praios: Reonius van Hoven wird morgens tot vor dem Ingerimm-Tempel aufgefunden. Er wurde von Unbekannten hinterrücks mit einer Segelmacher-Schere erdolcht.
- 14. Praios: Francesco Continio wird durch einen gezielten Armbrustschuss ermordet, der so nur von einem wahren Schützenmeister durchgeführt werden konnte. Der Name Colmar Luntfelds fällt, obwohl jener sich erwiesenermaßen in Belhanka aufhält. Auch der Name van Kacheleen wird ins Spiel gebracht, da diese jüngst in wirtschaftlicher Konkurrenz zu den Continio standen.
- 14. Praios: Eine brennende Kutsche der Familie Lombargino mit einer pechschwarzen Strohpuppe auf dem Kutschbock braust über den Marktplatz und kommt in der Mitte des Marktes zum Stehen. Die Strohpuppe selbst hält eine große Steinkachel in den Händen. Dann zündet sie durch.
- 15. Praios: Cyrano della Carenio, in der Familie Carenio der lautstärkste Gegner der Neuordnung der Besteuerung, wird in einer Seitengasse überfallen und schwer verletzt. Die Täter entkommen unerkannt. Spekulationen machen die Runde, wer hinter dem Anschlag steckt.
- 17. Praios: Seneschall Drago Amarinto und der Capitan der Sewakgarde Praiodan ter Braken sind entrüstet über die “Untätigkeit der Stadtgarde in Anbetracht der Gesetzlosigkeit in der Stadt” und beginnen, Patrouillen der Sewakgarde in der Stadt auszusenden. Dies führt zu handgreiflichen Auseinandersetzungen und Duellen zwischen den Mitgliedern beider Garden. Dabei kommt ein Gardist der Sewakgarde zu Tode, während Stadtgardistin Gwyn ter Leyten schwer verletzt wird. Eine außerordentliche Sitzung des Lilienrats wird noch am selben Abend einberufen.
Die außerordentliche Sitzung des Lilienrats am 17. Praios 1046 BF: |
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- 18. Praios: Am nächsten Morgen findet ein Hafenarbeiter der Familie Rozskos ein Seil, das über die Hafenkante ins Wasserbecken ragt. Mit Mühe und unter der Mithilfe von weiteren 5 Hafenarbeiter ziehen diese das Seil nach oben. Eine schrecklich zugerichtete Leiche gefesselt auf einem Webstuhl mit einer Socke gefüllt mit Sägespänen im Mund kommt zum Vorschein. Die Person kann nicht identifiziert werden.
- 19. Praios: Cyrano della Carenio erliegt seinen schweren Verletzungen. Dimiona della Carenio macht sich für eine Untersuchung der Angelegenheit stark.
- 20. Praios: Eine Nachricht aus Terubis erreicht die Amarinto bezüglich des Mordanschlags beim Turnier. Alle Hinweise deuten auf eine Beteiligung der Tribêc. Die Amarinto schäumen vor Wut und verlangen eine Erklärung von den Tribêc. Diese geben vor, von nichts zu wissen, und fragen sich, wer die Schuld auf sie lenken möchte.
- 21. Praios: Tsaida Tribêc schickt eine verschlüsselte Depesche an Alverano Tribêc in den Palazzo Trifolio, der daraufhin die Truppe der Küstengarde zusammenruft.
- 22. Praios: In Anbetracht der eskalierenden Gewalt steht die Stadtgarde und deren Capitan Varsinion Rimendoza unter Druck, Ermittlungserfolge zu präsentieren und führt einen Drôler Seemann, einen Wanderarbeiter aus Veliris und einen stadtbekannten Trunkenbold vor das Stadtgericht. Ihnen werden der Mord an Reonius van Hoven und Mendolo di Punta zur Last gelegt. Als Motiv wird Habgier angeführt (die Wertsachen der Opfer sind tatsächlich verschwunden). Die Beweislage ist jedoch dünn und stützt sich vor allem auf zweifelhafte Zeugenaussagen. Der Fall wird, aufgrund eines möglichen Todesurteils, von den Stadtrichtern an das Hochgericht in Farsid weitergereicht.
- Ende Praios: Phexter van Kacheleen überlebt einen auf ihn gerichteten Giftanschlag in Kuslik, welches er im Zuge seiner Nachforschungen aufsuchte, äußerst knapp. Bei seinen Nachforschungen hat er herausgefunden, dass die Tribêc wirklich unschuldig am Attentat auf Dareius Amarinto und die Beweise hierzu eine geschickte Fälschung sind.