Briefspiel:Trauerfeier für Leonardo Cortesinio

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Auge-grau.png

Stadt Sewamund klein.png Briefspiel in Sewamund Herzogtum Grangor.png
Datiert auf: ab Ende 1045 BF Schauplatz: vor allem Stadt und Baronie Sewamund, darüber hinaus Phecadien und benachbarte Landstriche Entstehungszeitraum: ab Frühjahr 2023
Protagonisten: alle Sewamunder Familien, sowie diverse externe Machtgruppen Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Haus Tribec.png Tribec, Haus di Piastinza.png DiPiastinza, Familie Luntfeld.png Luntfeld, Familie della Carenio.png Carenio, Familie Degano.png Marakain, Familie van Kacheleen.png Kacheleen, Familie Vesselbek.png Vesselbek, Familie Cortesinio.png Cortesinio, Haus Carson.png OrsinoCarson, Haus della Pena jH.png Horasio, Haus ya Pirras.png VivionaYaPirras
Zyklus: Übersicht · Präludium - 1045 BF · Der Eklat - Praios 1046 BF · Der Selziner Schwur - Rondra 1046 BF · Die Sewamunder Delegation in Shenilo · Interludium - Efferd 1046 BF · Der Tag der Treue - Travia 1046 BF · Das Treffen der Verschwörer · Trauerfeier für Leonardo Cortesinio · Treffen bei Tovac

Trauerfeier Cortesinio.png

Am 14. Travia 1046 BF fand in Sewamund die Trauerfeier für den verstorbenen Patrizier und Ratsherrn Leonardo Cortesinio mit einer Prozession durch die Stadt statt. Viele Häuser zeigten in Anbetracht der Bedrohung durch die Truppen von Baron Irions von Streitebeck vor den Toren der Stadt patriotischen Schmuck und Beflaggungen. Die Prozession für den verstorbenen Patriarchen der Familie Cortesinio folgte einer großen Truppenparade und patriotischen Reden auf der Piazza Nodo. Nach dem Borondienst an der Grablege der Familie trafen sich die Vertreter der hohen Häuser und Familien Sewamunds zum Leichenschmaus in der Villa Cortesinio, wo in kleinem Kreis gemeinsam die Zukunft der Stadt besprochen wurde.

Truppenparade

Die herausgeputzten Truppen des Lilienrats und seiner Verbündeten marschierten vom Heerlager vor Trafiume durch die Vorstadt, über die Sewakbrücke, an der Werft und den Palazzi Amarinto und Wiesen-Osthzweyg vorbei, über den Marktplatz, am Hospital vorbei, über den Kanal durch Periferia, vorbei am Palazzo Phecadien auf die Piazza Nodo. Danach am Palazzo Novo Carenio vorbei zum Kriegshafen und über den Villenstreifen in Periferia zurück in die Altstadt und auf demselben Weg zurück zum Heerlager vor den Toren.

Aufgebot der Seestadt Sewamund

Stadt Sewamund transparent.pngSewakgarde.pngBrueder des Blutes.pngFamilie ter Braken.pngFamilie ter Groot.pngFamilie van Hoven.pngFamilie Filotrin.pngFamilie Acosto.pngFamilie Trebenfurt.png

An der Spitze des Aufgebots der Stadt Sewamund marschierten der schwer gerüstete Praiodan ter Braken sowie als Vertreter der Bürger der Stadt Ucian van Hoven, welcher einen Kürass, einen offenen Helm und eine Armbrust aus dem Arsenal der Stadt trug, ebenso wie die ehemalige Stadtgardistin Gwyn ter Leyten und der Tanzlehrer Curtan de Gonzalez, der sich trotz Rüstung beeindruckend elegant bewegte. Hinter ihnen die in blaue Wappenröcke mit dem phecadischen Drachen gehüllten Sewakgardisten sowie die in Lederrüstungen und einfache Helme gekleideten Armbruster der Sewamunder Stadtmiliz, die sich aus den jeweiligen Aufgeboten der Zünfte zusammensetzt.
Dahinter mit ein wenig Abstand die von den kleineren Familien Sewamunds angeworbenen Streitkolbenschwinger der Brüder des Blutes, angeführt von der ebenso in Kürass und Helm und mit Schwert und Schild aus dem städtischen Arsenal gerüsteten ehemaligen kaiserlichen Soldatin Thimorna ter Groot.

Aufgebote der Lilienratsfamilien und ihrer Verbündeten

Aufgebot des Familie Cortesinio

Familie Cortesinio.pngRote Panther.png

[...]

Aufgebot des Hauses di Piastinza

Haus di Piastinza.pngRoter Hoppatzker im Feld.png

Das Aufgebot des Hauses di Piastinza bestand aus den Pikenier-Veteranen von Torvons Piken, einer Handvoll Berittener aus Fostanova sowie der Hausgarde der Piastinza, angeführt vom rüstigen und entschlossen dreinschauenden Torvon di Piastinza.

Aufgebot des Hauses Tribêc

Haus Tribec.png

Das Aufgebot des Hauses Tribêc für die Truppenparade und Trauerfeier von Leonardo Cortesinio umfasste die bewaffnete Dienerschaft und Familienmitglieder unter Waffen, darunter zu Pferd Oberhaupt Tsaida Tribêc in Trauerflor und ihr Gatte Amendor ya Dumerzi. Die Tribêcs sind eine angesehene Familie, ihre Präsenz bei der Parade spiegelte ihre Verbundenheit mit dem Verstorbenen und ihre Bedeutung in der Gesellschaft von Sewamund wider. Gleichzeitig fiel natürlich auf, dass die Truppen der Tribêcs nicht dabei waren. Deriago Dellinger trug an der Spitze der Dienerschaft ein gelb-grünes Banner mit dem Familienwappen.

Aufgebot des Familie Luntfeld

Familie Luntfeld.png

Das Aufgebot Khardan Luntfelds sah auf den ersten Blick unscheinbar aus und sorgte doch für eine viel beachtete Abwechslung zwischen all den Fußtruppen und Reitern: Hinter dem alleine reitenden Familienpatriarchen drei auf Lafetten montierte und von je zwei Pferden gezogene Torsionsgeschütze, begleitet von ihren Bedienungen. Ein Banner führte die Truppe nicht mit; jeder in Sewamund wusste, welche Familie Artillerie herstellt.

Aufgebot des Familie della Carenio

Familie della Carenio.png

Ricardo della Carenio, als eines der älteren Familienmitglieder, mit Gemahlin Tolmana Luntfeld und Schwester Tsabella führten die Familie della Carenio an. Ihnen folgten die jüngeren Familienmitglieder wie Dragomaris. Rondriane Tribêcs Knappe Nandurion della Carenio lief dagegen bei den Tribêcs mit. Die jüngere Generation war ritterlich gewandet. Ricardo, seine Schwester und seine Gemahlin trugen schlichte, aber edle Kleidung grangorischer Machart. Alle trugen Trauerflor und Bänder in den Farben der Familie: blau und gelb.

Aufgebot des Familie van Kacheleen

Familie van Kacheleen.pngBaltrirs Dornen.png

Aurelio van Kacheleen und seine Frau Velaria Rintswaat führten die Familie van Kacheleen an. Es hatten sich alle verfügbaren Familienmitglieder in kostbares, aber dazu betont schlichtes Tuch gekleidet. Seit jeher bevorzugt das Haus van Kacheleen den konservativen Grangorer Stil. Ähnlich wie das Haus Amarinto trugen auch die van Kacheleens einen schwarzen Trauerflor, allerdings um den linken Arm.
Direkt hinter Aurelio und seiner Gattin hatten sich die zwei Leibwächter der Familie, Reed und Konnar Vuxfell, positioniert. Sie trugen große Schilde.
Diamante Continio, die Gattin von Horasio van Kacheleen, folgte mit den gemeinsamen Kindern Grangorius, Alfredo und Bernadetta van Kacheleen.
Dahinter schloss sich eine Corazza der Kachellogarde an, angeführt von Goswin van Zahlingen. Auf der Brust zu sehen war das Wappen, dieses zeigte neben den beiden markanten Delphinen einen güldenen Blitz in deren Mitte. An den Armen zu sehen waren güldene und schwarze Bänder.
Es folgten Phextobal van Kacheleen mit seiner Gattin Giulia Silbertaler. Kurz dahinter ihr jüngster Sohn Aurelio d.J. van Kachleen, der gemeinsam Hand in Hand mit Clarcina van Kacheleen, der Tochter Travinus' van Kacheleen, ging. Aurelio d.J. trugt wie sein Vater eine Balestrina im Halfter am Bein.
Direkt dahinter folgten Crûvero dû Billanfonto und Gaspar van Kacheleen.
Crûvero führte die Baltrirs Dornen an. Gaspar van Kacheleen, gekleidet in seiner Kapitänstracht, ging direkt neben Crûvero. Im akkuraten Paradeschritt marschierten drei Corazza schweres Fußvolk, dahinter zwei Corazza nostrische Langbogenschützen und zum Abschluss ritt eine Corazza leichte Reiterei. Gekleidet war man traditionell in Schwarz.

Aufgebot des Hauses Vistelli

Haus Vistelli.png

Eher schlicht bewaffnet und gerüstet führten Rahjane und Gerodan Vistelli eine Handvoll Diener an, die unter Waffen standen. Wo es ihnen jedoch an überzeugender Bewaffnung mangelte, trumpften sie mit gefälliger und modischer Kleidung auf. Alissa Vistelli war mit ihrer tsagefälligen Gewandung ein auffälliger Lichtblick innerhalb der Trauernden und Bewaffneten.

Aufgebot de Familie Vesselbek

Familie Vesselbek Sewamund.png

Hinter dem Ratsherrn Voltan Vesselbek und unter dem Banner mit dem Wappen der Familie Vesselbek marschierten einige bewaffnete Deicharbeiter.

Aufgebot de Familie Degano

Familie Degano.png

An der Spitze der Abordnung der Familie ging Hausvorstand und Familienoberhaupt Khadan Degano, neben ihm seine Gattin Madalena Degano, ein geborene Gepetto. Noch vor den beiden, hoch zu Ross, sowohl Ross als auch Reiter in prächtiger und repräsentativer Rüstung das Familienbanner haltend, kam Rubec Degano. Der Abgänger der Akademie der Kriegs- und Lebenskunst zu Vinsalt war der Cavalleristo der Familie Degano, seitdem Tassilo Degano durch Heirat in das Haus Trequerce übergegangen war und in den Süden gezogen war.
Hinter Khadan und seiner Frau folgten dann nebeneinander gehend Dorifer Degano mit seiner Frau Ancalita Degano, eine geborene Brigonetti, und Ascandear Degano. Ihnen folgten ein gutes Dutzend weiterer Familienmitglieder. Sämtliche Deganos mit Ausnahme von Rubec waren dabei in dunkle Trauerfarben gekleidet.
Dem Anlass angemessen hätte es jetzt normalerweise am ehesten gepasst, wenn nun Condottiere Karinor Degano und seine Schildraben folgen würden. Doch diese, angeheuert vom Haus Amarinto, marschierten in deren Aufgebot mit. Stattdessen folgten nun Abordnungen der Klientelfamilien der Degano. Darunter die Vacchis aus Paluderas, die Gepettos, Brigonettis und Terumaris aus Sewamund und einige weitere. Die Gepetto und Brigonetti führten dazu jeweils gut ein Terzio Werftarbeiter an, die alle mit Waffen und Rüstungen aus dem städtischen Arsenal ausgestattet waren.

Aufgebot des Hauses Amarinto

Haus Amarinto.pngCren-Barrach.pngSchildraben.png

Angeführt von Drago Amarinto hatten sich alle verfügbaren Familienmitglieder zu einer schwer gerüsteten Lanze Schlachtreiter formiert, welche neben rot-goldenen Bändern auch einen schwarzen Trauerflor um den Schwertarm trugen. In Zweiergruppen ritten hinter der Anführerin Efferdia di Bellafoldi und ihr Sohn Drugon, Araccio Amarinto und seine Gattin die Rondrageweihte Derya di Salsavûr im Ornat der Ardariten, Amelthona Amarinto in der Ordenstracht der Heilig-Blut-Ritter und Fulminia d'Illumnesto, Arion Amarinto und seine Gattin Lutisana di Costalanza sowie deren Sohn Ralman Amarinto. Dahinter Ricarda ya Cantarra mit ihrem Stiefsohn Dameus Amarinto sowie abschließend Josmina Amarinto mit ihrem Sohn Tiro d'Amarinto.
Mit geringem Abstand folgten ihnen ihre deutlich leichter gerüsteten Knappen sowie einige fahrende Ritter aus dem Gefolge von Dareius Amarinto, angeführt von der Knappin des Familienoberhaupts Skrayana brai Rahjalina Kaarstett und der Ruthorer Ritterin Nandura Ollantur.
Dahinter marschierten die in rote Wappenröcke, Brustpanzer und offene Schaller gerüsteten Langbogenschützen der Amarinto.

Nach dem familiären Aufgebot marschierten die hochgewachsenen und in eine Kombination von traditionellen Kleidungsstücken, Pelzen und horasischen Rüstungen gewandeten Gjalsker-Söldner der Cren-Barrach, angeführt von Gon Arradh bren Bartakh, welcher zu seinem Clan-Mantel einen horasischen Hut mit Feder trug. Bewaffnet waren die Gjalsker mit zweihändigen Äxten, Schwertern und Hämmern, Wurfspeeren und Kettenkugeln.

Hiernach folgten die von Condottiere Karinor Degano und seinem Sohn Dartan Degano angeführten Schildraben. An der Spitze waren Karinor und sein Sohn Dartan, ganz in Rot gekleidet mit Dreispitz, leichter Rüstung, beide ein schweres Korbschwert nach Machart der Kusliker Säbel und ein Linkhand am Waffengürtel. Ihnen folgte ein Terzio schwer gepanzertes Fußvolk bestehend aus Veteranen. Danach ein berittenes Terzio mit schnellen Pferden ausgestattet und mit Bögen bewaffnet. Den Schluss bildeten gut 60 Männer und Frauen leichtes Fußvolk.

Aufgebot des Hauses d'Illumnesto

Haus d'Illumnesto.pngRommilyser Reiterei.png

Unter dem blauen Banner mit den goldenen Greifenköpfen des Hauses d’Illumnesto sowie dem schwarz-silbernen Schlüsselbanner ritten die schwer gepanzerten Rommilyser Reiter, angeführt von der in strahlend-poliertem, aber offenbar ohne jeglichen praktischen Wert versehenem, bronzenem Prunkharnisch gerüsteten Cavalliera Amelthona d'Illumnesto.

Aufgebot von Stadt und Baronie Ruthor

Stadt Ruthor.pngBaronie Ruthor.pngStadt Peleshir.pngStadt Serillio.pngHaus di Saliucello.pngHaus de Gerimaldi.pngHaus Carson.pngCohorte-Cyclopaia.png

Das imposante Aufgebot der Stadt und Baronie Ruthor wurde angeführt von Constabler Dareius Amarinto, welcher in einem mit rot-goldenen und blau-goldenen Bändern verzierten Reiterharnisch voranritt. Er trug dabei die Amtsinsignien der Constabler von Ruthor, den vergoldeten Dreizack und das Netz der Retarius-Gladiatoren des alten Bosparan. Neben ihm zu beiden Seiten ritten Baronin Oleana di Bellafoldi und Ratsmeister Argention di Sibertani in zivilen Kleidern als Vertreter der Landstadt und der Baronie. Die Baronin trug dabei entsprechend der alten ruthorer Tradition den Lorbeerkranz der Arenasieger als Zeichen ihres Amtes. Dahinter vier Bannerträger mit dem Muschelbanner der Stadt (getragen von Nandura Ollantur), dem Ozeanidenbanner der Barone sowie den Bannern der beiden Städte Serillio und Pelêshir.
Direkt danach das gepanzerte Fußvolk der Ruthorer Hellebardiere (angeführt von Stordan ya Carven) und die Armbrustschützen der Piratenjäger (angeführt von Marika di Bellafoldi), gefolgt von einigen leicht gerüsteten Waffenknechten mit dem Falkenwappen des Hauses di Saliucello, angeführt von Varina di Saliucello persönlich, die leichtgerüstet mit Lederharnisch und Schlapphut mit Feder und mit ihrer getreuen Arbalette vorneweg ritt. Danach das Aufgebot von Tairena Carson, deren rote Locken lang über ihren Brustharnisch flossen. Zehn allesamt schon etwas ältere Männer und Frauen in einwandfreien Wappenröcken nach neuestem Schnitt folgten ihr, gehalten in Rot, Grün und Gelb, den Farben sowohl des Hauses di Valese als auch Carsons. Die beiden Banner zeigten denn auch den Baum der di Valese ebenso wie den Hahn aus Imdallyo. Bei den Kämpfern, allesamt Fußsoldaten mit Spieß und Säbel, handelte es sich um jene ehemaligen, damals noch jungen Söldner des Thronfolgekrieges, die einst Reo di Valese in L'Odina als Fischer und Fuhrleute angesiedelte, unter der Bedingung, dass sie bei Bedarf das Aufgebot des Landgutes stellen würden. Zu dieser ersten Bewährungsprobe seit langem erschienen sie frisch eingekleidet durch die u.a. für ihre Uniformen bekannte Manufaktur Leonardo Carsone in Gilforn. Dahinter folgte, als Schlachtreiter, Leomar de Gerimaldi und eine Handvoll Waffenknechte zu Fuß.
Ihnen folgten, angeführt von Tilliano Nestefan, die Armbrustschützen der “Arinkenwacht” (mit dem von einem Bolzen durchbohrten Arinkener Löwen als Emblem), der Stadtmiliz von Serillio, sowie die Spießträger der Miliz von Pelêshir, die das traditionelle weiße Wams und weiße Mütze trugen, welche an den Ursprung der Miliz als Aufgebot der Müller erinnern sollen. Angeführt wurden sie von der Miliz-Capitana und Schwertgesellin Sintje ter Molenaar, welche einen blinkenden Kürass über ihrem weißen Wams trug und mit einem hochwertigen Anderthalbhänder bewaffnet war.
Das Ruthorer Aufgebot wurde komplettiert durch die Söldner der Cohorte Cyclopäia unter dem roten Banner mit dem durchstoßenen Zyklopenauge, angeführt vom hünenhaften Condottiere Eriakos dyll Arÿios.

Aufgebot der Stadt Selzin

Stadt Selzin.pngBrueder des Blutes.png

Neben dem goldenen Füllhorn Selzins flatterte das rot-schwarze Rautenmuster der Brüder des Blutes, deren in schwarze Kürasse gerüstete und mit roten Federn an den Hüten geschmückten leichten Reiter mit ihren Rabenschnäbeln von den Cavalleristi der Selziner Ratsherren Nepolemo Nyke und Toliban Zwijnhof, Salvelino Acosto und Salkya de Gerimaldi angeführt wurden.

Aufgebot von Rondrarich von Streitebeck

Haus Streitebeck.png

Rondrarich von Streitebeck, ganz in Schwarz gekleidet und mit einem geschwärzten Reiterharnisch gerüstet, ritt auf einem schwarzen Schlachtross vor den Thorwalern der Bannerträger-Ottajasko, die von ihrer Hetfrau und Condottiera Snorri Gerjannasdottir angeführt wurden. Dabei hielt Rondrarich stolz das Banner seinen Hauses, an dessen Kanten schwarze Trauerbänder im Wind flatterten.

Reden auf der Piazza Nodo

Als die Truppenparade die Piazza Nodo erreichte, hatte sich dort bereits eine große Menschenmenge mit Sewamunder Bürgern, aber auch Seeleuten, Deicharbeitern, Bauern des Umlandes und nicht zuletzt Flüchtlingen aus Amarinto versammelt. Neben der Siegessäule zum Gedenken an den Sieg über den Dämon Gurondaii war eine kleine Bühne errichtet worden. Auf dieser flatterten die Banner der Stadt Sewamund, der Grafschaft Phecadien und des Herzogtums Grangorien. Am Rand des Platzes waren Stände und Buden aufgebaut, welche später auf Kosten der Familie Cortesinio Speisen und Getränke an die Bevölkerung ausgeben sollten. Die Truppen nahmen Aufstellung um die Säule herum und füllten den Platz mit hunderten Bewaffneten.

Zuerst betraten die Vertreter der Familie Cortesinio die Bühne und hielten kurze Ansprachen, in denen sie den ermordeten Patrizier und Ratsherrn Leonardo Cortesinio ehrten.

Rede von Dareius Amarinto

Nach den Cortesinios trat Dareius Amarinto als Heerführer der Bundestruppen auf die Bühne. Als Turnierstreiter war er es gewohnt, vor großem Publikum zu stehen, auch war ihm die Ansprache des Offiziers gegenüber den Truppen vor der Schlacht nicht fremd, aber dieser Tag war anders. Der Konflikt mit dem Baron war an einem entscheidenden Punkt angekommen. Dareius dachte an die Erstürmung der Feste Amardûn und das einstmals so prosperierende Dorf, welches nun in Schutt und Asche lag. Er selbst war in dieser Festung geboren worden und aufgewachsen. Er hatte in den Gassen des Dorfes mit seinen Geschwistern gespielt und den Hund des Bäckers von der Kette gelassen, so dass dieser die Hühner des alten Joost gejagt hatte. Natürlich hatte es niemand gewagt, ihn als Sohn des Herrn von Amarinto für diese Streiche zu bestrafen. Aber als sein Vater davon erfuhr, hatte er einen seiner üblichen Tobsuchtsanfälle bekommen und ihn mit dem Handschuh geohrfeigt. Mit dem Alter und dem Einfluss seiner Mutter war er inzwischen milder geworden. Es war dennoch eine friedliche Kindheit, die er in Amarinto verbracht hatte.
Traurigkeit erfasste Dareius als er daran zurückdachte, Amardûn war in den Händen des Streitebeck, das Dorf nur noch rauchende Ruinen. Gut, dass der alte Joost das nicht mehr miterleben musste. Er war bereits vor dem Thronfolgekrieg friedlich eingeschlafen und zu Boron gegangen.
Dareius sammelte sich, erinnerte sich daran, was von ihm erwartet wurde. Er hatte eine große Verantwortung übertragen bekommen. Wenn die Sewamunder nicht an den Sieg glaubten, war ihre Sache bereits verloren und alle Opfer umsonst. Er musste seine eigenen Zweifel beiseite legen und seine Aufgabe erfüllen. Er straffte seinen Körper und wandte sich an die Sewamunder und ihre Verbündeten vor ihm.
Er sprach von der kritischen Situation, in der sich die Stadt befand, den Untaten und Taten der letzten Monde, den großen Verlusten, die man zu beklagen hatte. Er zählte all jene auf, die diesem Konflikt bereits zum Opfer gefallen waren. Als er von den Toten von Amarinto sprach, lief ihm eine Träne, die er nicht zurückhalten konnte, die linke Wange herunter und seine Stimme zitterte. Er versicherte den Anwesenden, er würde alles geben, um dieses Unrecht welches der Baron über Sewamund und ganz Sewakien gebracht hatte, zu sühnen – und sei es sein eigenes Leben. Er dankte den Verbündeten für ihren Großmut und den Sewamundern für ihre Willensstärke, sich nicht der Tyrannei zu beugen. Er mahnte sie, dass die größte Herausforderung und die größten Opfer noch vor ihnen lagen. Aber er erinnerte auch daran, dass Sewamund und Sewakien bislang immer stärker aus diesen Krisen hervorgegangen waren. Zum Abschluss zog er sein Schwert, die versammelten Bewaffneten taten es ihm gleich. Er reckte sein Schwert in den Himmel über Sewamund, so dass die göttliche Leuin das Blitzen der Klingen nicht übersehen konnte und brüllte, so laut er nur konnte: "Sewamunda invicta! Sewakia invicta! Rondra auxilia!"
Und so reckten alle ihre blitzenden Klingen gen Alveran und es erschallte aus hunderten Kehlen: "Sewamunda invicta! Sewakia invicta! Rondra auxilia!"

Rede von Tsaida Tribêc

Nun bat auf der Piazza Nodo Tsaida Tribêc um Gehör.
"Liebe Sewamunderinnen und Sewamunder, liebe Verbündete und Freunde unserer Stadt und unserer Heimat Sewakien. Wir stehen heute hier, um gemeinsam über unsere Zukunft zu entscheiden und um derer zu gedenken, die ihr Leben im Konflikt mit dem Baron verloren haben.
Wir haben geliebte Menschen verloren, unter ihnen meine tapfere Nichte Rondriane, die für ihre Überzeugungen standhaft blieb und ihr Leben im Dienst für die Werte, an die sie glaubte, verlor. Ihr tragisches Schicksal erinnert uns daran, dass die Sicherheit, die wir so schätzen, oft einen hohen Preis fordert. Diese Krise hat uns allen viel abverlangt. Jeder von Euch hat in den vergangenen Wochen Opfer gebracht. Doch es ist dieser Gemeinschaftsgeist, der uns auszeichnet und der uns auch in dunklen Zeiten Hoffnung gibt.
Als Oberhaupt der Familie Tribêc fühle ich eine tiefe Verantwortung, nicht nur für meine Familie, sondern für uns alle. Die Tribêcs haben seit Generationen dazu beigetragen, die Sicherheit und das Wohl dieser Stadt zu gewährleisten. Wir haben in der Vergangenheit immer unsere Rolle in der Verteidigung und im Dienst an der Gemeinschaft gespielt, und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Wir müssen nun entscheiden, wie wir weiter vorgehen wollen. Unsere Stadt und unsere Ideale sind bedroht, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Herausforderungen meistern können, wenn wir zusammenstehen. Es geht nicht nur darum, Widerstand zu leisten, sondern auch darum, eine Vision für die Zukunft zu entwickeln – eine Zukunft, in der Gerechtigkeit für uns nicht nur ein Gefühl ist, nicht nur Worte, sondern gelebte Realität.
In dieser kritischen Phase unserer Geschichte dürfen wir nicht zulassen, dass sich Angst und Zwietracht unter uns breitmachen. Wir müssen Wege finden, unsere Differenzen zu überbrücken und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Das erfordert Dialog und manchmal auch Kompromisse, aber vor allem erfordert es Mut und Entschlossenheit.
Lasst uns daher nicht in Verzweiflung oder Angst verharren. Wir, die Tribêcs, stehen bereit, um unsere Pflichten zu erfüllen, und ich rufe jede Familie, jeden Bürger auf, dasselbe zu tun. Zusammen können wir die Herausforderungen meistern und aus diesem Konflikt gestärkt hervorgehen.
Lasst uns also nicht vergessen, dass wir mehr sind als nur die Summe unserer einzelnen Teile. Wir sind eine Gemeinschaft, die in der Vergangenheit bereits viele Herausforderungen gemeistert hat. Und ich bin überzeugt, dass wir auch diese Prüfung bestehen werden, wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen und gemeinsam handeln.
Ich danke Euch allen, dass Ihr heute hier seid, um mit uns zu stehen und zu zeigen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen. Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam können wir eine bessere Zukunft für Sewamund und Sewakien schaffen! Danke."

Rede von Aurelio van Kacheleen

[...]

Trauerfeier in der Villa Cortesinio

Dramatis personae

Eingeladene Gäste der Cortesinio waren jene mächtigen Patrizier des Sewamunder Lilienrats, die als die Patrioten bereits im Selziner Schwur am 8. Rondra im Castello Selzin und spätestens beim "Treffen der Verschwörer" auf Schloss Corello am 12. Travia ihre Aufrichtigkeit, Heimatliebe und ihren Mut bewiesen hatten. Daher fanden sich an folgendem Abend folgende Personen in der Villa Cortesinio ein:

Golgaris Flug trägt uns in die Ewigkeit.

Möge der sanfte Flügelschlag des Raben
Deine Wege jetzt und in alle Ewigkeit
begleiten.

Wir trauern um

Esquirio
Leonardo Cortesinio

Mitglied des Lilienrats unserer Freien Stadt Sewamund

5. Praios 1046
Einladung zur privaten Trauerfeier der treusten Patrioten

Villa Cortesinio
14. Travia 1046 nach der öffentlichen Trauerfeier am Marktplatz

Selig ist der Mensch, der sich abmühte.
Denn er hat das Leben gefunden und

ist des Todes würdig.


Eröffnung

Die letzten Töne von Posaunen, Querflöten, Trommeln und Lauten des Trauermarschs erstarben, als der Zug ihr Ziel erreichte. Eine angespannte Ruhe senkte sich über die Menschenmenge.
Die gepanzerten Söldner des Roten Panther, die den Toten und die lebenden Patrizier bis zur Villa Cortesinio eskortiert hatten, nahmen Formation ein. Die gebellten Befehle des Hauptmann-Geweihten ließen die Truppe im Salut strammstehen, während die Hausgarde der Familie Cortesinio die Wache übernahm. Der Sarg des Verstorbenen wurde von sechs wackeren Trägern von der Kutsche in den reichlich mit Fahnen, Girlanden und Blumengestecken geschmückten Stadtpalast überführt. Die zierliche Tochter und neue Familienoberste, die Ehefrau, der Sohn, und weitere Familienmitglieder betraten mit einer Borongeweihten und den geladenen Honoratioren den Palast. Trotz der vielen Füße blieb es still auf dem mit bestickten Tulamidenteppichen bedeckten Steinfußboden, während die Gruppe sich hinab in die Familiengruft begab, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen.
Der Hauch des Todes streifte die Seelen der Anwesenden.
Später, nachdem im Kuriositätenkabinett des toten Sammlers Schrumpfköpfe der Mohas, in Vitrolgläsern gelagerte Meerestiere mit Mäulern und Tentakeln, ein ausgestopftes Echsenwesen mit Händen und Beinen wie ein Mensch und zahlreiche andere erstaunliche wie exotische Sammlerstücke begutachtet, und der üppige, voller seltener südländischer Pflanzen wuchernde botanische Garten durchschritten ward, sammelte man sich zum Leichenschmaus im festlichen Kabinett. Diener brachten Gänge voller Speisen mit reichlich Gewürzen aus aller Welt, es wurde Brabaker Tabak gereicht. Die Stimmung wurde eine Spur konspirativ, als die Hausherrin Gherita Cortesinio in der kleinen Runde die Stimme erhob.

"Meine sehr verehrten Gäste. Freunde und Geschäftspartner meines lieben Herrn Vaters und der Familie Cortesinio. Wir sind heute zusammengekommen, um ihm zu gedenken.
Er erlebte in seinen Jahren viele schmerzhafte Verluste. Der Herr Boron nahm ihm früh seinen Vater, einen Bruder und zwei Kinder. Doch nicht kalt ließ er sein Herz werden, sondern offen und freundlich. Unermüdlich knüpfte er Bande und war ein allseits wohl geachteter und respektierter Mann. Redlichkeit, Heimatliebe, Freiheitssinn, dem Schicksal zu trotzen, auch Treue, Ehrlichkeit, Geschäfts- und Familiensinn und Besonnenheit waren Eigenschaften, die ihn ausmachten. Es sind auch Werte dieser unserer schönen, freien Stadt. Und sie sollen es bleiben!"
Gherita Cortesinio erhob ihr Glas und schaute allen in die Augen.
"Lasst uns auf diese Werte anstoßen. Auf Leonardo. Auf Sewamund. Auf unsere Zukunft!"
Dareius Amarinto, der zu diesem Anlass schlichte Kleidung nach Kusliker Schnitt und in dunklen Tönen trug, hob ebenso sein Glas: "Auf Sewamund, auf eine selbstbestimmte Zukunft!"
Auch Dragomaris della Carenio stimmte in den Trinkspruch ein. Laut und vernehmlich ließ er ein "Auf unsere Stadt Sewamund, frei und selbstbestimmt!"
Rahjane Vistelli erhob ihr Glas. "Auf Leonardo, auf Sewamund und auf die unerschütterliche Stärke, die uns in dieser dunklen Stunde eint. Möge sein Andenken uns leiten und unsere Entschlossenheit stärken."
Khadan Degano erhob ebenso sein Glas, ergänzte aber keinen weiteren Trinkspruch, sondern beließ es bei den Gesagten.


[...]