Briefspiel:Kaiserjagd/Morgendlicher Ausritt: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Zwitschern des Praiosgrüßers weckte [[Sanjana ya Malachis|Sanjana]]. Sie blinzelte und stellte fest, dass es noch düster war im Zelt und kalt. Es musste kurz vor der Dämmerung sein und weder Rondrigo noch ihre Zofe waren wach und hatten sich um die Feuerschalen gekümmert.<br> | Das Zwitschern des Praiosgrüßers weckte [[Sanjana ya Malachis|Sanjana]]. Sie blinzelte und stellte fest, dass es noch düster war im Zelt und kalt. Es musste kurz vor der Dämmerung sein und weder Rondrigo noch ihre Zofe waren wach und hatten sich um die Feuerschalen gekümmert.<br> |
Aktuelle Version vom 13. Juli 2024, 17:55 Uhr
Morgendlicher Ausritt
1. Firun 1046 BF morgens, vor den Toren Aldyras
Autor: Cassian
„Schirrrp schirrp fifio …“
Das Zwitschern des Praiosgrüßers weckte Sanjana. Sie blinzelte und stellte fest, dass es noch düster war im Zelt und kalt. Es musste kurz vor der Dämmerung sein und weder Rondrigo noch ihre Zofe waren wach und hatten sich um die Feuerschalen gekümmert.
„Schirrrp schirrp fifio“, rief der Vogel erneut, als wolle er sie auffordern, den Morgen mit ihm zu begrüßen. Also streckte sich Sanjana und wühlte sich unter dem Berg Felle und Decken hervor, die ihr Steckbett bedeckten. Schnell schlüpfte sie in Hemd und Tunika und warf ihr Doublet aus der Wolle der Phraischafe über, die ihre Familie züchtete. Sofort wurde ihr wohlig warm und sie seufzte zufrieden. Noch ein Halbmantel und ein Barett mit Fasanenfedern und sie war bereit den Morgen zu begrüßen.
Als Sanjana vor das Zelt trat, bot sich ihr ein herrliches Bild. Die meisten Zelte der Adeligen lagen im Nebel, der vom Fluss heraufzog. Sie und ihr Bruder hatten ihre Zelte bewusst am Rand des Lagers aufgebaut, nicht mehr in der Senke am Fluss, sondern bereits erhöht. Daher konnte sie jetzt frei und ungehindert bis zu den Goldfelsen sehen, wo sich ein blasser Schimmer über den Gipfeln abzeichnete und versprach, dass sich in Kürze die Praiosscheibe über das Gebirge erheben würde.
Leise lächelte Sanjana und stieg den Hang noch etwas höher hinauf. Hier verharrte sie und beobachtete das Naturschauspiel mit den Augen einer Malerin, die die Poesie in den Farben und Schattierungen erkennen konnte.
„Herrlich, nicht wahr?“
Sie zuckte zusammen, als sie unerwartet von schräg hinten angesprochen wurde, und fuhr herum, ihre Hand griff dahin, wo eigentlich ihr Dolch hängen sollte, fand aber nichts.
„Früher hätte ich mich nicht so an dich anschleichen können, San, das Stadtleben bekommt dir schlecht“, schmunzelte der Übeltäter, ein hochgewachsener, gutaussehender, sehr schlanker Mann mit unverschämt blauen Augen, honigblonden Locken und leicht angespitzten Ohren.
„Fevon“, keuchte Sanjana und entspannte sich. „Du Schuft! Du hast mich zu Tode erschreckt“, rügte sie, aber ihr herzliches Lächeln strafte ihre Worte Lügen. Dann blitzte Schalk in ihren Katzenaugen auf und sie versank grazil in einem höfischen Knicks. „Euer Hochgeboren, welch freudige Überraschung euch hier zu treffen …“
„Oh, hör auf! Du weißt, wie sehr ich all dieses Protokoll hasse! Das wird heute noch schlimm genug werden. Lass uns lieber wie in den alten Zeiten die Pferde nehmen und in den Morgen reiten.“
Damit war Sanjana sehr einverstanden und ein Viertel Wassermaß später hatte sie ihre Stute gesattelt. Der Marudreter Baronet und die Patrizierin stahlen sich wie die Jugendlichen von einst davon, um in wildem Galopp über die Felder zu preschen.
Fevon und Sanjana ließen die Pferde kräftig laufen und kamen schnell aus dem näheren Umfeld der Stadt heraus. Ohne sich darüber abzusprechen, wählten sie Nebenstecken und Feldwege, weg von den betriebsamen Straßen, auf denen nun Bauern und Händler immer häufiger wurden.
Nach und nach wurden sie langsamer, bis die Pferde in entspanntem Schritt gingen. Als sie einen Weiher am Rand einer großen Streuobstwiese erreichten, stiegen sie ab und tränkten die Pferde.
„Herrlich.“ Sanjana seufzte zufrieden und tätschelte Rubina den Hals. „Solche Ausritte vermisse ich.“
„Du hättest ja bei mir in Marudret bleiben können“, stichelte Fevon.
„Du hast mich ja nicht haben wollen“, lästerte Sanjana zurück.
Kurz blickte Fevon betreten drein. „Weil ich dich nicht liebe, hab ich dich nicht gefragt. Ich wollte immer eine Ehe wie meine Eltern führen, sie waren eine Seele in zwei Körpern. San du bist eine gute Freundin, aber…“
„Lass gut sein Fevon. Ich weiß, was du meinst. Und ich wünsche dir wirklich, dass du das findest, ich hab es nicht“, winkte Sanjana ab. Ihre gute Laune hatte einen Knick bekommen. Das war ein Thema, was wirklich an ihr nagte. Schnell versuchte sie das Gespräch in angenehmere Bahnen zu lenken.
„Warum hast du dich denn diesem höfischen Spektakel angeschlossen? Ich weiß, dass du solche Massenveranstaltungen mit Protokoll nicht magst.“
„Mein Vater … er will, dass ich seinen Titel übernehme, noch vor seinem Tod, und nun bei der Jagd habe ich eventuell die Gelegenheit, mein Anliegen dem Horas vorzutragen.“
„Und das Haus Marvinko außen vor lassen ...“ Sanjana hatte einen schnellen Verstand.
„Ja, die Teilung der Baronie hat mein Vater nie vergessen. Diese Wunde schwärt noch immer.“
„Mmh ... dann ist es wohl wirklich das Beste, wenn du direkt mit dem Horas sprichst. Bei den Marvinkos weiß man nie genau, welchen Kabale sie wieder anzetteln, sie könnten das durchaus als Gelegenheit sehen.“
Fevon nickte. „Wirst du mich unterstützen?“
„Ich? Was kann ich schon tun? Ich habe weder Titel noch einflussreiche Ämter und bin völlig unwichtig.“
„Dafür bist du klug und willensstark, San, wenn du etwas haben willst, dann bekommst du es auch, außerdem bist du weit vertrauter mit dem höfischen Parkett als ich.“
Sanjana lächelte verlegen. Innerlich gab sie ihrem alten Freund Recht. „Fevon, ich konnte dir noch nie etwas abschlagen, ja ich tue was ich kann“, stimmte sie ihm also zu.
In diesem Moment wurden sie unterbrochen, denn Rubina hob alarmiert den Kopf und schnaubte laut. Sanjana folgte dem Blick ihrer Stute und sah eine einzelne Reiterin auf sie zukommen.
„Kannst du erkennen, wer das ist?“, fragte sie den Halbelfen, dessen Augen um einiges schärfer waren als ihre.
„Vanossa della Tegalliani“, antwortete dieser nach einem Moment.
Die Baronin von Balafûr kam gemächlich herangeritten, auch ihrem Pferd stand der Sinn nach Wasser. Höflich nickte sie den bereits Anwesenden zu. Einen Moment hatte sie Schwierigkeiten die beiden einzuordnen, Wappen oder Embleme an Kleidung oder Schabracken waren keine zu sehen und Vanossa war sich sicher, dass sie die Frau nicht kannte. Die Dame hatte kein Gesicht, das man leicht vergaß. Bei dem Herren halfen ihr die mandelförmigen Augen und die leicht spitzen Ohren. Abkömmlinge des schönen Volks waren eher selten und so wagte sie eine Vermutung: „Den Zwölfen zum Gruße, Signor. Fevon vom Rauhen Berg, nehme ich an?“
„Völlig zu Recht, Comtessa della Tegalliani.“ Der Angesproche neigte höflich das Haupt. „Darf ich vorstellen? Dies ist Signora Sanjana ya Malachis.“
Die Vorgestellte neigte ebenfalls grüßend das Haupt und sie tat es weit tiefer als Fevon, womit dem Protokoll genüge getan war.
Vanossa musste etwas in ihrem Gedächtnis graben, aber dann fiel ihr zu dem Namen ya Malachis doch etwas ein und zufrieden lächelnd stellte sie fest: „Ihr stammt aus Marudret, eure Familie lenkt die Geschicke der Landstadt, Mastrade ya Malachis ist die Prinzipalia, richtig?“
Zustimmend nickte Sanjana. „Ja, so ist es. Und ihr lasst euch genauso wenig von dem kalten Winterwetter am Ausreiten hindern, wie wir.“
Vanossas Lächeln wurde breiter. „Wir sind auf einer Jagd, keinem Tanztee. Und das Wetter heute ist strahlend schön, wie gemacht zum Ausreiten.“
Dem konnten Sanjana und Fevon nur zustimmen. Auch sie schwangen sich wieder in die Sättel und man beschloss, den Ritt gemeinsam fortzusetzen, wo man sich schon getroffen hatte. Sanjana spürte einen kurzen Stich des Bedauerns, hätte sie doch gern noch mehr Zeit allein mit dem Jugendfreund verbracht, aber die Dame della Tegalliani stellte sich sehr schnell als angenehme Gesellschaft heraus und das Gefühl verflog.
„Werdet ihr mit der Jagdgesellschaft der Aurelassen reiten oder zieht ihr es vor mit dem Tross zu ziehen?“, erkundigte sich Vanossa.
„Keinesfalls werde ich mir die Jagd entgehen lassen“, erwiderte Sanjana. „Der Herr vom Rauhen Berg und ich sind schon als Jugendliche gemeinsam durch die Wälder gezogen und mit dem Bogen weiß ich wahrlich umzugehen.“
„Das stimmt. Sanjana hat mich tatsächlich regelmäßig beim Schießen geschlagen.“
„Oh, nun vielleicht können wir uns in den nächsten Tagen ja auf dem Übungsplatz eure Künste ansehen.“ Vanossa klang neugierig, nicht skeptisch.
„Gerne. Aber diese Wiese, sie lädt zum Galoppieren ein und meine Stute hat sich noch nicht ausgelaufen, wollen wir?“
Die beiden anderen stimmten Sanjanas Antrag zu und alle drei versetzten ihre Tiere in Galopp. Schnell wurde ein freundschaftliches Rennen daraus. Fevon blieb zurück, als es galt, einen Schafszaun zu überspringen, die Tegalliani zögerte keinen Herzschlag und fast zeitgleich flogen beide Frauen über das Hindernis. Am zweiten Zaun lag Sanjana eine Pferdelänge vorne. Dahinter schloss sich ein Feldweg an, ein niedriger Graben und wieder eine Wiese. Die ya Malachis konzentrierte sich: ein Steilsprung, drei Galoppsprünge, ein Weitsprung … machbar.
Mit aufmerksam gespitzten Ohren flog Rubina über den Zaun, ließ sich willig aufnehmen vor dem Graben und … scheute. Völlig überraschend stemmte die treue Shadifstute die Füße in den Boden und verweigerte den Sprung über den Graben. Sanjana hatte größte Mühe nicht über den Kopf ihres Pferdes zu fliegen. Mit Mühe und Not schaffte sie es sich am Pferdehals festzuhalten und irgendwie aus dem Sattel auf den Boden zu gleiten. Neben ihr wurde ein Pferd abrupt gebremst.
„Alles in Ordnung, Signora ya Malachis? Ihr habt eine eigenwillige Art abzusteigen.“ Die della Tegalliani klang amüsiert.
„Da soll doch der Donner drein fahren! Was zum Henker fällt dir denn ein?“ Sanjana rappelte sich hoch und schimpfte auf ihre Stute.
Fevon, der mittlerweile ebenfalls herangekommen war, beruhigte sie: „San… bleib ruhig, sie wird ihren Grund gehabt haben.“
Der Baronet stieg ab und blickte in den Graben. „Bei den Göttern! Seht doch, hier liegt jemand!“
Beherzt rutschte er den Schritt bis auf den Grund des Grabens hinunter. Über ihm erschienen die Köpfe der beiden Damen. Fevon griff nach der Frau und drehte sie herum. „Ach du liebe Güte, sie ist tot“, stellte er dabei entsetzt fest.
Autor: Gonfaloniere
Vor allem die aufgerissenen Augen der Frau jagten auch Sanjana einen Schauder des Entsetzens den Rücken herunter. Die Tote war gewaltsam aus dem Leben geschieden, daran konnte kein Zweifel bestehen. Ihre Kleidung war schlicht und doch von guter Qualität. Ein grauer Reiseumhang aus Kusliker Leinen verbarg zum großen Teil die aufwändiger genähten Stücke darunter. Ein grünes Mieder erinnerte Sanjana an die Tracht der Hesinde-Geweihten, auch wenn sie eine solche offensichtlich gerade nicht vor sich hatte. Dann fiel ihr das daraus halb hervorragende Amulett auf, das eine sich in den Schwanz beißende Schlange darstellte.
"Ouroboros", sprach Vanossa neben ihr den ihnen beiden gleichzeitig durch den Kopf gehenden Gedanken aus.
Fevon hatte die Tote inzwischen auf dem Hang des Grabens abgelegt und sah seine Begleiterinnen fragend an.
“Hesinde?” Sein Verdacht ging in dieselbe Richtung, auch wenn er über den Kult an sich zunächst nicht hinauskam. Eine Draconiterin hatte er nicht vor sich, war er sich jedenfalls sicher. Die Mitglieder dieses Ordens waren ihm wegen des einst bei Marudret gelegenen Klosters Varsincero zumindest nicht neu.
Sanjana nickte ihrem Jugendfreund nur bestätigend zu und wanderte mit ihrem Blick noch einmal über die Tote. Erst beim zweiten Hinsehen erkannte sie die Würgemale an deren Hals. War sie erdrosselt worden?
Dann sah sie, dass Fevons Blick inzwischen etwas Anderes abseits der Toten fixierte und folgte diesem den Graben entlang. Einige Schritt entfernt lag eine Umhängetasche auf der Böschung oberhalb der Wasserkante, mit einigen verteilten Gegenständen, die einst ihr Inhalt gewesen sein mögen, drumherum verteilt. Es wirkte so, als sei sie durchwühlt worden.
Autor: Cassian
Der erste Blick Sanjanas blieb an einem Federkistchen hängen. Es war aus rötlichem Holz geschnitzt und mit allerlei Ranken und Blüten verziert. Besonders häufig waren sternförmige Blüten. Federhalter, Tinte, Griffel und Kreide waren herausgefallen und lagen verstreut.
Fevon hob eine offensichtliche Geldbörse hoch und hielt sie über Kopf. Sie war leer. „Wenn sie Gold hatte, hat das jemand eingesteckt.“
„Aber wer bringt dafür eine gelehrte Dame um, die der Kirche Hesindes wohl nahestehen muss?“ Sanjana zweifelte. „Siehst du irgendwo ein Vademecum oder Schriftstücke?“
Nach einer kurzen Suche war klar, so etwas fand sich nicht.
Vanossa hatte schweigend einstweilen die Pferde gehalten, jetzt mischte sie sich ein: „Wir werden hier nichts weiter herausfinden, sicher ist, es war Mord. Wir reiten zurück nach Aldyra und melden das Ganze.“
Sanjana war es nicht ganz wohl dabei die Leiche liegen zu lassen, aber sie transportieren wollte sie auch nicht, so sagte sie nur: „Gebt mir einige Minuten.“ Sie zog ihren Skizzenblock aus der Satteltasche und zum Erstaunen der Baronin warf sie mit wenigen präzisen Strichen eine Zeichnung der Toten aufs Papier.
Den erstaunten Blick Vanossas quittierte Sanjana mit einem Schulterzucken. „Zeichnen ist meine Leidenschaft und sicher ist sicher. Nun kann man ihr Gesicht auch jemandem zeigen.“ Danach schwangen sich die drei wieder auf ihre Pferde und galoppierten Richtung Stadt. Das hübsche Federkästchen hatte Sanjana eingesteckt.
Epilog:
Die Mittagsstunde war nicht mehr fern, als Sanjana in ihrem Zelt endlich Zeit fand, das Federkästchen aus ihrer Tasche zu holen. Zunächst hatten sie bei der Wache von Aldyra Meldung gemacht. Sanjana war sich nicht sicher, ob ohne den Nachdruck von Vanossa die Stadtwache überhaupt reagiert hätte. Es hatte am Vormittag Aufruhr am Markt gegeben und die Gardisten waren überlastet.
Danach hatte sie sich um Simeor Sâl, ihren sechsjährigen Sohn kümmern müssen. Der Kleine war unheimlich aufgeweckt und wollte alles sehen. Glücklicherweise hatte sich sein Onkel Fulvian bereit erklärt, sich mit ihm zusammen die Stadt anzuschauen, so dass sie nun kurz Ruhe hatte.
Sie stellte also das Kästchen vor sich auf den Tisch und betrachtete es genau. Das Holz war rötlich braun. Sanjana tippte auf Blutulme. Es war mit allerlei Pflanzen verziert. Die Künstlerin erkannte Satuariensbusch, Lotos und immer wieder Madablüten. Die Schreibgeräte im Inneren waren von guter Qualität, aber nicht außergewöhnlich. Im leicht gewölbten Deckel waren innen die vier Phasen des Madamals auf einer geraden Platte eingeschnitzt. Als Sanjana ihren Finger in die Vertiefung der verdunkelten Mada legte, klickte es und die Platte löste sich. Ein säuberlich zusammengefaltetes Stück Büttenpapier steckte in dem kleinen Hohlraum.
Vorsichtig faltete Sanjana es auseinander. Es handelte sich um ein Empfehlungsschreiben von der Hand Aldare Firdayons, der Magisterin der Magister selbst geschrieben, das ihrem Sohn, dem Horas, empfahl ihre Schwester zu empfangen und anzuhören. Sanjana pfiff undamenhaft durch die Zähne.
„Das nenn ich mal einen mächtigen Türöffner. Eine Schwester … ein Ouroborus … eine Schwester der Mada? Ich glaube, der Tod dieser Dame hatte nichts mit ihrer Geldbörse zu tun. Aber was mache ich jetzt mit diesem Schreiben? Welche Botschaft hatte sie bei sich und wer wollte verhindern, dass sie den Horas erreicht?“
Nachdenklich starrte Sanjana auf die Skizze von der Toten.
„Was ist dein Geheimnis?“