Traviano von Urbet-Marvinko: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2024, 17:10 Uhr
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Traviano Nepolemo Seneb Casciano Gardelan Fusco Gerondriano von Urbet-Marvinko, auch kurz Traviano von Urbet oder Traviano der Wahnsinnige genannt, war der 24. Valvassor von Urbet, der es unter begünstigenden Umständen im Thronfolgekrieg bis zum Gonfaloniere Urbasis und gar Fürsten von eigenem Recht (vor allem aber eigenen Gnaden, geht es nach seinen Feinden) brachte. Sein letztlich verhängnisvolles Wirken hängt bis heute wie ein dunkler Schatten über dem Haus Urbet.
Werdegang
Traviano war als Erstgeborener und Lieblingssohn seiner Mutter vorbestimmter Erbe des Hauses, trat jedoch erst nach deren Tod im Winter 1026 BF aus dem Schatten des eigenen Domänenhofs heraus. Im Torremundzwist des folgenden Jahres wandte er sich hernach zunächst gegen die Nachbarn im Südwesten – das Haus Torrem und Baronin Elanor von Efferdas – und wiederum ein Jahr später im Kampf um die Stadtherrschaft über Urbasi gegen jene im Nordosten.
Im Zuge des horasischen Thronfolgekriegs baute er seine Macht vor allem auf Kosten des weitläufig verwandten Grafen Croenar von Marvinko weiter massiv aus, heuerte gewaltige Söldnerkontingente an und brachte sein Haus dadurch an den Rand des Ruins. In den Wirren des Konflikts gelang es ihm jedoch mehrfach, durch Bündnisse mit den nach Unterstützung suchenden Thronprätendenten Anerkennung für seine immer umfassenderen Ansprüche zu finden.
Seine Tyrannei in der Stadt Urbasi wurde schließlich durch ein Mordkomplott seiner Feinde gestürzt. Traviano verstarb infolge eines Attentats am 7. Rahja 1029 BF im Alter von 25 Jahren. Der Palazzo Casciano, sein gewaltiger, neu geplanter Stammsitz des Hauses, brannte bereits 1035 BF im Zuge der Feuernacht nieder.
Protegé Croenars
Obwohl er sich im Thronfolgekrieg gegen ihn wandte, wäre Travianos kometenhafter Aufstieg ohne die anfängliche Unterstützung des Grafen vom Sikram nicht denkbar gewesen. Dabei hatte sich noch Yasmina, seine Mutter, sowohl mit dem Grafen als auch dem Erzherrscher hoffnungslos überworfen und musste die Schmach ertragen, als erste Matriarchin des Hauses Urbet seit dem Unabhängigkeitskrieg nicht zur Valvassorin gewählt zu werden. Traviano empfand diese Verbitterung von allen Kindern Yasminas am stärksten mit, konnte sich gegenüber dem Grafen dahingehend aber verstellen. Die Aufkündigung seiner Loyalität Croenar gegenüber war daher wohl nur eine Frage der Zeit und nicht allein dessen offenkundiger Feigheit in der Schlacht an der Kreuzung von Castarosa geschuldet. Auch Travianos Verhältnis zu seiner nur ein Jahr älteren, betörenden, doch herrschsüchtigen Base Findualia war zu dieser Zeit längst in die Brüche gegangen.
Traviano der Prächtige
Aufgrund seiner in Urbasi errichteten Tyrannei haften Traviano heute überwiegend negative Beinamen an, die allerdings vergessen lassen, dass seine Kühnheit und sein Charisma ihn vielen Weggefährten ganz anders erscheinen ließen. Ohne seinen ansteckenden Glauben, wahrhaft Großes erreichen zu können, wäre ihm der kurzfristige Erfolg, den er hatte, wohl auch nicht vergönnt gewesen. Junge Edelleute wie Ludovigo von Calven-Imirandi, Tarquinio della Pena, Romejan di Tamarasco, ja selbst Jacomo di Salsavûr eiferten ihm nach – und waren häufig bereit, alles für ihn zu tun. Ihre bedingungslose Loyalität und Verehrung ließen indes auch Traviano mit der Zeit immer mehr glauben, dass er auserwählt war und auf andere Meinungen als die seiner treuesten Gefährten keine Rücksicht mehr zu nehmen brauchte. Sein Jugendfreund Reon ya Torese, der Enkel Nepolemos und spätere Baron von Aldan, hätte vielleicht noch die besten Chancen gehabt, mäßigend auf ihn einzuwirken – wurde durch andere Machthaber aber früh in die Opposition zu Traviano gedrängt und verlor dadurch seinen Einfluss auf diesen.
Die Fürstliche Gemeinde
Travianos Werdegang wirkt in der Silberstadt Urbasi noch aus anderem Grund nach: So sehr die Mehrheit der Patrizier ihn am Ende hasste, so gelegen kamen ihnen doch die Ansprüche, die sie der nach seinem Tod proklamierten "Fürstlichen Gemeinde des Heiligen Agreppo" als seiner Nachfolgerin zusprechen konnten. Auch wenn das "fürstlich" sich seit dem Albornsburgfrieden 1033 BF offiziell aufs Fürstentum Vinsalt bezieht, kommen ehrliche Geschichtsschreiber nicht umhin anzuerkennen, dass Travianos Fürstentum Urbasi der eigentliche Namensgeber der Gemeinde war. Es bleibt abzuwarten, wann die gleichermaßen stolzen wie sturen Urbasier ihren Frieden hiermit machen werden.
Nachkommen
Legitime Kinder mit Preciosa d'Auspizzi, Heirat am 14. Phex 1028 BF:
- Rahjada Amene (geb. 18. Hesinde 1029 BF)
- Aureliana Lucrezia (geb. 16. Phex 1030 BF, offiziell, tatsächlicher Vater: Auricanius von Urbet)
Illegitimes Kind mit Rahjina ya Paredo, "Privat-Secretaria" und erste Mätresse:
- Heliara Rahjina (geb. 7. Boron 1029 BF, offizieller Vater: Praiopius von Trequerce)
Illegitimes Kind mit Madalena Avessina, Tochter der Verschwörerin Yaquiria Avessina:
- Heroica Traviana (geb. 10. Rondra 1030 BF, offizieller Vater: -)
Illegitimes Kind mit Tsabella Valpoza, Condottieretochter:
- Novarizio Traviano (geb. 3. Firun 1030 BF, offizieller Vater: Auricanius von Urbet)
Illegitime Kinder mit Rumina von Calven, Hofdame:
- Hesindiago Leondris und Rondrigo Darion (Zwillinge, geb. 21. Tsa 1030 BF, offizieller Vater: Horasio Amarinto)
Womöglich weitere illegitime Kinder aus der zweiten Jahreshälfte 1029 BF (Geburt etwa Winter 1030 BF); kinderlose Affären zudem (angeblich) mit Rahjabella Solivino, Viviona della Turani u.w.
Stimmen aus Adel und Popolo
"Unzweifelhaft ist mein lieber Schwager der größte Sohn des Sikramtals, seit der selige Silem-Horas die Augen schloss."
– Ludovigo von Calven-Imirandi, am 25. Ingerimm 1029 BF
"Man mag über ihn denken, was man will ... doch eins bleibt festzuhalten: Er hat im Thronfolgekrieg keine Schlacht verloren, die er selbst befehligt hat. ... Nun gut, ob tatsächlich er sie alle befehligt hat, oder es doch eher Valpoza war, darüber mag man wiederum streiten ..."
– Auricanius von Urbet, sein Bruder
"Meine Tante würde sagen: Über die Toten soll man schweigen. Eine verdiente Strafe, finde ich."
– Yandriga von Urbet, seine Schwester
In Artikeln und Geschichten
Siehe auch
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