Briefspiel:Königsturnier/24. Rahja I: Unterschied zwischen den Versionen
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Umso größer war die Verwirrung, als sich nun die beiden Persevanten [[Grimjan von Irberod]] und [[Niam von Weilenschein]], im Gefolge einige Ardariten, durch den Sand der Turnierbahn auf das Zelt des Arinkeners zubewegten. Nach kurzer Unterredung untersuchte einer der Turnierhelfer die Lanze des Signores. Und nun nahmen die Ordensritter den Sieger in ihre Mitte, um ihn unter den wütenden Rufen der Menge von der Bahn zu führen. Sirlan di Matienna schien sich scheinbar ohne Gegenwehr in sein ungewisses Schicksal zu fügen. Die Stimmung im Publikum war dabei zu kippen, als sich endlich die Turniermarschallin [[Elvena d'Abbastanza]] erhob, die Arme gereckt Ruhe gebietend. ''„Die Lanze Sirlan di Matiennas war mit einem Eisenkern ausgestattet. Wir werden die Hintergründe prüfen müssen."'' Unruhe am Rande der Geronsbahn war die Folge, doch die Turniermarschallin sprach weiter. ''"Sollte sich ein Fehlverhalten des Signore erweisen, dann wird Signore Travian di Faffarallo, so er sein Ross noch besteigen kann, zum Sieger erklärt.“'' Ohrenbetäubendes Getöse. Doch die Turniermarschallin war nicht umzustimmen. Die Hintergründe der Lanzennutzung durch Sirlan di Matienna blieben derweil im Dunkeln. Der noch eben gefeierte Sieger war zur Befragung fortgebracht worden, der unterlegene ''„Heiligenmörder“'' durfte womöglich weiter um den Turniersieg streiten. Allerdings freilich nur, wenn er sich bis dahin wieder vom letzten Treffer des Arinkeners erholt haben würde... | Umso größer war die Verwirrung, als sich nun die beiden Persevanten [[Grimjan von Irberod]] und [[Niam von Weilenschein]], im Gefolge einige Ardariten, durch den Sand der Turnierbahn auf das Zelt des Arinkeners zubewegten. Nach kurzer Unterredung untersuchte einer der Turnierhelfer die Lanze des Signores. Und nun nahmen die Ordensritter den Sieger in ihre Mitte, um ihn unter den wütenden Rufen der Menge von der Bahn zu führen. Sirlan di Matienna schien sich scheinbar ohne Gegenwehr in sein ungewisses Schicksal zu fügen. Die Stimmung im Publikum war dabei zu kippen, als sich endlich die Turniermarschallin [[Elvena d'Abbastanza]] erhob, die Arme gereckt Ruhe gebietend. ''„Die Lanze Sirlan di Matiennas war mit einem Eisenkern ausgestattet. Wir werden die Hintergründe prüfen müssen."'' Unruhe am Rande der Geronsbahn war die Folge, doch die Turniermarschallin sprach weiter. ''"Sollte sich ein Fehlverhalten des Signore erweisen, dann wird Signore Travian di Faffarallo, so er sein Ross noch besteigen kann, zum Sieger erklärt.“'' Ohrenbetäubendes Getöse. Doch die Turniermarschallin war nicht umzustimmen. Die Hintergründe der Lanzennutzung durch Sirlan di Matienna blieben derweil im Dunkeln. Der noch eben gefeierte Sieger war zur Befragung fortgebracht worden, der unterlegene ''„Heiligenmörder“'' durfte womöglich weiter um den Turniersieg streiten. Allerdings freilich nur, wenn er sich bis dahin wieder vom letzten Treffer des Arinkeners erholt haben würde... | ||
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Aktuelle Version vom 5. August 2023, 17:22 Uhr
In der Dritten Finalforderung stehen sich die acht letzten und besten Lanzenreiter des Reiches gegenüber.
Tilfur von Eskenderun fordert Adalrik von Schreyen
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Folnor von Firdayon-Bethana fordert Thalion Gabellano
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Reo di Valese fordert Mondino von Calven
folgt
Travian di Faffarallo fordert Sirlan di Matienna
Nun also war es an der Zeit, das letzte Mitglied der kommenden, vierten Finalforderung zu finden: Der Sieger des anstehenden Tjosts würde sich Adalrik von Schreyen, Thalion Gabellano und Mondino von Calven in der Runde der letzten vier anschließen. Ein Reiter lenkte sein braunes Ross auf die Bahn. Der Auftritt des Tjosters war ähnlich bescheiden und unaufgeregt, wie bei seinen vorigen Kämpfen, aber diesmal waren es die Zuschauer, die seinen Einritt mit Beifall und ansteigendem Jubel begleiteten. Gar so laut waren die Unterstützer, dass der Ausrufer, nachdem er „Sirlan di Matienna“ angekündigt hatte, kaum noch zu verstehen war. Mitunter war auch der Ruf „Geronsstädter hoch!“ zu hören. Dass der so Gefeierte eigentlich aus Arinken stammte und nicht aus der Stadt stammt, in der die Gebeine des Hochheiligen der Rondra ruhen, schien vielen unbekannt – oder einerlei. Zu deutlich war in den vorausgegangenen Kämpfen geworden, dass Geron der Einhändige seine Gunst den Streitern aus der ponterranischen Stadt geschenkt hatte, die in großer Zahl bis in die Finalrunde und nunmehr mit mindestens zwei Tjostern um den Sieg beim Königsturnier stritten.
Signore Sirlan war sichtlich überrascht über den Jubel, der neben seiner Herkunft sicherlich auch der Tatsache geschuldet war, dass sein Gegner noch immer alles andere als wohlgelitten war: Travian di Faffarallos Name war kaum zu vernehmen, als der Condottiere der Brüder des Blutes unter lautem – mitunter bösartigem – Gejohle der Arivorer auf die Geronsbahn ritt.
Doch der Condottiere stellte sich ungerührt auf und ließ sich seine Turnierlanze geben. Seine roten und schwarzen Helmfedern wehten im aufkommenden Wind.
Auf den Posaunenstoß des Persevanten hin schossen die Pferde aufeinander zu. Beide Reiter schienen auf eine rasche Entscheidung aus zu sein, die Lanzen wurden gesenkt und mit lautem Krachen von Stahl und Holz stießen sie aufeinander. Beide Streiter zielten meisterlich: Der Condottiere zerbrach seine Lanze am Brustpanzer Sirlans und schüttelte diesen heftig durch und auch der Arinkener Ritter hieb mit seiner Lanze eine tiefe Schramme über die Rüstung seines Gegners, als die Krönig vom Brustpanzer absprang und über den Waffenarm fuhr.
Als sie beide Pferde wieder zurück an die andere Seite der Bahn lenkten, ritten beide Reiter gemächlich, darauf bedacht, ihre Pferde nach den wuchtigen Stößen wieder zu beruhigen und sich selbst etwas zu erholen. Travian di Faffarallo holte sich einen neuen Rennspieß für die über dem Griff gebrochene Lanze, aber als Sirlan di Matienna eine neue Lanze gereicht wurde schüttelte er den behelmten Kopf und nahm mit der noch intakten, ersten Turnierlanze vorlieb. Dann ertönte wieder die Posaune und der zweite Anritt hatte begonnen.
Diesmal zielte der Arinkener Ritter nicht auf die Brust seines Gegners, sondern auf den Bauch, also auf jene Höhe, wo das wappenlose Schild des Signore Faffarallo den Reiter schützte. Der Rennspieß ging zwischen den Ohren des Streitrosses hindurch und traf den Schild mittig – und durchschlug das Holz!
Signore Sirlan hatte – durch Können oder Zufall? – den Schild genau an einem Schwachpunkt getroffen, um den erfahrene Lanzenreiter wissen. Die Krönig zerstörte das Holz genau an jener Stelle, wo vier kleine Nägel anzeigen, dass der Handgriff des Schildes rückseitig befestigt ist. Durch einen (un)glücklichen Treffer hier hatte mancher Streiter schon die Schildhand seines Gegners durchbohrt. So geschah es denn auch mit der Lanze Sirlan di Matiennas: Ein Stöhnen entriss sich den Lippen Travian di Faffarallos, als die Lanze seinen Panzerhandschuh durchbohrte. Nach diesem zweiten, noch gefährlicheren Treffer war der Kampf für den Söldnerführer beendet. Der hochgewachsene Panzerreiter ritt noch einige Schritt weiter, dann fasste er sich an die Brust, wo die Lanze Sirlans seine Hand getroffen hatte – und offenbar auch in den darunterliegenden Panzer gedrungen war! Nun verlor der Condottiere den Halt und fiel zu Boden. Während das Publikum jubelte zog sich Sirlan di Matienna ohne ein Zeichen der Freude ob seines Sieges zum anderen Ende der Bahn zurück.
Während Medici und Knappen auf die Turnierbahn eilten, und Travian di Faffarallo auf eine Trage luden war der Jubel bei den Umstehenden und verhaltener auch auf den Rängen groß. Der Feldhauptmann des kleinen Sikramfürstentums hatte sich durch seinen Sieg über den verhassten „Heiligenmörder“ die Sympathien des Publikums erstritten.
Umso größer war die Verwirrung, als sich nun die beiden Persevanten Grimjan von Irberod und Niam von Weilenschein, im Gefolge einige Ardariten, durch den Sand der Turnierbahn auf das Zelt des Arinkeners zubewegten. Nach kurzer Unterredung untersuchte einer der Turnierhelfer die Lanze des Signores. Und nun nahmen die Ordensritter den Sieger in ihre Mitte, um ihn unter den wütenden Rufen der Menge von der Bahn zu führen. Sirlan di Matienna schien sich scheinbar ohne Gegenwehr in sein ungewisses Schicksal zu fügen. Die Stimmung im Publikum war dabei zu kippen, als sich endlich die Turniermarschallin Elvena d'Abbastanza erhob, die Arme gereckt Ruhe gebietend. „Die Lanze Sirlan di Matiennas war mit einem Eisenkern ausgestattet. Wir werden die Hintergründe prüfen müssen." Unruhe am Rande der Geronsbahn war die Folge, doch die Turniermarschallin sprach weiter. "Sollte sich ein Fehlverhalten des Signore erweisen, dann wird Signore Travian di Faffarallo, so er sein Ross noch besteigen kann, zum Sieger erklärt.“ Ohrenbetäubendes Getöse. Doch die Turniermarschallin war nicht umzustimmen. Die Hintergründe der Lanzennutzung durch Sirlan di Matienna blieben derweil im Dunkeln. Der noch eben gefeierte Sieger war zur Befragung fortgebracht worden, der unterlegene „Heiligenmörder“ durfte womöglich weiter um den Turniersieg streiten. Allerdings freilich nur, wenn er sich bis dahin wieder vom letzten Treffer des Arinkeners erholt haben würde...